Deutschland-Ticket: Reiseberichte und Vorschläge

[Fuchsi]

"Brasilianische Eisenbahn", die gibt es nicht mehr in dem Sinn wie es Eisenbahnen in Europa gibt. Es gibt Eisenbahngesellschaften für bestimmte Frachtlinien - oft für Bergbaufirmen, die Eisenerz zu dem Häfen fahren lassen, oder Touristenbahnen, aber regelmäßiger Personenverkehr ist recht selten, abgesehen von S-Bahnen um die ganz großen Städte herum.

...dann hat sich die Frage nach Speisewagen ja nahezu erledigt... vielleicht eine echte Mentalitätsfrage Der Deutsche liess sich seinen Speisewagen nicht nehmen...

[Fuchsi]

Von Pindamonhangaba (Bundesstaat São Paulo), wo auch meine Schwiegermama lebt, geht eine Touri-Bahn ins Gebirge hinauf nach Campos de Jordão: https://www.rotadeferias.com.br/passeio ... ordao/amp/

Schomma mitgefahren?

[Marion]

Cool... Bietet die brasilianische Eisenbahn denn noch Speisewagen an?

Hier sind gleich die ganzen Züge abgeschafft worden

Es gibt nur noch 13 Strecken als Touristenattraktionen,... Link ist zwar portugiesisch, aber die Bilder sind es wert gesehen zu werden. https://www.carpemundi.com.br/viagens-d ... lo-brasil/

Einen davon mit folgendem Speisewagen

[Fuchsi]

Cool... Bietet die brasilianische Eisenbahn denn noch Speisewagen an?

Hier sind gleich die ganzen Züge abgeschafft worden

Es gibt nur noch 13 Strecken als Touristenattraktionen,... Link ist zwar portugiesisch, aber die Bilder sind es wert gesehen zu werden. https://www.carpemundi.com.br/viagens-d ... lo-brasil/

Einen davon mit folgendem Speisewagen

Inspirado no Orient Express

war auch mein spontaner Gedanke. Ein feines, ein edles Gefährt...

[holzi]

Von Pindamonhangaba (Bundesstaat São Paulo), wo auch meine Schwiegermama lebt, geht eine Touri-Bahn ins Gebirge hinauf nach Campos de Jordão: https://www.rotadeferias.com.br/passeio ... ordao/amp/

Schomma mitgefahren?

Nö, dauert ewig! Mit dem Auto eine knappe Stunde, mit dem Zug über zwei Stunden. Da hatte mein Schwager keine Geduld dafür. Wir sind dann auch gleich weiter zu seinem Sitio bei Sapucaí-Mirim (schon in Minas). Dorthin bringt dich kein Zug der Welt, nicht für alles Geld und gute Worte!

[Fuchsi]

Ah... THX für die Info...

Sitio - das Wort kannte ich bisher auch noch nicht...

[Fuchsi]

In meiner Kindheit in den 1980ern wurden immer Stullen eingepackt. Von wegen Speisewagen! ... Und dann noch nichtmal "Wunschstulle"

https://www.youtube.com/shorts/K4z1uvpAJ3A

bezieht sich zwar nicht auf Speisewagen - trotzdem kann man es nicht besser in Szene setzen

[Fuchsi]

Hier einmal die Lokalzeit Münsterland unteregs auf D-Ticket-Tour nach Norddeich. Ein echter Fuchs isser nich, Münster halt aber dazu mehr später...

https://www1.wdr.de/lokalzeit/fernsehen ... -2354.html

*Punkt eins: Wie schafft es dieses pfiffige Kerlchen, in Münster in die Westfalenbahn einzusteigen dann Filmsequenzen von unterwegs aus dem Intercity zu machen und in Emden aus der Westfalenbahn auszusteigen? It must be magic

*Die allgemeine Logik sagt folgendes: wer diesen Strang verfolgt hat, weiss, dass möglich ist, den IC zu nutzen, aaber, nur ab Leer. Bis Emden hält der Zug aber nicht mehr. Weder die Westfalenbahn geschweige denn der IC. Dann das blöde Gequake von den Verspätungen, ja aus dem IC... Es wäre maximal möglich, in Münster in die Westfalenbahn einzusteigen und im Emden aus dem IC auszusteigen, aber das gäbe keinen Sinn ausser man fährt extrem tüdelig nach Norddeich... Ohne die Bahn verhätscheln zu wollen, ich hatte keine Probleme bei den mehrfachen Fahrten nach Norddeich... Da hat der WDR Müll zusammengeschnippelt... Als DB sollte man sich eine Verleumdungsklage nicht nehmen lassen... vor allem wenn man vom Polit-Establishment und deren Helferleins, welche ja der WDR fast schon "offiziell" vertritt, wegen diverser belangloser "Online-Bettnässereien" vor den Kadi geschleppt werden kann zumnindest geshitstormt, blockiert, gesperrt usw usw

*und das Gejaule von 3 h Fahrt.. OMG Mitm Auto bissu auch etwa 2.1/2 h unterwegs...

*und den wirklch guten Tipp mit dem Bordbistro, den hat das pfiffige Kerlchen nicht herausgefunden, möchte aber wie der WDR es so gerne tut, andere belehren...

