6. Dezember: Heute ist Nikolaus

[Dieter]

Wie und warum wird Nikolaus gefeiert?

Am 6. Dezember jeden Jahres feiern Christen den Gedenk- und Todestag des heiligen Nikolaus von Myra. In der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts war er als Bischof tätig und wurde durch die Legenden um seine Person zu einem der populärsten Heiligen der Kirche.
Entstehung des Feiertags Nikolaus

Über das Leben des Nikolaus existieren nur wenige historische Quelle. Zwischen 27 und 286 soll er in der heutigen Türkei geboren worden sein. Laut den Überlieferungen wurde er mit 19 Jahren zum Priester geweiht und übernahm anschließend die Stelle des Abtes im Kloster Sion. Um sein Wirken ranken sich ein Dutzend Legenden, welche sowohl den Ursprung für den kirchlichen Feiertag, als auch für das Brauchtum am Nikolaustag bilden. Beispielsweise soll Nikolaus einen verarmten Mann getroffen haben, dessen drei Töchter sich prostituieren mussten, weil sie aufgrund der fehlenden Mitgift nicht verheiratet werden konnten. Nikolaus hatte zu diesem Zeitpunkt ein großes Vermögen von seinen Eltern geerbt und warf in drei aufeinander folgenden Nächten jeweils einer Tochter einen Goldklumpen durchs Fenster. Darüber hinaus soll Nikolaus drei Unschuldige vor der Hinrichtung bewahrt und noch einige weitere Wunder vollbracht haben.
Bräuche zu Nikolaus

Ursprünglich fand an Nikolaus die Weihnachtsbescherung statt, aber als sich die Reformatoren immer mehr gegen die Heiligenverehrung stark machten, wurde die Bescherung auf den Heiligabend verschoben und der Nikolaus vom Christkind bzw. dem amerikanischen Santa Claus verdrängt. Nichtsdestotrotz geriet er nie in Vergessenheit, denn als Gabenbringer, der kleine Geschenke in die Schuhe steckt, erfreut sich Nikolaus noch heute größter Beliebtheit. Der Brauch des nächtlichen Befüllens von Schuhen soll im Übrigen auf die Legende um die drei Töchter des armen Mannes zurückgehen. In einigen Regionen ist es außerdem Brauch, dass verkleidete Kinder am Abend des 6. Dezember von Haus zu Haus ziehen und um Süßigkeiten bitten.
Wissenswertes zum Nikolaus

Nikolaus ist in Spanien und Finnland ein arbeitsfreier Feiertag.
Eine Bauernregel für den 6. Dezember lautet: "Regnet es an Nikolaus, wird der Winter streng, ein Graus."
Knecht Ruprecht ist im mittleren und nördlichen deutschen Sprachraum ein Begleiter, der dem Nikolaus beim Verteilen der Geschenke hilft.

https://mail.google.com/mail/u//#inbox ... 369a52d77f

[Juergen]

Herzlichen Glückwunsch an alle Nikoläuse zum Namenstag !



(…sofern er nicht schon bei leckerem Essen vorgefeiert wurde).

[Dieter]

Noch stärker wird in den Niederlanden St. Nikolaus gefeiert, der dort immer mit dem Zwarte Piet auftritt.

Auch hier haben die Gutmenschen zugeschlagen. Wikipedia schreibt:

Vereinzelt bereits zuvor, vor allem aber im Jahre 213 ist die Frage aufgekommen, ob die Figur des Zwarte Piet (als ein Fall von Blackface) rassistisch geprägt sein könne. Anlass war die Forderung der jamaikanischen Professorin für Sozialgeschichte Verene Shepherd, Mitglied einer Arbeitsgruppe bei dem Hohen Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte (UNHCHR), das Sinterklaasfest mitsamt dem Zwarte Piet abzuschaffen. Auf die Vorwürfe wurde in der Bevölkerung überaus emotional reagiert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Zwarte_Piet

[Tinius]

Nikolausi aus dem damals römischen Kleinasien dürfte keinen schwarzen Mann mit sich geführt haben, wenn er umherging.
Mir fällt als Begleiter eher ein anderer Mann ein. Hochtoupierte Haare, braune Farbe ins Gesicht, fertig ist der Zionist.

