Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

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Vir Probatus
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Vir Probatus »

Es ist zwar nicht gerade die Jahreszeit, aber ich greife mal zum Spekulatius:

http://www.erzbistum-paderborn.de/38-Na ... egens.html

Der HW Herr K. der nicht mehr Subregens sein möchte, war nach seiner Weihe für drei Jahre bei uns im PR auf seiner ersten Vikarsstelle.
Es gab überhaupt keine Probleme mit ihm, er war sehr nett zu allen, sehr offen etc.
Dann wurde er sehr überraschend nach PB in einen Pastoralen Raum versetzt und kurze Zeit später Subregens. Zuletzt habe ich ihn bei der Diakonenweihe im Mai in Attendorn gesehen.
Daß er jetzt nach nur einem Jahr aufgibt, dürfte Gründe haben, die in dem Artikel ausdrücklich nicht erwähnt sind.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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umusungu
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von umusungu »

Vir Probatus hat geschrieben:
Donnerstag 22. Juni 2017, 18:05
Es ist zwar nicht gerade die Jahreszeit, aber ich greife mal zum Spekulatius:

http://www.erzbistum-paderborn.de/38-Na ... egens.html

Der HW Herr K. der nicht mehr Subregens sein möchte, war nach seiner Weihe für drei Jahre bei uns im PR auf seiner ersten Vikarsstelle.
Es gab überhaupt keine Probleme mit ihm, er war sehr nett zu allen, sehr offen etc.
Dann wurde er sehr überraschend nach PB in einen Pastoralen Raum versetzt und kurze Zeit später Subregens. Zuletzt habe ich ihn bei der Diakonenweihe im Mai in Attendorn gesehen.
Daß er jetzt nach nur einem Jahr aufgibt, dürfte Gründe haben, die in dem Artikel ausdrücklich nicht erwähnt sind.
dabei platze ich vor Neugier ......

Maja
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Maja »

"22.06.2017
Umstrittene Diakonenweihe
Die geplante Diakonenweihe am kommenden Samstag in der Eichstätter Schutzengelkirche sorgt weiterhin für Diskussion.
Es geht dabei um einen Theologiestudenten, der wegen angeblichen antisemitischen und rassistischen Bemerkungen das Würzburger Priesterseminar verlassen musste. Heute hat sich der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke zur bevorstehenden Weihe geäußert."
URL: https://www.bistum-eichstaett.de/video/ ... onenweihe/

Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.

katholisch.de schreibt:
"Hanke hatte die Weihe zuvor bereits als Akt der Barmherzigkeit verteidigt. Außerdem verwies er darauf, dass der Kandidat nicht mehr derselbe sei. Er habe das Geschehen psychotherapeutisch aufgearbeitet. "Er hat sich distanziert, er will kein Antisemit, kein Neonazi sein. Er hat bereut, was er zu verantworten hat.""
(http://www.katholisch.de/aktuelles/aktu ... on-geweiht)

Was fällt mir auf?

Das Bistum schreibt "angeblich", doch der Bischof des Bistums nennt die Weihe einen Akt der Barmherzigkeit und dass der Kandidat sich distanziert habe und er bereue. Daraus schließe ich, dass es antisemitische und rassistische "Bemerkungen" gegeben haben muss.

Warum stellt das Bistum denn dann das Geschehene mit dem Wort "angeblich" in Frage?

Wirklich schlimm finde ich allerdings, dass keine Namen genannt werden. Vor allem für den jungen Mann, der geweiht wurde und den es nicht betrifft. Ich finde es wäre fair, wenn klar wäre, wer der nicht-umstrittene Kandidat ist.

