Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
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Juergen
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Re: Neue Priesteramtskandidaten / Priesterbilder

Beitrag von Juergen »

Juergen hat geschrieben:...Nun hat in Paderborn das neue Semester begonnen und es wurden neue Priesteramtskandidaten ins Collegium Leoninum aufgenommen. ...
Münster hat dieses Jahr fünf Neuanfänger
(und dabei mehr Katholiken als Paderborn)

Wenn's nicht so traurig wäre, könnte man als Paderborner schadenfroh sein.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Gast

Diözese Rottenburg-Stuttgart

Beitrag von Gast »

Zuletzt geändert von Gast am Samstag 5. Februar 2005, 22:49, insgesamt 1-mal geändert.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Cicero hat geschrieben:»Ich weiß was ein Pfund Brot kostet, da ich einkaufen gehe«
Ich gehe auch einkaufen (sonnabends zumindest, wenn’s richtig zu schleppen gibt). Aber ich schaue auf den Einkaufszettel, nicht auf die Preise. Meine Frau beschwert sich mitunter auch drüber …
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Lucia

Beitrag von Lucia »

...
Zuletzt geändert von Lucia am Mittwoch 16. Februar 2005, 20:54, insgesamt 1-mal geändert.

Gast

Beitrag von Gast »

Lucia Hünermann hat geschrieben:
Ketelhohn hat geschrieben:
Cicero hat geschrieben:»Kurz gesagt, die wissen nicht was ein Pfund Brot kostet.«
Weiß ich auch nicht, um ehrlich zu sein. Bin ja verheiratet.
Ich gestehe: ich hab' auch keine Ahnung, was ein Pfund Brot kostet. Allerdings bin ich mir sicher, dass die 2-kg-Laibe, die bei uns gegessen werden, billiger sind, als wenn ich das Brot "pfund"weise einkaufen würde.
Ein Kilo Brot kostet bei uns im Durchschnitt 4,80 Euro. Ich kauf's pfundweise bei einem Bäcker, der das Brot vom Vortag zum halben Preis abgibt, aufgeschnitten und gemischt, von halbweiss bis zu Vollkorn und zu edlem Walnußbrot: 2 x 500 g = 2,40 Euro.

Könnte ich auch Priestern empfehlen wegen der Abwechslung. Wenn man drei Tage lang vom gleichen Laib abschneiden muss... :roll:

ivanhoe
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Beitrag von ivanhoe »

sind wir hier in einem virtuellen Priesterseminar oder einer virtuellen Backstube??? :wink:

Gast

Beitrag von Gast »

In einer virtuellen Priesterbackstube. :lol: :lol:

ivanhoe
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Beitrag von ivanhoe »

[img]http://www.kreuzgang.org/images/avatars/gallery/diverses/rose.01.gif[/img] hat geschrieben:In einer virtuellen Priesterbackstube. :lol: :lol:
jetzt fehlt uns noch Pizzateig zum Backen und der Religionsunterricht ist perfekt! :mrgreen:

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Meine Frau auf die Frage nach dem Preis für ein Pfund Brot: »Was ist denn das für eine Frage? Ich kaufe doch Brot nicht nach Pfunden!« Im übrigen meint sie, Margarete, du würdest bei solchen Preisen, wie du sie nennst, wohl im Bioladen einkaufen. Bei uns koste ein »kleines Bauernbrot« ’ne knappe €-Mark.

Dann folgte ein Vortrag über den Unsinn von Bioläden im allgemeinen und über ein eben gelesenes Bioladen-Vollwertkost-Interview »dieser blöden Künast« im besonderen; die Künast meine, wenn wir alle in Bioläden einkauften, würden wir länger leben. In Wahrheit hätten wir dann bald kein Geld mehr zum Leben und würden Hungers sterben, wenn uns nicht angesichts der angeblichen Gesundheitsreformen vorher Krankheiten dahinrafften. Kurz: Ich habe in ein Wespennest gestochen – und werde morgen wohl wieder selbstgebackenes Brot futtern dürfen. :D

Und Sonntag werden zwei Seminaristen mitfuttern – damit mir keiner vorwerfe, ich könne nicht beim Thema bleiben. 8)
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Lucia

Beitrag von Lucia »

...
Zuletzt geändert von Lucia am Mittwoch 16. Februar 2005, 20:54, insgesamt 1-mal geändert.

Gast

Beitrag von Gast »

Ketelhohn hat geschrieben:Im übrigen meint sie, Margarete, du würdest bei solchen Preisen, wie du sie nennst, wohl im Bioladen einkaufen.
Nöö, ich kaufe beim ganz normalen Bäcker, habe mich allerdings bezüglich des Durchschnittspreises um etwas mehr als 1 Euro nach oben verhauen (am Samstagvormittag beim Bäcker mal die ganzen Brotsorten durchgeguckt und den Durchschnittspreis gecheckt).