Fazit: Aus dem Tip zum Trip hätte man mehr rausholen können... ansonsten wird man nicht zum ersten Mal verar?cht vom ÖRR

[Fuchsi]

...und heute folgt ein Bericht über: Hamm in Westfalen

Hamm, eine Industriestadt mit grauem Charme, wie ein roter Faden bei NRW-Städtetouren architekturrelevant auch hier die Kriegszerstörungen. Trotzdem ist in der Hammer City mit gutem Willen, optimistischer Herangehensweise und Interesse Interessantes zu sehen. Inzwischen kann man ein paar Bauwerke der Wiederaufbaugeneration auf Grund von Details als beachtenswert beschreiben. Vielleicht sogar als "bedroht" einstufen, denn ein Bau mit blau-türkisen Fliesen verklinkert sieht aus als würde bald der Abrissbagger anrollen. Daher hab ich den fotografiert... Der Bahnhof ist ohnehin ein schöner "Barock"bau, so um 1900 plus minus 10 Jahre errichtet... Von dort das Zentrum erreichend findet sich eine Art Kleines Chilehaus, Bachsteinexpressionismus at its finest... Gründerzeit ist auch noch da... die vorindustrielle Bebauung Hamms war offensichtlich das schwarz-weiss-Fachwerk ohne reiche Knaggenzier und solche Sachen. Schlicht und einfach... Ein paar Häuser dieser Bauart z. T. sogar als Ensemble liegen verstreut über die "Altstadt" verteilt... Richtung Lippeufer ist ein kurzer Strassenzug beidseitig erhalten, allerdings großteilig verputzt, wo man erahnen kann, wie Industriestädte des Ruhrgebietes im Zentrum vorindustriell bebaut waren. Zwecks Auffindung suche man die geschlossene (?) Gaststätte "Alt Hamm". Auch die Liedzeile "Aus grauer Städte Mauern" findet hier eine Reminiszenz ihres Ursprunges wieder. Das historischste Profan-Bauwerk in Hamm ist das Stuniken Haus... wirklich besonders...

Die Geschäfte sind auch hier tendentiell eher hartzig, ohne dass ich das negativ meine... ist halt nicht die Kö... Ein paar herausragende Locations gibt es aber doch. Das Burger-Restaurant Sissi und Franz, total Hüttengaudi-ösistyle, aber Palatschinken ham die nich... dafür Burger mit (Wiener?) Schnitzel und ein paar wenige vergleichbare Zitate der eigentlich erwarteten Küche... ansonst gibt es Süsskartoffelpommes und so...

Kirchlich, fürs Forum hier, ist Hamm eine konfessionell dreigeteilte Stadt in ihrer Geschichte gewesen. Die Pauluskirche, Grünsandstein wie Wiese zu Soest, muss wohl zunächst lutherisch, dann reformiert gewesen sein. Die Lutheraner haben dann die heutige Jugendkirche erbaut. den KAtholiken blieb das Franziskanerkloster samt Kirche St Agnes... In diesem teil der City stehen auch noch Infotafeln zur Geschichte dieses Teiles der Altstadt. Da muss wohl mal eine Burg gestanden haben... Die "Hamm-Burg" autsch... Sorry für den Flachwitz... Eine der Tafeln zeigt den schönen Barockaltar der Agneskirche, die nach hoffnungsloser Zertrümmerung heute wieder nach alter Bauart wie vorher (bis auf das "Westwerk") ist und sogar einen zwiebelnden Dachreiter trägt... im Inneren aber inzwischen eine Katastrophe, eine Stuhlellipse mit Bretter-Tischdeswortes und Bretter-Tischdesbrotes... im Chorraum so ein Tieftauchtaufbecken nach allermodernsten liturgischen "Erfordernissen" *prust* *kicher*. In einer Seitenkapelle etwas Wiederaufbaukatholizismus... Darüber hinaus soll es eien gotische Madonna dort geben und einige Grabplatten... Reste des Barockaltares sollen sich in Datteln St Amandus befinden... Wie umfangreich auch immer dieser Rest davon sein mag...

Das ganze Viertel rund um die Kirche ist fest in gremienkatholischer Hand, Altenheim, Kolpinghaus, Caritas... "kath." Berufsschule. Irgendwie muss der ganze Quatsch ja ohne viele Gläubige finanziert werden... Nicht weit davon die Klostermühle, hübsches Bauensemble, aber keine ersichtlich jahrhundertealten Gebäude...

Nördlich davon fliesst die Lippe und ein Kanal. Eine Schleuse gibts auch ohne dass da viel geschleust wird... Die Grünanlagen tragen im Detail betrachtet leider unübersehbar die Folgen von auffallender Obdachlosigkeit. Bissel die Beine vertreten kann man aber dort schon ohne dass es unangenehm ist...

Hinweisen sollte ich noch auf den Sri-Amablablacatchathraloderwiederheisst-Hindu-Tempel, Liegt aber nicht in der City...

Weil es wie Sau geregnet hat, habe ich den südlichen Abschnitt der Hammer Innenstadt nicht mehr durchstreift... das kannn aber noch werden demnächst... mal schauen ob es was zu ergänzen gibt

Fürs Forum sicher informativ ist die Kirche St. Stephanus in Hamm-Heessen. Nach Kriegszerstörung (?) hatte sie bis vor wenigen Jahren eine wunderbar beispielhafte Ausstattung der 1950er Jahre: Hoch- und Seitenaltäre, kommunionbank Kanzel... alles unverändert. Wo gibt es das sonst noch? Aber dieses baustilrepräsentative Paradestück ist rücksichtslos vandaliert worden.. Aua nein, wie kann man nur.. aber das ist alles hinreichend bekannt, dass man kann und will und tut

Hier ein Bilder wie es vorher war in St Stephanus
https://www.wa.de/hamm/kirche-stephanus ... 57792.html

und textlich was dazu
https://www.wa.de/hamm/umbau-stephanusk ... 60605.html

[Fuchsi]

Hamm-City-Süd:

Wenn man mit dem Zug von Norden nach Hamm reinkommt, wird man so richtig über Industriegleise geführt, Eisenbahn-Brücke über Eisenbahnbrücke, darunter noch eine Strasse... der Kanal wird überquert, man sieht einen alten Verladekran, andere Seite die Kirchtürme der Innen-Stadt... Willkommen in Hamm! WIMRE stand in den 1980er und 1990er Jahren der TEE-Dieseltriebzug auf dem Bahngelände... ja, der von der "Neuen Deutschen Welle" *zwinker* aber der ist längst weg

vorm Bahnhof eine schöne Anlage, adrette Bäume, hüfthohe Buchsbaumhecken, Bänke - gelungene zeitgenössische Platzgestaltung...

die "lutherische" vulgo Jugendkirche hat selbstredend imho "hässliche", weil unpassende Fenster und Türen bekommen... na denn...