Und schade, dass der "umstrittene Kandidat" öffentlich nichts zu der ganzen Sache sagt. Stärke wäre für mich, auch öffentlich zu dem zu stehen, was ich getan habe.
"Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin." 1 Kor 12

Vir Probatus
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Vir Probatus »

Maja hat geschrieben:
Sonntag 25. Juni 2017, 00:04
"22.06.2017
Umstrittene Diakonenweihe
Die geplante Diakonenweihe am kommenden Samstag in der Eichstätter Schutzengelkirche sorgt weiterhin für Diskussion.
Es geht dabei um einen Theologiestudenten, der wegen angeblichen antisemitischen und rassistischen Bemerkungen das Würzburger Priesterseminar verlassen musste. Heute hat sich der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke zur bevorstehenden Weihe geäußert."
URL: https://www.bistum-eichstaett.de/video/ ... onenweihe/

Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.

katholisch.de schreibt:
"Hanke hatte die Weihe zuvor bereits als Akt der Barmherzigkeit verteidigt. Außerdem verwies er darauf, dass der Kandidat nicht mehr derselbe sei. Er habe das Geschehen psychotherapeutisch aufgearbeitet. "Er hat sich distanziert, er will kein Antisemit, kein Neonazi sein. Er hat bereut, was er zu verantworten hat.""
(http://www.katholisch.de/aktuelles/aktu ... on-geweiht)

Was fällt mir auf?

Das Bistum schreibt "angeblich", doch der Bischof des Bistums nennt die Weihe einen Akt der Barmherzigkeit und dass der Kandidat sich distanziert habe und er bereue. Daraus schließe ich, dass es antisemitische und rassistische "Bemerkungen" gegeben haben muss.

Warum stellt das Bistum denn dann das Geschehene mit dem Wort "angeblich" in Frage?

Wirklich schlimm finde ich allerdings, dass keine Namen genannt werden. Vor allem für den jungen Mann, der geweiht wurde und den es nicht betrifft. Ich finde es wäre fair, wenn klar wäre, wer der nicht-umstrittene Kandidat ist.

Und schade, dass der "umstrittene Kandidat" öffentlich nichts zu der ganzen Sache sagt. Stärke wäre für mich, auch öffentlich zu dem zu stehen, was ich getan habe.
Das ist so eine Sache mit den Akten der Barmherzigkeit. Ich möchte in keinem Bus und in keinem Flugzeug sitzen, dessen Fahrer oder Pilot die Lizenz aus einem Akt der Barmherzigkeit erhalten hat. (Das war ja alles irgendwie schon mal da). Und seelische Gesundheit ist nicht weniger wichtig als körperliche Unversehrtheit.
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Raphaela
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Raphaela »

Maja hat geschrieben:
Sonntag 25. Juni 2017, 00:04

Wirklich schlimm finde ich allerdings, dass keine Namen genannt werden. Vor allem für den jungen Mann, der geweiht wurde und den es nicht betrifft. Ich finde es wäre fair, wenn klar wäre, wer der nicht-umstrittene Kandidat ist.

Und schade, dass der "umstrittene Kandidat" öffentlich nichts zu der ganzen Sache sagt. Stärke wäre für mich, auch öffentlich zu dem zu stehen, was ich getan habe.
So, du findest es also schlimm, dass Bischof Hanke so handelt, wie Jesus handeln würde? Nämlich immer und immer wieder verzeihen, immer wieder eine neue Chance geben. - Ich selbst kenne viele Priester, aber persönlich nur einen, der auch so handelt und habe große Achtung vor ihm.

Und was geht es dich an, wie der Name dieses Kandidaten ist, wenn er sich wirklich ändert? Hauptsache über ihn reden, aber keine Chance geben, nicht wie Jesus handeln, oder?

Der Bischof ist wirklich klasse! Er lebt aus dem Evangelium!
Und: Hätte Jesus Leute aufgegeben, wäre Petrus nie Papst geworden. Überlege einfach mal weiter.....

Außerdem kann man von dem was gesagt wurde, sehr leicht erfahren, wer dieser Diakon ist.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

Maja
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Maja »

Liebe Raphaela,

zunächst: Ich finde deine Formulierungen, also das, was bei einem Gespräch mit dem sogenannten "Ton" bezeichnet wird, unangebracht.

Wenn du schreibst "Überlege einfach mal weiter..." und ich das Gefühl habe, dass du das von mir Geschriebene entweder gar nicht wirklich gelesen und/oder nicht verstanden hast, empfinde ich das nicht nur als anmaßend, sondern auch als äußerst unpassend.

Und ich bin mir unsicher, ob Jesus je deinen Tonfall gewählt hätte.

