Wer kennt die sogenannte "Familie Mariens"?

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

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Um es noch einmal klarzustellen: auf den Hinweis, bei der Familie Mariens handle es sich um einen jungen Orden mit sehr vielen Berufungen, verwies ich auf die Fraternités Monastiques, die ebenfalls jung und sehr im Wachsen begriffen sind, jedoch ohne den bekannten obskuren Hintergrund. Ich kann die Fraternités Monastiques de Jérusalem nur empfehlen.

Bei der Familie Mariens dagegen bleibe ich skeptisch. Ich halte es übrigens immer für gewagt, ein geistliches Institut auf Basis einer Privatoffenbarung zu errichten!

Damit sollten wir die Diskussion um die Fraternités Monastiques hier beenden, und zur Diskussion um die Familie Mariens zurückkehren, damit es nicht noch mehr Verwirrung gibt.
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

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Ich putze sie schon mal, meine Brille... ;)

Cantus, ich gebe Dir mit jedem Deiner Worte Recht...
Bei der Familie Mariens dagegen bleibe ich skeptisch. Ich halte es übrigens immer für gewagt, ein geistliches Institut auf Basis einer Privatoffenbarung zu errichten!
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

cantus planus hat geschrieben:Bei der Familie Mariens dagegen bleibe ich skeptisch. Ich halte es übrigens immer für gewagt, ein geistliches Institut auf Basis einer Privatoffenbarung zu errichten!
Dem stimme ich zu!

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Leguan
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Beitrag von Leguan »

cantus planus hat geschrieben:Bei der Familie Mariens dagegen bleibe ich skeptisch. Ich halte es übrigens immer für gewagt, ein geistliches Institut auf Basis einer Privatoffenbarung zu errichten!
Ich stimme Dir da prinzipiell zu, aber könnte man nicht argumentieren, daß dies bei den Franziskanern auch der Fall war?

Selbst das Opus Dei nimmt für sich in Anspruch, auf eine direkte Offenbarung hin gegründet worden zu sein.

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Leguan hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Bei der Familie Mariens dagegen bleibe ich skeptisch. Ich halte es übrigens immer für gewagt, ein geistliches Institut auf Basis einer Privatoffenbarung zu errichten!
Ich stimme Dir da prinzipiell zu, aber könnte man nicht argumentieren, daß dies bei den Franziskanern auch der Fall war?

Selbst das Opus Dei nimmt für sich in Anspruch, auf eine direkte Offenbarung hin gegründet worden zu sein.
Die Franziskaner haben allerdings bei ihrer Gründung nichts eingeführt, was nicht bereits in der Schrift offenbart war. Franziskus ging es ja eben darum, dass Evangelium möglichst kompromisslos zu leben.

Bei den Amsterdamer Marienerscheinungen scheint mir die Sache da schon etwas anders zu liegen.
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Leguan
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Beitrag von Leguan »

cantus planus hat geschrieben:Die Franziskaner haben allerdings bei ihrer Gründung nichts eingeführt, was nicht bereits in der Schrift offenbart war. Franziskus ging es ja eben darum, dass Evangelium möglichst kompromisslos zu leben.

Bei den Amsterdamer Marienerscheinungen scheint mir die Sache da schon etwas anders zu liegen.
Ja freilich, ich stimme Dir ja, wie schon gesagt, auch zu. Aber die Allgemeingültigkeit dieser Aussage kann man wohl, wenn man die Kirchengeschichte betrachtet, nicht so apodiktisch feststellen

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Leguan hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Die Franziskaner haben allerdings bei ihrer Gründung nichts eingeführt, was nicht bereits in der Schrift offenbart war. Franziskus ging es ja eben darum, dass Evangelium möglichst kompromisslos zu leben.

