Trappistenabtei Mariawald

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
Caviteño
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Caviteño »

Parvus hat geschrieben:Hallo

Wie viele Brüder leben und beten zur Zeit in Mariawald?
Steht doch im verlinkten Artikel:
Derzeit leben im Kloster drei Patres (zum Priester geweihte Mönche) und sechs Brüder.
Für die Arbeit brauchen sie die Unterstützung weltlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Zwei Angestellte leben in besonders enger Anbindung an das Kloster.

Guerric
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Guerric »

Bei meinem letzten Besuch vor kurzer Zeit waren zwei Brüder im Chor bei der Sext, der Abt war nicht dabei, also scheinen es z.Zt. drei Mönche zu sein im lateinischen Stundengebet.
Wenn das tatsächlich alle sind, ist in dieser Gruppe in den letzten Jahren keiner dazugekommen.
Auch bei der anderen Gruppe, die sich dem lateinischen und tridentinischen nicht angeschlossen haben, sind wohl auch keine dazugekommen.
Ich kenne Mariawald seit 1991. Seit dieser Zeit ist meines Wissens nur ein Bruder dazugekommen der geblieben ist. Dieser hat allerdings auch noch keine feierliche Profess abgelegt...
Einen schönen Advent Sonntag
Guerric

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ottaviani
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von ottaviani »

Guerric hat geschrieben:Bei meinem letzten Besuch vor kurzer Zeit waren zwei Brüder im Chor bei der Sext, der Abt war nicht dabei, also scheinen es z.Zt. drei Mönche zu sein im lateinischen Stundengebet.
Wenn das tatsächlich alle sind, ist in dieser Gruppe in den letzten Jahren keiner dazugekommen.
Auch bei der anderen Gruppe, die sich dem lateinischen und tridentinischen nicht angeschlossen haben, sind wohl auch keine dazugekommen.
Ich kenne Mariawald seit 1991. Seit dieser Zeit ist meines Wissens nur ein Bruder dazugekommen der geblieben ist. Dieser hat allerdings auch noch keine feierliche Profess abgelegt...
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Guerric
So weit ich weiß werden ja nur mehr Kandidaten für die gruppe 1 aufgenommen die Gruppe 2ist das Auslaufmosdell
Man muß Geduld haben was der Modernismus in fast 50 Jahren ruiniert hat wird sehr lange brauchen um wiederhergestellt zu werden

Fridericus
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Fridericus »

Guerric hat geschrieben:Auch bei der anderen Gruppe, die sich dem lateinischen und tridentinischen nicht angeschlossen haben, sind wohl auch keine dazugekommen.
Es ist ja nicht so, als ob man sich aussüchen könnte, welcher "Gruppe" man sich als Novize "anschließt". Die Tradition wird in den kommenden Jahren wieder die Normalform werden.

Guerric
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Guerric »

So weit ich weiß werden ja nur mehr Kandidaten für die gruppe 1 aufgenommen die Gruppe 2ist das Auslaufmosdell
Man muß Geduld haben was der Modernismus in fast 50 Jahren ruiniert hat wird sehr lange brauchen um wiederhergestellt zu werden
Naja welche von beiden nun das Auslaufmodell sein wird bleibt noch abzuwarten.(die Volksfront von Judäa oder doch die judäische Volksfront)
Ich glaube auch nicht, dass es so einfach ist nur dem sog. Modernismuss die Schuld für die Entwicklung in Mariawald in die Schuhe zu schieben. Es gibt im OCSO durchaus Klöster die sich in dieser Zeit entwickeln konnten. Natürlich nicht mit den Zahlen von Mönchen. Aber selbst da gibt es Ausnahmen auch in Europa: Sept Fons; Novy Dvur...
Eine Frage bleibt schon, warum in Deutschland z.Zt. nur ein einziges streng kontemplatives Mönchskloster "funktioniert."
Auch Geduld wird da nicht viel helfen. Ich sehe eher einen totalen Neubeginn in den nächsten 10 Jahren für Mariawald vorraus. Oder wahrscheinlicher: Die Schliessung.
Es ist ja nicht so, als ob man sich aussüchen könnte, welcher "Gruppe" man sich als Novize "anschließt". Die Tradition wird in den kommenden Jahren wieder die Normalform werden.
Selbst wenn der Versuch in Mariawald glücken sollte, wird es zumindest im Orden auch dann nicht der Normalfall sein.
Ich hätte mir für Mariawald eher einen Weg wie in Novy Dvur gewünscht.
Guerric

iustus
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von iustus »