Desweiteren unterstellst du mir in allen Punkten Dinge, die ich nie geschrieben habe.
Raphaela hat geschrieben:
Mittwoch 28. Juni 2017, 18:31
So, du findest es also schlimm, dass Bischof Hanke so handelt, wie Jesus handeln würde? Nämlich immer und immer wieder verzeihen, immer wieder eine neue Chance geben. - Ich selbst kenne viele Priester, aber persönlich nur einen, der auch so handelt und habe große Achtung vor ihm.
Ich schrieb, dass ich nicht weiß, was ich davon halten soll.
Raphaela hat geschrieben:
Mittwoch 28. Juni 2017, 18:31
Und was geht es dich an, wie der Name dieses Kandidaten ist, wenn er sich wirklich ändert? Hauptsache über ihn reden, aber keine Chance geben, nicht wie Jesus handeln, oder?
Liebe Raphaela, es ist eine krasse Unterstellung, dass es mir darum gehe, über jemanden zu reden! Ich schrieb: "Ich finde es wäre fair, wenn klar wäre, wer der nicht-umstrittene Kandidat ist." Es geht mir um den Schutz des nicht-betroffenen jungen Mannes und das geht aus meinem Text ganz klar hervor!
Raphaela hat geschrieben:
Mittwoch 28. Juni 2017, 18:31
Außerdem kann man von dem was gesagt wurde, sehr leicht erfahren, wer dieser Diakon ist.
Ach ja? Wie denn?

Angemessen fände ich übrigens, wenn du dich bei mir entschuldigen würdest. Du hast da definitiv eine Grenze überschritten!
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Petrus
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Petrus »

Maja hat geschrieben:
Sonntag 25. Juni 2017, 00:04


katholisch.de schreibt:
"Hanke hatte die Weihe zuvor bereits als Akt der Barmherzigkeit verteidigt. (http://www.katholisch.de/aktuelles/aktu ... on-geweiht)
eine Weihe ist ein "Akt der Barmherzigkeit"?

das war mir bisher noch nicht bewußt.

Lilaimmerdieselbe
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Jedes Sakrament ist ein Akt der Barmherzigkeit Gottes, aber das ist leider nicht Thema des Artikels.
Ich fand die Formulierung auch mislungen, denn es ging um die Zulassung eines Priesteramtskandidaten, der früher eine Fehlhaltung gezeigt hatte, die ihn von der Weihe ausschloß. In der Zwischenzeit hat er Bischof Handke davon überzeugt, dass er sich geändert hat. Da würde ich nicht von Barmherzigkeit reden sondern von einer Bekehrung.

PascalBlaise
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von PascalBlaise »

Der Zölibat ist ein Ärgernis:
http://kath.net/news/60680
Ein Artikel über den offenen Brief von Pfarrer Fleiner (den ich selbst kenne) wird auf katholisch.de veröffentlicht
http://www.katholisch.de/aktuelles/aktu ... n-bischofe
und kath.net kontert gleich. Was in beiden Quellen nicht erwähnt wird, ist dass Pfr. Fleiner die Bischöfe wohl als Feiglinge bezeichnet hat, siehe
http://www.heimatzeitung.de/lokales/lan ... linge.html
– et lux in tenebris lucet et tenebrae eam non comprehenderunt –

Raphael

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Raphael »

PascalBlaise hat geschrieben:
Donnerstag 24. August 2017, 12:29
Der Zölibat ist ein Ärgernis:
http://kath.net/news/60680
Ein Artikel über den offenen Brief von Pfarrer Fleiner (den ich selbst kenne) wird auf katholisch.de veröffentlicht
http://www.katholisch.de/aktuelles/aktu ... n-bischofe
und kath.net kontert gleich. Was in beiden Quellen nicht erwähnt wird, ist dass Pfr. Fleiner die Bischöfe wohl als Feiglinge bezeichnet hat, siehe
http://www.heimatzeitung.de/lokales/lan ... linge.html
:gaehn:

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Niels
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Niels »

Man sollte mal so ein lustiges gelbes Büchlein wie Mario Barth ("Frau - Deutsch") rausbringen: "Moderne Kirche" - deutsch. "Mutig" heißt bei diesen Herrschaften immer ungefähr: "eigentlich wissen wir, dass es völlig verrückt und sinnlos ist - gegen die überlieferte Lehre der Kirche sowieso -, aber wir wollen es trotzdem".
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Lupus
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Lupus »

Auf der Suche nach einem Ort für meinen Beitrag, habe ich diesen Thread gefunden; sollte mein Text nicht hierher passen, dann bitte ich den zuständigen Moderator um entsprechene Vesrsetzung.