Dann das Marienhospital, Kapelle Grundsteinlegung 1928... war nicht drin, würd mich interessieren wie die ursprünglich oder sogar immer noch (?) innen aussieht...

früher: https://www.lwl.org/marsLWL/de/instance ... =234788440

heute: http://www.glasmalerei-ev.net/pages/b5505/b5505.shtml

wo in dieser Kapelle früher die Kanzel war steht heute ein sakramentshausartiger Tabernakelturm - wie antiprotestantisch pfui und unökumenisch


im "Südteil" der City scheint sich das Kneipenviertel zu befinden... oft "historische Bausubstanz". Neben dem Haus Vorschulze (Bling!) ein zusammenhängendes historisches Ensemble... stadtbilderhaltend klug in Neubau integriert. gegenüber das Hotel "Stadt Hamm", ich sage mal sehenswert - kein "Burner" aber trotzdem... ansonsten auch hier die übliche "Pottbebauung" dazwischen die bereits beschriebenen vereinzelten Fachwerkhäuser...

Die Geschäftsstelle des Westfälischen Anzeigers ein Fachwerkbau mit moderner Fassade... hmmm... na gut... oder auch nicht... daneben ein grau verputztes Fachwerkhaus, gegenüber ein Haus verschiefert mit Muster... Rundbögen überm Fenster usw... hübsch anzusehen

In einer Buchhandlung ein Tipp, hab ich aber liegenlassen: "unbekannte historische Stadtkerne im Ruhrgebiet"... Spontan fällt mir Herten-Westerholt ein... oder Horneburg bei Datteln

Die ehem. Wallanlagen hier nicht wie im Norden "obdachlosigkeitsgeprägt"... Nun gut, etwas Rasen mähen täte not aber die Blumen sind passend zu dieser Art Parkanlage; Dahlien, dazu "so ne dickblättrigen" mit üppiger Blüte wie heissen se doch gleich... erinnern mich an Gladiolen, typisch für "bürgerlich 1900"... bürgerlich scheint dieses Viertel ohnehin (gewesen) zu sein. Ein Musikpavillon 1912 steht da noch als käme "Nesthäkchen" gleich um die Ecke... dazu der Bärenbrunnen. Mir gefällt das, nostalgisch, idyllisch... Drumherum zahlreich die charakteristischen Bürgerhäuser a la 1900... aber nicht übermässig voller Stuck, eher dezent verziert. alter Baumbestand... Alleen gibt es auch als Wohnstrassen...

Tagesaktuelle Erlebnisse, gut, es mag nicht das Forum hier dafür sein, aber seis drum, schenkte mir die Eisenbahn. In Hamm kam heute viel IC-Verkehr Amsterdam-Berlin, weil Rheine-Osnabrück und Münster-Osnabrück beide gesperrt sind... Alles via Hamm! So viel Traditionsbetrieb, Loks mit Waggons, Speisewagen, dazu laaaaange Doppeltraktions ICE, Lokomotiven ab und ankuppeln... so richtig was zum kucken für Jungs und das Kind im Manne... Ach ja, heute vor der Pauluskirche eine PR-Aktion unserer Polizei: a cop of coffee oder so nannte sich das... ist das Wort cop in den Staaten nicht strafrechtlich relevant

So in Kombination mit dem letzten Hamm-Bericht wars das eigentlich... vllt. fällt mir noch was zur Ergänzung ein...

[Fuchsi]

Eine Ergänzung noch (k.A: ob das zur allgemeinen Erheiterung beiträgt -> Versuch macht klug):

...und wieder was aus der Kategorie "Klischee passt in vorgefertigte Schublade". Gestern auf dem Bahnsteig eine geradezu archetypische "Schrundensalbe" (auf dem Weg zur Nordsee?). Mit enger Jeans und Outdoor-Jacke usw usw. Öffnet ihren Rollkoffer, holt eine Tube heraus und cremt sich die Finger ein. Die ganze Aktion, wie sie mit dem Klecks am Finger ihren Koffer wieder zumacht und dabei tunlichst vermeidet, diesen zu beschmieren - einfach köstlich... Erst wenn der Koffer wieder zu ist, kann genüsslich die Schrunde gesalbt werden...

Es gibt nichts gutes ausser man tut es

[Fuchsi]

Ein fehlender Bericht bezüglich der fünf NRW-Bistumsmetropolen war immer noch Münster. Da diese Stadt für mich geographisch betrachtet aus dem Konzept "Ausflug/Tour" fällt, aber nicht völlig unberücksichtigt bleiben darf/soll, wird Münster von mir scheibchenweise vorgestellt, immer wenn ich dort mal in der Innenstadt war... und einen Teil beiläufig "durchstreift" habe... auch wenn ich eigentlich nur spontan 2 T-Shirts für den Kurzurlaub gekauft habe (ja, ganz selten kaufe selbst ich in Münster)... oder sonst ein Klimbim zu erledigen hatte...

Grundsätzlich kennt in Münster jeder ersteinmal den Prinzipalmarkt. Entgegen landläufiger Meinung eines Teils unserer Eliten ist diese Architektur weder historisch noch irgendeine Kopie historischer Architektur. Rathaus, flankiert vom Stadtweinhaus und dem "gotischen" Haus Ostendorf sind relativ originalgetreue Kopien, der Vorbau v. Stadtweinhaus eine Ergänzung... die übrigen freie Neuschöpfungen im Stil der "1950er Jahre" ein paar Giebel am Prinzipalmarkt sind noch "Vorkrieg", jedoch keine wirklich alten. Ausser Haus Kleimann an der Lambertikiche gegenüber... da ist so um 1600...

