Wie stellst Du Dir Deine Beerdigung vor?

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Senensis
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Re: Wie stellst Du Dir Deine Beerdigung vor?

Beitrag von Senensis »

Nein. Aber mir ist es aus diesen Gründen und der allgemeinen Heiligkeit des christlichen Leibes eben nicht egal. Jedenfalls möchte ich nicht, daß z. B. irgendein in Unzucht gelebt Habender mit einem obszönen Grabstein direkt über mir zu liegen kommt.
Ok wegen dem mit dem Grabstein wäre vielleicht doch noch sinnvoll, daß ich ins Kloster gehe (besser spät als nie), da hat man dann am ehesten die Garantie. Oder die Hoffnung. Daß auch nach dem Dahinscheiden jener, die einen gekannt haben, noch für die eigene Arme Seele gebetet wird.
et nos credidimus caritati

Petrus
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Re: Wie stellst Du Dir Deine Beerdigung vor?

Beitrag von Petrus »

Senensis hat geschrieben:die Hoffnung. Daß auch nach dem Dahinscheiden jener, die einen gekannt haben, noch für die eigene Arme Seele gebetet wird.
deshalb mag ich wohl vielleicht doch lieber in Helmstadt/Ufr. begraben sein, (als in Bayreuth, bei meinen Eltern, mögen sie in Frieden ruhen, in der sicheren und gewissen Hoffnung auf eine fröhliche Auferstehung.)

In Helmstadt (nach ca. fünfundzwanzig Jahren dort gehöre ich ein bißchen "dazu", in diesem Dorf) bin ich mir todsicher, dass dann irgendjemand Weihwasser auf mein Grab spritzt, und ein Kerzlein anzündet, und an mich denkt. Und für mich betet. Einfach so. Weil das so dort ist.

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Niels
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Re: Wie stellst Du Dir Deine Beerdigung vor?

Beitrag von Niels »

In meiner Heimatstadt in NRW lichten sich mittlerweile auf vielen Friedhöfen so ziemlich überall die Reihen. So gut wie alle eingeebneten Grabstätten bleiben dort leer. Fast die gesamte Reihe auf dem Bergfriedhof, wo meine Urgroßeltern ihre letzte Ruhe gefunden haben, ist (und bleibt wohl auch) leer und ist mittlerweile mit Gras bewachsen. Meine Mutter und ihre Cousins und Cousinen als Enkel konnten sich damals nicht dazu durchringen, das Grab für weitere 40 Jahre fortzuführen.
Da dort wohl in absehbarer Zeit nichts Fremdes "nachkommt" (die abgelegene Lage auf dem Friedhof wird ihr Übriges tun, dass niemand Fremdes ausgerechnet diesen Platz aussuchen wird), finde ich das heute gar nicht mehr so tragisch.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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taddeo
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Re: Wie stellst Du Dir Deine Beerdigung vor?

Beitrag von taddeo »

Niels hat geschrieben:In meiner Heimatstadt in NRW lichten sich mittlerweile auf vielen Friedhöfen so ziemlich überall die Reihen. So gut wie alle eingeebneten Grabstätten bleiben dort leer. Fast die gesamte Reihe auf dem Bergfriedhof, wo meine Urgroßeltern ihre letzte Ruhe gefunden haben, ist (und bleibt wohl auch) leer und ist mittlerweile mit Gras bewachsen. Meine Mutter und ihre Cousins und Cousinen als Enkel konnten sich damals nicht dazu durchringen, das Grab für weitere 4 Jahre fortzuführen.
Da dort wohl in absehbarer Zeit nichts Fremdes "nachkommt" (die abgelegene Lage auf dem Friedhof wird ihr Übriges tun, dass niemand Fremdes ausgerechnet diesen Platz aussuchen wird), finde ich das heute gar nicht mehr so tragisch.
Sogar im stockkatholischen Niederbayern ist das nicht anders: http://www.pnp.de/region_und_lokal/land ... -frei.html

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Senensis
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Re: Wie stellst Du Dir Deine Beerdigung vor?

Beitrag von Senensis »

In Hallstatt wird es wohl auch weiterhin eng bleiben, aber die haben dafür schon seit Jahrhunderten eine dekorative Tradition: Zweitbestattung der verblichenen und damit bemalbar gewordenen Gebeine:
http://www.hallstatt.net/ueber-hallstat ... hallstatt/
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