"Lasst uns hören, was der Herr bei der Aussendung der Jünger sagt: "Die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenige. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter in seine Ernte zu senden." Für die große Ernte gibt es nur wenig Arbeiter. Wir können es nicht ohne großen Schmerz sagen. Es gibt Menschen, die das Gute hören möchten, aber es fehlen die, die es verkünden. Siehe, die Welt ist voll von Bischöfen. Aber Arbeiter in der Ernte Gottes sins selten. Denn wir übernehmen zwar das Amt des Priesters, aber wir erfüllen seine Aufgabe nicht.
...Wir haben das Amt des Predigers übernommen, doch könnte unser Schweigen vor dem gerechten Richter zu unserem Ankläger werden. Oft ist ja die Stimme des Predigers durch dessen Sündhaftigkeit wirkungslos; oft jedoch ist es die Schuld der Untergebenen, wenn sich die Vorsteher der Predigt enthalten.
Durch die Sündhaftigkeit der Prediger wird deren Predigt wirkungslos, gemäß dem Wort des Psalmisten: "Zum Frevler spricht Gott: Was zählst du meine Gebote auf?" Auf der anderen Seite macht die Schuld der Untergebenen das Wort des Predigers wirkungslos, gemäß dem Wort, das der Herr zu Ezechiel sagt: "Deine Zunge lasse ich dir am Gaumen kleben. Du wirst verstummen und nicht mehr ihr Mahner sein können; denn sie sind ein widerspenstiges Volk." Es ist, als sagte er offen, das Wort der Verkündigung wird dir genommen; denn das Volk ist des Anrufes der Wahrheit nicht wert, weil es mich durch seine Taten erbittert. Wer nun daran schuld ist, dass dem Prediger das Wort der Verkündigung genommen wird, ist nicht leicht zu erkennen. Doch weiß man mit Sicherheit, dass Stummsein des Hirten manchmal ihm selbst, immer aber den Untergebenen schadet. Liebe Brüder, da ist noch was anderes, was mich am Leben der Hirten sehr betrübt. Doch damit keinem ungerecht erscheint, was ich sage, klage ich auch mich selbst an,obgleich ich wider meinen Willen unter dem Zwang dieses barbarischen Zeitalters stehe.
Wir sind in äußerliche Geschäfte abgeglitten, einiges übernahmen wir ehrenhalber, anderes leisten wir von Amts wegen. Die Aufgabe der Predigt aber vernachlässigen wir, und wie ich sehe, werden wir zu unserer Strafe Bischöfe genannt, denn wir tragen zwar den Ehrennamen, besitzen aber nicht die Kraft des Amtes. Die uns Anvertrauten verlassen Gott, und wir schweigen. Sie sind in böse Taten verstrickt, und wir weisen sie nicht zurecht.
Doch wie sollten wir das Leben der Andern bessern können, da wir das eigene vernachlässigen? Unsere Sorge ist auf das Weltliche gerichtet. Um so unempfindlicher sind wir im Innern, je eifriger wir uns den äußeren Dingen zuwenden.
Treffend sagt daher die heilige Kirche von ihren kranken Gliedern: "Sie ließen mich Weinberge hüten; den eigenen Weinberg haben sie nicht gehütet." Wir waren im Weinberg als Wächter eingesetzt, haben aber unseren eigenen Weinberg nicht bewacht, weil wir, ganz verstrickt in äußeres Tun, unsern eigentlichen Dienst vernachlässigt haben."
Papst Gregor der Große (+604)

Nach der Lesung dieser Aussagen des großen Papstes in der Frühzeit der Kirche (heutige Laudes!) könnte man auch sagen: "Im Westen (Europa) nichts Neues!"
+L.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!

Marienkind
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Marienkind »

Man sollte doch auch einmal

d i e V o r t e i l e

des Zölibats sehen!

Diese aufgezählt in einer Privat-Offenbarung aus der Heiligen Stadt bei dem URL:


http://www.wiwi.uni-siegen.de/merk/stil ... nutzen.pdf

Den Text darf man kostenlos und anonym downloaden.

