Hast Du uns eigentlich den Orden schon verraten... oder ist das zu privat?Celestina hat geschrieben: @Edith
Kreuzgangster das gefällt [Punkt]
LG
Celestina
*neugierig*
Edith, Member of the Kreuz-Gang
Viele Berufungsgeschichten, die mir erzaehlt wurden, sind aber deutlich anders, als andere Entscheidungen, die man sonst so trifft. Da trifft das Wort "Berufung" teils schon zu.Sr. Franziska OP hat geschrieben:Geht mir auch so !reinhilde hat geschrieben:Positiv an meinem Weg ist, dass ich jungen Leuten keine Berufungsgeschichte mit Erscheinungen und Stimmen auftischen muss.
Na ja, es müssen aber nicht unbedingt Engel oder Stimmen von Himmel dabei sein ...max72 hat geschrieben: Viele Berufungsgeschichten, die mir erzaehlt wurden, sind aber deutlich anders, als andere Entscheidungen, die man sonst so trifft. Da trifft das Wort "Berufung" teils schon zu.
Schön!Celestina hat geschrieben:Hallo liebe Kreuzgangster,
ich möchte hier einmal einen Thread zum Thema Berufung aufmachen, weil mir dieses Thema wichtig ist.
Sehr gute Frage.Dazu gehen mir einige Fragen durch den Kopf:
Wie erkennt man,ob man berufen ist?
Nein. Wenn es sich beweist, wirst Du es im Nachhinein so sehen - und wenn es schiefgeht, wirst Du merken, daß dieses Gefühl getrogen hat.Ist schon das gefühl von 'Nach-Hause-Kommen' beim Betreten des Klosters ein Zeichen von Berufung?
Nein. Entscheidend ist, was zwischen Dir, Gott und irgendwann einer konkreten Gemeinschaft passiert. Sonst nichts. Im Gegenteil, manche echte Berufung muß sich gegen große Widerstände durchsetzen. Es kann natürlich sein, daß Dir Leute, die Dich gut kennen und auch einiges über das Ordensleben wissen, mit einigem Recht sagen können, ob das ihrer Einschätzung nach zu Dir paßt oder nicht. Aber letzten Endes schaut da kein Außenstehender wirklich rein.Ist es Berufung, wenn meine Freunde und Bekannten mich in diesem Schritt voll untertützen würden?
Im Normalfall (wenn man nicht z.B. sehr verklemmt und verhemmt ist) letzteres - weil wir größtenteils heute einfach vom Hinterfragen und Abwägen geprägt sind. Schlimmstenfalls leider auch von Bindungs-und Entscheidungsangst.Kann man heute noch mit hundertprozentiger Sicherheit in ein Kloster gehen oder sind Zweifel und das Hinterfragen der Entscheidung die man getroffen hat, ganz normal?
Das eine ist erstmal DEIN Wunsch - und das andere der Gottes. Beides zur Deckung zu bringen, ist die Kunst dabei. Und da mußt im Zweifelsfall Du Dich bewegen, nicht Er. Es geht weder ohne Deinen noch ohne Seinen Willen.Was ist der Unterschied zwischen meinem Wunsch, ins Kloster zu gehen, und meiner Berufung?
Möglicherweise ja. Möglicherweise waren aber früher auch nicht unbedingt alle, die im Kloster gelandet sind, unbedingt berufen...?Warum gibt es heute nur noch so wenig Berufungen?
Überhören wir einfach Gottes Ruf an uns?
Mein derzeitiger Stand in der Frage: wenn es Dich gar nicht mehr in Ruhe läßt. Wenn Du es "ausprobierst" und spürst: es stimmt. Oder wenn Du den Versuch abbrichst - und es läßt Dich trotzdem nicht los. Dann mußt Du es vielleicht nochmal anderswo probieren.Wie erkennt man,ob man berufen ist?
Nicht ganz 100%.Celestina hat geschrieben:Es gibt ja bei einigen das Vorurteil, im Kloster hätten sich alle lieb und so. Das stimmt nun natürlich nicht hundertprozentig. Auch im Kloster setzt man sich mit dem aktuellen Weltgeschehen auseinander.
Liebe Celestina,Celestina hat geschrieben: Ich möchte ins Kloster gehen,
- weil ich mich dort wohl fühle, wie zu Hause
- weil ich große Freude am Chorgebet verspüre
- weil ich den Menschen dienen möchte
- weil ich meine Beziehung zu Gott stärken möchte
- weil mich das Gemeinschaftsleben fasziniert
- weil ich mich zur Feier der Eucharistie hingezogen fühle
- weil ich Gott und das Gebet mehr in mein Leben integrieren möchte
- weil ich mich von den Schwestern getragen fühle
- und und und...
naja, gaaaanz so einfach ist es ja auch nicht, Arbeitsplatz, Familie, Wohnung etc pp aufzugeben. So eine Spur von "Sicherheit", daß man das tun soll, sollte schon da sein.Juergen hat geschrieben:Ich würde einfach sagen: Reingehen, mitleben, - - und wenn's nix is', keine Angst haben und sagen: sorry, ich habe mich verrannt, das ist doch nix für mich.
