Schwarzrotgoldenes Deutschland, erwacht die Nation?

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pierre10
cum angelis psallat Domino
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Schwarzrotgoldenes Deutschland, erwacht die Nation?

Beitrag von pierre10 »

Auf der einen Seite sind die Bilder der fahnenschwenkenden, lächelnden und begeisterten Deutschen ein unerwartetes, positives Bild.

Eine Begeisterung für etwas Gemeinsames hat die Menschen Deutschlands sichtlich einander etwas näher gebracht.

So stellen sich Fragen:

Erleben wir einen wiedererwachenden Nationalismus?

Gibt es eine Möglichkeit, diesen Aspekt dauerhaft und positiv in der Gesellschaft zu verankern?

Welche Auswirkungen hat dies auf die Zusammenarbeit der Nationen in Europa?

Pierre, optimistisch
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich

Stephen Dedalus
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Re: Schwarzrotgoldenes Deutschland, erwacht die Nation?

Beitrag von Stephen Dedalus »

Pierre hat geschrieben:So stellen sich Fragen:
:roll:

Wo ist das Problem? Kaum machen die Deutschen mal etwas so wie alle anderen, muß auch dies gleich problematisiert werden.

Ehrlich gesagt glaube ich, daß sich hier überhaupt keine Fragen stellen. 8)

Christian
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Beitrag von Christian »

http://www.inas-fid-wm2006.de/DesktopDefault.aspx

Für diese Jungs laß ich meine Fahne noch einen Monat länger am Auto [Punkt]
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

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asderrix
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Re: Schwarzrotgoldenes Deutschland, erwacht die Nation?

Beitrag von asderrix »

Hallo Stephen,
Stephen Dedalus hat geschrieben:
Pierre hat geschrieben:So stellen sich Fragen:
:roll:

Wo ist das Problem? Kaum machen die Deutschen mal etwas so wie alle anderen, muß auch dies gleich problematisiert werden.

Ehrlich gesagt glaube ich, daß sich hier überhaupt keine Fragen stellen. 8)
,dachte auch erst wie du, las den Beitrag von Pierre noch mal und denke nun nach diesem Satz:
Gibt es eine Möglichkeit, diesen Aspekt dauerhaft und positiv in der Gesellschaft zu verankern?
das er es nicht als Problem, sondern als Chance sehen will, würde ich auch begrüßen.

lg
asder

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Ich glaube nicht, dass es sich um einen wiedererwachenden Nationalismus handelt...
das ist ähnlich wie die Masche "Wir sind Papst". Man schwebt kurzfristig auf einer Welle, aber mehr dahinter ist dann nicht. wartet nur mal ab - in drei Wochen sieht und spürt man davon nichts mehr. Dafür sind die Deutschen viel zu träge. :roll: 8)
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Christian hat geschrieben:http://www.inas-fid-wm2006.de/DesktopDefault.aspx

Für diese Jungs laß ich meine Fahne noch einen Monat länger am Auto [Punkt]
Ich steige dagegen mit Fahne lieber nicht ins Auto.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

HeGe
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Beitrag von HeGe »

Echt? Nicht mal in ein Taxi? :shock:

Da musst du aber gut zu Fuß sein. ;)
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Pit
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Beitrag von Pit »

Also ins Auto würde ich schon mit einer "Fahne" steigen, wenn ich nicht fahren muss. ;-)

Gruß, Pit
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Ich steige dagegen mit Fahne lieber nicht ins Auto.
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Pit
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Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Re: Schwarzrotgoldenes Deutschland, erwacht die Nation?

Beitrag von Pit »

Hallo Pierre,

ein neuer Nationalismus entwickelt sich nicht, weil die begeisterten, feiernden, fröhlichen deutschen Fussballfans ja nicht andere Nationen und Völker ablehnen, sondern anerkennen.
Gestern Abend in Stuttgart haben portugisische Fans nach dem Spiel den 3. Platz der deutschen Mannschaft gefeiert. :-)
Muss man da noch mehr sagen?
Wenn die Deutschen jetzt andere Nationen ablehnen würden, sähe es anders aus.
Nach dem verlorenen Spiel gegen Italien meinte ein Kollege von mir:
"Jetzt müsste man mal etwas gegen diese scheiss Ithaker unternehmen." Solche Kommentare sehe ich als latent nationalistisch an, aber nicht friedlich feiernde Fans.
Auswirkungen hat es schon jetzt. Ein Freund, der sehr gute Kontakte ins Ausland hat, sagte, die Deutschen hätten im Ausland ein wesentlich besseres Ansehen als noch vor einigen Monaten.

