Mangel an Priesterberufungen? Ursachen? Folgen?

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
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monsieur moi
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Beitrag von monsieur moi »

Dem lieben Gott, dem Diözesanbischof.
Und der sollTE dem Papst gehorchen - also der Bischof.

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Und wenn der Bischof eine Pfeife ist? Müssen sie dennoch gehorsam sein?
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."

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monsieur moi
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Beitrag von monsieur moi »

Das ist ja das Dilemma. Die einen Priester vollziehen dann eine hervorragende Liturgie, die doch sehr viel würdiger gestaltet ist, als die des Bischofs, und die anderen sind auf einem Level mit dem Hirten und was dabei rauskommt, sieht man leider des öfters.

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Es wurden schon Ortsbischöfe suspendiert. Muss der Priester nicht zunächst Rom gehorchen?
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Gerhard hat geschrieben:Und wenn der Bischof eine Pfeife ist? Müssen sie dennoch gehorsam sein?
Ja. Man ist seinem Vorgesetzten in allen Dingen zum Gehorsam verpflichtet, solange er einen nicht zu etwas auffordert, was Sünde ist. Wenn er nicht fromm ist, einen schlechten Charakter hat o.ä. ändert es nichts daran, daß er ein Vorgesetzter ist. Und wenn er einem Priester etwas verbietet, muß sich dieser dran halten.
Wenn der Priester glaubt, er wurde ungerecht behandelt, kann er sich an die nächsthöhere Instanz wenden, aber solange von dort nichts kommt, gilt das Urteil des Bischofs.
???

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Und wenn ein Laie sich ungerecht behandelt fühlt, anneke6?
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monsieur moi
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Beitrag von monsieur moi »

Gerhard hat geschrieben:Es wurden schon Ortsbischöfe suspendiert. Muss der Priester nicht zunächst Rom gehorchen?
Dann gibt es, bis der nächste Bischof eingesetzt wird, einen sogenannten "Diözesanadministrator" (übrigens auch dann, wenn ein Bischof aus Altersgründen zurücktritt, so wie in meinem Bistum gerade), dem der Priester verpflichtet ist. Dieser aber wiederum Rom.
Zuletzt geändert von monsieur moi am Samstag 25. Oktober 2008, 17:04, insgesamt 1-mal geändert.

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Da gibt es z.B. aktuell einen Fall bei Kerala.
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Gerhard hat geschrieben:Und wenn ein Laie sich ungerecht behandelt fühlt, anneke6?
Dann gilt derselbe Weg. Wenn der Priester einen Laien auffordert zu sündigen (jetzt einmal übertrieben: "Ich bestehe darauf, daß Sie den Rest konsekrierten Weins in den Ausguß schütten", dann ist er nicht zum Gehorsam verpflichtet, im Gegenteil. Wenn ein Gespräch nichts bringt, geht der erste Weg zum Diözesanbischof, und wenn der nicht reagiert, an die nächste Instanz.
Wenn keine sündhafte Handlung im Spiel ist:
Ein anderer Laie findet sich vielleicht ungerecht behandelt, weil er ein virtuoser Orgelspieler ist, aber der Pfarrer nicht will, daß er während der Messe spielt. In diesem Fall ist der Laie zum Gehorsam verpflichtet, auch wenn er dies als ungerecht empfindet. Da heißt es, seine Verletztheit runterzuschlucken und es aufzuopfern.
Und wenn sich ein Laie nicht sicher ist, ob eine bestimmte Anweisung zur Sünde auffordert? Dann soll er erst einmal ein paar Bücher (Kirchenrecht, Enzykliken, Schreiben der Glaubenskongregation…) wälzen und schauen, ob er fündig wird. Damit dann zum Pfarrer gehen. Und wenn der nicht beeindruckt ist, dann zum Bischof und so weiter.
???