Und für Pfarrer und Vikar habe ich auch gleich aufgeschnittenes Brot vom Vortag eingekauft (damit ich beim Thema bleibe).

Margarete

Cicero
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Beitrag von Cicero »

Auweia, da habe ich was losgetreten.

[OFF TOPIC]
@ Robert: Es kommt noch schlimmer!
Die Buntesverbraucherschmutzministerin verkündet in
"Kinder"fernsehprogrammen z.B. im KIKA ihren Dummfug
und ermuntert die Kids ihre Eltern zu nerven.
[/OFF TOPIC]

tobi
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Beitrag von tobi »

Das Thema ist vielleicht zu wichtig, um so abgehandelt zu werden!?
Besteht di Not der Seminaristen nicht oft darin, dass die Minimalanforderungen fehlen - sprich ein in einer christlichen Gemeinschaft gelebter Glaube?

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Das ist wohl wahr. Danke für die Rückführung zum Thema, Tobi(as) … Ist man erst mal abgedriftet, fällt es mitunter schwer, die Kurve wieder zu kriegen.
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ivanhoe
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Beitrag von ivanhoe »

tobi hat geschrieben:Besteht die Not der Seminaristen nicht oft darin, dass die Minimalanforderungen fehlen - sprich ein in einer christlichen Gemeinschaft gelebter Glaube?
der Glaube wird vorausgesetzt, aber nie hinterfragt.
Es wird (von den Verantwortlichen) schweigend angenommen, daß ein Priesteramtkandidat an Gott glaubt. ;) ...ob er der Kirche, der er zukünftig dienen will, treu ist/bleibt, interessiert den Regens eines Seminars weniger.

Benedikt

Beitrag von Benedikt »

Fragt mal die Ausgetretenen aus St. Georgen, Frankfurt. Die können vom "Kochen im eigenen Saft" ein Lied singen. Wenn du, Jürgen, schreibst, dass im Seminar wenig Kontakt zur Außenwelt bestünde, dann stellt sich mir die Frage: Haben die denn keine Freunde? Freunde sind doch "Außenwelt" (also die, die man vorher kennengelernt hat).

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Benedikt hat geschrieben:Fragt mal die Ausgetretenen aus St. Georgen, Frankfurt. Die können vom "Kochen im eigenen Saft" ein Lied singen. Wenn du, Jürgen, schreibst, dass im Seminar wenig Kontakt zur Außenwelt bestünde, dann stellt sich mir die Frage: Haben die denn keine Freunde? Freunde sind doch "Außenwelt" (also die, die man vorher kennengelernt hat).
Nun, bei einem freien Wochenende im Monat ist es nicht immer ganz einfach alte Freundschaften zu pflegen.

Hier das Semesterprogramm WS 2003/2004 des Collegium Leoninum (nicht aufgeführt sind verpflichtende Praktika).


Nebenbei: wie das Pflegen von Freundschaften durch die Hausleitung bewertet wird, ist zudem auch noch ... jetzt fehlt mir ein passendes Wort.
z.B.
- Ein Student fährt nie nach Hause, auch in den Semesterferien lebt er soweit als möglich im Seminar.
Mal wird er gelobt, weil er sich mit dem Seminar identifiziert; mal wird ihm vorgeworfen, er würde keinen Kontakt nach außen pflegen - je nach Laune des Direktors bekommt er dies oder jenes zu hören.

- Ein anderer Student fährt so oft als nur möglich nach Hause.
Mal wird er gelobt, weil er so guten Kontakt nach außen und der Heimatgemeinde pflegt; mal wird ihm vorgeworfen, er würde sich nicht mit dem Seminar identifizieren und ihm aus dem Weg gehen - je nach Laune des Direktors bekommt er dies oder jenes zu hören.

