Lehrer

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umusungu
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Re: Lehrer

Beitrag von umusungu »

Caviteño hat geschrieben:Also zwischen 1.630 € zzgl 148.000 PHP (knapp 3.000 €) für den Kindergarten bis zu 4.530 € zzgl. 410.000 PHP (knapp 8.000 €) für die letzten Jahrgangsstufen. Dazu kommen noch weitere Ausgaben für Bücher, "projects" ua.. Dafür wird allerdings auch einiges geboten, wie man am Schüler/Lehrerverhältnis sehen kann und auch die Ausstattung ist bemerkenswert:
also zwischen 4.630 € bis 12.530 € ......
nicht gerade ein Schulangebot "für alle" sondern nur für die Oberschicht.

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guatuso
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Re: Lehrer

Beitrag von guatuso »

Caviteño hat geschrieben:
In Costa Rica gibt es eine noch größere Deutsche Schule mit 763 Schülern und über 6 Lehrkräften.


Dort werden monatlich 353. Col (ungefähr 56 €) verlangt - allerdings nur für zehn Monate im Jahr verlangt. Dazu kommen noch andere Gebühren.

http://www.humboldt.ed.cr/de//tarife-und-zahlungen.html
Dazu kommt auch Essensgeld, Fahrtgeld, Feiergeld (fuer spezielle Anlaesse, Weihnachten etwa).
Und es gibt fuer etwas bescheiden lebende Deutsche eine kleine Ermaessigung , ich glaube einmal. Und es gibt in der Humboldt immer wieder Fahrten nach Panama zu Schwimmfesten oder aehnlichem, alles in allem, offen gesagt, nur fuer Reiche. Die deutschen Lehrer werden nach deutschen Verhaeltnissen bezahlt und koennen so richtig gutes Geld machen. Aber ich hoere auch anderes, von einer sehr raktionaeren Schulleitung, von unzufriedenen Eltern ueber die Schulstruktur. Sie ist auch keine deutsche Schule mehr wie frueher, sondern eine kulturell verbindende Schule... Waehrend des 2. Weltkrieges wurde sie von Costa Rica einkassiert, da das Land dem Hitler-Deutschland den Krieg erklaert hat. Nach dem Krieg bekam die Humboldt aber alles wieder zurueck. Und was die Kriegserklaerung betrifft, noch vor den USA, es gibt bis heute keinen Friedensvertrag zwischen Costa Rica und Deutschland.

Caviteño
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Re: Lehrer

Beitrag von Caviteño »

umusungu hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Also zwischen 1.630 € zzgl 148.000 PHP (knapp 3.000 €) für den Kindergarten bis zu 4.530 € zzgl. 410.000 PHP (knapp 8.000 €) für die letzten Jahrgangsstufen. Dazu kommen noch weitere Ausgaben für Bücher, "projects" ua.. Dafür wird allerdings auch einiges geboten, wie man am Schüler/Lehrerverhältnis sehen kann und auch die Ausstattung ist bemerkenswert:
also zwischen 4.630 € bis 12.530 € ......
nicht gerade ein Schulangebot "für alle" sondern nur für die Oberschicht.
Wohl mehr für die deutschen Expats. Da der Unterricht überwiegend in Deutsch stattfindet, dürften Einheimische kaum vertreten sein.

Natürlich liegen die Schulgebühren am oberen Ende. Staatliche Schulen sind frei, jedoch mit mindestens 40 und bis zu 80 Schülern in einer Klasse nicht unbedingt empfehlenswert. Eine normale Privatschule nimmt mindestens 1.000 € p.a. an Schulgebühren.

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guatuso
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Re: Lehrer

Beitrag von guatuso »

Caviteño hat geschrieben:
Wohl mehr für die deutschen Expats. Da der Unterricht überwiegend in Deutsch stattfindet, dürften Einheimische kaum vertreten sein.
.
Das ist bei uns anders, also sehr gemischt, viele Einheimische, viele Deutsche. Natuerlich alels Oberschicht. Ex.-Praesident und Friedensnobelpreistraeger Dr. Oscar Arias war Schueler dort, Ex-Praesident Jose Maria Figueres ebenso, Ex-Kulturminister - Name vergessne- auch.

Daher nennt sich die Schule nicht mehr "Deutsche Schule" sondern ,
Zitat: "Die Humboldt-Schule ist eine gegliederte Begegnungsschule mit multikulturellem Schulziel."
Man koennte meinen Multi-Kulti mit den Gruenen sie hier eingezogen.

