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Re: Berufung

Verfasst: Donnerstag 8. März 2012, 19:51
von Melody
Sr.Richardis hat geschrieben:Ich wünsche euch allen den gleichen Frieden, die gleiche tiefe, innere Freude, wie ich sie dort in Lichtenthal empfinde.
Noch nie war mein Herz so glücklich, wie dort.
Das hört sich einfach nur wunderschön an, ich beneide Dich... :)

Möge es immer so bleiben, Gottes Segen auch für Dich, und ich würde mich sehr freuen, noch weiter von Dir zu hören... :huhu:

Re: Berufung

Verfasst: Freitag 9. März 2012, 11:41
von Sr.Richardis
Ich danke euch :ja:

@Melody: Der Neid ist hässlich und unförmig...

Nein, Spass. Ich kann mir denken, wie du es meinst. Vielen Dank. :)

Mit dem packen habe ich mittlerweile begonnen, da ich nur ein kleines Auto habe, muss ich alles nach und nach rüber schaffen.
Im Mai werde ich noch eine kleine Deutschlandtour machen, um auch meine Familie und meine Freunde aus dem Norden noch zu besuchen.
Eine Freundin aus Bayern hat mir ein Tagebuch gefertigt, damit ich alle Gedanken und Gefühle dort reinschreiben kann.
Und ich bin immer wieder verwundert, wie "positiv" die Menschen in meiner Umgebung mit meiner Entscheidung umgehen.Sie freuen sich für mich, auch wenn sie sich nicht freuen, dass ich gehe.

Aber den besten Spruch habe ich immernoch von einer meiner zukünftigen Mitschwestern gehört: "Das Kloster ist keine religiöse Kuschelstube! Dessen müssen Sie sich klar sein." :breitgrins:

Re: Berufung

Verfasst: Freitag 9. März 2012, 14:29
von Senensis
HeGe hat geschrieben:
Senensis hat geschrieben:Find ich auch nicht zutreffend. Diese Formulierung hab ich aber bisher von jedem gehört, der genau dieses Kloster (wenn ich mich recht erinnere) besucht hat [besucht im Sinne von Normalbesuch]. Muß wohl leider irgendwie an den Schwestern selbst liegen... :achselzuck:
Findest du Strenge negativ?
Absolut nicht. Ich finde es aber fragwürdig, wenn ein Kloster - wie es hier den Anschein hat - von sich selbst behauptet, das strengste überhaupt zu sein - noch dazu, wenn das gar nicht stimmt. Kartäuser sind definitiv strenger und der Karmel mindestens genauso streng. Auch kontemplative Dominikanerinnen sind grundsätzlich nicht weniger streng.

Re: Berufung

Verfasst: Freitag 9. März 2012, 14:32
von HeGe
Senensis hat geschrieben:Absolut nicht. Ich finde es aber fragwürdig, wenn ein Kloster - wie es hier den Anschein hat - von sich selbst behauptet, das strengste überhaupt zu sein - noch dazu, wenn das gar nicht stimmt. Kartäuser sind definitiv strenger und der Karmel mindestens genauso streng. Auch kontemplative Dominikanerinnen sind grundsätzlich nicht weniger streng.
Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass diese Bezeichnung von den Schwestern selber kommt. Das wird eher ein Journalist auf der Suche nach einem reißerischen Titel zu verantworten haben.

Re: Berufung

Verfasst: Freitag 9. März 2012, 14:41
von Senensis
Ich sagte schon, daß ich ebendiese Formulierung in den letzten Jahren von ganz verschiedenen Besuchern des Klosters gehört habe.

Re: Berufung

Verfasst: Freitag 9. März 2012, 15:00
von taddeo
Sr.Richardis hat geschrieben:"Das Kloster ist keine religiöse Kuschelstube! Dessen müssen Sie sich klar sein." :breitgrins:
Das kann man gar nicht dick genug unterstreichen!
Praktisch alles, was in der Welt heimlich geschieht, geschieht im Kloster auch, aber dort unheimlich.
Und Frauenklöster sind keineswegs vor "Zickenkrieg" und ähnlichen hormonellen Turbulenzen gefeit.
Aber es spricht sehr für den dortigen Konvent, wenn das eine Schwester von sich aus so direkt ausspricht.