Wie man es macht, man macht es falsch.
Gruß Jürgen

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Benedikt

Beitrag von Benedikt »

Hmm, wenn ich mir dein Kleingedrucktes so durchlese, vermute ich mal, dass bei der Bewertung der "Außenaktivitäten" ganz andere Motive eine Rolle spielen. So wie sich die Lage darstellt, ist es wohl doch wichtig, dass man im Vorfeld Vereinbarungen mit der Seminarleitung trifft, was derlei Aktivitäten betrifft. Eine außerseminarische Gemeinschaft (damit meine ich keine strukturierte Bewegung) ist wohl unumgänglich.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Benedikt hat geschrieben:Hmm, wenn ich mir dein Kleingedrucktes so durchlese, vermute ich mal, dass bei der Bewertung der "Außenaktivitäten" ganz andere Motive eine Rolle spielen. So wie sich die Lage darstellt, ist es wohl doch wichtig, dass man im Vorfeld Vereinbarungen mit der Seminarleitung trifft, was derlei Aktivitäten betrifft. Eine außerseminarische Gemeinschaft (damit meine ich keine strukturierte Bewegung) ist wohl unumgänglich.
Nein, das ganze zeugt eher von einer Art Oberflächlichkeit (der Seminarleitung). Sie weiss meist nicht, was die Studenten außerhalb des Hauses tun. Es wird nur "gesehen" ob jemand im Haus ist oder nicht. Was er in der Freizeit tut entzieht sich der Kenntnis: ob der Seminarist nach Hause fährt, um in der Gemeinde aktiv zu sein, oder ob er nach Hause fährt, um seine Freundin zu besuchen; ob er am Abend das Haus verläßt um in die Disko zu fahren, Mitstudenten zu besuchen oder sonst was zu machen.
Es wird lediglich aufgrund von Außenwahrnehmungen auf Aktivitäten geschlossen - rein spekulativ.
Es ging so weit, daß mal der Direktor sagte, er finde es gut, wenn die Studenten auch an den freien Tagen/freien Abenden im Haus seien. Er würde dies immer daran sehen, wenn er am Abend durch den Park ginge und sehe, wer denn Licht an hätte.
Nebenbei: Ich habe sein Bedrüfnis, Licht im Zimmer zu sehen, mittels einer Zeitschaltuhr gelöst...

Aber das führt wieder vom Thema weg.
Gruß Jürgen

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Lupus
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Beitrag von Lupus »

Toll, wie Ihr da über die Seminarien und die darin angeblich nicht stattfindende Priestererziehung debattiert!! :shock:

Ich bin auch durch die Schule eines Seminars gegangen (einer Kongregation) und habe durchaus den Blick fürs wirkliche Leben nicht verloren. :nein:

Bin Spätberufener, seit 1971 Priester, seit 20 Jahren Pfarrer in drei Gemeinden. Dazu habe ich zunächst viele Jahre mich selbst verpflegt, be"waschen", bekocht, den Hausputz gemacht, meine Strümpfe gestopft, Hemden gebügelt. Dann hatte ich das Glück, dass meine Mutter zu mir zog und mich kurze Zeit versorgen konnte, allerdings habe ich sie dann die letzten 10 Jahre bis zu ihrem Heimgang heuer im März (Pflegestufe III!) intensiv gepflegt. ;D

Weltfremd, einseitig erzogen etc.? :roll:

Wißt Ihr denn, von was und von wem Ihr da redet?

Firminus
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!

Cicero
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Beitrag von Cicero »

Firminus hat geschrieben: Wißt Ihr denn, von was und von wem Ihr da redet?
Oh, ja!

Da Du Spätberufener bist,
müßtest Du das eigentlich auch wissen.

Es geht doch nicht darum, einzelnen Weltfremdheit vorzuwerfen,
die zum Teil gar nichts dafür können.
Wie Jürgen oben beschrieben hat, wird eine ohnehin vorhandene
Weltfremdheit im Konvikt / Seminar eher gefördert. Wer also
vorher schon nichts von der Welt weiß oder wissen will, wird in der
Studienzeit darin noch bestärkt.
Der Schock kommt meist mit der ersten Vikar- resp. Kaplanstelle.

Edith
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Beitrag von Edith »

äh.... *staun* .... wovon redet Ihr?

Ich jammere eigentlich immer über zuviel "weltzugewandtheit" der Priester.... die leider vom geistlichen Teil ihrer Aufgabe immer weniger Ahnung haben.
"Willst Du geistliche Begleitung? Geh zu einer Nonne!"

Worum gehts eigentlich im Pfarrexamen? Nur um Administrativ-Kram?

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ich halte die These von der Weltfremdheit nicht für stichhaltig. Wer sich vorher kein Rührei in die Pfanne hauen konnte, der lernt’s auch nicht, wenn das Seminar ihm die Freiheit gewährt, sich nächtens in die Disco zu schleichen. Umgekehrt wird auch Dauerküchendienst ihn kaum zum begeisterten Koch machen.