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Danke, anneke6. Nur wie komme ich an den Ordinarius? Der hat ja viel zu tun, denke ich. Muss er sich Zeit für sein Schäfchen nehmen oder kann er auch delegieren?
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

So ein Diözesanbischof hat einen Generalvikar. Wenn man den anschreibt, bekommt man grundsätzlich auch Antwort. Ob es die ist, die man gerne hätte, ist natürlich fraglich.
???

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Na ja, eigentlich will "ich" ja nicht die Meinung des Generalvikars hören, sondern mich interessiert die Meinung des Bischofs. Ich glaube, hier haben wir das große Problem in der Kirche heute. Sie ist zu groß!
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Um den wirst Du aber nicht so leicht herumkommen. Selbst wenn Du an den Papst schreibst, landet der Brief auf dem Tisch seines Sekretärs. Das heißt aber nicht, daß Dein Anliegen dort liegenbleibt.
Wenn Dein Anliegen wirklich wichtig ist, wirst Du früher oder später Antwort bekommen, das kann ich selbst bestätigen.
???

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Der Sekretär ist aber nicht notwendig. Das hat Pius XII. schon gezeigt.
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overkott
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Beitrag von overkott »

Ich denke, dass ein Priester etwas Besonderes bleiben sollte.

Er sollte selbst zwischen sakral und profan unterscheiden können.

Er sollte sich von Laien auch nicht entfunktionalisieren lassen.

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overkott
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Ist der Priestermangel hausgemacht?

Beitrag von overkott »

Häufig beklagen Bischöfe den Priestermangel. Bei näherem Hinschauen scheint dies ein Mangel eines bestimmten Persönlichkeitsprofil zu sein. Daher stellt sich die Frage nach dem falschen Priesterbild.

Hätte Jesus Christus heute als Priesteramtskandidat noch eine Chance? Nehmen sich Priester heute noch Jesus Christus als Vorbild? Sind Priester heute noch ein Vorbild? Können sie Jesus Christus als Vorbild vermitteln. Oder hat sich heute ein anderer Geist in der Kirche breit gemacht?

Ich denke, dass eine priesterliche Berufung inklusive Zölibat nur aus dem Vorbild Jesu Christi begründbar und lebbar ist.

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Juergen
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Re: Ist der Priestermangel hausgemacht?

Beitrag von Juergen »

overkott hat geschrieben:Hätte Jesus Christus heute als Priesteramtskandidat noch eine Chance?
http://www.truthdig.com/images/reportup ... on_72.jpg
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Aletheia
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Re: Ist der Priestermangel hausgemacht?

Beitrag von Aletheia »

overkott hat geschrieben:Häufig beklagen Bischöfe den Priestermangel. Bei näherem Hinschauen scheint dies ein Mangel eines bestimmten Persönlichkeitsprofil zu sein. Daher stellt sich die Frage nach dem falschen Priesterbild.
Die Bischöfe waren ja alle mal Priester und sie haben eben nur das im Kopf, was sie selbst leben - ein falsches Hirtenbild.
Hätte Jesus Christus heute als Priesteramtskandidat noch eine Chance? Nehmen sich Priester heute noch Jesus Christus als Vorbild? Sind Priester heute noch ein Vorbild? Können sie Jesus Christus als Vorbild vermitteln. Oder hat sich heute ein anderer Geist in der Kirche breit gemacht?
Heute? Erst mal sollte man fragen, wie die Funktion "Priester" sich aus dem Bischofsamt hergeleitet hat. Dann wie denn diese Funktion, als Linienfunktion des Bischofs sich entwickelt hatte. Der Geist in der Priesterkirche hat schon sehr früh sich vom Bild Jesus entfernt. Schließlich ging es ja um das Überleben. Darum ist es Jesus nie gegangen, denn die Frage des Überlebens und auch davon hergeleitet des guten Lebens, des ethischen Lebens hat er nicht in den Vordergrund gestellt.
Ich denke, dass eine priesterliche Berufung inklusive Zölibat nur aus dem Vorbild Jesu Christi begründbar und lebbar ist.
Der Zölibat als Lebensweise geht nicht auf Jesus zurück, oder Paulus. Für Jesus war schnell deutlich, dass er mit dem Tode bedroht ist und dass es daher überhaupt nicht infrage kommen konnte, ein "eigenes" Glück zu suchen. Ebenso als er den Ernst der Sendung in der Wüste erfahren hatte - das löschte jeden Anspruch auf was Eigenes aus, falls der da noch da gewesen sein sollte.
Und auch für Paulus war klar, dass die Wiederkunft des Herrn noch zu seinem Lebzeiten eintreten wird und da war seine ganze Mission hin orientiert. Familiengründung war da absurd.
Die Frage der heutigen Zeit ist doch die, wie sich ein Leben IN der Welt mit dem Leben IN der Nachfolge vereinbaren lässt. Und das ist für beide Berufungen - den Priester und den Nicht-Priestern bedeutsam.

