Berufung

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
Edith
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Beitrag von Edith »

Abt hat geschrieben: - evtl. Benediktiner
-möchte entweder als Priester caritativ wirken
-oder mit anderen Brüdern handwerklich tätig sein
Andechs, Ettal, St. Ottilien, oder die Cella auf der Reichenau? - mehr infos Mitte September... denn Anfang Sept bin ich auf der Reichenau....

möchtest DU gleich als Abt einsteigen... oder wärst Du mit einem NOviziat zufieden? :roll: 8)

Abt
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Beitrag von Abt »

[quote="Robert Ketelhohn"]Wo bist du denn gegenwärtig Abt, daß du Veränderung suchst?[/quote]

Bin momentan nur Abt bei mir zuhause, suche aber etwas, wo ich evtl. erst mal ein kleiner Novize bin :ja:

Also wer was weiß, bitte melden....
Andechs schließe ich sofort aus.....warum wohl?????
von der Cella auf Reichenau ab ich noch nix gehört, was ist das???? :kratz:

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Du suchst die Romantik. Guck Dir am besten einen Film an.

Jojo
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Beitrag von Jojo »

Abt hat geschrieben:Ham mal ne Frage an euch:

Bin momentan auf der suche nach einem Orden. Er sollte für mich folgende Kriterien erfüllen:

- evtl. Benediktiner
-möchte entweder als Priester caritativ wirken
-oder mit anderen Brüdern handwerklich tätig sein

außerdem suche ich eine relativ junge Gemeinschaft und das Kloster sollte in einer schönen Landschaft eingebettet sein( vielleicht Alpen(Vorland)).
Wer weiß da weiter und kann mir evtl. ein paar Links geben????
Find ich gut, klare Vorstellungen.
Kriterium 1-3: überall möglich.
Junge Gemeinschaft= junge Gründung oder junge Mitglieder?
Bay. Kongregation http://atlas.osb-international.info/atl ... ?congr=Bav

Anastasis

Beitrag von Anastasis »

Abt hat geschrieben:das Kloster sollte in einer schönen Landschaft eingebettet sein( vielleicht Alpen(Vorland)).
Wer weiß da weiter und kann mir evtl. ein paar Links geben????
Wie wär's mit dem See Genezaret? 8)
http://www.tabgha.net

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

St. Ottilien

Missionsbenediktiner.

Im Alpenvorland gelegen (Bayern, unweit des Ammersees). Rund 200 Mönche, davon gut ein Drittel in Missionsklöstern auf anderen Kontinenten tätig. Relativ viel Nachwuchs, junge "Mannschaft".

Ottilianer Mönche sind: Bäcker, Bibliothekar, Bischof, Blumengärtner, Buchbinder, Drucker, Elektriker, Erzieher, Exerzitienmeister, Feuerwehrleute, Filmemacher, Gastmeister, Gemüsegärtner, Gymnasiallehrer, Installateur, Klosterfrisör, Krankenpfleger, Landschaftsgärtner, Landwirt, Maler, Metzger, Novizenmeister, Obstgärtner, Organist, Pfarrer, Sakristan, Schlosser, Schmied, Schneider, Schreiner, Schuhmacher, Seelsorger, Verwalter, Webmaster, Zimmerer... und vieles mehr.
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

Abt
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Beitrag von Abt »

Also net schlecht, Leuts....aber ich suche was kleineres, gemütlicheres, aber schon so im Benediktiner-Stil.....

Find Weltenburg ganz interessant, war auch schon zwei mal dort...

Wisst ihr noch ein paar Benediktiner(Zisterzienser)...die irgendwie so gaaaanz caritativ tätig sind?????

Oder wer hat ein paar coole Links zu den Prämonstratensern????

Edith
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Beitrag von Edith »

Abt hat geschrieben:Wisst ihr noch ein paar Benediktiner(Zisterzienser)...die irgendwie so gaaaanz caritativ tätig sind?????
das ist nicht so ganz einfach... einen monastischen Orden wie die Benediktiner oder Zisterzienser zu finden, die caritativ tätig sind
.....

Schulen... haben die oftmals... wie wärs als Lehrer?

Ansonsten fällt mir auch nur St. Ottilien ein..... - Mission.