Petrus
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Petrus »

irgendwie, Marienkind, finde ich es schon originell, wie Du die Kurve kriegst, Deine Jung-Stilling-Werbung immer wieder in den verschiedensten Kontexten anzubringen :)

Raphaela
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Raphaela »

Lupus hat geschrieben:
Freitag 22. September 2017, 15:42
Auf der Suche nach einem Ort für meinen Beitrag, habe ich diesen Thread gefunden; sollte mein Text nicht hierher passen, dann bitte ich den zuständigen Moderator um entsprechene Vesrsetzung.

"Lasst uns hören, was der Herr bei der Aussendung der Jünger sagt: "Die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenige. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter in seine Ernte zu senden." Für die große Ernte gibt es nur wenig Arbeiter. Wir können es nicht ohne großen Schmerz sagen. Es gibt Menschen, die das Gute hören möchten, aber es fehlen die, die es verkünden. Siehe, die Welt ist voll von Bischöfen. Aber Arbeiter in der Ernte Gottes sins selten. Denn wir übernehmen zwar das Amt des Priesters, aber wir erfüllen seine Aufgabe nicht.
...Wir haben das Amt des Predigers übernommen, doch könnte unser Schweigen vor dem gerechten Richter zu unserem Ankläger werden. Oft ist ja die Stimme des Predigers durch dessen Sündhaftigkeit wirkungslos; oft jedoch ist es die Schuld der Untergebenen, wenn sich die Vorsteher der Predigt enthalten.
Durch die Sündhaftigkeit der Prediger wird deren Predigt wirkungslos, gemäß dem Wort des Psalmisten: "Zum Frevler spricht Gott: Was zählst du meine Gebote auf?" Auf der anderen Seite macht die Schuld der Untergebenen das Wort des Predigers wirkungslos, gemäß dem Wort, das der Herr zu Ezechiel sagt: "Deine Zunge lasse ich dir am Gaumen kleben. Du wirst verstummen und nicht mehr ihr Mahner sein können; denn sie sind ein widerspenstiges Volk." Es ist, als sagte er offen, das Wort der Verkündigung wird dir genommen; denn das Volk ist des Anrufes der Wahrheit nicht wert, weil es mich durch seine Taten erbittert. Wer nun daran schuld ist, dass dem Prediger das Wort der Verkündigung genommen wird, ist nicht leicht zu erkennen. Doch weiß man mit Sicherheit, dass Stummsein des Hirten manchmal ihm selbst, immer aber den Untergebenen schadet. Liebe Brüder, da ist noch was anderes, was mich am Leben der Hirten sehr betrübt. Doch damit keinem ungerecht erscheint, was ich sage, klage ich auch mich selbst an,obgleich ich wider meinen Willen unter dem Zwang dieses barbarischen Zeitalters stehe.
Wir sind in äußerliche Geschäfte abgeglitten, einiges übernahmen wir ehrenhalber, anderes leisten wir von Amts wegen. Die Aufgabe der Predigt aber vernachlässigen wir, und wie ich sehe, werden wir zu unserer Strafe Bischöfe genannt, denn wir tragen zwar den Ehrennamen, besitzen aber nicht die Kraft des Amtes. Die uns Anvertrauten verlassen Gott, und wir schweigen. Sie sind in böse Taten verstrickt, und wir weisen sie nicht zurecht.
Doch wie sollten wir das Leben der Andern bessern können, da wir das eigene vernachlässigen? Unsere Sorge ist auf das Weltliche gerichtet. Um so unempfindlicher sind wir im Innern, je eifriger wir uns den äußeren Dingen zuwenden.
Treffend sagt daher die heilige Kirche von ihren kranken Gliedern: "Sie ließen mich Weinberge hüten; den eigenen Weinberg haben sie nicht gehütet." Wir waren im Weinberg als Wächter eingesetzt, haben aber unseren eigenen Weinberg nicht bewacht, weil wir, ganz verstrickt in äußeres Tun, unsern eigentlichen Dienst vernachlässigt haben."
Papst Gregor der Große (+604)