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Leguan
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Re: Mangel an Priesterberufungen? Ursachen? Folgen?

Beitrag von Leguan »

Wow, so genau bescheid wissen über Jesu Gedanken, und das, was danach kam, das würde ich auch mal gerne.
If any stupid priest or bishop in Nigeria feels he wants to copy the American model, then there is something wrong with his head. --Olubunmi Anthony Kardinal Okogie

Aletheia
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Re: Mangel an Priesterberufungen? Ursachen? Folgen?

Beitrag von Aletheia »

Leguan hat geschrieben:Wow, so genau bescheid wissen über Jesu Gedanken, und das, was danach kam, das würde ich auch mal gerne.
Vielleicht liest du dich mal durch das NT und AT durch und dann versetze dich in seine Lage.

Die heute 20jährigen wurden Ende 80 geboren und das waren die Kinder der 68er bzw. 58er oder so - jedenfalls ist das die Zeit der Auflösung des sogenannten kirchlichen Milieus. Und wenn niemand in deinem Verwandten-oder Freundeskreis Priester ist oder wird, dann muss einiges passieren, bevor eine Berufung durchdringen kann.
Vielleicht werden das ja jetzt sogenannte Spätberufene, die nach einer Berufstätigkeit sich neu orientieren. Wer weiss das schon.

Es gibt keinen Mangel - es gibt genau die Zahl der Berufungen, die für uns zugedacht ist.
Beten wir - das hat meines Wissens noch nie geschadet.

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overkott
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Re: Ist der Priestermangel hausgemacht?

Beitrag von overkott »

Juergen hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Hätte Jesus Christus heute als Priesteramtskandidat noch eine Chance?
http://www.truthdig.com/images/reportup ... on_72.jpg
Auch auf dem heiligen Franz ruhte der Segen, dass er nicht in Damiette oder Rom auf dem Scheiterhaufen geendet ist, was dem heiligen Bonaventura sehr wohl bewusst war. Vielleicht hätte Jesus heute noch bei den Franziskanern Chancen, aber selbst die Franziskaner unterhalten eine Reihe Einrichtungen, die schon eher so etwas wie den freundlichen Pastoralbeamten erfordern.

Kilianus
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Re: Mangel an Priesterberufungen? Ursachen? Folgen?

Beitrag von Kilianus »

Aletheia hat geschrieben: Und wenn niemand in deinem Verwandten-oder Freundeskreis Priester ist oder wird, dann muss einiges passieren, bevor eine Berufung durchdringen kann.
Egal, ob man in kirchennahem oder -fernen Milieu aufgewachen ist: Wenn man Leute im kirchlichen Dienst davon schwadronieren hört, daß sich der "Geist in der Priesterkirche [...] schon sehr früh sich vom Bild Jesus entfernt" habe, dann muß erst recht einiges passieren, bevor eine Berufung durchringen kann.