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Tom
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Beitrag von Tom »

Hallo Abt,

schau Dir mal die Johannesgemeinschaft an. 1975 gegründet haben sie heute mehr als 500 meist junge Brüder. Sie sind kontemplativ, wirken aber auch in der Seelsorge, Caritas, Jugendarbeit etc. Die Französische Gemeinschaft hat Klöster in versch. Ländern, auch in Marchegg/Österreich. Die Begegnung mit den Brüdern und einer Schwester (stammten aus Österreich und Deutschland) war sehr beeindruckend :ja: Habe einige Bilder in "Bildersammlung/Ordenskleidung" reingestellt.

Übrigens auf der Insel Reichenau gibt es ein neu gegründetes Benediktinerkloster! Kenne leider die Internetadresse nicht.

Gruß Tom

Anastasis

Beitrag von Anastasis »

Tom hat geschrieben:Übrigens auf der Insel Reichenau gibt es ein neu gegründetes Benediktinerkloster! Kenne leider die Internetadresse nicht.

Gruß Tom
http://www.benediktiner-reichenau.de

Clara
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Beitrag von Clara »

Hallo Abt,
schau doch mal da rein:

http://www.abtei-gerleve.de

Viel Glück.
Clara

BrunoBerlin
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Beitrag von BrunoBerlin »

Wisst ihr noch ein paar Benediktiner(Zisterzienser)...die irgendwie so gaaaanz caritativ tätig sind?????

ja: zisterzienser-langwaden.de

max72
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Beitrag von max72 »

Abt hat geschrieben:das Kloster sollte in einer schönen Landschaft eingebettet sein( vielleicht Alpen(Vorland)).
Wer weiß da weiter und kann mir evtl. ein paar Links geben????

...........
Also net schlecht, Leuts....aber ich suche was kleineres, gemütlicheres, aber schon so im Benediktiner-Stil.....

Find Weltenburg ganz interessant, war auch schon zwei mal dort...

Wisst ihr noch ein paar Benediktiner(Zisterzienser)...die irgendwie so gaaaanz caritativ tätig sind?????

Oder wer hat ein paar coole Links zu den Prämonstratensern????
Hi Abt,

hmmm, also ich bin mir nicht so ganz sicher.... Mir scheint du suchst ein Kloster wie man einen Ferienort oder ein neues schoenes Eigenheim sucht. Fuer ein Klosterleben sind da vielleicht zuviele weltliche Anhaenglichkeiten, oder?

Also wenn ein Kloster schoen liegt ist das sicher ein Bonus. Aber wenn das Deine Auswahlkriterien sind, dann weiss ich nicht so genau ob da die Motivation stimmt. Da ist viel Eigenwille und weniger "Dein Wille geschehe". Da gibt man nicht sein bedingungsloses Ja. Viele Moenche sagten zu mir, dass der konkrete Ort eher unwichtig ist, ein Zisterzienser meint, das Kloster sei nur ein Weg, an dem man nicht zu sehr anhaengen sollte. Im Mittelpunkt muss Gott stehen, wo auch immer er einen nun haben will.

Inwieweit man Bedingungen an das "aeusserliche" stellen sollte, frage ich mich selbst...

gruss

max

Jojo
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Beitrag von Jojo »

max72 hat geschrieben: Inwieweit man Bedingungen an das "aeusserliche" stellen sollte, frage ich mich selbst...

gruss

max
Vielleicht sollte man das nicht allzu eng sehen. Sicher, wenn alleine das Äußerliche zählt, wird es schwierig, allein schon deshalb, weil garantiert nach dem Eintritt vieles Äußere hin kommt, womit man vorher nicht im Traum gerechnet hätte. Es geht schon primär um Gott, wohl wahr.

Auf der anderen Seite, so scharf lässt sich das Ganze auch wieder nicht trennen. Gott spricht auch durch die Sinne. Es ist ähnlich wie sich in einen Menschen zu verlieben.

max72
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Beitrag von max72 »

Jojo hat geschrieben: Auf der anderen Seite, so scharf lässt sich das Ganze auch wieder nicht trennen. Gott spricht auch durch die Sinne. Es ist ähnlich wie sich in einen Menschen zu verlieben.
Ich habe mich das ja auch oft gefragt. Allerdings mache ich persoenlich auch eine Beobachtung: Manche Kloester sind sehr attraktiv wenn man das aeusserliche ansieht; schoene Lage, schoene Kirche, alles in gutem Stand, alles verfuegbar. Dann kenne ich ein/zwei andere Orte, an denen alles extrem bescheiden ist, unscheinbare Kapelle, einfache Liturgie, kein Prunk... Ich muss sagen, bei den letzteren Orten ist das aeussere bescheidener, aber das "innere" geht viel tiefer. Das mag nur an diesen Orten so sein die ich kenne und kein genereller Zusammenhang sein.