Hoffen wir doch, daß sich dieser ehrliche, lockere Patriotismus in unserem Land noch länger hält !

Gruß, Pit

[quote="Pierre"

So stellen sich Fragen:

Erleben wir einen wiedererwachenden Nationalismus?

Welche Auswirkungen hat dies auf die Zusammenarbeit der Nationen in Europa?

Pierre, optimistisch[/quote]
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Christian
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Re: Schwarzrotgoldenes Deutschland, erwacht die Nation?

Beitrag von Christian »

Pit hat geschrieben:Hallo Pierre,

Auswirkungen hat es schon jetzt. Ein Freund, der sehr gute Kontakte ins Ausland hat, sagte, die Deutschen hätten im Ausland ein wesentlich besseres Ansehen als noch vor einigen Monaten.

Gruß, Pit
Du warst wohl selten im Ausland , denn sonst würdest Du wissen das Deutsche im Ausland in der Regel gut angesehen sind, unser Problem ist das wir uns selbst verdammen

Christian
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Erich Remaque

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Pit
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Re: Schwarzrotgoldenes Deutschland, erwacht die Nation?

Beitrag von Pit »

Naja, im Ausland war ich schon häufiger, aber ich glaube, ich weiss, worauf Du anspielst.
Richtig, in vielen Ländern haben die Deutschen ein gutes Ansehen, aber - und das ist es, worauf ich hinauswollte - die deutschen Touristen, die sich daeben benehmen - in Spanien, besonders auf den Inseln, leider keine Ausnahme - werden nicht mehr so schnell als das Bild "der" deutschen Touristen ansich angesehen.
Aber das Wichtigste ist und bleibt doch, daß wir - besonders im eigenen Land - wieder über die eigene Kultur, unsere Geschichte usw. reden können, ohne direkt als verkappte Neonazis angesehen zu werden.
Anders ausgedrückt:
Die Deutschen werden wieder normaler (im besten Sinne) und haben gelernt, daß der nationalsozialistische Terror zwar ein Teil der deutschen Geschichte ist, aber eben nicht permanent "hochgehalten" werden sollte.

Gruß, Pit
Christian hat geschrieben:
Du warst wohl selten im Ausland , denn sonst würdest Du wissen das Deutsche im Ausland in der Regel gut angesehen sind, unser Problem ist das wir uns selbst verdammen

Christian
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Christian
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Beitrag von Christian »

Hallo Pit ,

im Ausland bin ich immer gut aufgenommen worden Beispiele :

1990 Frankreich : standen Franzosen vor unserm Hotel als das Finale der Fußball WM war und riefen" Allemagne..."
2003, 2004, 2005 bin ich den New York Marathon gelaufen jeweils mit einer Anschlußreise nach Florida bzw. mittleren Westen alle Amis haben durchweg gesagt " germans are good people"
4-5 mal im Jahr fahr ich auf die Insel nach Liverpool ( seit 1992) um Fußball zu gucken jedesmal ist der Empfang hervorragend.

Negative Erfahrungen, aufgrund meiner Nationalität, habe ich im Ausland noch nicht gemacht. Auf Mallorca benehmen sich Skandnavier und Briten bedeutend schlechter als wir Deutschen. Wir sollten uns nicht selber immer schlecht machen.

Christian
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Dem "Dritten Reich", dem II. Weltkrieg & der anschließenden Umerziehung durch die Alliierten "verdanken" die Deutschen bis heute ein gestörtes Verhältnis zur Nation.

Aber das kann und wird sich ändern, denn die Nachkriegszeit geht zu Ende; die Berufsflaggellanten und professionellen Nestbeschmutzer haben keine Konjunktur mehr. Sie wirken heute eher komisch und lästig ("GEW-Nationalhymne")

Der übersteigerte und zugleich aggressive Nationalismus ist tot und hat, Gott sei Dank, keine Perspektive und keine Zukunft mehr.

Man wird zu einem normalen und gesunden Patriotismus gelangen, der auf das Eigene stolz ist, ohne das Andere, das Fremde abzulehnen und zu verachten.

Ohne Selbstachtung und positive Identifikation mit der eigenen Nation, der eigenen Kultur und Geschichte ist auch eine erfolgreiche Integration der MitmigrationshindergrundmitbürgerInnen nicht möglich.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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