Re: Berufung

Verfasst: Freitag 9. März 2012, 16:57
von Grammi
taddeo hat geschrieben:
Sr.Richardis hat geschrieben:"Das Kloster ist keine religiöse Kuschelstube! Dessen müssen Sie sich klar sein." :breitgrins:
Das kann man gar nicht dick genug unterstreichen!
Praktisch alles, was in der Welt heimlich geschieht, geschieht im Kloster auch, aber dort unheimlich.
Und Frauenklöster sind keineswegs vor "Zickenkrieg" und ähnlichen hormonellen Turbulenzen gefeit.
Aber es spricht sehr für den dortigen Konvent, wenn das eine Schwester von sich aus so direkt ausspricht.
Es ist vor allem deshalb wichtig, weil sonst eine funktionierende Gemeinschaft nicht möglich ist. Wenn offen und ehrlich darauf hingewiesen wird, dann kann man sich auf zwischenmenschlichen Problemen und Reibereien einstellen, darüber reden und mit Gottes Hilfe aus der Welt schaffen. Aber wenn ich so tue, als ob es im Kloster keine Probleme gäbe, dann wird sich jeder, der ein Problem mit einer anderen Nonne/Schwester/Mönch/Bruder hat, als Außenseiter vorkommen.

Und vor allem, wenn das konstruierte Bild zerbricht geht davon eine große Abschreckung aus. Ich weiß von einer Frau, die ins Kloster eintreten wollte, schon die Gewänder vorbereitet hatte, und sich sehr auf ihr Noviziat gefreut hat. Dann hat sie eines Tages einen furchtbaren Streit zwischen zwei Schwestern (oder zwei Nonnen?) erleben müssen, und hat einen anderen Weg gewählt. Das Problem war nicht nur der Streit, sondern wohl vor allem, dass hier so getan wurde, als gäbe es keine Probleme in der Klausur.

Gruß
Grammi

Re: Berufung

Verfasst: Donnerstag 15. März 2012, 13:46
von HeGe
Drei Frauen haben in Seligenthal die einfache Profess abgelegt: http://cisterciensia.blogspot.com/212/ ... ofess.html :klatsch:

Re: Berufung

Verfasst: Donnerstag 15. März 2012, 16:00
von Senensis
"Jung"professinnen ist gut - die in der Mitte könnte Seraphinas Großmutter sein und die rechts ihre Mutter, rein vom Alter her... :hmm:

Re: Berufung

Verfasst: Donnerstag 15. März 2012, 16:12
von HeGe
Senensis hat geschrieben:"Jung"professinnen ist gut - die in der Mitte könnte Seraphinas Großmutter sein und die rechts ihre Mutter, rein vom Alter her... :hmm:
In Klöstern ist das Professalter für viele Dinge wichtig, darauf bezog sich wohl das "jung". ;) Die Zahl biologisch junger Leute, die ins Kloster gehen, ist ja noch wesentlich geringer, als die Berufungszahl insgesamt. Die meisten sind ja heute eher so 25 - 45.

Re: Berufung

Verfasst: Donnerstag 15. März 2012, 16:22
von Senensis
Natürlich. Trotzdem halte ich es für fragwürdig, Senioren dergestalt unter die Junioren aufzunehmen. Will man sich das Noviziat blockieren?

Re: Berufung

Verfasst: Donnerstag 15. März 2012, 16:29
von HeGe
Senensis hat geschrieben:Natürlich. Trotzdem halte ich es für fragwürdig, Senioren dergestalt unter die Junioren aufzunehmen. Will man sich das Noviziat blockieren?
Ich glaube, die Gefahr, dass dadurch das Noviziat blockiert wird, besteht leider nicht. Schön wäre es, aber der Andrang ist doch eher gering. Außerdem: es gab immer Berufungen im hohen Alter. Wenn ich alleine im Heiligenstrang bei der Abfassung der Beiträge immer lese, wieviele Heilige noch im relativ hohen Alter, beispielsweise als Witwe oder Witwer, Klöster und Orden gegründet haben, scheint mir das kein seltenes Ereignis gewesen zu sein.