Oder mache ich mir da die Sache zu einfach?
Nö - wenn du es dir zu einfach machst, geben dir das deine potentiellen künftigen Mitbrüder ganz schnell zu verstehen - oder sie lassen dich gar nicht erst reinJuergen hat geschrieben:Oder mache ich mir da die Sache zu einfach?
Dieses "Sich-von-außen-prüfen-lassen" scheint mir eigentlich das wichtigere Kriterium zu sein als das eigene innere "Gefühl" (auf das man gleichwohl nicht verzichten sollte!). Denn diejenigen, die schon lange einen bestimmten Weg gehen, können normalerweise am besten beurteilen, ob jemand anders nicht nur den guten Willen, sondern auch die Fähigkeiten und das tiefe Verständnis für DIESEN konkreten Weg hat. Und Fähigkeit/Eignung sind, denke ich, das "härtere" Kriterium für tatsächliche Berufung. Schließlich drückt Gott sich auch darin aus! - Voraussetzung dafür, dass andere das beurteilen können, ist natürlich, dass man sich so zeigt, wie man ist... Dass man Fragen und Zweifel auch aus- und anspricht... - ohne die Angst, dass jeder Zweifel schon Ausdruck fehlender Berufung ist.Celestina hat geschrieben:Dass die Gemeinschaft die Neuen auch prüft und schaut, ob sie glücklich sind im Kloster und ob sie sich gut in die Gemeinschft integrieren lassen, halte ich für sehr wichtig. Sonst könnte ja bald jeder Hirni eintreten und im Konvent für Trubel sorgen. Aber ich denke, dass man es auch selbst eher merkt, wenn man sich im Kloster zu sehr verstellen muss um sich anzupassen und dass man dann selbst die Konsequenzen ziehen kann.
Ich hab dazu ja nichts zu erzählen. Ein Dominikaner war ein Mitdiskutant in einer Diskussionsrunde, als es ums Thema Keusch leben ging, da waren dann Nonnen, so ein junger Mann so eine Art Priester und ein Dominikaner und als es Publikumsfragen iwurden halt verschiedene Fragen gestellt und der Dominikaner hat halt erzählt, welche Lebensformmöglichkeiten es in der französischen Revolution gab, entweder die Mönche wurden einen Kopf kürzer gemacht, oder sie mussten sich mit einer Frau zusammen tun. so viel zur Freiheit der französischen Revolution.Edith hat geschrieben:wir haben da einen Dominikanerthread. Schreib doch da mal was....Kordian hat geschrieben: doch auf der anderen seite, hab ich auf dem kath.tag meine sympathi zu den dominikanern entdeckt.
tät mich interessieren....
Hat der Do-mi-ni-kaner auch was von der Gegenwart berichtet?Kordian hat geschrieben:
Ich hab dazu ja nichts zu erzählen. Ein Dominikaner war ein Mitdiskutant in einer Diskussionsrunde, als es ums Thema Keusch leben ging, da waren dann Nonnen, so ein junger Mann so eine Art Priester und ein Dominikaner und als es Publikumsfragen iwurden halt verschiedene Fragen gestellt und der Dominikaner hat ...
Ja, mich hat die Diskussion allerdings absolut nicht interesserit, hab ich die meiste Zeit über geschlafen, weil es in dem Kino bequeme Schlafsitze gab. Wenn man sich zu Hause irgendwelche Diskussionsrunden im TV anguckt dann scheint das viel Interesasanter zu sein als dann live.Edith hat geschrieben:Hat der Do-mi-ni-kaner auch was von der Gegenwart berichtet?Kordian hat geschrieben:
Ich hab dazu ja nichts zu erzählen. Ein Dominikaner war ein Mitdiskutant in einer Diskussionsrunde, als es ums Thema Keusch leben ging, da waren dann Nonnen, so ein junger Mann so eine Art Priester und ein Dominikaner und als es Publikumsfragen iwurden halt verschiedene Fragen gestellt und der Dominikaner hat ...
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Kordians kleine Welt, reloaded.Kordian hat geschrieben:Ja, mich hat die Diskussion allerdings absolut nicht interesserit, hab ich die meiste Zeit über geschlafen, weil es in dem Kino bequeme Schlafsitze gab. Wenn man sich zu Hause irgendwelche Diskussionsrunden im TV anguckt dann scheint das viel Interesasanter zu sein als dann live.
Vielleicht sollte es so etwas wie Postulat und Noviziat auch für die Ehe geben. (Ich weiß, ist nicht vergleichbar.)Juergen hat geschrieben:Wozu gibt es im Kloster sowas wie Postulat, Novitiat, zeitliche Profess etc. Niemand der ins Kloster will, macht am Anfang einen "lebenslangen Vertrag".