Eine Empfehlung meinerseits, was ein Reisebericht quasi ist, ist die Ludgerikirche und deren Umgebung. von Aussen ist sie eine Mischung aus (Westtürme: Neo-)Romanik und dem gotischen Chorraum. Und dazwischen und darauf setzt sich ein sehenswerter Vierungsturm... Im Inneren ist diese Kirche schlicht und vom Wiederaufbau geprägt. Die Atmosphäre dort ist von der hölzernen Einrichtung geprägt. Scheint alles Eiche zu sein, Bänke, Beichtstühle... bis jetzt hat dort keine Liturgiekommission Schlingelspiele veranstaltet...

Im Chorhaupt ein kleiner Klappaltar. Reste des gotischen Chorgestühls zu einem einheitlichen Ensemble sinnvoll zusammengefügt. An der Langhauswand Ein Gemälde der Grablegung Christi, eine Ölmalerei darstellend Edith Stein und Niels Stensen... alles andere als Zeitgenossen - trotzdem "begegnen" sie sich auf dem Bild. Zu Weihnachten dort eine Wachskrippe mit kaschierten Gewändern, bemalt, der Aachener Schwestern "vom Kinde Jesu". Älteste Krippe Münsters. Zur Fastenzeit ein Hungertuch, leicht unterdimensioniert, von... Oh Nein - den Namen googel ich jetzt nicht, Hanne-Nüne äh.. Istdoch-Egal. Textilkünstlerin vor und nach WW2. Erfinderin der Westfalenstoffe. In diesem Stil auch das Hungertuch -> Leidenswekzeuge...

südlich der Kirche der Marienplatz mit Mariensäule. Alte Bäume, gepflegte Anlagen. Das ist ein must-go-there... Westlich ein Rest zusammenhängender Altbebauung, zeitlich so schlichter Barock ohne irgendwelche Zier...

Wer ein bisschen nostalgisch veranlagt ist, der wird in unmittelbarer Nähe einen Schallplattenladen (gebrauchte Lps Singles) finden... viele Richtungen: 60er-Jahre-Schlager, Beat, Heino, Weihnachtslieder...

Vielleicht ist es auch gut, dass ich Münster stückele... da die Stadt ein Heimspiel ist, fallen mir viele wichtige und unwichtige Details ein... Ich glaub ich teile das in "Pfarrgebiete" ein, heute war Ludgeri dran...

so... bis demmnächst dann... wer über Münster spezielle Fragen hat - nur her damit... es bestehen größte Chancen, dass ich die beantworten kann... das sehn wir dann

[Fuchsi]

Noch ein bisschen Häme über Münster - jeder bekommt was er verdient

Es muss in Münster nur etwas regnen - schon sind auf der Strasse fast nur noch normale Leute zu sehen (bis auf vereinzelt die ein oder andere "Tante"). Keine Müslikutschen vulgo Lastenräder und Babboe-Bikes..., die Promenade "Leezen"frei... das ganze "Gemüse" blieb in ihren Löchern

Wusste gar nicht, dass es neben Champagnersozialisten auch Schönwetterökospiesser gibt...

Habe letzte Tage was mitbekommen, unabhängig davon, aber charakteristisch für "Münster"

Gruppe junger Familien auf Ausflug, am Bahnhof, ständig prasselte irgendein "Shice" auf die Kinder ein; im 30-sec.-Takt:

Kind steht rum, will einfach mal seine Ruhe haben, Mutti knistert an einer Tüte Dinkel-Brezn herum:


*XYZ, möchtest du deinen Fuchs-Bademantel anziehen?

Anscheinend nein, denn Mutti zieht sich ihn halt an...

*XYZ, möchtest du aus deiner Saftflasche trinken?

Das Kind saugt auf Befehl halt an der stylishen Metall-Outdoorpulle herum...

*XYZ, möchtes du einen pinken Keks?

XYZ isst schicksalsergeben einen Keks... *augenroll*


Die DB Regio hatte Mitleid und liess pnktlich den Zug einrollen... damit die gelangweilten Eltern durch "Türöffner betätigen"anders entertaint werden und nicht meinen, sie müssten ihr Blag dauerentertainern... zum reinen Selbstzweck

*Kopfschüttel* das mein ich mit Ökospiesser...

[Marion]

Sehr erfrischend die Berichte, lieber Fuchsi!
Fuchsbadebantel, pinker Keks

[Fuchsi]

[Hubertus]

"Kein ICE mehr! Ab 15. August gilt „Pech gehabt“-Regel beim Deutschland-Ticket"

[Fuchsi]

"Kein ICE mehr! Ab 15. August gilt „Pech gehabt“-Regel beim Deutschland-Ticket"

Interessant... Da wird bisserl zurechtgestutzt...


BTW gehört folgende Pikanterie aus dem Focus-online-Artikel eigentlich rüber nach "Pleiten, Pech..." aber dann wärs hier aus dem Kontext gerissen...

Hintergrund der neuen Regel ist eine EU-Verordnung. Diese legt fest, dass bei Angeboten mit „erheblich ermäßigtem Beförderungsentgelt“, dürfen Reisende bei einer Verspätung von mehr als 20 Minuten nicht auf den Fernverkehr umsteigen. Auch der Schadenersatz entfällt.

„Es ist völlig unverständlich, warum Reisende bei Verspätungen nicht kostenfrei auf höherwertige Züge ausweichen dürfen, wie es bei anderen Monats- und Jahreskarten üblich ist“, protestiert die Verbraucherzentrale Bundesverband.

Ja ja, Verbraucherzentrale ... knöttert bisserl herum... "völlig unverständlich"... ja ja ein Possenspiel der Bahn ja wir sind alle zerstüttert berüttelt und verstürt sind wir alle...

aber die AfD, die "so eine EU" nicht und lieber eine "kundenfreundlich-bürgernahe" Form der Europäischen Gemeinschaft will - die ist böse, nazi und "Höcke ist Goebbels" die Bahn doof und sowieso und überhaupt und alles und so

[Fuchsi]

https://www.tagesschau.de/inland/deutsc ... n-100.html

...nach 3 Monaten kann dat weg...

nun ja, "Fortführung ernsthaft gefährdet" könnte auch "Verhandlungsgetöse" sein...