Einer sagte mal, ein Zeichen dafuer dass ein Betrieb den hoechsten Punkt seiner Kreativitaet ueberschritten habe sei, wenn er eine repraesentative Eingangshalle und Rezeption hat. Sprich: Eine kleiner Firma in einer Garage hat kreative Leute die an der Sache interessiert sind, ein Grossbetrieb wird buerokratisch und setzt auf repraesentatives und aeusseres. Mehr Schein als Sein. Ich frage mich ob das auch fuer Kloester gilt? Thomas Merton berichtet im "Berg der 7 Stufen" von dem indischen Moench, der sich wundert dass ein Kloster im Stolz die neuesten Druckmaschinen zeigt. Da ist vielleicht etwas von der urspruenglichen Motivation verloren gegangen? Nicht mehr die rechten Prioritaeten?

Gruss

Max

Abt
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Beitrag von Abt »

ich suche halt auch was, wo Natur ist....ich könnte niemals mitten in der city leben.
Ich brauche meine Ruhe.

Was mich sehr inspieriert hatte, waren die tage im Kloster Weltenburg direkt am Donaudurchbruch gelegen.

Hier war es irgendwie perfekt: Diese Abwechslung von regelmäßigem Gebet, Natur und die dahinfließende Donau. Für mich gehört dies dazu.

Aber abgesehen davon, weiß ich eh nicht, ob das das Richtige für mich ist:
Schaffe ich das, ganz arm, ohne Freundin und total hörig???????
Hat da jemand en paar gute Links oder Buchtips??????

max72
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Beitrag von max72 »

Abt hat geschrieben:ich suche halt auch was, wo Natur ist....ich könnte niemals mitten in der city leben.
Ich brauche meine Ruhe.

Was mich sehr inspieriert hatte, waren die tage im Kloster Weltenburg direkt am Donaudurchbruch gelegen.

Hier war es irgendwie perfekt: Diese Abwechslung von regelmäßigem Gebet, Natur und die dahinfließende Donau. Für mich gehört dies dazu.

Aber abgesehen davon, weiß ich eh nicht, ob das das Richtige für mich ist:
Schaffe ich das, ganz arm, ohne Freundin und total hörig???????
Hat da jemand en paar gute Links oder Buchtips??????
Mal abgesehen von der Natur und der Ruhe die Du brauchst: Warum willst Du ins Kloster gehen? Die Motivation musst Du Dir sicher sein. Na ja, ganz arm und total hoerig... bin mir nicht sicher ob Du die richtigen Vorstellungen hast.

Buchtipp zB Thomas Merton "berg der sieben Stufen"; Henri Nouwen "ich hoerte auf die Stille"; Peter Seewald "Schule der Moenche"

Gruss

Max

Ralf

Beitrag von Ralf »

Abt hat geschrieben:ich suche halt auch was, wo Natur ist....ich könnte niemals mitten in der city leben.
Ich brauche meine Ruhe.
Da die Ehe schließlich auch eine Berufung ist, würdest Du da auch ähnliche Vorbedingungen (Geld, Familie etc.) stellen?

Jojo
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Beitrag von Jojo »