Nach der Lesung dieser Aussagen des großen Papstes in der Frühzeit der Kirche (heutige Laudes!) könnte man auch sagen: "Im Westen (Europa) nichts Neues!"
+L.
Eigentlich müsste "nach der Lesung" (!) dick gedruckt sein.
Und: Schade, dass der wichtigeste Teil, nämlich eine Bitte ausgelassen ist. Daher füge ich die Bitte, die ausgelassen wurde hier noch ein:
"Liebe Brüder, bedenkt, ja bedenkt, was der Herr sagt: 'Bittet den Herrn der Ernte, Arbeiter in seine Ernte zu schicken.' Bittet ihn für uns, dass wir unser Wirken entfalten, das euer würdig ist, und dass unsere Zunge nicht müde wird, die Menschen zu mahnen."
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

Marienkind
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Marienkind »

irgendwie, Marienkind, finde ich es schon originell, wie Du die Kurve kriegst
Vielen Dank für das Kompliment!

Ja: ich hatte bereits in der Vorlesung "Dogmatik" erfahren, daß es - 1 neben unserer Katholischen Kirche auch andere von Gott gesegnete Gemeinschaften gibt; und daß - 2 nicht nur unsere Himmelsmutter zu den Katholiken spricht, sondern auch evangelische Heilige offenbar eine Botschaft verkünden, und daß - 3 alles zusammen καθολικός bedeutet.

Maja
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Maja »

Ehemaliger (Priester-)Seminarleiter bekennt sich zu Kindern:
http://www.katholisch.de/aktuelles/aktu ... zu-kindern

Daraus:
"Zugleich betonte Turrion, zu keinem Zeitpunkt seine Einkünfte als Leiter des Priesterseminars für den Unterhalt der Kinder verwendet zu haben. Die Gelder stammten vielmehr aus Spenden, die er von Freunden zur "persönlichen Verfügung" erhalten habe."

Irgendwie habe ich Verständnisschwierigkeiten. Jeder gewöhnliche Vater bestreitet seine Unterhaltspflichten von seinem Gehalt (sofern vorhanden). - Und hier werden Spenden verwendet, um der Unterhaltspflicht nachzukommen? Und Turrion ist es wichtig, dies zu betonen? Soll das irgendwie "besser" sein, als wenn er sein Gehalt dafür eingesetzt hätte? Was ist denn das für ein Luxus, wenn Mann da auf Spenden zurückgreifen kann? Ich hoffe nur, das liest kein Geringverdiener, der Unterhaltszahlungen von seinem Gehalt leistet und dadurch am Existenzminimum landet!
"Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin." 1 Kor 12

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umusungu
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von umusungu »

Maja hat geschrieben:
Sonntag 8. Oktober 2017, 20:13
Irgendwie habe ich Verständnisschwierigkeiten. Jeder gewöhnliche Vater bestreitet seine Unterhaltspflichten von seinem Gehalt (sofern vorhanden). - Und hier werden Spenden verwendet, um der Unterhaltspflicht nachzukommen?
Im Normalfall hat ein Ordensmitglied kein Einkommen oder Gehalt.

Petrus
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Petrus »

umusungu hat geschrieben:
Sonntag 8. Oktober 2017, 20:32
Maja hat geschrieben:
Sonntag 8. Oktober 2017, 20:13
Irgendwie habe ich Verständnisschwierigkeiten. Jeder gewöhnliche Vater bestreitet seine Unterhaltspflichten von seinem Gehalt (sofern vorhanden). - Und hier werden Spenden verwendet, um der Unterhaltspflicht nachzukommen?
Im Normalfall hat ein Ordensmitglied kein Einkommen oder Gehalt.
da hast Du recht, umusungu.

soweit ich sehe, hat der Orden das Geld, und das Ordensmitglied bekommt dann vom Ordensoberen das Geld, was das Ordensmitglied braucht.

Maja
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Maja »

Nun, in dem Text ist aber von SEINEN Einkünften die Rede. - Vielleicht handhaben die Legionäre Christi das anders als andere Gemeinschaften?
"Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin." 1 Kor 12

Lilaimmerdieselbe
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

"Seine Einkünfte als Leiter des Priesterseminars" sind ja wohl keine Gelder, über die er zur Befriedigung persönlicher Bedürfnisse verfügen darf. Da ist schon die Zweckbindung von Spenden im deutschen Gesetz vor. Ein Leiter einer Einrichtung kann für diese Einrichtung Spenden entgegen nehmen, sehr oft darf er auch über diese Gelder verfügen, aber eben nur für diese Einrichtung.

