Verfasst: Sonntag 25. April 2004, 12:13
das kommt immer darauf an um welchen orden es sich handelt bei strengen klausurklöstern gibt es kein fleisch und keinen alkoohol und kaum taschengeld bei aktiven orden ist das anders
In dieser Absolutheit ist die Aussage nicht richtig: es gibt Orden (meines Wissens z. B. die Klarissen), die traditionell wirklich kein Fleisch essen. Im Karmel, den man nun wirklich zu den strenger klausurierten Frauenorden rechnen kann, dagegen ist man nach Zeiten, in denen sogar auf Milch und Eier verzichtet wurde, heute wieder mehr zu Ursprüngen zurückgekehrt ("...wenn Rebhuhn, dann Rebhuhn!") - es gibt durchaus Fleisch und auch zu festlichen Mahlzeiten, etwa zur Agape am Gründonnerstag, Wein.ottaviani hat geschrieben:das kommt immer darauf an um welchen orden es sich handelt bei strengen klausurklöstern gibt es kein fleisch und keinen alkoohol und kaum taschengeld bei aktiven orden ist das anders
Entschuldigung, es gibt schon noch Klöster des Karmel, in denen kein Fleisch gegessen wird.Renata hat geschrieben: In dieser Absolutheit ist die Aussage nicht richtig: es gibt Orden (meines Wissens z. B. die Klarissen), die traditionell wirklich kein Fleisch essen. Im Karmel, den man nun wirklich zu den strenger klausurierten Frauenorden rechnen kann, dagegen ist man nach Zeiten, in denen sogar auf Milch und Eier verzichtet wurde, heute wieder mehr zu Ursprüngen zurückgekehrt ("...wenn Rebhuhn, dann Rebhuhn!") - es gibt durchaus Fleisch und auch zu festlichen Mahlzeiten, etwa zur Agape am Gründonnerstag, Wein.
Und wenn der sich nun irrt ?Dirk hat geschrieben:Für mich heißt "gehorsam sein" anzuerkennen, dass das, was der Obere mir sagt, der Wille Gottes für mich ist.
ein vollkommen Gehorsamer denk darüber gar nicht nach.Marlene hat geschrieben:Und wenn der sich nun irrt ?Dirk hat geschrieben:Für mich heißt "gehorsam sein" anzuerkennen, dass das, was der Obere mir sagt, der Wille Gottes für mich ist.
Wir sollten nicht vergessen, dass der Ordensnachwuchs vor dreißig, vierzig Jahren noch tatsächlich so "aufgezogen" worden ist. Das ist gar nicht so lange her. Die Zeit der Ausbildung in jungen Jahren ist ja im Allgemeinen die, die besonders prägt. Und kommt auch gar mancher heute in ganz besonders liberalem Gewand daher, im tiefsten Inneren ist diese Überzeugung geblieben.Edith hat geschrieben:ein vollkommen Gehorsamer denk darüber gar nicht nach.Marlene hat geschrieben:Und wenn der sich nun irrt ?Dirk hat geschrieben:Für mich heißt "gehorsam sein" anzuerkennen, dass das, was der Obere mir sagt, der Wille Gottes für mich ist.
In der franziskanischen Regeln heißt es ausdrücklich: "Der Obere darf einem Mitbruder nicht im Gehorsam etwas auftragen, was dem Gewissen des Untergebenen widerspricht"Marlene hat geschrieben:Und wenn der sich nun irrt ?Dirk hat geschrieben:Für mich heißt "gehorsam sein" anzuerkennen, dass das, was der Obere mir sagt, der Wille Gottes für mich ist.
Edith hat geschrieben:ein vollkommen Gehorsamer denk darüber gar nicht nach.Marlene hat geschrieben:Und wenn der sich nun irrt ?Dirk hat geschrieben:Für mich heißt "gehorsam sein" anzuerkennen, dass das, was der Obere mir sagt, der Wille Gottes für mich ist.
Außerdem "lehrt die Tradition", daß ein Ordensmensch, der einem irredendem Befehl gehorcht, dennoch vollkommen und gottgefällig gehandelt hat.
Kapitel 5: Der Gehorsam
Der erste Schritt zur Demut ist Gehorsam ohne Zögern.
Er ist die Haltung derer, denen die Liebe zu Christus über alles geht.
Wegen des heiligen Dienstes, den sie gelobt haben, oder aus Furcht vor der Hölle und wegen der Herrlichkeit des ewigen Lebens darf es für sie nach einem Befehl des Oberen kein Zögern geben, sondern sie erfüllen den Auftrag sofort, als käme er von Gott.
Regel Benedikts
Kapitel 68: Überforderung durch einen Auftrag
Wenn einem Bruder etwas aufgetragen wird, das ihm zu schwer oder unmöglich ist, nehme er zunächst den erteilten Befehl an, in aller Gelassenheit und im Gehorsam.
Wenn er aber sieht, dass die Schwere der Last das Maß seiner Kräfte völlig übersteigt, lege er dem Oberen dar, warum er den Auftrag nicht ausführen kann, und zwar geduldig und angemessen, ohne Stolz, ohne Widerstand, ohne Widerrede.
Wenn er seine Bedenken geäußert hat, der Obere aber bei seiner Ansicht bleibt und auf seinem Befehl besteht, sei der Bruder überzeugt, dass es so für ihn gut ist; und im Vertrauen auf Gottes Hilfe gehorche er aus Liebe. RB
Komischer Weise wird in der freien Wirtschaft mehr Gehorsam verlangt, wie in den Orden.meike hat geschrieben:Jaja, also ich kenne sicher zu wenige katholische Orden von innen, um hier ein allgemeines Urteil abgeben zu können, aber manche Ansichten scheinen mir echt verstaubt!
Mir hat bei Eintritt keiner gesagt, ich solle meinen Verstand an der Pforte abgeben. Gehorsam in Mündigkeit wollen wir leben, eigene Wünsche zum Wohl der Gemeinschaft zurückstellen, auch mal was tun, was ich mir nicht ausgesucht hätte, das ja, aber nicht völlige Unmündigkeit.
Das Gehorsamsversprechen ist für mich nicht ohne, wir (Mittzwanziger)sind anders erzogen, deshalb ist es gut, drüber zu reden, wie wir das heute fruchtbringend für den einzelnen und die Gemeinschaft leben können. Vielleicht gibts ja noch ein paar Statements von "Insidern".
Meike.
ja,... der Gedanke kam mir auch schon öfter. Ich werde versetzt, wies der Chefin passt..... - da gibts kein "dialogisches Geschehen"... höchstens in Form von "machen Sie's, oder ich muß ihnen kündigen".Ermi hat geschrieben: Komischer Weise wird in der freien Wirtschaft mehr Gehorsam verlangt, wie in den Orden.