Aber allein schon sowas über dieses "Jahrhundertprojekt"/"Verkehrswende" zu sagen finde ich schon "typisch Politiker..."

...Man tönte laut für´s ganze Land
geh´m wir Euch Ticket in die Hand
und wenn man dann durch Deutschland fährt
dann wird`s bald für "zu viel" erklärt

[Fuchsi]

Hallo...

hier im Reiseforum ist es etwas still geworden, gut, ich war letzte Tage einmal unterwegs...

Was ich aber über meine Lobreden übers Bahnfahren korrigieren möchte, das kommt nun:

Ich habe mich ein wenig in einem Bahnforum herumgetrieben, dort wo ein Gutteil der Foranden kein Hehl daraus macht, für das schienengebundene Personentransportunternehmen tätig zu sein...

Nun ja, wie man als tapsiger Neuling dort angegangen wird ist nicht schön, nein wirklich nicht. Ich könnte es verstehen, wenn sich jemand auf den Schlips getreten fühlen täte, weil ich meine Meinung kundgetan hätte...

Nein es waren ein paar tapsige belanglose Anfängerfehler, noch nicht mal echte Fehler... und nun philosophiere ich ein wenig über mein künftiges Verhältnis zu Bahnreisen... wir sind ja im passenden Strang dafür...

*Ich persönlich möchte nicht unbedingt anteilig das Gehalt refinanzieren, indem ich jetzt noch besonders oft und gern Fahrkarten kaufe. Mein Enthusiasmus ist spürbar abgekühlt. Nur weil da jemand als Lokführer mich durchs Land kutschiert oder mir einen "Lieblingsgastkeks" überreicht. Geschenkt, schiebste Dir sonstwo hin...

*Dass ich nochmal so Vegnügungsreisen mache, wie mit dem Doppelstock-IC durchs Rheintal oder übern Schwarzwald... Geschenkt, schiebste Dir sonstwo hin

*Dass ich nochmal mir mit 3 Leute, die ich quasi mitbringe, ein 1.-Klasse Ticket gönne (YOLO)... Geschenkt, schiebste Dir sonstwo hin...

*Dass ich im Speisewagen nochmal so mit dem Geld rumwerfe... Geschenkt, schiebste Dir sonstwo hin...

*Ich nehm die Bahn, wenn ich irgendein richtig Supersparpreis ergattern kann... und selbst das überlege ich mir gut... sonst: Geschenkt, schiebste Dir sonstwo hin...

Ja, die werden das in der Bilanz nicht merken... nö... aber ich treffe die Entscheidungen für mich persönlich und habe mit der Bahn, bzw einem Teil der Mitarbeiter, meine Erfahrungen gemacht... Nein Danke, das brauch ich nicht... Letzte Woche war ich deren Fahrgast, heute nur noch ein Scheißkerl...

Mal sehen, was da an D-Ticket-Touren noch kommt... versprechen kann ich nichts... der Strang darf ja von jedem gefüllt werden oder er versandet halt...

Ich zitiere nocheinmal etwas von weiter oben:

„Es ist völlig unverständlich, warum Reisende bei Verspätungen nicht kostenfrei auf höherwertige Züge ausweichen dürfen, wie es bei anderen Monats- und Jahreskarten üblich ist“, protestiert die Verbraucherzentrale Bundesverband.

Nun ja, wenn ihr mit solchen Kunden besser fahrt... Prost... ich war ein pflegeleichter Fahrgast, der im Reisezentrum bei Totalausfall des Zuges nur die Frage bez. Zugbindung hatte und dann bestens verarztet und abgefüttert war - sich einfach selbst zum Ziel durchgewurschtelt hat...

Ich bin wieder weg nach fast einem Dreiviertel Jahr... vom gern und öfters die Bahn nutzen...

Ich zitiere einmal einen Netzfund einer völlig gegensätzlichen Reaktion eines Fahrgastes:

Das schlimmste, wir hätten in Hamburg (laut dem Fahrplan) einen anschlusszug gehabt, diesen gab es dort weder auf der digitalen anzeige noch auf dem Papier aushang, ichh war fassungslos und wütend.

Viel Spass mit den Aggros... ne?... bye bye...Bahn AG

gutgelaunte Urlauber sind ja Scheißkerle... ich hatte sogar noch einen Kumpel animiert, mitzukommen in die Bahn und ins Bordrestaurant... der sagte sofort: Nächte mal Auto... erst seit heute geb ich ihm Recht...

Für das was wir da mit Zweien fürs Bahn fahren ausgegeben haben insgesamt, dafür wärn wir auch an der Zapfsäule bestens zurecht gekommen... und statt zu dritt 1.-Klasse erst recht...

[Fuchsi]

...und jetzt noch eine rationale Abwägung, warum ich Bahn fahren nicht mehr so ungezwungen empfehlen kann...

Dazu ein paar Info-Anekdoten, die zu einer, eben dieser Quintessenz führen.

*Grundsätzlich ist es in unserer Gesellschaft so, dass nach wie vor im Erwerbsleben eine Hackordnung zelebriert wird. Mal mehr mal weniger stark ausgeprägt.

*Vor Jaaaahren war mal etwas "hier in der Nähe bei der Bahn" wo ein relativ Einflussreicher (WIMRE Parlamentarier) einen ziemlichen Radau veranstaltet hat... inhaltlich etwa "Sch*iss Bahn, sch+iss Verspätung immer. Ich muss nach Berlin, wo ist überhaupt die Erste Klasse usw usw usw"

*Vorletzte Woche habe ich an einem Bahnhof in einer Bäckerei gesessen und folgendes gehört: "Ja, heute morgen hat ein Schaffner hier einen Schüler mit Bundespolizei und so weiter wegen einem Ticketproblen. Das hätte man auch anders... ist völlig daneben..."

*Im Bahnforum hat mich dann ein Bahnmitarbeiter zum Blitzableiter erkoren. Ich bekam von einem völlig unbekannten sarkastische Kommentare. Ohne Grund... Tja... da biste erstmal baff...