[taddeo]

http://kreuzgang.org/viewtopic.php?p=297499#p297499

[Torsten]

Mein Nikolausgeschenk heute: Ein Hexenschuss. Die Strafe für meine Sünden. Aua.

[Juergen]

Da in Ostwestfalen keine Karnevalhochburg ist, gestalten die Studenten im Priesterseminar die Nikolausfeier traditionell wie Karneval
→ http://www.priesterseminar-paderborn.de ... r-216.php

Das war schon immer so. Früher machten das die Studenten, die das Konvikt verlassen hatten; also der Unterkurs des Priesterseminars. Dort wurden dann allerdings nur die Professoren und die Hausleitung durch den Kakao gezogen. Die Studenten traf es eher selten, wenngleich Ausnahmen die Regel bestätigen. Ich selbst habe dies Feier stets gemieden.

[taddeo]

Da in Ostwestfalen keine Karnevalhochburg ist, gestalten die Studenten im Priesterseminar die Nikolausfeier traditionell wie Karneval
→ http://www.priesterseminar-paderborn.de ... r-216.php

Das war schon immer so. Früher machten das die Studenten, die das Konvikt verlassen hatten; also der Unterkurs des Priesterseminars. Dort wurden dann allerdings nur die Professoren und die Hausleitung durch den Kakao gezogen. Die Studenten traf es eher selten, wenngleich Ausnahmen die Regel bestätigen. Ich selbst habe dies Feier stets gemieden.

Das war auch in Regensburg zu meiner Zeit so üblich. Unser Kurs hat damals den Nikolaus mit einem echten (alten) Fiat 5 mit knatterndem und stinkendem 18-PS-Zweizylindermotor in den Speisesaal gefahren, der Beifahrersitz war ausgebaut und das Verdeck offen, der Nikolaus stand in voller Montur drin. Logistisch eine Herausforderung, das Gefährt unbemerkt während des Abendessens durch die Gänge rund um den Speisesaal bis zur hinteren Tür zu bringen ...

[Juergen]

Das war auch in Regensburg zu meiner Zeit so üblich. …

Auch wenn es an anderen Orte ähnlich üblich ist, wird es dadurch nicht besser. Ich habe nichts dagegen, wenn Späßken gemacht werden, doch das sollte dann zur passenden Zeit passieren. „Wenn Rebhuhn dann Rebhuhn…“.

Als ich im ersten Semester war, sickerte durch, daß ich aus die Bühne sollte, weil sie sich irgendeinen Schabernack ausgedacht haben. Der Schuß ging insofern nach hinten los, als ich durch Abwesenheit glänzte, so wie ich es auch in den Folgejahren immer gehalten haben. Der erste Direktor hatte Verständnis dafür, da er selbst die Sache nicht so gut fand. Der zweite hatte weniger Verständnis, hat mich aber dann auch nicht genötigt hinzugehen. – Wahrscheinlich, weil ihm klar war, daß er gegen meine Dickkopf sowieso nichts ausrichten konnte. … „Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein.“

[Lycobates]

der Nikolaus stand in voller Montur drin

Rochett oder Superpelliz?
Befragen wir zu den Quellen!

[taddeo]

der Nikolaus stand in voller Montur drin

Rochett oder Superpelliz?
Befragen wir zu den Quellen!

Albe, Rauchmantel (aus dem Fundus von Bischof Senestrey), Stab, Mitra.

[Sascha B.]

der Nikolaus stand in voller Montur drin

Rochett oder Superpelliz?
Befragen wir zu den Quellen!

Albe, Rauchmantel (aus dem Fundus von Bischof Senestrey), Stab, Mitra.

Brauchte es da keinen Exorzismus?
Immerhin hatte er eine etwas bedenkliche "Chefin".
https://de.wikipedia.org/wiki/Louise_Beck

[taddeo]

[Lycobates]

der Nikolaus stand in voller Montur drin

Rochett oder Superpelliz?
Befragen wir zu den Quellen!

Albe, Rauchmantel (aus dem Fundus von Bischof Senestrey), Stab, Mitra.

Ich gehe davon aus, daß der zum Nikolaus Gekürte sofort dafür Sorge getragen hat, sibi amplam coronam in capite decenter formari, wie es im 1. Kapitel des Caeremoniale episcoporum heißt.


Es fehlt aber die Stola (Amikt, Zingulum, Ring und Brustkreuz vorausgesetzt); und die Mitra sollte die pretiosa sein.