max72 hat geschrieben:Ich habe mich das ja auch oft gefragt. Allerdings mache ich persoenlich auch eine Beobachtung: Manche Kloester sind sehr attraktiv wenn man das aeusserliche ansieht; schoene Lage, schoene Kirche, alles in gutem Stand, alles verfuegbar. Dann kenne ich ein/zwei andere Orte, an denen alles extrem bescheiden ist, unscheinbare Kapelle, einfache Liturgie, kein Prunk... Ich muss sagen, bei den letzteren Orten ist das aeussere bescheidener, aber das "innere" geht viel tiefer. Das mag nur an diesen Orten so sein die ich kenne und kein genereller Zusammenhang sein.
Ich weiß, was du meinst! Da sind mir auch Beispiele vor Augen.
Einer sagte mal, ein Zeichen dafuer dass ein Betrieb den hoechsten Punkt seiner Kreativitaet ueberschritten habe sei, wenn er eine repraesentative Eingangshalle und Rezeption hat. Sprich: Eine kleiner Firma in einer Garage hat kreative Leute die an der Sache interessiert sind, ein Grossbetrieb wird buerokratisch und setzt auf repraesentatives und aeusseres. Mehr Schein als Sein. Ich frage mich ob das auch fuer Kloester gilt?
Scheint mir so weit hergeholt nicht zu sein. Es wird gebaut, also geht es auch schon wieder abwärts! :mrgreen: Kann man bestimmt nicht immer so bierernst nehmen, aber irgendwie ist manchmal was dran. Mir fallen da auch Kirchengebäude ein. Seine beeindruckende Größe hatte der Kölner Dom auch nicht im Mittelalter, als die Kirche noch souverän die Menschen im Griff hatte...ähnlich ist es mit dem Vatikan.

Nicht unmittelbar zum Thema ist die witzige Geschichte von Bruder Ty: "Gott ist mein Broker" (Goldmann). Untertitel: "Wie ein einzelner Mönch sein Kloster rettete und die Siebeneinhalb Gesetze des geistigen und finanziellen Wachstums entdeckte".
Es geht zwar in erster Linie um eine bitterböse Abrechnung mit den Erfolgs-und Lebenshilfegurus unserer Tage, aber ist auch sehr unterhaltsamer Anschauungsunterricht zum Kapitel "Mehr Schein als Sein" und den daraus sich ergeben Desastern. 8)

Aber um zum Thema Berufung und außen/innen zurück zu kommen:
Man verliebt sich auch nicht in eine Frau, weil man erstmal so hingerissen von ihren inneren Werten ist. Ich kannte einen (einen Bruder, der auch bis zum Tod Mönch war), der sagte mal augenzwinkernd auf die Frage, warum er nun in dieses Kloster eingetreten sei, das habe er sehr sympathisch gefunden, da die Laudes nicht gar so früh anfinge.
Ein Körnchen Wahrheit steckt auch auch in einer scherzhafte Benerkung...
Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob er das in jungen Jahren einst auch seinem Magister erzählt hat. ;)

Jojo
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Beitrag von Jojo »

Abt hat geschrieben:ich suche halt auch was, wo Natur ist....ich könnte niemals mitten in der city leben.
Ich brauche meine Ruhe.
Also, bei solchen Bemerkungen geht mir schon ein bisschen der Hut hoch! Wer seine Ruhe braucht, sollte in keinen Orden gehen. Nie, niemals nicht!

Jojo
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Beitrag von Jojo »

Abt hat geschrieben:Aber abgesehen davon, weiß ich eh nicht, ob das das Richtige für mich ist:
Schaffe ich das, ganz arm, ohne Freundin und total hörig???????
Das erste ist zumindest bei den Benediktinern nicht so das Wahnsinnsproblem ;) , das zweite habe ich zumindest nicht geschafft, ob du es schaffst, kann dir keiner beantworten, nur du selbst und ob man den Gehorsam hinbekommt...tja, ich sag es nicht gern, aber fürchte, das kann leider auch öfter als gewünscht schnell mal von äußeren Umständen abhängen...

Abt
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Beitrag von Abt »

Ihr habt vielleicht recht. Vielleicht bin ich echt nicht dafür geschaffen.
Aber wie finde ich es heraus, ob ich vielleicht doch von Gott berufen wurde????

Anastasis

Beitrag von Anastasis »

Abt hat geschrieben:Ihr habt vielleicht recht. Vielleicht bin ich echt nicht dafür geschaffen.
Aber wie finde ich es heraus, ob ich vielleicht doch von Gott berufen wurde????
Altres Patentrezept: ausprobieren.

max72
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Beitrag von max72 »

Abt hat geschrieben:Ihr habt vielleicht recht. Vielleicht bin ich echt nicht dafür geschaffen.
Aber wie finde ich es heraus, ob ich vielleicht doch von Gott berufen wurde????
Lass Dir etwas Zeit, informier Dich, besuch Orte, lass es auf Dich wirken usw. Wenn was dran ist wird der Gedanke nicht verschwinden und staerker werden.