O-Ton des Sekretariats zu eienem Deutschen, dessen 2 Kinder auf die Humboldt gingen udnd der um Preisminderung bat:
Wie lange leben Sie hier" 30 Jahre? Und da sind sie noch nicht reich?".

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Juergen
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Re: Lehrer

Beitrag von Juergen »

FAZ hat geschrieben:„Inflation“ guter Schulnoten
Lehrerverband: Manche Zeugnisse nicht mehr anerkennen

Die Noten deutscher Schüler werden immer besser, ihre Leistungen nicht unbedingt. Der Lehrerverband spricht von einer „Inflation“ guter Noten und präsentiert einen harschen Vorschlag.

Der Deutsche Lehrerverband beklagt eine „Inflation“ guter Schul- und Abiturnoten. Allein in Berlin habe sich die Zahl der Abiturzeugnisse mit einem Notendurchschnitt von 1,0 innerhalb von zehn Jahren vervierzehnfacht, sagte Verbandspräsident Josef Kraus der „Bild“-Zeitung (Montagsausgabe). Dies deute nicht auf eine Verbesserung der Schüler, sondern auf ein Nachlassen der Anforderungen hin, erklärte Kraus.
Der Lehrerverband beklagt sich, daß die Lehrer zu gute Noten verteilen. Hm… :hmm:
Gruß Jürgen

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Polykarp

Re: Lehrer

Beitrag von Polykarp »

Wie war das früher? Wurden Abiturzeugnisse nicht schonmal unterschiedlich bewertet. 0,2 auf ein bayerisches, damit andere Bundesländer auch Chancen haben?! Ich habe sowas gehört, bin mit 30 aber zu jung, um es zu kennen. In meiner Abschlußklasse gab es ein Abi mit 1,0, das zweitbeste war 1,4, das drittbeste 1,6. Und das bei knapp 90 Absolventen. Jetzt spuckt die gleichen Schule jedes Jahr mehrere 1,0er aus und zig Abis mit 1 vor dem Komma, und attestiert vielen späteren Studienabbrechern, Leuten, die einen deutschen Text ad hoc nicht flüssig laut vorlesen können, sich bei einfachsten englischer Konversation blamieren, eine angebliche Studienbefähigung... Das ist echte Inflation.

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Juergen
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Re: Lehrer

Beitrag von Juergen »

Polykarp hat geschrieben:Wie war das früher? Wurden Abiturzeugnisse nicht schonmal unterschiedlich bewertet. 0,2 auf ein bayerisches, damit andere Bundesländer auch Chancen haben?! Ich habe sowas gehört, bin mit 30 aber zu jung, um es zu kennen. In meiner Abschlußklasse gab es ein Abi mit 1,0, das zweitbeste war 1,4, das drittbeste 1,6. Und das bei knapp 90 Absolventen. Jetzt spuckt die gleichen Schule jedes Jahr mehrere 1,0er aus und zig Abis mit 1 vor dem Komma, und attestiert vielen späteren Studienabbrechern, Leuten, die einen deutschen Text ad hoc nicht flüssig laut vorlesen können, sich bei einfachsten englischer Konversation blamieren, eine angebliche Studienbefähigung... Das ist echte Inflation.
Früher war vieles besser anders.

Grundschule: Unterricht nicht länger als vier Stunden. Dafür aber auch samstags vier Stunden Unterricht. Der erste Samstag im Monat war schulfrei. Am Samstag waren oft zwei der vier Stunden Sportunterricht.

Realschule: Unterricht nicht länger als sechs Stunden und samstags vier Stunden. Anfangs war nur der erste Samstag im Monat schulfrei, später dann auch der dritte und teilweise der fünfte.

Gymnasium: Dazu kann ich nichts zu sagen, da ich das Abi nebenbei am Abendgymnasium gemacht habe: also drei Jahre lang erst acht Stunden im Beruf arbeiten und dann noch vier Stunden Unterricht am Abendgymnasium. :umkuck: – Ohne „Burnout“.

Heute ist samstags gar kein Schulunterricht mehr. Die Zeiten wurden auf andere Tage hinzuaddiert. Zudem wurden weitere Fächer hinzugenommen. Schon in der Grundschule wird heutzutage eine Fremdsprache unterrichtet, werden Kenntnisse im Umgang mit Computern vermittelt etc. etc. All das führt zu längeren Unterrichtszeiten pro Tag – bis hin zur Ganztagsschule – und zudem führt es zu weniger Freizeit für Ausgleich wie Sport und Bewegung, weniger Zeit für kreative Dinge, wie etwa Musikunterricht usw. – Da ist „Burnout“ vorprogrammiert.
Gruß Jürgen

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Siard
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Re: Lehrer

Beitrag von Siard »

Polykarp hat geschrieben:Wie war das früher?
Zu meiner Zeit ( ;) ) Gab es schon von Schule zu Schule in der selben Stadt deutliche Differenzen bei der Notengebung im Abitur.
Abiturnoten waren – und sind es vermutlich noch – nur ungefähr vergleichbar.