Bischof v. Senestrey (vergessen wir seine Erhebung in den bayerischen Personaladel nicht) ist und bleibt eine gute liturgische und theologische Referenz.

[Siard]

Bischof v. Senestrey (vergessen wir seine Erhebung in den bayerischen Personaladel nicht) ist und bleibt eine gute liturgische und theologische Referenz.

Na ja. Das Schottenstift werde ich ihm nicht verzeihen.

[Lycobates]

Bischof v. Senestrey (vergessen wir seine Erhebung in den bayerischen Personaladel nicht) ist und bleibt eine gute liturgische und theologische Referenz.

Na ja. Das Schottenstift werde ich ihm nicht verzeihen.

Seine Wortmeldungen auf dem Vatikanischen Konzil sind sehr wichtig und auch heute lesenswert.
Das hatte und hat kirchlich gesehen Weltbedeutung.

Die Auflösung eines Klosters in einer deutschen Diözese mag daneben bedauerlich sein.

[taddeo]

Bischof v. Senestrey (vergessen wir seine Erhebung in den bayerischen Personaladel nicht) ist und bleibt eine gute liturgische und theologische Referenz.

Na ja. Das Schottenstift werde ich ihm nicht verzeihen.

Das ist eines der geringeren Übel seines Episkopats, denke ich. Die von Sascha angesprochenen Geschichten sind viel gravierender. Daß er deshalb zB versucht hat, die Schriften seines Vorgängers Johann Michael Sailer in Rom verbieten zu lassen (wenn auch erfolglos), zeigt, daß er da unter einem sehr unguten Einfluß stand. Zu seinem 150. Geburtstag 2018 wird hoffentlich in Regensburg manches dazu erstmals erforscht werden.

[Dieter]

Gerade hörte ich Bayern I. Dort wurde der Hl. Nikolaus allen Ernstes als Türke bezeichnet.

Ist so etwas Dummheit oder ein Teil der schleichenden Islamisierung?

[Lycobates]

Gerade hörte ich Bayern I. Dort wurde der Hl. Nikolaus allen Ernstes als Türke bezeichnet.

Ist so etwas Dummheit oder ein Teil der schleichenden Islamisierung?

Ach, vor Jahrzehnten bereits wurde die (seit 1922 verlassene) Kirche des Heiligen in Myra (türkisch Demre, was eine Verballhornung ist von τὰ Μύρα) vor Ort als "Noel Baba Kilisesi" (Kirche des Papa Noël) bezeichnet

[taddeo]

Gerade hörte ich Bayern I. Dort wurde der Hl. Nikolaus allen Ernstes als Türke bezeichnet.

Ist so etwas Dummheit oder ein Teil der schleichenden Islamisierung?

Sein Geburts- und sein Wirkungs- und Sterbeort liegen auf dem Staatsgebiet der heutigen Türkei. Würde er heute leben, hätte er also einen türkischen Paß. Ich denke, daß das gemeint war, und das ist ja nicht falsch.

[Siard]

Sein Geburts- und sein Wirkungs- und Sterbeort liegen auf dem Staatsgebiet der heutigen Türkei. Würde er heute leben, hätte er also einen türkischen Paß. Ich denke, daß das gemeint war, und das ist ja nicht falsch.

Das dies so gemeint war, wage ich stark zu bezweifeln. Es wird von den meisten Zuhörern auch sicher nicht so aufgefasst.

[Niels]

Ey alda. Hast Du Problem? Isch hol meine Brüda.

[Lycobates]

Gerade hörte ich Bayern I. Dort wurde der Hl. Nikolaus allen Ernstes als Türke bezeichnet.

Ist so etwas Dummheit oder ein Teil der schleichenden Islamisierung?

Sein Geburts- und sein Wirkungs- und Sterbeort liegen auf dem Staatsgebiet der heutigen Türkei. Würde er heute leben, hätte er also einen türkischen Paß. Ich denke, daß das gemeint war, und das ist ja nicht falsch.

Nicht falsch und doch falsch.

Bischof Archondonis hat heute auch einen türkischen Paß. Und doch ist er kein Türke, sondern Grieche.

Wir sagen doch auch nicht, in İznik hätte 325 ein Konzil mit u.a. türkischen Bischöfen stattgefunden.
Die historische Perspektive sollte gewahrt werden.