Guerric hat geschrieben: Eine Frage bleibt schon, warum in Deutschland z.Zt. nur ein einziges streng kontemplatives Mönchskloster "funktioniert."
Welches?
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

Guerric
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Guerric »

Die Karthause Marienau.

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ottaviani
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von ottaviani »

Guerric hat geschrieben:
So weit ich weiß werden ja nur mehr Kandidaten für die gruppe 1 aufgenommen die Gruppe 2ist das Auslaufmosdell
Man muß Geduld haben was der Modernismus in fast 50 Jahren ruiniert hat wird sehr lange brauchen um wiederhergestellt zu werden
Naja welche von beiden nun das Auslaufmodell sein wird bleibt noch abzuwarten.(die Volksfront von Judäa oder doch die judäische Volksfront)
Ich glaube auch nicht, dass es so einfach ist nur dem sog. Modernismuss die Schuld für die Entwicklung in Mariawald in die Schuhe zu schieben. Es gibt im OCSO durchaus Klöster die sich in dieser Zeit entwickeln konnten. Natürlich nicht mit den Zahlen von Mönchen. Aber selbst da gibt es Ausnahmen auch in Europa: Sept Fons; Novy Dvur...
Eine Frage bleibt schon, warum in Deutschland z.Zt. nur ein einziges streng kontemplatives Mönchskloster "funktioniert."
Auch Geduld wird da nicht viel helfen. Ich sehe eher einen totalen Neubeginn in den nächsten 10 Jahren für Mariawald vorraus. Oder wahrscheinlicher: Die Schliessung.
Es ist ja nicht so, als ob man sich aussüchen könnte, welcher "Gruppe" man sich als Novize "anschließt". Die Tradition wird in den kommenden Jahren wieder die Normalform werden.
Selbst wenn der Versuch in Mariawald glücken sollte, wird es zumindest im Orden auch dann nicht der Normalfall sein.
Ich hätte mir für Mariawald eher einen Weg wie in Novy Dvur gewünscht.
Guerric
Du bistr wirklich nicht informiert will ja die vorkonzilare Ordnung wieder herstellen und hat ja vom hl. Vater die ebtsprechende Erlaubnis erhalten somit werden auch nur solche Novizen aufgenommen die diesen Weg gehn wollen
Vom Gesanmmt Orden war ja nicht die Rede sondern nur von Maria Wald da ist eben die nachkonziliare Form das auslauf Modell es ist natürlich möglich daß das Experiment scheitert das haben wir ja weiter oben im Thread ausführlich besprochen

Guerric
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Guerric »

Lieber Ottaviani

"Leider" bin ich eben doch informiert, und weiss das M.W. (oder zumindest der Abt mit zwei weiteren Mönchen und einer entsprechenden Lobby ausserhalb des Klosters)) die vorkonziliare Ordnung wiederherstellen will und die entsprechende Erlaubnis vom Hl. Vater erhalten hat.
Das der Orden nicht hinter der Entwicklung Mariawalds steht, ist wohl nicht schwer zu erraten.
Gerade desshalb hätte ich mir gewünscht, dass der Abt eine Richtung einschlägt wie sie z.B. in Novy Dvur gegangen wird, auch um wieder echten Anschluss an den Orden zu finden.
Wie wir alle wissen ist dies nicht geschehen.
Ich denke er hatte hier schlechte Berater unter anderem den Hl. Vater dessen Entscheidung ich in diesem Fall nicht nachvollziehen kann. Er wird auch einen Teil der Verantwortung tragen müssen wenn Mariawald nun gänzlich eingeht.
Vieleicht bietet das dann die Möglichkeit für einen echten Neuanfang ohne die Hyphotheken mit dem sich der jetzige Abt nun herumschlagen muss.
Guerric