Re: Berufung

Verfasst: Donnerstag 15. März 2012, 16:36
von Benedikt
Senensis hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:
Senensis hat geschrieben:Find ich auch nicht zutreffend. Diese Formulierung hab ich aber bisher von jedem gehört, der genau dieses Kloster (wenn ich mich recht erinnere) besucht hat [besucht im Sinne von Normalbesuch]. Muß wohl leider irgendwie an den Schwestern selbst liegen... :achselzuck:
Findest du Strenge negativ?
Absolut nicht. Ich finde es aber fragwürdig, wenn ein Kloster - wie es hier den Anschein hat - von sich selbst behauptet, das strengste überhaupt zu sein - noch dazu, wenn das gar nicht stimmt. Kartäuser sind definitiv strenger und der Karmel mindestens genauso streng. Auch kontemplative Dominikanerinnen sind grundsätzlich nicht weniger streng.
Die Klarissen-Kapuzinerinnen würden nie von sich behaupten, dass sie streng sind. Allerdings behaupten sie gegenüber Gästen in der Regel sowieso nichts, da sie üblicherweise nicht mit Gästen sprechen. Sie haben halt eine reguläre Klausur, die auch eingehalten wird. Dass das von unbedarften Gästen als streng empfunden wird, mag schon sein. Ich würde unter Strenge allerdings eher übertriebenen Regularismus verstehen. Der wird in Koblenz-Pfaffendorf, nach allem was ich mitgekriegt habe, nicht gepflegt.

Re: Berufung

Verfasst: Donnerstag 15. März 2012, 18:16
von Bernado
HeGe hat geschrieben:Außerdem: es gab immer Berufungen im hohen Alter.
Oh ja.
Beautiful Story about 80 Year Old Who Became Priest

Re: Berufung

Verfasst: Donnerstag 15. März 2012, 20:29
von taddeo
Bernado hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Außerdem: es gab immer Berufungen im hohen Alter.
Oh ja.
Beautiful Story about 80 Year Old Who Became Priest
Gibt es denn eigentlich für die Zulassung zur Priesterweihe ein Höchstalter, so wie bei den Ständigen Diakonen (50 bzw. 55 Jahre für haupt- bzw. nebenberufliche Diakone)?

Re: Berufung

Verfasst: Freitag 16. März 2012, 00:41
von Protasius
taddeo hat geschrieben:
Bernado hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Außerdem: es gab immer Berufungen im hohen Alter.
Oh ja.
Beautiful Story about 80 Year Old Who Became Priest
Gibt es denn eigentlich für die Zulassung zur Priesterweihe ein Höchstalter, so wie bei den Ständigen Diakonen (50 bzw. 55 Jahre für haupt- bzw. nebenberufliche Diakone)?
Da Priester notwendig vorher Diakone waren, müßte sich das doch eigentlich von selbst erledigen; ausgenommen davon wäre nur ein ständiger Diakon der mit 56 beschließt Priester zu werden.

Re: Berufung

Verfasst: Freitag 16. März 2012, 09:05
von Bernado
taddeo hat geschrieben:
Bernado hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Außerdem: es gab immer Berufungen im hohen Alter.
Oh ja.
Beautiful Story about 80 Year Old Who Became Priest
Gibt es denn eigentlich für die Zulassung zur Priesterweihe ein Höchstalter, so wie bei den Ständigen Diakonen (50 bzw. 55 Jahre für haupt- bzw. nebenberufliche Diakone)?
Wo ist denn dieses Höchstalter festgelegt? Anscheinend kann man zumindest in den USA davon dispensieren, denn Weihen von ca. 60-Jährigen sind dort zwar nicht an der Tagesordnung, aber kommen doch des Öfteren vor.

Re: Berufung

Verfasst: Freitag 16. März 2012, 10:03
von Senensis
HeGe hat geschrieben:
Senensis hat geschrieben:Natürlich. Trotzdem halte ich es für fragwürdig, Senioren dergestalt unter die Junioren aufzunehmen. Will man sich das Noviziat blockieren?
Ich glaube, die Gefahr, dass dadurch das Noviziat blockiert wird, besteht leider nicht. Schön wäre es, aber der Andrang ist doch eher gering. Außerdem: es gab immer Berufungen im hohen Alter. Wenn ich alleine im Heiligenstrang bei der Abfassung der Beiträge immer lese, wieviele Heilige noch im relativ hohen Alter, beispielsweise als Witwe oder Witwer, Klöster und Orden gegründet haben, scheint mir das kein seltenes Ereignis gewesen zu sein.
WENN es sich denn um Heilige handelt.