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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von HeGe »

Der Vatikan dementiert, eine Mindestgröße für Priesterseminare festlegen zu wollen:
katholisch.de hat geschrieben: Vatikan: Bischöfe entscheiden über Priesterseminare

Hat ein Priesterseminar weniger als 17 bis 20 Kandidaten, soll man es besser schließen. So lautete zumindest die angebliche Vorgabe des Vatikan. Doch nun stellt der zuständige Kurienerzbischof klar: Die Zahl stammt nicht von ihm. [...]
Mir sind zwar die konkreten Zahlen der einzelnen Seminare nicht bekannt, aber eine solche Mindestgröße würden wohl einige Seminare nicht überleben. Aber trotzdem:
katholisch.de hat geschrieben: [...] Die vom Vatikan im Dezember 2016 veröffentlichten neuen Richtlinien für die Priesterausbildung nennen selbst keine konkrete Zahl für die Mindestgröße von Priesterseminaren. Allerdings wird sich die Deutsche Bischofskonferenz bald mit der Umsetzung der Richtlinien befassen. [...] Niehues [der Vorsitzende der Deutschen Regentenkonferenz] vermutet, dass die Bischöfe dann möglicherweise einen Richtwert für Deutschland festlegen könnten.
Da bin ich ja mal gespannt. Wenn die für die Umsetzung der Richtlinien genau solange brauchen, wie für die Einführung des neuen Missale, können wir uns aber auch erst einmal entspannt zurücklehnen.
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Petrus
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Petrus »

HeGe hat geschrieben:
Dienstag 21. November 2017, 15:23
können wir uns aber auch erst einmal entspannt zurücklehnen.
nun,

ich lehne mich da sehr entspannt zurück.

ich bin Georgianer.


http://www.herzoglichesgeorgianum.de/He ... /Home.html

HeGe
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von HeGe »

Priestermangel: Hilft nur noch Beten?

Eine Auflistung, der man in weiten Teilen zustimmen kann, auch wenn sie sicher nicht abschließend ist. So wird zwar bspw. die fehlende Unterstützung aus dem Elternhaus angesprochen, aber dass die u.a. auch daraus resultiert, dass der Priesterberuf m.E. auch von kirchlicher Seite kaum noch Unterstützung findet, wird leider nicht bedacht.
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Schwenkelpott »

http://www.deutschlandfunk.de/priestera ... _id=402470
Deutschlandfunk hat geschrieben:Priesterausbildung der katholischen Kirche

"Eine zu exotische Lebensform"

Knapp 60 Priesterweihen gab es 2017. Ein Tiefstand. Wie wählerisch kann die katholische Kirche da noch sein, wenn ein junger Mann sagt, er fühle sich berufen? Die Kriterien sind streng - auf dem Papier. Denn immer wieder werden Kandidaten geweiht, die dem Amt nicht gewachsen sind.
Der Katholik steht und will stehen in Allem auf historischem Boden; nur das Erdreich der Überlieferung gibt ihm Festigkeit und Nahrung; nur was sich an Überliefertes anschließt, gedeiht und treibt zu neuen Blüten und neuem Samen.
H. Bone, Cantate! 1847

HeGe
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von HeGe »

Auch wenn der Anlass traurig ist, solche Geschichten geben mir Hoffnung, dass doch noch nicht alles verloren ist:
katholisch.de hat geschrieben: Sein letzter Wunsch: Priester für einen Tag

Ein Tag am Meer, einen Superstar treffen oder mit Delphinen schwimmen – so kann der letzte Wunsch von todkranken Kindern aussehen. Der von Brett Haubrich war anders: Er wollte Priester sein. Und der Wunsch wurde erfüllt. [...]
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Petrus
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Petrus »

Marienkind hat geschrieben:
Samstag 23. September 2017, 13:01
Man sollte doch auch einmal

d i e V o r t e i l e

des Zölibats sehen!
ja, gern; Marienkind.

schreibe hier doch gern,
was die Vorteile des Zölibats
für Dich bedeuten.