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Gallus
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Gallus »

Guerric hat geschrieben:Er wird auch einen Teil der Verantwortung tragen müssen wenn Mariawald nun gänzlich eingeht.
Das ja nun gerade nicht. Nach dieser Logik hätte auch ein Notarzt, dessen Defibrilatoreinsatz ein stehendes Herz nicht mehr zum Schlagen bringt, die Verantwortung für den Tod des Patienten. Mariawald litt, wie so viele andere Klöster auch, bereits Jahrzehnte an einer Berufungsflaute. Nicht der Notarzt ist verantwortlich, sondern die zugrunde liegende Krankheit – der konziliare Frühling.

Wenn ein Kloster einmal soweit ist, daß es mit einer hohen Wahrscheinlichkeit eingeht – und das war angesichts der Berufungslage in Mariawald leider schon lange vor dem jüngsten Umsteuern der Fall – dann hilft tatsächlich nur noch ein Wunder. Denn tatsächlich suchen sich junge Leute, die sich zum Ordensleben berufen fühlen, natürlich Orte aus, deren Existenz gesichert scheint. Wer will schon so ein Elend erleben wie die Siegburger Mönche es leider erleben mußten.

Wenn man den Schritt vorher getan hätte, als Mariawald noch eine kritische Größe hatte und die schiere Winzigkeit der Gemeinschaft noch nicht so abschreckend war, dann hätte das wahrscheinlich eine unmittelbar positive Wirkung gehabt. Aber jetzt braucht's ein Wunder.

iustus
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von iustus »

Gallus hat geschrieben:
Guerric hat geschrieben:Er wird auch einen Teil der Verantwortung tragen müssen wenn Mariawald nun gänzlich eingeht.
Das ja nun gerade nicht. Nach dieser Logik hätte auch ein Notarzt, dessen Defibrilatoreinsatz ein stehendes Herz nicht mehr zum Schlagen bringt, die Verantwortung für den Tod des Patienten. Mariawald litt, wie so viele andere Klöster auch, bereits Jahrzehnte an einer Berufungsflaute. Nicht der Notarzt ist verantwortlich, sondern die zugrunde liegende Krankheit – der konziliare Frühling.
:daumen-rauf:
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ottaviani
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von ottaviani »

Guerric hat geschrieben:Lieber Ottaviani

"Leider" bin ich eben doch informiert, und weiss das M.W. (oder zumindest der Abt mit zwei weiteren Mönchen und einer entsprechenden Lobby ausserhalb des Klosters)) die vorkonziliare Ordnung wiederherstellen will und die entsprechende Erlaubnis vom Hl. Vater erhalten hat.
Das der Orden nicht hinter der Entwicklung Mariawalds steht, ist wohl nicht schwer zu erraten.
Gerade desshalb hätte ich mir gewünscht, dass der Abt eine Richtung einschlägt wie sie z.B. in Novy Dvur gegangen wird, auch um wieder echten Anschluss an den Orden zu finden.
Wie wir alle wissen ist dies nicht geschehen.
Ich denke er hatte hier schlechte Berater unter anderem den Hl. Vater dessen Entscheidung ich in diesem Fall nicht nachvollziehen kann. Er wird auch einen Teil der Verantwortung tragen müssen wenn Mariawald nun gänzlich eingeht.
Vieleicht bietet das dann die Möglichkeit für einen echten Neuanfang ohne die Hyphotheken mit dem sich der jetzige Abt nun herumschlagen muss.
Guerric
Die initiative vom Dom Joseph ist ein verzweifelter Rwettungsversuch ob er gelingt wird man sehen frühestwens in 3 -5 Jahren
Aber eine Frage hab ich noch wenn Du so genau informiert bist wieso schreibst du dann ich zitiere:
"Auch bei der anderen Gruppe, die sich dem lateinischen und tridentinischen nicht angeschlossen haben, sind wohl auch keine dazugekommen."
Zitat Ende

Dann weiß Du doch daß zu dieser Gruppe keiner dazu kommen kann?