Re: Berufung

Verfasst: Freitag 16. März 2012, 10:40
von Sr.Richardis
Also ich kann nicht behaupten, dass das ältere Semester ( ab 45 Jahren) das Noviziat blockieren.
Unsere Postulantin, die am kommenden Montag (19.03.12) ihre Einkleidung hat, ist ende 40, genauso, wie unsere Novizin, die am 25.03.12 ihre einfache Profess ablegt. Ich (31) fühle mich auch gerade bei diesen Mitschwestern gut aufgehoben und akzeptiert. Für mich sind diese Mitschwestern eher eine Bereicherung als eine Blockade.

Re: Berufung

Verfasst: Freitag 16. März 2012, 11:14
von taddeo
Bernado hat geschrieben:Wo ist denn dieses Höchstalter festgelegt?
Offensichtlich gibt es da zumindest für Deutschland eine einheitliche Regelung (der DBK?), denn auf verschiedenen Bistumswebseiten findet man einheitlich diese Angabe, zB hier für Passau: http://www.bistum-passau.de/gemeinschaf ... ger-diakon (siehe dort die letzten zwei Zeilen).

Re: Berufung

Verfasst: Freitag 16. März 2012, 12:01
von Bernado
taddeo hat geschrieben:
Bernado hat geschrieben:Wo ist denn dieses Höchstalter festgelegt?
Offensichtlich gibt es da zumindest für Deutschland eine einheitliche Regelung (der DBK?), denn auf verschiedenen Bistumswebseiten findet man einheitlich diese Angabe, zB hier für Passau: http://www.bistum-passau.de/gemeinschaf ... ger-diakon (siehe dort die letzten zwei Zeilen).
Ja, das sieht mir ganz nach einer Regelung auf Ebene der Diözesen oder maximal der Bischofskonferenz aus. Beim ständigen Diakon leuchtet die Vorgabe übrigens nicht im Geringsten ein: Warum soll gerade dieses Amt nicht von "viri probati" ausgefüllt werden, die ihren Glauben und ihre Fähigkeit zum Handeln in der Welt handfest und dauerhaft unter Beweis gestellt haben?

Wahrscheinlich steckt hinter dieser Regelung die bekanntge Abneigung der deutschen Kirche gegen das Weiheamt: Je weniger Geweihte, desto mehr kostbare Pastoralassistent/inn/en.

In den USA gibt es eine eigenes Seminar für Spätberufene, die Sacred Heart School of Theology, Hales Corners, Wisconsin. Sie nehmen keinen unter 3 und betrachten 6 als eine Linie, oberhalb derer es aus pragmatischen Gründen schwierig wird: Z.B. weil sich nur begrenzt Sponsoren für Leute finden lassen, die von der Lebenserwartung her keine lange priesterliche Laufbahn versprechen. Quelle. Prinzipiell weisen sie ältere jedoch nicht ab. Aktuelles Durchschnittsalter ist 44.

Hier noch ein Bild von einem Bischof im Kreis seiner Sacred-Heart-Seminaristen:
Bild

Re: Berufung

Verfasst: Samstag 24. März 2012, 13:05
von Grammi
Es spricht ja auch, finde ich persönlich, nichts gegen eine spätere Weihe. Im Lärm und der Gottabgewandheit der heutigen Welt kann es schon sein, dass es lange dauert, bis der Ruf des Herrn gehört wird. Außerdem haben etwas ältere Kandidaten den Vorteil, dass dieser unsägliche Vorwand, ein Priester habe doch keine Ahnung vom echten Leben, total ins leere läuft. Und der ein oder andere Beruf kann durchaus eine gewisse Vorbereitung für die Weihe darstellen, bzw. dem Priester in seinem Amt helfen.

Gruß
Grammi

Re: Berufung

Verfasst: Sonntag 25. März 2012, 11:47
von Parvus
Ich stimme dem was Grammi geschrieben hat zu.
Wenn man sich zB. die Kirchengeschichte ansieht dann merkt man schnell, dass es oft die "Spatberufenen" waren, die das Gesicht der Zeiten und Kirche anderten, wie zB. die erste Generation der Wustenvatern- meistens schon Leute mit Erfahrung, die lange Zeit in der Welt lebten (Makarius, Pachomius, Evagrius u.a.), oder die ersten Jesuiten.
Mann konnte noch viele solche Beispiele nennen.