Bei den Amsterdamer Marienerscheinungen scheint mir die Sache da schon etwas anders zu liegen.
Ja freilich, ich stimme Dir ja, wie schon gesagt, auch zu. Aber die Allgemeingültigkeit dieser Aussage kann man wohl, wenn man die Kirchengeschichte betrachtet, nicht so apodiktisch feststellen
Nein, sicherlich nicht. Da gebe ich dir recht. Aber man sollte an diesem Punkt besondere Vorsicht walten lassen. Auch das lehrt die jüngere Kirchengeschichte.
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cantus planus
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Re: Wer kennt die sogenannte "Familie Mariens"?

Beitrag von cantus planus »

Der neue Weihbischof von Chur, Abt Marian Eleganti OSB kommt ursprünglich aus der "Familie Mariens": http://www.orden-online.de/wissen/e/eleganti-marian/
1974 trat er als Fr. David in das Noviziat der Abtei Einsiedeln (Abt Georg Holzherr OSB) ein, legte 1975 die zeitliche Profess ab und trat 1976 wieder aus dem Kloster aus. 1977 trat er in die Laiengemeinschaft Familie Mariens FM (heutiger Name; kanonische Errichtung als Gemeinschaft päpstl. Rechts 1995) in Rom ein und setzte dort seine theologischen Studien an der Lateranuniversität fort.

1978 übersiedelte er mit der Laiengemeinschaft nach Innsbruck, übernahm gemeinschaftsinterne Aufgaben und unterbrach sein Theologiestudium. 199 in die Schweiz zurückgekehrt, trat er erneut in das Noviziat ein, diesmal bei den Missionsbenediktinern der Abtei St. Otmarsberg in Uznach und nahm 1992 in Salzburg sein Theologiestudium wieder auf. Abschluss 1994 als Magister der Theologie (Mag. theol.).
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Linus
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Re: Wer kennt die sogenannte "Familie Mariens"?

Beitrag von Linus »

Das nenn ich bewegte Berufungsgeschichte....
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cantus planus
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Re: Wer kennt die sogenannte "Familie Mariens"?

Beitrag von cantus planus »

Er hat die Benediktiner langsam eingekreist. ;D
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cantus planus
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Re: Wer kennt die sogenannte "Familie Mariens"?

Beitrag von cantus planus »

Diese Tatsache wurde übrigens sowohl auf kath.net als auch in der Kathpedia verschwiegen: http://www.kathpedia.com/index.php/Marian_Eleganti
Den Ruf Mönch zu werden empfing er nach eigenen Angaben mit 19 Jahren. Schwierigkeiten und Prüfungen veranlassten ihn aber, das Kloster wieder zu verlassen. Mit 35 Jahren nahm er einen zweiten Anlauf und trat 199 trat wieder ins Kloster ein.
"Schwierigkeiten" ist nett. Da wird ein ganzer und durchaus interessanter Teil des Berufungsweges einfach zensiert.
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new
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Re: Wer kennt die sogenannte "Familie Mariens"?

Beitrag von new »

Nu lasst den Guten mal in Ruhe. Die gesamte Zürcher Staatskirche mitsamt Presse Funk und TV versucht ihn gerade zu verhindern.

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cantus planus
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Re: Wer kennt die sogenannte "Familie Mariens"?

Beitrag von cantus planus »

Ich habe gar nichts gegen ihn. Und er scheint der FM ja heute auch nicht mehr so nahe zu stehen. Ich halte diese Gemeinschaft für höchst dubios - auch, wenn sie mittlerweile päpstlich anerkannt sind. Da finde ich es schon merkwürdig, dass dieser Teil der Biographie in gewissen Medien einfach verschwiegen wird.
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ottaviani
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Re: Wer kennt die sogenannte "Familie Mariens"?

Beitrag von ottaviani »


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anneke6
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Re: Wer kennt die sogenannte "Familie Mariens"?

Beitrag von anneke6 »

Wo ist denn auf der Seite der erwähnte "Kasten" über Bischof Hnilica?
Der war wirklich dubios, und ich glaube nicht, daß er ein persönlicher Freund von JPII war. Natürlich, Herr "Neue Energien" behauptet das. Es ist "Fakt", so sagte er mir. Wahrscheinlich ein ähnlicher Fakt wie Erscheinungen der Gospa.
Tatsache ist, daß dieser Mann mehrere dubiose Seher gefördert hat, zum Beispiel die durchgeknallte Teresa Lopez.
???