Was mir bei Deinen postings auffiel, dass Du von schoener Lage, Ruhe usw sprachst, aber eigentlich gar nicht von Gott oder von einem religioesen Leben. Bist Du von einem einfachen Leben generell angezogen oder wirklich von einem religioesem Leben?

Gruss

Max

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Paterjuerch
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Berufung

Beitrag von Paterjuerch »

Shakespeare, Hamlet, hat geschrieben:...denn jeder Mensch hat Neigung und Beruf, wie sie denn sind.
Lieber Abt, als Christ hast Du Berufung, da beißt die Maus keinen Faden ab (siehe z.B. 1 Kor 1,2). Ich würde Dir raten, erst mal Dich selbst zu beobachten, auf Dein Leben zu schauen, zu schauen, wer Gott für Dich ist und was das für Dich dann an existentiellen Konsequenzen zur Folge hat. Die Frage, ob Du nach den Evangelischen Räten leben kannst, kannst Du nicht beantworten ohne den Hintergrund Deiner Gottesbeziehung.
Zudem hast Du Dir ja schon ein Kloster näher angeschaut. Mir wäre dann besonders wichtig, ob mir dort die Gemeinschaft zusagt, auf die ich mich da einlassen will. Ich will damit sagen: Bevor Du Dir die Natur anschaust, schau Dir doch erst mal die Menschen an, auf die Du Dich einlassen willst. Auch sie versuchen ihre Berufung zu leben und wenn Du dann bei ihnen jemand entdeckst, bei dem Du spürst, dass er in seiner Berufung wirklich zum Leben kommt und dass es ihm eine Freude ist, mit Gott zu leben, dann ist das doch ein weitaus deutlicheres Indiz als die Lage eines Klosters. Oder etwa nicht?
Also, nicht gleich den Kopf hängen lassen.
Ad infinitam dei gloriam.

Jojo
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Re: Berufung

Beitrag von Jojo »

Paterjuerch hat geschrieben: Mir wäre dann besonders wichtig, ob mir dort die Gemeinschaft zusagt, auf die ich mich da einlassen will. Ich will damit sagen: Bevor Du Dir die Natur anschaust, schau Dir doch erst mal die Menschen an, auf die Du Dich einlassen willst. Auch sie versuchen ihre Berufung zu leben und wenn Du dann bei ihnen jemand entdeckst, bei dem Du spürst, dass er in seiner Berufung wirklich zum Leben kommt und dass es ihm eine Freude ist, mit Gott zu leben, dann ist das doch ein weitaus deutlicheres Indiz als die Lage eines Klosters. Oder etwa nicht?
Halte ich, offen gesagt, für keine gute Idee. Vorbilder in Ehre, aber man geht genauso sehr und so wenig ins Kloster wegen der Menschen dort wie wegen der Landschaft. Das kommt auf's Gleiche raus.
Außerdem ist das immer so eine Sache mit den Menschen anschauen.
Erstens wandelt sich auch so ein Konvent im Laufe der Jahre. Zweitens kommt es beim "Spüren" der "leuchtenden Berufungen" ("der ist ja so toll und spirituell!") nicht selten zu fatalen [Punkt] Da weiß wohl jeder Insider irgendwelche Beispiele.

Es hilft letzten Endes nur eines: ausprobieren!
Als Gast kriegst du nichts mit. Die Erfindung von Kloster auf Zeit ist da sehr segensreich. Da kriegt man zwar auch nicht alles mit, aber als eine Art Testlauf ist es mit Sicherheit äußerst nützlich und erfahrungsreich und bringt Einsichten, ohne gleich mit Sack und Pack das ganze Leben ändern zu müssen.

Abt
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Beitrag von Abt »

Mal schaun ,wie es so weitergeht mit mir..... :/ :/
Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts fehlen.
Er weidet mich auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz
am Wasser. Er stillt mein Verlangen, getreu seinem Namen!