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Gallus
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Re: Lehrer

Beitrag von Gallus »

Juergen hat geschrieben:Grundschule: Unterricht nicht länger als vier Stunden. Dafür aber auch samstags vier Stunden Unterricht. Der erste Samstag im Monat war schulfrei. Am Samstag waren oft zwei der vier Stunden Sportunterricht.
Muss wohl regional unterschiedlich gewesen sein. Bei uns (NRW, Anfang der 80er) gab es in der Grundschule Samstags nie Unterricht und in der Woche auch nur vier Stunden pro Tag. Auf dem Gymnasium dann auch erst in den höheren Klassen, soweit ich mich erinnere. Habe den Samstagsunterricht jedenfalls gehasst, genauso wie siebte oder gar achte Stunden am Nachmittag. Ich war immer froh, wenn ich aus der Zwangsgemeinschaft Schule raus war und mich auf den Freundeskreis konzentrieren konnte.

Sportunterricht war so eine Sache für sich. Wir wollten Bewegung und Austoben (also: Fußball, Basketball oder sowas) und bekamen ständig Geräte- und Bodenturnen und solchen Blödsinn. Danach war man aggressiver als vorher. :pfeif:

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Juergen
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Re: Lehrer

Beitrag von Juergen »

Siard hat geschrieben:
Polykarp hat geschrieben:Wie war das früher?
Zu meiner Zeit ( ;) ) Gab es schon von Schule zu Schule in der selben Stadt deutliche Differenzen bei der Notengebung im Abitur.
Abiturnoten waren – und sind es vermutlich noch – nur ungefähr vergleichbar.
Das gab es immer schon. Auch „Mauscheleien“ gab es immer schon bis hin zu regelrechten Bestechungen: Eine Spende an den Träger der Schule und schon klappte es mit dem Abitur vom Filius. Das lief natürlich alles diskret ab.

Heute läuft es weniger diskret. Das geht so weit, daß Eltern Anwälte einschalten, wenn sie meinen, ihrer faulen Blagen hätte im Zeugnis zu schlechte Noten bekommen.
Rechtstipps gibt's vom Anwalt, denn Schuld sind ja die Lehrer und Klagen geht immer – zumindest kann man es mal versuchen. Die Drohung schüchtert dann die Lehrer schon genug ein…
:unbeteiligttu:

Gallus hat geschrieben:Muss wohl regional unterschiedlich gewesen sein. Bei uns (NRW, Anfang der 80er) gab es in der Grundschule Samstags nie Unterricht und in der Woche auch nur vier Stunden pro Tag.
Da hat bei Dir wohl die Gnade der späten Geburt zugeschlagen.
Meine Grundschulzeit endete 1980.
Gruß Jürgen

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Caviteño
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Re: Lehrer

Beitrag von Caviteño »

Polykarp hat geschrieben:Wie war das früher? Wurden Abiturzeugnisse nicht schonmal unterschiedlich bewertet.
Ja, das gab es tatsächlich, die sog. Bonus-Malus-Regelung. Da wurden Auf- und Abschläge vorgenommen.

Bis Ende der 60'iger Jahre, als meine Schulzeit endete, gab es jeden Samstag Unterricht. Sogar am damaligen "Tag der Deutschen Einheit", dem 17. 06., mußten wir zur Schule und dann wurde uns der Aufstand erklärt.

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Protasius
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Re: Lehrer

Beitrag von Protasius »

Ich hatte am Gymnasium auch noch WIMRE jeden zweiten Samstags vier Stunden Unterricht, aber wir waren auch eine der allerletzten Schulen, die das noch hatte (Abitur 2009, da war der Samstagsunterricht seit wenigen Jahren abgeschafft).
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Yeti
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Re: Lehrer

Beitrag von Yeti »