Ich selbst bin der Meinung, dass die fruhe Weihe (noch vor dem 25 Jahr) gemieden werden sollte.
In Poland seht es so aus, dass in manchen Dioezesen sogar 23-Jahrigen zu Prister Problemlos gewieht werden. Die Probleme entstehen dann spater, wenn so ein Bursche mit 33 schon 10 Jahre Priester ist und langsam der Meinung wird, dass er schon alles weiss...
Ausserdem gibt es in Poland auch kein Priesterseminnar fur altere Manner. Wenn ein 35 sich an der Pforte meldet dan uberlasst ihm der Regens zwei Moglichkeiten - er wird mid den 20 jahrigen seine Vorbereitung aufnehmen (das wird dann 6 Jahre dauern), oder geht zu einem Orden.

Re: Berufung

Verfasst: Sonntag 25. März 2012, 12:40
von Raphaela
Parvus hat geschrieben:Ich stimme dem was Grammi geschrieben hat zu.
Wenn man sich zB. die Kirchengeschichte ansieht dann merkt man schnell, dass es oft die "Spatberufenen" waren, die das Gesicht der Zeiten und Kirche anderten, wie zB. die erste Generation der Wustenvatern- meistens schon Leute mit Erfahrung, die lange Zeit in der Welt lebten (Makarius, Pachomius, Evagrius u.a.), oder die ersten Jesuiten.
Mann konnte noch viele solche Beispiele nennen.

Ich selbst bin der Meinung, dass die fruhe Weihe (noch vor dem 25 Jahr) gemieden werden sollte.
In Poland seht es so aus, dass in manchen Dioezesen sogar 23-Jahrigen zu Prister Problemlos gewieht werden. Die Probleme entstehen dann spater, wenn so ein Bursche mit 33 schon 10 Jahre Priester ist und langsam der Meinung wird, dass er schon alles weiss...
Wann ist in Polen das letze Mal jemand mit 23 Jahren geweiht worden? Diese Weihe ist ungültig!
Im Kirchenrecht Can 1031 steht:
"Der Presbyterat darf nur jenen erteilt werden, das das 25. Lebensjahr vollendet haben und über eine ausreichende Reife verfügen, darüber hinaus ist zwischen der Erteilun des Diakonates und des Presbyterates ein zeitlicher Abstand von wenigstens sechs Monaten einzuhalten."

Re: Berufung

Verfasst: Sonntag 25. März 2012, 13:14
von Ecce Homo
Es gibt für alles mögliche diverse Dispensen... :pfeif: c. 1031 §4 macht´s möglich. Und der Heilige Stuhl bestimmt - wenn es ´ne Begründung gibt, auch...

Re: Berufung

Verfasst: Sonntag 25. März 2012, 15:42
von Fridericus
Raphaela hat geschrieben:
Parvus hat geschrieben:Ich stimme dem was Grammi geschrieben hat zu.
Wenn man sich zB. die Kirchengeschichte ansieht dann merkt man schnell, dass es oft die "Spatberufenen" waren, die das Gesicht der Zeiten und Kirche anderten, wie zB. die erste Generation der Wustenvatern- meistens schon Leute mit Erfahrung, die lange Zeit in der Welt lebten (Makarius, Pachomius, Evagrius u.a.), oder die ersten Jesuiten.
Mann konnte noch viele solche Beispiele nennen.

Ich selbst bin der Meinung, dass die fruhe Weihe (noch vor dem 25 Jahr) gemieden werden sollte.
In Poland seht es so aus, dass in manchen Dioezesen sogar 23-Jahrigen zu Prister Problemlos gewieht werden. Die Probleme entstehen dann spater, wenn so ein Bursche mit 33 schon 10 Jahre Priester ist und langsam der Meinung wird, dass er schon alles weiss...
Wann ist in Polen das letze Mal jemand mit 23 Jahren geweiht worden? Diese Weihe ist ungültig!
Im Kirchenrecht Can 1031 steht:
"Der Presbyterat darf nur jenen erteilt werden, das das 25. Lebensjahr vollendet haben und über eine ausreichende Reife verfügen, darüber hinaus ist zwischen der Erteilun des Diakonates und des Presbyterates ein zeitlicher Abstand von wenigstens sechs Monaten einzuhalten."
Nein. Wieso sollte sie ungültig sein?

Re: Berufung

Verfasst: Sonntag 25. März 2012, 17:02
von Protasius
Der Heilige Pius X. wurde auch vor dem kanonischen Alter geweiht, weil sein Bischof vom Apostolischen Stuhl eine Dispens für den Meisterschüler bekommen hat.