Guerric
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Guerric »

Es ist doch erstaunlich das in Deutschland ein einziges Trappistenkloster keinen Nachwuchs bekommt.
In den viel kleineren Niederlanden gibt es noch einige Trappistenklöster, auch in Belgien.
Man hat über lange Zeit in Mariawald geglaubt die einzig wahren Trappisten zu sein.
Die hunderten Interessenten, Postulanten und Novizen fanden/ finden das wohl nicht so überzeugend.

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holzi
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von holzi »

Guerric hat geschrieben:Es ist doch erstaunlich das in Deutschland ein einziges Trappistenkloster keinen Nachwuchs bekommt.
In den viel kleineren Niederlanden gibt es noch einige Trappistenklöster, auch in Belgien.
Die Trappisten in Belgien haben das Bier, das zieht junge Männer mehr an als Liturgie!

Guerric
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Guerric »

Zu Ottavianis: "Dann weiß Du doch daß zu dieser Gruppe keiner dazu kommen kann?[/quote]"

Ich bin nicht "genau informiert" wie Du schreibst, aber verfolge seit langem, mit etwas Wehmut die Entwicklung in Mariawald.
Ich glaube nicht das er Orden so einfach zuguckt ohne auch intern zu handeln. Desshalb wäre ich auch nicht so sicher, das nur Kandidaten "für den tridentinischen Ritus" aufgenommen werden...
Ich halte es eben für eine Fehlentscheidung nicht in Abstimmung mit dem Orden so eine "Reform" zu machen. Was mich wundert ist, das Menschen die so auf Gehorsam und Tradition pochen so einen Weg gehen. Natürlich könnte man mit dem Argument "La Trappe" kommen. Allerdings scheint es mir bei der "Mariawalder Reform" eben nicht ein "zurück zu den Wurzeln" zu sein, wie das Rance zumindest beabsichtigte. Heute versucht man sich im Orden eher an das frühe Citeaux zu orientieren. Hier wäre eben mit dem Orden bestimmt eine Einigung zu finden gewesen (oder immer noch zu finden) für Mariawald einen strengern Usus einzuführen. Aber es ging ja vieleicht vor allem um den tridentinischen Ritus.
Übrigens würde ich mich freuen wenn ich mich irre und Mariawald unter Abt Josef wieder aufblüht.

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ottaviani
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von ottaviani »

DerVersuch des Ordens sich einzumischen wurde ja erst letztens von Rom beendet und es wurde klar gemacht daß für die Abtei nun die Kommission Ecclesia DEi zuständig ist

Germanus
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Germanus »

Wenn dem so ist, dann soll "Rom" gefälligst auch Verantwortung zeigen und die geistliche Vaterschaft übernehmen, die man durch Umgehung der Instanz abschütteln wollte (was ziemlich unverantwortlich war, meiner Meinung nach). Das Filiationsprinzip ist - obwohl oft schmählich verkannt und missverstanden - zuallererst ein geistliches Fundament, das man nicht einreißen kann, ohne dass alles andere in Mitleidenschaft gezogen wird. Die "nachkonziliaren" Usus werden natürlich zum Witz, wenn man ihren geistlichen Gehalt nicht mehr versteht. Wenn eine Gemeinschaft aber wirklich die Tradition weitergeben will, dann kann sie das heutzutage tatsächlich hevorragend mit den modernen Usus - denn sie stellen frei, wie man leben möchte und geben nur Rahmenregeln vor. Wer dann echtes Mönchsleben wagen will, der braucht allerdings tiefe Einblicke in die Überlieferung, die wiederum gerade im Zisterziensertum Kostbarkeiten von seltener Schönheit bereithält. Ein Schwelgen im Gestern zählt allerdings nicht zu diesen Schätzen, die zu heben wären.
Gruß G.
"Her, denke an mui, wenn diu met duinem Ruike kümmes." (Lk 23,42)

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ottaviani
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von ottaviani »

wie sollte dieses übernehmen der Vaterschaft den Aussehen?