*Ich habe nun das Image der Bahn dahingehend korrigieren müssen, dass dort durchaus heimtückische Menschen ihr Unwesen treiben düfen...

*Letztens konnte ein Schaffner das Handyticket nicht einscannen. Ich sollte es heller einstellen. Dann klappte es...

*Sollte ein übel gelaunter oder ein "von oben zusammengefalteter" Bahnmitarbeiter einen Blitzableiter benötigen, und im Forum findet er keinen mehr oder der aufgestaute Druck muss sofort raus, so kann es sein, dass er nach "Alleinreisenden" sucht, wo er dann davon ausgehen kann, dass sich kein anderer Fahrgast solidarisiert... Dann "ist das Ticket komischerweise ungültig" "Ja, ich kann es nicht einscannen" "Wie bitte" "Verlassen Sie den Zug" "Hä?" "Bundespolizei!"... ups, hassu Problem... und Mr Frustschieber lacht sich innerlich kaputt...

*Bis vor kurzem hätte ich ein derartiges Mitarbeiterklientel bei der DB nicht für möglich gehalten. Allein schon aus der Größe des Unternehmens resultierend... da dachte ich sortieren se das aus bei Einstellungen... die Zeit nehmen se sich das zu prüfen... ich wurde eines Besseren belehrt...

*Statistisch wird das wohl kaum gleich bei der nächsten Fahrt passieren, aber als "Treuer Kunde" schwebt dieses Damoklesschwert halt... daher nehme ich Abstand... nach irgendwann statistischen 2 Jahren 5 Monaten wäre ich "reif"... je nach dem wenn ich monatlich die Bahn nehme ist es irgendwann soweit...

*und als kleiner Fisch ohne ein Heer von besten Anwälten in der Sippschaft, bzw. solange dort ein Betriebsklimaproblem existiert sage ich vorsichtshalber, macht euern Dreck alleene... kutschiert ihr men hohes Kroppzeug durch die Gegend...

[Marion]

*Bis vor kurzem hätte ich ein derartiges Mitarbeiterklientel bei der DB nicht für möglich gehalten. Allein schon aus der Größe des Unternehmens resultierend...

"Kunde ist König" gibt's wohl so gut wie überhaupt nicht mehr. Höchstens in kleineren alteingesessenen Familienbetrieben (die immer weniger werden ) .
Am allerschlimmsten ist es meiner Erfahrung nach bei Firmen die man nicht wechseln kann (z. B. Strom, Wasser, Ämter). Aber auch bei Banken, Telefongesellschaft oder so größere Geschäftsketten. Wenn man da irgendwas braucht, und zwar weil bei denen was nicht fluppt, muss man oft stundenlang am Telefon hocken und sich mit Maschinen unterhalten, dazwischen Musik und oder Werbung hören bis man mal nen echten Menschen an der Strippe hat. M. E. schon eine bodenlose Unverschämtheit! Oft fällt dann die Leitung, nachdem das Problem erklärt wurde. Das kann Zufall sein, passiert ja tatsächlich manchmal. Hört sich aber genauso an als ob das Gegenüber einfach aufgelegt hat

[Protasius]

Abgesehen von zwei Jahren in Rußland bin ich seit 14 Jahren Bahnpendler; ich habe solche Probleme bislang nicht gehabt. Polizeieinsätze aufgrund von Fahrgästen hatte ich bislang nur ein einziges Mal, und die entsprechenden Fahrgäste in dem Fall waren schwerst betrunken. Ich habe allerdings Fahrgäste erlebt, die Kontrolleure lauthals kritisiert haben, die schlicht ihren Job erledigt haben; und ich habe auch (besonders freitags und vor langen Wochenenden) Gruppen von Fahrgästen erlebt, bei denen ich als Kontrolleur auch lieber nicht kontrollieren würde, solange sie nichts kaputtmachen und nur laut sind und ggf. nach dem Bier riechen, das sie in sich hineinschütten.

Es gibt wie in jedem großen Unternehmen bestimmt auch bei der Bahn Mitarbeiter, die für ihren Beruf ungeeignet sind, aber denen die Fahrkarten kontrollieren, kann ich in über 10 Jahren bislang nichts vorwerfen (daß man mich zu jeder Tages- und Nachtzeit bei der Frage nach der Fahrkarte anlächelt, erwarte ich dabei ohnehin nicht; die meisten sind eher freundlicher als ich es erwarte). oft genug habe ich auch erlebt, wie da ein Auge zugedrückt wurde, wenn etwa jemand die falsche Fahrkarte gelöst hatte oder Fahrkarten an Fahrgäste verkauft wurden, die mit dem Automaten im Zug überfordert waren.

[Fuchsi]

*Bis vor kurzem hätte ich ein derartiges Mitarbeiterklientel bei der DB nicht für möglich gehalten. Allein schon aus der Größe des Unternehmens resultierend...

"Kunde ist König" gibt's wohl so gut wie überhaupt nicht mehr. Höchstens in kleineren alteingesessenen Familienbetrieben (die immer weniger werden ) .
Am allerschlimmsten ist es meiner Erfahrung nach bei Firmen die man nicht wechseln kann (z. B. Strom, Wasser, Ämter). Aber auch bei Banken, Telefongesellschaft oder so größere Geschäftsketten. Wenn man da irgendwas braucht, und zwar weil bei denen was nicht fluppt, muss man oft stundenlang am Telefon hocken und sich mit Maschinen unterhalten, dazwischen Musik und oder Werbung hören bis man mal nen echten Menschen an der Strippe hat. M. E. schon eine bodenlose Unverschämtheit! Oft fällt dann die Leitung, nachdem das Problem erklärt wurde. Das kann Zufall sein, passiert ja tatsächlich manchmal. Hört sich aber genauso an als ob das Gegenüber einfach aufgelegt hat

...oh ja... insbesondere Handwerksbetriebe, die sich das mangels Alternativen "rausnehmen" können...