Re:

Verfasst: Mittwoch 20. April 2016, 17:06
von Maja
Maria Walburga hat geschrieben:Komisch, dass für solche Veranstaltungen immer ausdrücklich "junge Leute zwischen 18- 35" eingeladen werden, obwohl es doch nicht wenige Spätberufene gibt.
"wesentlich mehr. Ist alles schon genug?
Donnerstag, 21. April 216 [in Wien]
19.–21. Uhr
Diese Veranstaltungsreihe im „Quo vadis?“ richtet sich besonders an Erwachsene zwischen 35 und 55 Jahren. Nach den Jahren der Ausbildung, des Berufes und der Beziehung stellen sich in der Mitte des Lebens neue Fragen: Wo stehe ich gerade im Leben? Was will ich noch erreichen? Oder ist alles schon genug?
Folgende Termine: 19. Mai und 23. Juni 216"

URL: http://www.quovadis.or.at/aktuell/termi ... rettyPhoto

Ich denke mal, dass es hier nicht unbedingt in erster Linie um Ordensberufungen geht. Doch es ist das erste Mal, dass mir überhaupt eine "Berufungsveranstaltung" für über 35-jährige über den Weg gelaufen ist. Finde ich eine gute Sache. Denn Berufung und Berufenwerden endet ja nicht mit 35.

Re: Re:

Verfasst: Samstag 23. April 2016, 15:49
von Raphaela
Maja hat geschrieben:
Maria Walburga hat geschrieben:Komisch, dass für solche Veranstaltungen immer ausdrücklich "junge Leute zwischen 18- 35" eingeladen werden, obwohl es doch nicht wenige Spätberufene gibt.
"wesentlich mehr. Ist alles schon genug?
Donnerstag, 21. April 216 [in Wien]
19.–21. Uhr
Diese Veranstaltungsreihe im „Quo vadis?“ richtet sich besonders an Erwachsene zwischen 35 und 55 Jahren. Nach den Jahren der Ausbildung, des Berufes und der Beziehung stellen sich in der Mitte des Lebens neue Fragen: Wo stehe ich gerade im Leben? Was will ich noch erreichen? Oder ist alles schon genug?
Folgende Termine: 19. Mai und 23. Juni 216"

URL: http://www.quovadis.or.at/aktuell/termi ... rettyPhoto

Ich denke mal, dass es hier nicht unbedingt in erster Linie um Ordensberufungen geht. Doch es ist das erste Mal, dass mir überhaupt eine "Berufungsveranstaltung" für über 35-jährige über den Weg gelaufen ist. Finde ich eine gute Sache. Denn Berufung und Berufenwerden endet ja nicht mit 35.
Du weißt schon, dass der zitierte Satz mindestens vier Jahre alt ist?
Inzwischen hat eben auch ein Umdenken begonnen.

Re: Re:

Verfasst: Sonntag 24. April 2016, 17:24
von Maja
Raphaela hat geschrieben:Du weißt schon, dass der zitierte Satz mindestens vier Jahre alt ist?
Inzwischen hat eben auch ein Umdenken begonnen.
Das ist noch nicht bis zu mir durchgedrungen. Wie gesagt, bis auf die "wesentlich mehr"-Sache in Wien ist mir nichts dergleichen bekannt. Und ich habe lange recherchiert. Was kennst du da noch? Oder woran machst du das Umdenken fest?

Re: Re:

Verfasst: Dienstag 26. April 2016, 12:00
von Raphaela
Maja hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:Du weißt schon, dass der zitierte Satz mindestens vier Jahre alt ist?
Inzwischen hat eben auch ein Umdenken begonnen.
Das ist noch nicht bis zu mir durchgedrungen. Wie gesagt, bis auf die "wesentlich mehr"-Sache in Wien ist mir nichts dergleichen bekannt. Und ich habe lange recherchiert. Was kennst du da noch? Oder woran machst du das Umdenken fest?
Ich kenne Gemeinschaften, die zwar keine Wochenende anbieten, aber die Berufene aufnehmen, dieweit über 50 Jahre alt sind, teilweise auch über 60 Jahre.

Re: Berufung

Verfasst: Donnerstag 24. November 2016, 18:43
von Maja
Bei den SMMP sind in den letzten Jahren mehrere junge Frauen eingetreten. Ein sehr schöner Berufungsbericht ist hier zu finden:
https://smmp.de/216/1/3/schwester-ju ... n-glauben/