Anastasis

Beitrag von Anastasis »

Abt hat geschrieben:Mal schaun ,wie es so weitergeht mit mir..... :/ :/
Ich kenne das Gefühl. :/

Abt
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Beitrag von Abt »

Bist du in einem Orden?????????
Kannst du mir mehr über dich erzählen??????? :kratz:
Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts fehlen.
Er weidet mich auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz
am Wasser. Er stillt mein Verlangen, getreu seinem Namen!

Jojo
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Beitrag von Jojo »

Anastasis hat geschrieben:
Abt hat geschrieben:Mal schaun ,wie es so weitergeht mit mir..... :/ :/
Ich kenne das Gefühl. :/

Schritt für Schritt!! :top: :)

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gaoth_an_feasgar
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Beitrag von gaoth_an_feasgar »

Abt hat geschrieben:Mal schaun ,wie es so weitergeht mit mir..... :/ :/
ja, das gefühl kenn ich auch...
höre ich da wirklich den ruf gottes in mir oder ist es nur mein eigener wunsch? wenn es wirklich Gottes wunsch ist, möchte ich ihn erfüllen?
ich habe mir oft wieder sagen müssen: Gott, dein wille geschehe! Das einzige, was ich will, ist deinem persönlichen Ruf mein Ohr zuschenken und danach zu leben. Oft ist es auch die eigene Idee, die man vom Ordensleben hat. Aber es sind ja auch nicht 2 Jahre, die man in einem Kloster verbringt, es sit eine Entscheidung fürs Leben. Und dieses Leben nach den 3 evangelischen räten kann man nur leben, wenn man wirklich von Gott dazu berufen ist. Dann schenkt er einem die Kaft dazu. Erst wenn man sich die ''Bürde'' selbst auflädt muss man auch selbst die Kraft dazu aufbringen. Aber wenn Gott einen dazu bestimmt ihm sein ganzes Leben zu schenken, gibt er einem auch Mut und Kraft, das zu schaffen.
Ich habe einen Buchtipp für dich:
Das Buch richtet sich vielleicht nicht persönlich an dich, weil es vom Ator für die Kleinen Brüder und Schwestern Jesu (von Charles de Foucauld) geschrieben wurde. Aber es ist ein unglaublich wertvolles Buch, in dem man sich über viele Fragen bewusst wird, die man sich sonst oft garnicht stellt. Und ich bin mir auch über meine Berufung klarer geworden:

''Und folgten ihm nach...''
von Rene Voillaume
gibt's grad bei Amazon sehr günstig

Gottes Segen!!

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Paterjuerch
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Vorbilder etc.

Beitrag von Paterjuerch »

Jojo hat geschrieben:Erstens wandelt sich auch so ein Konvent im Laufe der Jahre. Zweitens kommt es beim "Spüren" der "leuchtenden Berufungen" ("der ist ja so toll und spirituell!") nicht selten zu fatalen [Punkt] Da weiß wohl jeder Insider irgendwelche Beispiele.
An Vorbilder hatte ich nicht im Geringsten gedacht, das impliziert ja, dass man versucht, genau so zu werden wie der andere.
Sieh es doch einmal von der Warte: Wieso wohl haben manche Klöster auch heute noch regen Nachwuchs und andere eben nicht? Doch wohl wegen der Menschen, die drin sind.
Und dass man auf die Menschen schauen muss, die dort sind, ist ja wohl offensichtlich, auch wenn das niemals einziger Entscheidungsgrund sein kann.
Unser Pater Provinzial spricht gern vom "Stallgeruch" einer Gemeinschaft und er meint damit, dass das Leben in einer religiösen Gemeinschaft seine Ausprägungen hat auf die Menschen, die in ihr leben. Und es ist dann schon interessant, wahrzunehmen, ob es denen gut dabei geht oder nicht.
Sollte nun eine Gemeinschaft versuchen, dem Interessenten eine Show vorzumachen, wird dieser es, wenn er ein wenig gesunden Menschenverstand hat, doch wohl merken. Freilich sollte niemand wegen "einem leuchtenden Vorbild" sich eine Gemeinschaft aussuchen.
paterjuerch hat geschrieben:... und wenn Du dann bei ihnen jemand entdeckst, bei dem Du spürst, dass er in seiner Berufung wirklich zum Leben kommt ...
... obwohl für ihn das Leben oft alles andere als leicht ist, dann ist das ein Indiz, nicht mehr und nicht weniger als das.
Ad infinitam dei gloriam.

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