Aletheia
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Re: Mangel an Priesterberufungen? Ursachen? Folgen?

Beitrag von Aletheia »

Kilianus hat geschrieben:
Aletheia hat geschrieben: Und wenn niemand in deinem Verwandten-oder Freundeskreis Priester ist oder wird, dann muss einiges passieren, bevor eine Berufung durchdringen kann.
Egal, ob man in kirchennahem oder -fernen Milieu aufgewachen ist: Wenn man Leute im kirchlichen Dienst davon schwadronieren hört, daß sich der "Geist in der Priesterkirche [...] schon sehr früh sich vom Bild Jesus entfernt" habe, dann muß erst recht einiges passieren, bevor eine Berufung durchringen kann.
Bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter schicken möge ..... ARBEITER.

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Leguan
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Re: Mangel an Priesterberufungen? Ursachen? Folgen?

Beitrag von Leguan »

Aletheia hat geschrieben:
Leguan hat geschrieben:Wow, so genau bescheid wissen über Jesu Gedanken, und das, was danach kam, das würde ich auch mal gerne.
Vielleicht liest du dich mal durch das NT und AT durch und dann versetze dich in seine Lage.
Wow, so genau bescheid wissen, was andere Leute gelesen haben und was nicht, das würde ich auch mal gerne.
If any stupid priest or bishop in Nigeria feels he wants to copy the American model, then there is something wrong with his head. --Olubunmi Anthony Kardinal Okogie

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Juergen
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Re: Mangel an Priesterberufungen? Ursachen? Folgen?

Beitrag von Juergen »

Was Jesus in den 30 Jahren, bevor er öffentlich auftrat, gemacht hat, wissen wir bis auf eine kleine Episode des 12 jährigen Jesus im Tempel, nicht. Da hilft auch kein NT- oder AT-Lesen
Gruß Jürgen

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Aletheia
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Re: Mangel an Priesterberufungen? Ursachen? Folgen?

Beitrag von Aletheia »

Juergen hat geschrieben:Was Jesus in den 30 Jahren, bevor er öffentlich auftrat, gemacht hat, wissen wir bis auf eine kleine Episode des 12 jährigen Jesus im Tempel, nicht. Da hilft auch kein NT- oder AT-Lesen
Doch - das wissen wir auch ....
39 Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazareth zurück.
40 Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit und seine Gnade ruhte auf ihm.
Vielleicht kann man mal einsehen, dass die Eltern und Paten auch heute alles tun , was das Gebot vorsieht ( was ihnen geboten erscheint !) - dass aber letztendlich Gott die Menschen beruft. Das bedeutet, er schickt Menschen, die rufen. Oder Ereignisse.
"Priester" ist jedoch nur eine Weise der Nachfolge und Berufung. Vielleicht ist ja dies das Zeichen der Zeit - dass die Menschen in ihrem alltäglichen Leben berufen sind zur Nachfolge. Das kann dann bedeuten, dass sie auch in einen Dienst der Kirche berufen werden, aber das muss nicht sein. Die Dienste wirken ja zusammen und haben alle ihre eigene Wertigkeit, innerhalb und außerhalb der Kirche.

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Juergen
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Re: Mangel an Priesterberufungen? Ursachen? Folgen?

Beitrag von Juergen »

Aletheia hat geschrieben:Doch - das wissen wir auch ....
39 Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazareth zurück.
40 Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit und seine Gnade ruhte auf ihm.
Hmm....
Also ich muß zumindest von mir sagen, daß ich in der Zeit zwischen 12 Jahren und 30 Jahren auch heranwuchs und kräftiger wurder und vielleicht auch etwas an Weisheit zugenommen habe.

Ich weiss natürlich nicht, ob es bei Dir anders war.

:roll:
Gruß Jürgen

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Leguan
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Re: Mangel an Priesterberufungen? Ursachen? Folgen?