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holzi
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Re: Wer kennt die sogenannte "Familie Mariens"?

Beitrag von holzi »

ottaviani hat geschrieben:das wird jetzt spannend
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/reg ... y/27177352
Da ist nix spannend: die Züricher "Meinung" hat schon lange beschlossen, Eleganti nicht zu wollen. Da sucht man alles, was man ihm so anhängen kann. Ein bisserl was wird schon hängenbleiben.

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ottaviani
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Re: Wer kennt die sogenannte "Familie Mariens"?

Beitrag von ottaviani »

eines ist unbestritten Exzellenz war in der kritischen Zeit dort

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Bernado
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Re: Wer kennt die sogenannte "Familie Mariens"?

Beitrag von Bernado »

ottaviani hat geschrieben:eines ist unbestritten Exzellenz war in der kritischen Zeit dort
Und da das auch die zuständigen Stellen (damals) gewußt haben dürften - schließlich war die Gemeinschaft ja unter strenger Beobachtung - dürfte er bei seinem Abgang vor 20 Jahren ein Rekonziliationsgespräch gehabt haben, und gut wars.

Ist halt wieder mal ein typischer Michael Meier Artikel. Die Stoßrichtung wird gleich in den ersten Leserzuschriften deutlich:
Denzler: "Wann wird dieser religiöse krankmachende Wahnsinn endlich verboten?"
Ruhstaller: "Als gläubige Katholikin bin ich entsetzt über diese Nachricht. Weihbisch Eleganti und Bischof Huonder müssten per sofort zurücktreten."
Reifler: "Tatsächlich ist aber die religiöse Ideologie die Krankheit, die sie zu heilen vorgibt. Kinder müssen vor sexuellem u n d religiösgeistigem Missbrauch geschützt werden.Stoppt religiöse Erzieher".
Schneider: "Alle die an dieser kranken Ideologie festhalten, sind mitschuldig"
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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ottaviani
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Re: Wer kennt die sogenannte "Familie Mariens"?

Beitrag von ottaviani »

es währe nur günstig wenn von seiten der bischöflichen Kurie von anfang klar gesagt würde was sache ist und das eben ein Rekonziliations Vorgang stattgefunden hat so etwas enzieht solchen sachen den Boden

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Bernado
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Re: Wer kennt die sogenannte "Familie Mariens"?

Beitrag von Bernado »

ottaviani hat geschrieben:es währe nur günstig wenn von seiten der bischöflichen Kurie von anfang klar gesagt würde was sache ist und das eben ein Rekonziliations Vorgang stattgefunden hat so etwas enzieht solchen sachen den Boden
Natürlich. Und aupßerdem muß ich mein fröhliches "Und gut wars" wohlö insoweit korrigieren, als mir beim Schreiben nicht klar war, daß wir es hier mit dem Schweizer Staatskirchensystem zu tun haben.

Das ist bekanntlich ein System, in dem fallweise durchaus Leute wie diese Leserbriefschreiber in Gremien sitzen, die einem Bischof das Leben sehr, sehr schwer machen können. Wenn und soweit sie katholisch bleiben wollen, werden die Bischöfe der Schweiz wohl früher oder später aus diesem System herausgehen müssen. Ohne Bischöfe nützt den andern die Hand auf der Kirchenbeitragskasse nämlich auch nichts - es sei denn, sie backen sich ihre Bischöfe selbst.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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ottaviani
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Re: Wer kennt die sogenannte "Familie Mariens"?

Beitrag von ottaviani »

Du sagt es

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Cath1105
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Re: Wer kennt die sogenannte "Familie Mariens"?

Beitrag von Cath1105 »

ET VERBUM CARO FACTUM EST

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cantus planus
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Re: Wer kennt die sogenannte "Familie Mariens"?