[Fuchsi]

Abgesehen von zwei Jahren in Rußland bin ich seit 14 Jahren Bahnpendler; ich habe solche Probleme bislang nicht gehabt. Polizeieinsätze aufgrund von Fahrgästen hatte ich bislang nur ein einziges Mal, und die entsprechenden Fahrgäste in dem Fall waren schwerst betrunken. Ich habe allerdings Fahrgäste erlebt, die Kontrolleure lauthals kritisiert haben, die schlicht ihren Job erledigt haben; und ich habe auch (besonders freitags und vor langen Wochenenden) Gruppen von Fahrgästen erlebt, bei denen ich als Kontrolleur auch lieber nicht kontrollieren würde, solange sie nichts kaputtmachen und nur laut sind und ggf. nach dem Bier riechen, das sie in sich hineinschütten.

Es gibt wie in jedem großen Unternehmen bestimmt auch bei der Bahn Mitarbeiter, die für ihren Beruf ungeeignet sind, aber denen die Fahrkarten kontrollieren, kann ich in über 10 Jahren bislang nichts vorwerfen (daß man mich zu jeder Tages- und Nachtzeit bei der Frage nach der Fahrkarte anlächelt, erwarte ich dabei ohnehin nicht; die meisten sind eher freundlicher als ich es erwarte). oft genug habe ich auch erlebt, wie da ein Auge zugedrückt wurde, wenn etwa jemand die falsche Fahrkarte gelöst hatte oder Fahrkarten an Fahrgäste verkauft wurden, die mit dem Automaten im Zug überfordert waren.

Hallo Protasius, da sprichst Du die voll berechtigte "andere Seite" der Medaille an. Was ich in meinem Geschreibsel wohl nicht besonders gut rübergebracht habe ist, dass meines Erachtens genau diese Krawallmacher im Endeffekt mit Samthandschuhen angefasst werden (müssen... weil ich würde da auch nicht zwingend näher rangehen... als Schaffner)

...was daraus folgt, so schlussfolgere ich, das dann der ganze Frust an irgendeinem Hänfling rausgelassen wird... ich wollte ja nicht behaupten, dass es in der Bahn auffallend oft Probleme gibt, aber der oft angegebene Verspätungsgrund "Polizeieinsatz", vor allem tagsüber und dann auch noch in "höherwertigen" Zügen scheint mir inzwischen suspekt... und wenn ich den ganzen Ablauf in dem von mir als Paradebeispiel benannten Forum analysiere, so komme ich immer wieder zu dem Rückschlus "Frust - Blitzableiter"... na ja, ich habe ja eine Fernverkehrsfahrt beerits gebucht, die ich nolens volens nutzen werde... dann kann ich j genaueres sagen...

aber wenn ich meinen next-navigator starte sind ersteinmal grundsätzlich alle Tickets weg... nach ein bisschen rumklicken sind sie wieder da... falls das mal im fahrenden Zug nicht klappen sollte, so sehe ich Mr Frustschieber nicht lange federlesen sondern ohne Umschweife Bundespolizei rufend... soll die sich drum kümmern... ist er den Shice vonner Backe los... und gelegentlich mit stillem Triumph wage ich zu unterstellen...

Ich frage mich nämlich tatsächlich, was am hellichten Tag viel Bundespolizei auf Bahnsteigen auf Einsatz wartet... dafür bekomme ich in den Zügen und zu den Zeiten und in "meinen" Verbindungen wenig Krach mit... deswegen schrieb ich ja auch von pflegeleichten Fahrgästen und den Chaoten, denen gehts zu gut...

*ratlos mit den Schultern zuck*

[Fuchsi]

ich habe da mal den wohl zu dürftig formulierten Passus herausgefiltert:

Ich zitiere einmal einen Netzfund einer völlig gegensätzlichen Reaktion eines Fahrgastes:

Das schlimmste, wir hätten in Hamburg (laut dem Fahrplan) einen anschlusszug gehabt, diesen gab es dort weder auf der digitalen anzeige noch auf dem Papier aushang, ichh war fassungslos und wütend.

Viel Spass mit den Aggros... ne?... bye bye...Bahn AG

gutgelaunte Urlauber sind ja Scheißkerle...

[Fuchsi]

ich hatte mich in besagtem Forum mit eher "angenehmen Dingen der Bahn" beschäftigt, Speisewagen, Nostalgiereisen, Intercityzüge... und auch den ein oder anderen Interessenten und "Mitmacher" gefunden.

Wie aus heiterem Himmel wurde ich von unbekannten Forenmitgliedern "angekackt"... als ob die sich da einen "Schöngeist" a.k.a. Weichei/Neuling rausgepickt hatten zum "Frust ablassen"... und hintergründlich war dann ersichtlich, dass es dabei "Bahnmitarbeiter" gab...

...so in etwa frei nach dem Motto, wenn er von der Arbeit kommt, muss er erstmal Dampf ablassen

[Marion]

Ich frage mich nämlich tatsächlich, was am hellichten Tag viel Bundespolizei auf Bahnsteigen auf Einsatz wartet... dafür bekomme ich in den Zügen und zu den Zeiten und in "meinen" Verbindungen wenig Krach mit... deswegen schrieb ich ja auch von pflegeleichten Fahrgästen und den Chaoten, denen gehts zu gut...

*ratlos mit den Schultern zuck*

Mir ist ein Fall aus der Familie bekannt (schon einige Jahre her) . Da saß eine Polin im Zug die rumgerotzt hat (war wohl erkältet) . Das Familienmitglied, das da gegenüber gesessen hat, hat ihr ein Tempo Taschentuch angeboten. Da kamen dann 2 Polinenschützerinnen (ich weiß nicht wie ich sie sonst nennen könnte) dazu und es gab ein Mordstheater mit Rassismusgelaber. Die Polizei hat eingegriffen. Familienmitglied (Alter weißer Mann ) musste den Zug verlassen und hatte dann auch noch eine Gerichtsverhandlung am Hintern kleben. 2000 Euro Strafe.
Bundespolizei an Bahnhöfen ist also tatsächlich nicht ganz untätig.