Guerric
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Guerric »

ottaviani hat geschrieben:DerVersuch des Ordens sich einzumischen wurde ja erst letztens von Rom beendet und es wurde klar gemacht daß für die Abtei nun die Kommission Ecclesia DEi zuständig ist
Mariawald gehört meines Wissens doch noch zum OCSO!?
Ich empfinde es als eine Verdrehung wenn gesagt wird: "Der Orden mische sich ein."
Abt Josef hat die Ordensleitung offensichtlich umgangen und sich vom Hl. Vater die Erlaubniss für dieses Experiment geholt. Somit hat auch der Hl. Vater bewusst die Ordensleitung umgangen, was kirchenrechtlich wohl möglich, aber mir unverständlich ist. Gerade weil Mariawald schon lange ein Sorgenkind des Ordens ist.
Als ich damals von der "Mariawalder Reform" hörte, fand ich sie allerdings konsequent.
Sie drückt den Geist aus, der in Mariawald schon lange herrscht. Und so ist es für mögliche Kandidaten, nun auch leichter von aussen zu erkennen was in Mariwald gelebt wird.

Guerric
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Guerric »

Germanus hat geschrieben:Wenn dem so ist, dann soll "Rom" gefälligst auch Verantwortung zeigen und die geistliche Vaterschaft übernehmen, die man durch Umgehung der Instanz abschütteln wollte (was ziemlich unverantwortlich war, meiner Meinung nach). Das Filiationsprinzip ist - obwohl oft schmählich verkannt und missverstanden - zuallererst ein geistliches Fundament, das man nicht einreißen kann, ohne dass alles andere in Mitleidenschaft gezogen wird. Die "nachkonziliaren" Usus werden natürlich zum Witz, wenn man ihren geistlichen Gehalt nicht mehr versteht. Wenn eine Gemeinschaft aber wirklich die Tradition weitergeben will, dann kann sie das heutzutage tatsächlich hevorragend mit den modernen Usus - denn sie stellen frei, wie man leben möchte und geben nur Rahmenregeln vor. Wer dann echtes Mönchsleben wagen will, der braucht allerdings tiefe Einblicke in die Überlieferung, die wiederum gerade im Zisterziensertum Kostbarkeiten von seltener Schönheit bereithält. Ein Schwelgen im Gestern zählt allerdings nicht zu diesen Schätzen, die zu heben wären.
Gruß G.
Dem kann ich nur zustimmen.
Ich denke in Mariawald ist eben einiges sehr schief gelaufen. Schon in der vorkonziliaren Zeit, im Übergang und besonders danach. Und das zeigt seine Nachwirkungen bis heute. Darum glaube ich auch nicht das sich auf diesem "Fundament" etwas bauen lässt das halbwegs gesund ist. Ich denke Mariawald muss ganz untergehen um wieder "neu" in lebendiger Verbindung mit den wirklich alten Wurzeln des Mönchtums neu beginnen zu können.
Guerric

HeGe
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von HeGe »

Guerric hat geschrieben:Ich denke Mariawald muss ganz untergehen um wieder "neu" in lebendiger Verbindung mit den wirklich alten Wurzeln des Mönchtums neu beginnen zu können.
Guerric
Der Mensch denkt, Gott lenkt. ;)
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Guerric
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Guerric »

HeGe hat geschrieben:
Guerric hat geschrieben:Ich denke Mariawald muss ganz untergehen um wieder "neu" in lebendiger Verbindung mit den wirklich alten Wurzeln des Mönchtums neu beginnen zu können.
Guerric
Der Mensch denkt, Gott lenkt. ;)
Na das finde ich auch...
...aber ein "begleitendes Mitdenken" ist ja nicht schlimm :)

HeGe
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von HeGe »

Polizeipresse hat geschrieben:Suppe und Likör entwendet

Heimbach (ots) - Einbrecher drangen in der Nacht zum Mittwoch in die Gaststätte des Klosters Abtei Mariawald ein. Sie stahlen Erbenssuppe und Likör.

Die weithin für ihre Erbsensuppe und auch den bekömmlichen Klosterlikör bekannte Gaststätte an der Mariawalder Straße hatte zwischen Dienstagabend und dem frühen Mittwochmorgen ungebetenen Besuch. Die Täter drangen auf noch nicht bekanntem Weg in das Klosterrestaurant ein. Dort nahmen sie etwa 45 Dosen mit Erbsensuppe und gut 20 Flaschen mit Likör an sich.