Beitrag von cantus planus »

Herzlich willkommen, cath1105.
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holzi
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Re: Wer kennt die sogenannte "Familie Mariens"?

Beitrag von holzi »

Cath1105 hat geschrieben:http://www.d-fav.de/de/koeln-2010
Urks! Der Dämon aus der Gracht!

Benedikt

Re: Wer kennt die sogenannte "Familie Mariens"?

Beitrag von Benedikt »

Hat diese Ordensgemeinschaft eigentlich eine Website? Die weiter oben genannte Website funktioniert gar nicht, unter http://www.familiemariens.org/ ist auch kein Inhalt zu finden.

Ecce Homo
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Re: Wer kennt die sogenannte "Familie Mariens"?

Beitrag von Ecce Homo »

Stelle gerade wieder fest, das man auch auf der neuen Seite von Cath115 (herzlich [Punkt] :huhu: ) wieder alles dreht, wie man es will...
"[...]So sagte der damalige Präfekt der Glaubenskongregation, Joseph Kardinal Ratzinger, bezüglich dieses Titels zum deutschen Journalisten Peter Seewald in seinem Buch „Gott und die Welt“, dass das Mitwirken Mariens im Erlösungsplan „in anderen Titeln in besserer Weise ausgesagt ist, während die Formel ‚Miterlöserin‘ sich von der Sprache der Schrift und der Väter zu weit entfernt und daher Missverständnisse hervorruft“. Auch Joachim Kardinal Meisner teilt diesbezüglich dieselbe Ansicht.

Dies musste hier unbedingt klar gesagt werden. Denn der Erzbischof von Köln als wohl bester und treuester Freund des Papstes hätte niemals die Erlaubnis gegeben, in seiner Diözese einen Gebetstag zu Ehren der Frau aller Völker zu feiern, deren Botschaft ja unmittelbar mit dem Titel „Miterlöserin“ verbunden ist, wenn nicht auch die aktuelle Haltung der Glaubenskongregation deutlich gemacht wird.

Diese Haltung besagt aber nicht, dass Bischöfe, Priester, Theologen und Gläubige den Titel „Miterlöserin“ nicht verwenden dürften. Getragen vom größten Respekt gegenüber dem authentischen Lehramt der Kirche bleibt die theologische Diskussion offen.
Wenn man den Begriff „Miterlöserin“ theologisch korrekt erklärt, wird deutlich, dass Maria dadurch Jesus nicht gleichgestellt wird, so als wäre sie Gott. Vielmehr bedeutet Mit-Erlöserin, dass sie als Immaculata und Neue Eva, vollkommen vereint mit ihrem Göttlichen Sohn in einzigartiger Weise für unsere Erlösung gelitten hat. Und dies in völliger Abhängigkeit von Jesus und ganz aus Ihm lebend.
[...]"

Siehe hier: http://www.d-fav.de/de/das-dogma
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cantus planus
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Re: Wer kennt die sogenannte "Familie Mariens"?

Beitrag von cantus planus »

Nun, an diesem Text ist ja nicht so viel verkehrt. Nur, dass es keine "Haltung der Glaubenskongregation" in dieser Frage gibt, und man darüber diskutieren kann, ob Eminenz Meisner der beste Freund des Papstes ist (wie kommt man darauf?).

Insgesamt macht auch dieser etwas nebelige Text eben das deutlich, was ich mehrfach kritisierte: nämlich die einerseits ablehnende Haltung der Kirche, und andererseits den Fehler, dann doch das - zensierte - Gebet zuzulassen, was natürlich irgendwie nach Halbanerkennung riecht.

Warum Kardinal Meisner diese "Frau-aller-Völker"-Sache so unterstützt, habe ich noch nie verstanden.
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Melody
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Re:

Beitrag von Melody »

Raphaela hat geschrieben:Seit 2006 gibt es die Familie Mariens in zwei deutschen Diözesen, wer also mehr erfahren möchte, kann sich dort umsehen/umhören.