[Fuchsi]

Ich frage mich nämlich tatsächlich, was am hellichten Tag viel Bundespolizei auf Bahnsteigen auf Einsatz wartet... dafür bekomme ich in den Zügen und zu den Zeiten und in "meinen" Verbindungen wenig Krach mit... deswegen schrieb ich ja auch von pflegeleichten Fahrgästen und den Chaoten, denen gehts zu gut...

*ratlos mit den Schultern zuck*

Mir ist ein Fall aus der Familie bekannt (schon einige Jahre her) . Da saß eine Polin im Zug die rumgerotzt hat (war wohl erkältet) . Das Familienmitglied, das da gegenüber gesessen hat, hat ihr ein Tempo Taschentuch angeboten. Da kamen dann 2 Polinenschützerinnen (ich weiß nicht wie ich sie sonst nennen könnte) dazu und es gab ein Mordstheater mit Rassismusgelaber. Die Polizei hat eingegriffen. Familienmitglied (Alter weißer Mann ) musste den Zug verlassen und hatte dann auch noch eine Gerichtsverhandlung am Hintern kleben. 2000 Euro Strafe.
Bundespolizei an Bahnhöfen ist also tatsächlich nicht ganz untätig.

Hallo Marion,

da siehste... schon wird meine Einschätzung bestätigt... bei einer meiner Fahrten zur Nordsee wurde ein Mann mit Kind, Opa mit Enkel, angeranzt, weil sie das Deutschlandticket ausgedruckt hatten. Ich hab gedacht das geht auch freundlicher sofern das überhaupt sein muss... und dann der Frusti aus dem Forum und hat gleich einen Verbündeten der mitmacht... erinnert mich irgendwie an "Der Untertan" und solche haben keine Sympathiepunkte zu erwarten... nö... nich mit Leo...

und die zwei "Opa mit Enkel" waren auch so Vergnügungsreisende... der Junge war ganz interessiert an Zügen und Intercity und bekommt dann so eine Visitenkarte verpasst... ja, es stimmt ebenso, es ist nicht die große Mehrheit, die so ist, es sollte aber gar nicht vorkommen... und das im Forum war einfach nur unterirdisch...

[Fuchsi]

Heute Paradebeispiel; lese ich öfters auf tagesaktuellen online-Bahnhofszuganzeigern:

IC nach Binz 26 min Verspätung wegen 6.34 Uhr Polizeieinsatz. Hält 6.31 in Remagen... Woanders steht Plz.einsatz 6.45, trotzdem "hinter Remagen"...

Welche Chaoten reisen im Urlauber-IC und steigen in der "problematischen Metropolregion Remagen" ein? Hä? Und vor allem morgens um 6? h Sonstige Polizeieinsätze in Fernzügen gern auch um 10 oder 14 Uhr...

Der typische Chaot stiege wohl eher in Frankfurt in eine S-Bahn um 2.14....

[Fuchsi]

In einem interessanten Gespräch erfuhr ich einmal von einem interessanten verhaltenspsychologischen Phänomen...

in etwa so: Menschen vor allem Männer, die 1,80m groß sind und von der Natur eine "markante Schulter" mitbekommen haben, bekommen öfters "hintenrum eins mit" von Leuten "die nur 1,60 sind" und keine "Schultern" haben. Schultern heisst noch lange nicht "Muskeln"; allein schon die Silhouette reicht aus, um die Kleineren zu animieren, den vermeintlich "großen" umzuschubsen. Da braucht es auch keinen konkreten Anlass für...

Was das ganze jetzt etwas rätselhaft macht, dass doch "Frustrierte" tendenziell eher einen "Schwächeren" suchen...

Mit der obigen Info kombiniert, kann es auc sein, dass derjenige einen völlig belanglosen "Großen" schubsen will, weil er an Mr. Parlamentarier (der ja sogar so gar nicht hünenmässig aussehen könnte wie Buschmann oder Kutschaty eher klein von Gestalt sind) nicht ran kommt...

BTW: Nein, weder Buschmann noch Kutschaty waren es die vor Jahren Radau im HBF gemacht haben...

Erweiternd auch zum Thema: Crab theory https://en.wikipedia.org/wiki/Crab_mentality

[Fuchsi]

Den "Groß erscheinenden eins mitgeben" wird auch "Herausragenden Klatschmohn absäbeln" genannt

https://en.wikipedia.org/wiki/Tall_poppy_syndrome

[Fuchsi]

Resummee:

Du hast beim Bahnfahren ein erhöhtes Risiko von der Bundespolizei malträtiert zu werden wenn Du:
*entweder extrem geschwächten Eindruck machst
*oder 1,80+ bist und breite Schultern hast

Im Privat-PKW biste allein, da fährt dieses Risiko nicht mit...

Bahnfahren empfehlen kann man daher, wenn Du
*eine hilflos erscheinende alte Frau bist
*eine liebenswürdig erscheinende alte Frau bist


nun ja, von A nach B bringt die Bahn jeden, aber es geht ja hier um ein Verhaltensphänomen... für eine Prozentangabe des "Risikos" fehlen verlässliche Daten... absolut meiden muss ein "Hüne" die Bahn ebensowenig wie das Einkaufszentrum...

Mir persönlich ist jedoch die Leichtigkeit, die entspannte Stimmung beim Bahn fahren verlustig gegangen

wobei ich bleibe wie ich oben schrieb: falls ich denn nochmal Bahn fahre, und das reduziere ich nach Möglichkeit, sitze ich "mürrisch" rum und warte das Erreichen des Zielortes ab... von wegen gutgelaunt das Bordrestaurant aufsuchen und dort Speis und Trank geniessen...


...und nicht vergessen: wir leben in einer feministischen Gesellschaft, die "wachsam" gegen "männliche Dominanz" vorgeht... sei es vermeintliche oder tatsächliche...