Marienkind
Beiträge: 253
Registriert: Freitag 5. November 2010, 14:06

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Marienkind »

Hier zu den Vorteilen des Zölibats in einer Jenseits-Belehrung aus der Heiligen Stadt:
.
http://www.wiwi.uni-siegen.de/merk/stil ... nutzen.pdf
.

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Schwenkelpott
Beiträge: 526
Registriert: Freitag 3. April 2015, 00:34

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Schwenkelpott »

https://www.swr.de/swr2/programm/sendun ... index.html
SWR2 hat geschrieben: Angehende Priester erzählen
Wie hältst du's mit dem Zölibat?

Michael, Raphael und Branimir kommen sich manchmal vor, als hätten sie einen völlig exotischen Berufswunsch. Dabei wollen sie nur ihren Glauben zum Beruf machen, also Priester werden.
Der Katholik steht und will stehen in Allem auf historischem Boden; nur das Erdreich der Überlieferung gibt ihm Festigkeit und Nahrung; nur was sich an Überliefertes anschließt, gedeiht und treibt zu neuen Blüten und neuem Samen.
H. Bone, Cantate! 1847

Petrus
Beiträge: 4655
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 20:58

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Petrus »

Maja hat geschrieben:
Sonntag 25. Juni 2017, 00:04
"22.06.2017
Umstrittene Diakonenweihe
Die geplante Diakonenweihe am kommenden Samstag in der Eichstätter Schutzengelkirche sorgt weiterhin für Diskussion.
Es geht dabei um einen Theologiestudenten, der wegen angeblichen antisemitischen und rassistischen Bemerkungen das Würzburger Priesterseminar verlassen musste. Heute hat sich der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke zur bevorstehenden Weihe geäußert."
URL: https://www.bistum-eichstaett.de/video/ ... onenweihe/
Nun ist er zum Priester geweiht worden:
http://www.sueddeutsche.de/bayern/eichs ... -1.3952689

(Nicht nur dem Josef Schuster war das klar - mir, das Milieu einigermaßen kennend, auch: Wenn einer in einem Seminar rausgeworfen wird, sucht er halt solange herum, bis er einen Bischof findet, der ihn doch noch weiht. Berüchtigt als "Notaufnahmelager" war mal Eichstätt unter Bischof Mixa).

Sascha B.
Beiträge: 2444
Registriert: Mittwoch 21. April 2010, 20:25
Wohnort: Bayern

Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Sascha B. »

Petrus hat geschrieben:
Freitag 20. April 2018, 20:05
Maja hat geschrieben:
Sonntag 25. Juni 2017, 00:04
"22.06.2017
Umstrittene Diakonenweihe
Die geplante Diakonenweihe am kommenden Samstag in der Eichstätter Schutzengelkirche sorgt weiterhin für Diskussion.
Es geht dabei um einen Theologiestudenten, der wegen angeblichen antisemitischen und rassistischen Bemerkungen das Würzburger Priesterseminar verlassen musste. Heute hat sich der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke zur bevorstehenden Weihe geäußert."
URL: https://www.bistum-eichstaett.de/video/ ... onenweihe/
Nun ist er zum Priester geweiht worden:
http://www.sueddeutsche.de/bayern/eichs ... -1.3952689

(Nicht nur dem Josef Schuster war das klar - mir, das Milieu einigermaßen kennend, auch: Wenn einer in einem Seminar rausgeworfen wird, sucht er halt solange herum, bis er einen Bischof findet, der ihn doch noch weiht. Berüchtigt als "Notaufnahmelager" war mal Eichstätt unter Bischof Mixa).
Am "richtigen" Datum. :pfeif:
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

Vir Probatus
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Beitrag von Vir Probatus »

Vorfall im Priesterseminar hätte Berufung fast verhindert — Modern und geläutert -

"Der Weg zu seinem Berufsziel schien nach der Entlassung aus dem Priesterseminar erst einmal verschlossen. Vom massiven Pressedruck als Auslöser spricht er."

http://www.nordbayern.de/region/erlange ... -1.7394444


Pressedruck, ach so: Limburg war ja auch nur eine "Hetzkampagne der Presse".
Die Kreise aus denen das regelmässig kommt, sind nur zu bekannt.

Modern und geläutert eben.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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