Dies sind:
Erzbistum Köln, in der Stadt Neuss mitten in der Fußgängerzone das Sebastianskloster
Vielleicht hätte ich erstmal googlen sollen, bevor ich irgendwo in die Hl. Messe gehe, wo mir ein Mensch des Vertrauens das empfohlen hatte... :/

Jemand, der eigentlich den alten Ritus vorzieht, hatte mir nämlich gesagt, dass man dort ganz wunderbar in die Hl. Messe gehen könnte. Da gäbe es auch immer Aussetzung, und die Messe würde sehr würdig gefeiert.

Naja. Stimmt auch soweit alles. Und ich war ziemlich überrascht, dass es dort brechend voll war. Aber als ich mir einen Platz gesucht hatte und mich zur Anbetung hinkniete, registrierte ich das ziemlich große und unübersehbare Bild der "Frau aller Völker", das sich vorne in der Kirche auf der rechten Seite befindet. Es war unmöglich, es zu übersehen. Ich wusste gar nicht, wie ich mich hinter meiner Vorderfrau verstecken sollte, um nicht zwangsläufig auch dieses Bild zu sehen.

Ich kann mir nicht helfen. Das Bild der "Frau aller Völker" schreckt mich einfach ab. Das tat es immer schon. Diese Abbildung ist für mich nicht Maria. Sie ist es einfach nicht. Nirgends ist sie so erschienen, wie sie dort abgebildet ist. Zumindest kenne ich keine andere derartige Abbildung. Am liebsten hätte ich ganz instinktiv die Kirche wieder verlassen.

Naja. Aber davon abgesehen, war ja auf den ersten Blick alles in Ordnung. Seufz.
Und als irgendwann auch der Name der "Frau aller Völker" fiel, hieß es zumindest nicht, "die einst Maria war", sondern der Wortlaut war ein anderer.
Hat sich da etwas geändert?!

Wenn selbst Kardinal Meisner, wie ich nun also hier im Thread erfahren habe, zu Ehren der "Frau aller Völker" eine Hl. Messe zelebriert, dann ist das jetzt wohl alles in Ordnung so???

Warum legt sich dann mein Unbehagen nicht???
Das Bild ist für mich einfach nicht Maria. :nein:
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

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cantus planus
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Re: Re:

Beitrag von cantus planus »

Melody hat geschrieben:Naja. Aber davon abgesehen, war ja auf den ersten Blick alles in Ordnung. Seufz.
Und als irgendwann auch der Name der "Frau aller Völker" fiel, hieß es zumindest nicht, "die einst Maria war", sondern der Wortlaut war ein anderer.
Hat sich da etwas geändert?!
Ja. Die Glaubenskongregation hat noch unter Kardinal Ratzinger eine entsprechende Änderung verfügt (siehe weiter vorne im Strang). Aber die meisten Amsterdam-Jünger halten sich nicht daran.

Was Kardinal Meisner geritten hat, ausgerechnet diese Gemeinschaft zu beauftragen, habe ich schon damals nicht verstanden. Allerdings ist das Haus dort eben ein "Wanderpokal", und der Kardinal wollte wohl die Seelsorge gesichert wissen...
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civilisation
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Re: Wer kennt die sogenannte "Familie Mariens"?

Beitrag von civilisation »

Der Schwesternchor der "Gemeinschaft Famile Mariens" hatte beim Kongress "Treffpunkt Weltkirche der Kirche in Not" in Würzburg einen Gesangsauftritt:

http://gloria.tv/?media=139238

:roll: :/

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ottaviani
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Re: Wer kennt die sogenannte "Familie Mariens"?

Beitrag von ottaviani »

[Punkt] gefällt mir gar nicht

civilisation
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Re: Wer kennt die sogenannte "Familie Mariens"?

Beitrag von civilisation »

ottaviani hat geschrieben:[Punkt] gefällt mir gar nicht
Mir auch nicht (siehe Smilies!) Vor allen Dingen die Überschrift "Engelsstimmen".

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