Beitrag von Leguan »

Juergen hat geschrieben:
Aletheia hat geschrieben:Doch - das wissen wir auch ....
39 Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazareth zurück.
40 Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit und seine Gnade ruhte auf ihm.
Hmm....
Also ich muß zumindest von mir sagen, daß ich in der Zeit zwischen 12 Jahren und 30 Jahren auch heranwuchs und kräftiger wurder und vielleicht auch etwas an Weisheit zugenommen habe.

Ich weiss natürlich nicht, ob es bei Dir anders war.

:roll:
Krass, ich hab schon mit unter 20 aufgehören zu wachsen. :panisch:
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Juergen
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Re: Mangel an Priesterberufungen? Ursachen? Folgen?

Beitrag von Juergen »

Leguan hat geschrieben:Krass, ich hab schon mit unter 20 aufgehören zu wachsen. :panisch:
Naja, wenn es um die Länge geht, magst Du recht haben, aber man kann auch in die Breite wachsen. Das hört auch mit 20 Jahren nicht auf. :(


Der Mond nimmt zu -- ich auch
Der Mond nimmt ab -- soll er doch, wenn's ihm Spass macht.
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overkott
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Re: Mangel an Priesterberufungen? Ursachen? Folgen?

Beitrag von overkott »

Kilianus hat geschrieben:
Aletheia hat geschrieben: Und wenn niemand in deinem Verwandten-oder Freundeskreis Priester ist oder wird, dann muss einiges passieren, bevor eine Berufung durchdringen kann.
Egal, ob man in kirchennahem oder -fernen Milieu aufgewachen ist: Wenn man Leute im kirchlichen Dienst davon schwadronieren hört, daß sich der "Geist in der Priesterkirche [...] schon sehr früh sich vom Bild Jesus entfernt" habe, dann muß erst recht einiges passieren, bevor eine Berufung durchringen kann.
Manche suchen eucharistische Christusmaterialisierer als Berufungen. Ob das die pastorale Antwort auf die Fragen der Menschen von heute ist und damit scharenweise Priesteramtskandidaten anlockt, ist mir ein Geheimnis.

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taddeo
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Re: Ist der Priestermangel hausgemacht?

Beitrag von taddeo »

overkott hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Hätte Jesus Christus heute als Priesteramtskandidat noch eine Chance?
http://www.truthdig.com/images/reportup ... on_72.jpg
Auch auf dem heiligen Franz ruhte der Segen, dass er nicht in Damiette oder Rom auf dem Scheiterhaufen geendet ist, was dem heiligen Bonaventura sehr wohl bewusst war. Vielleicht hätte Jesus heute noch bei den Franziskanern Chancen, aber selbst die Franziskaner unterhalten eine Reihe Einrichtungen, die schon eher so etwas wie den freundlichen Pastoralbeamten erfordern.
Die Ordensgründer Franziskus, Benedikt und Ignatius unterhalten sich im Himmel über ihre jeweiligen Orden. Weil keiner genau weiß, wie es dort heute so zugeht, beschließen sie, ihre "Erben" auf Erden zu visitieren und sich dann wieder zu treffen.

Nach einiger Zeit kommen sie wieder zusammen. Franziskus ist völlig frustriert: "Von wegen Armut - ich möchte bloß wissen, wo die Franziskaner das ganze Geld herhaben. Vom Betteln allein bestimmt nicht!" - Auch Benedikt ist etwas deprimiert: "'Bete und arbeite' hab ich ihnen gesagt - davon ist auch nicht viel übriggeblieben." - Nur Ignatius ist guter Dinge: "Also die Gesellschaft Jesu - das sind immer noch dieselben Gauner wie früher, die haben sich echt gut gehalten..."

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anneke6
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Re: Mangel an Priesterberufungen? Ursachen? Folgen?

Beitrag von anneke6 »

Die haben ja auch ein realistisches Vorbild. Die letzten Männer, die Jesus Gesellschaft geleistet haben, waren Gauner.
???

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