Wenn das Seminar eine Erziehungsaufgabe hat – über die philosophisch-theologische Ausbildung der Kandidaten hinaus –, dann doch wohl, sie zu gefestigten Personen und reifen Christen zu machen. Wobei, das will ich bloß in Eile noch verraten, strikte Regeln und väterliche Autorität des Regenten weitaus hilfreicher sind als liberales Laufenlassen.
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Edith
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Beitrag von Edith »

Ketelhohn hat geschrieben:strikte Regeln und väterliche Autorität des Regenten .....
Des REGENTEN? Regens.... hilf mir....wwas war gleich das deutsche Wort dafür? :nein: :motz:

Wir haben schon wirklich ein Sprachproblem in der Kirche... echt.....
:motz:

Cicero
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Beitrag von Cicero »

Regens ist der Leiter der Priesterausbildung einer Diözese.

Edith
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Beitrag von Edith »

Cicero hat geschrieben:Regens ist der Leiter der Priesterausbildung einer Diözese.
jaja, das weiß ich. Aber das Wort weist ja nun auf einen Herrscher hin... nicht? Ich finde das Wort unglücklich....

Re'gent <m. 16> regierender Fürst od. dessen Stellvertreter [<lat. regens „leitend“, Part. Präs. von regere „richten, lenken, leiten“]
(Wahrig)

Ich finde übrigens auch das Wort "Heiliger Stuhl" unglücklich.... :D aber das nur nebenbei... :ja:

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Firminus hat geschrieben:...Wißt Ihr denn, von was und von wem Ihr da redet?
Ja,
5 Jahre Konviktserfahrung :ja:
Gruß Jürgen

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Laura

Beitrag von Laura »

Juergen hat geschrieben:Noch etwas zur Ausbildung, Seminarleben etc.

Hier noch ein paar persönliche Eindrücke, die man sicher nicht verallgemeinern kann und sicher die nicht auf andere Seminare übertragbar sind.
Sie sollen nur eine Art Hinweis sein, wie das Leben im Seminar sein kann, denn ich denke, viele werden kaum wissen, was die Seminaristen im Seminar machen....
Die Eindrücke stammen aus der Zeit 1994-1999 im Collegium Leoninum (Leokonvikt) in Paderborn (der Einfachheit halber schreibe ich immer "Seminar").

Diese Eindrücke decken sich mit denen, die ich als "normale" Theologiestudentin in Bonn und Freiburg gewonnen habe.
Die Häuser waren fromme Sonderwelten mit einem oft seltsamen Klima, seltsamer Sozialstruktur (Lästern übereinander ohne Ende), eine fromme Welt, die für jeden Außenstehenden seltsam anmutete. :nein:

Ich werde nie den Priesteramtskandidaten vergessen, dessen größtes Problem die Ausstattung für seine Madonna war - für mich war das einfach nur seltsam und fremd.

Hinzukam oft auch ein gewisser Hochmut - als PAK war man schon was Besseres - und das bekamen die anderen ganz schön zu spüren. :motz:

Habe oft gedacht, dass ich eigentlich froh darüber sein konnte, eine Frau zu sein und nicht über den Priesterberuf nachdenken zu müssen.

Laura

PS: Jürgen, darf man indiskret fragen, warum Du ausgetreten bist?

max72
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Re: Neue Priesteramtskandidaten / Priesterbilder

Beitrag von max72 »

Juergen hat geschrieben:
Andererseits liest man, daß im Seminar des Bischofs Krenn in St. Pölten dieses Jahr 17 Leute neu angefangen haben.

Gibt's denn ein Aequivalent zu Pölten in Deutschland? Was sind denn in Deutschland die Seminare, die viele Eintritte haben?

Gibt's in Oesterreich nicht mehrere mit vielen Eintritten?

Gruesse

Max

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

max72 hat geschrieben:»Was sind denn in Deutschland die Seminare, die viele Eintritte haben?«
Die „neokatechumenalen“ Diözesanseminare (in Berlin und Köln, bzw. Bonn).
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Beitrag von max72 »

Ketelhohn hat geschrieben:
max72 hat geschrieben:»Was sind denn in Deutschland die Seminare, die viele Eintritte haben?«
Die „neokatechumenalen“ Diözesanseminare (in Berlin und Köln, bzw. Bonn).
Und was ist bei denen anders? Hab davon noch nicht viel gehoert leider...

Gruss

max

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Ketelhohn hat geschrieben:Die „neokatechumenalen“ Diözesanseminare (in Berlin und Köln, bzw. Bonn).
Ich erinnere mich noch an ein größeres Ereignis in Paderborn, wo auch Leute vom Neokatechumenat auch anwesend waren. Sie waren immer schnell an ihren Neon-farbenen Kappen zu erkennen. -- Seitdem hat sich mir der Begriff Neon-Katechumenat eingeprägt. :D
Gruß Jürgen

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