Sachdienliche Hinweise über verdächtige Beobachtungen von Personen oder Fahrzeugen erbittet die Polizei an die Rufnummer der Einsatzleitstelle 02421 949-2425.

Rückfragen bitte an:

Polizei Düren
Pressestelle

Telefon: 02421-949 1100
Fax: 02421-949 1199
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HeGe
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von HeGe »

Die fünf Sänger von Kloster Mariawald

Die Zahl "5" bezieht sich auf eine weltliche Schola, nicht auf den Konvent. ;)

Zu den derzeitigen Zahlen des Konvents steht aber im Artikel auch noch ein Satz:
Im Kloster sei man froh über die weltliche Unterstützung, sagt Peter Mellentin, zumal der Konvent nur noch aus neun Mönchen, drei Auswärtigen, die zum Kloster gehören, und einem Postulanten bestehe.
Immerhin ein Postulant.
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Fridericus »

HeGe hat geschrieben:Die fünf Sänger von Kloster Mariawald

Die Zahl "5" bezieht sich auf eine weltliche Schola, nicht auf den Konvent. ;)

Zu den derzeitigen Zahlen des Konvents steht aber im Artikel auch noch ein Satz:
Im Kloster sei man froh über die weltliche Unterstützung, sagt Peter Mellentin, zumal der Konvent nur noch aus neun Mönchen, drei Auswärtigen, die zum Kloster gehören, und einem Postulanten bestehe.
Immerhin ein Postulant.
Also insgesamt 14? Ist darunter ein Novize?
Zuletzt geändert von Fridericus am Donnerstag 23. Februar 2012, 14:30, insgesamt 1-mal geändert.

HeGe
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von HeGe »

Wie kommst du auf 14? Ich zähle nach dem Artikel 13. Und von Novizen steht da nichts, also wird es wohl auch keine geben. :/
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Fridericus
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Fridericus »

HeGe hat geschrieben:Wie kommst du auf 14? Ich zähle nach dem Artikel 13. Und von Novizen steht da nichts, also wird es wohl auch keine geben. :/
Natürlich 13... :tuete:
Naja, nur weil da nichts von Novizen steht, heißt, dass nicht, dass es keine gibt. Ein muss extra erwähtn werden, ein Novize jedoch nicht.

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Senensis
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Senensis »

Ein muß extra erwähnt werden? Wo liest Du diese Regel?
;)
et nos credidimus caritati

Fridericus
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Fridericus »

Beim Novizen kann man davon ausgehen - da ja schon eingekleidet -, dass er zu den Mönchen gezählt wird, beim Postulant hingegen nicht.

Germanus
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Germanus »

Das wäre allerdings sehr sonderbar, da das der Tradition keineswegs gerecht wird - und dem Sinn des Noviziats noch viel weniger.
Gruß G.
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Fridericus
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Fridericus »

Germanus hat geschrieben:Das wäre allerdings sehr sonderbar, da das der Tradition keineswegs gerecht wird - und dem Sinn des Noviziats noch viel weniger.
Gruß G.
Wieso? Bittet der Postulant doch bei der Einkleidung um Aufnahme in die Gemeinschaft.

Germanus
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Germanus »

Zumindest in der zisterziensischen Tradition war es bis in jüngste Zeiten so, dass der Novize getrennt von der Gemeinschaft lebte: Bis auf die Zeiten der gemeinsamen Gottesdienste inkl. Mahlzeiten hatte das Noviziat eine eigene Wohnung, eigene Schuldkapitel, eigene Beichtväter etc. Tradition ist es sogar, dass ein Novize überhaupt kein Gewand bekommt, sondern in seinen weltlichen Kleidern im Kloster lebt (was aber seit geraumer Zeit nicht mehr üblich war). Sogar die Haare waren beim Novizen nicht nach Mönchsart geschoren. Das hatte seinen guten Grund, da der Novize völlig frei sein sollte in seiner Entscheidungsfindung (und da man nicht auf die Schnelle zum Mönch wird).
Gruß G.
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