Juergen hat geschrieben:Das geht so weit, daß Eltern Anwälte einschalten, wenn sie meinen, ihrer faulen Blagen hätte im Zeugnis zu schlechte Noten bekommen.
Rechtstipps gibt's vom Anwalt, denn Schuld sind ja die Lehrer und Klagen geht immer – zumindest kann man es mal versuchen. Die Drohung schüchtert dann die Lehrer schon genug ein…
:unbeteiligttu:
Das könnte schon stimmen. In vielen Fällen. Allerdings nur bei denjenigen Kolleginnen und Kollegen, die ihre Noten nur unvollständig oder unzureichend dokumentiert und festgestellt haben. Wenn ich - auch nur eine mündliche Überprüfung - vorschriftsmäßig im Klassenbuch dokumentiert habe (dazu genügt ein Vermerk, dass dies geschah, nicht einmal unbedingt, bei wem --> Datenschutz!) und die festgestellte Leistung mit Datum selbst dokumentiert wurde, schriftliche Leistungen hingegen mit einer vollen Punktevergabetabelle (also: wofür gibt es wieviele Punkte - und wofür werden wofür wieviele abgezogen?) nachvollzogen werden können (im Idealfall beschließt so etwas sowieso die Fachkonferenz der Schule, man muss sich halt auch dran halten), schmettert jeder Justitiar eines Schulamtes eine etwaige Klage sofort ab. Was viele Lehrer nicht realisieren, ist die Tatsache, dass es juristisch eigentlich fast immer nur um die Vermeidung von Verfahrensfehlern geht; in diesem Fall um Verfahrensfehlern in dem ungeliebten Teil der Pädagogik, die halt die Verwaltung ausmacht.

Aber es gibt auch eine andere Seite. Der menschenfeindliche Pauker von früher gehört eher zur aussterbenden Art. Vielfach - leider besonders immer öfter bei jüngeren Kolleginnen und Kollegen zu beobachten - sehen viele ihren Beruf nicht mehr als Berufung, sondern als "Job". Als Lehrer bin ich in einer spannungsreichen Rolle tätig: Einerseits versuche ich als Lehrer, als Klassenlehrer sowieso, mich in die Schüler hineinzuversetzen; wie denken sie, wie kann ich es schaffen, dass ich Analogien finde, die sie ihrem Alltag, Können und Wissen entsprechend nachvollziehen können. Ein gewisser "Vorschuss" an Wohlwollen ist hier nicht nur pädagogischer Impetus, sondern notwendig (Empathie). Diese Rolle nenne ich den "Rechtsanwalt" der Schüler. Ich "haue sie raus", wenn sie Schwierigkeiten haben. Andererseits bin ich in Prüfungssituationen der "Staatsanwalt", darf eben in dieser speziellen Situation nicht helfen, um das Ergebnis der Leistungsmessung nicht zu verfälschen. Viele, die den Lehrerberuf nur als "Job" verstehen, oder einfach nur "locker" rüberkommen wollen, kommen mit dieser Doppelrolle nicht mehr zurecht. Es zerreißt sie buchstäblich. Einige halten "Liebesentzug" von Schülerseite auch nicht aus, zerbrechen vielleicht sogar daran und fallen auf dem schmalen Grat von "Nähe und Distanz" auf einer Seite herunter. Natürlich gibt es auch die armen Würstchen, die sich ihre Portion Selbstbestätigung von den Schülern holen wollen. Ich hatte selbst solche Lehrer, meist waren es Lehrerinnen. Unpassend gekleidet, tiefer Ausschnitt, überbetonte weibliche Kleidung (Stöckelschuhe), möglicherweise kein BH darunter und schon hören die pubertierenden Jungs gebannt zu. Oder umgekehrt: Der Typ Junglehrer mit Schmalzlocke, lockerem Auftreten, durchtrainiertem Körper und Komplimente an Schülerinnen verteilend. In beiden Fällen sehen diese Kolleginnen bzw. Kollegen spätestens mit 50 wirklich sprichwörtlich "alt" aus. Tragisch sind diese Fälle allemal und nicht selten ergeben sich aus solchen Konstellationen sehr dramatische Dynamiken (s. "Spieltrieb" von Juli Zeh). Unparteiisch urteilen können solche Lehrer in beiden Fällen nicht mehr; gut möglich, dass dann z.B. bei Prüfungen die Angst vor der etwaigen Aufdeckung von Ungereimtheiten oder Unzulänglichkeiten größer ist als die Gewissenhaftigkeit.
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Re: Lehrer

Beitrag von Caviteño »

Nachtrag zum Thema Abitur und Noten:

Lehrerverband fordert: Keine Anerkennung für Berliner Abitur
Der Präsident des Lehrerverbandes, Josef Kraus, hat schulisch anspruchsvolle Bundesländer dazu aufgefordert, Abiturzeugnisse aus Berlin nicht mehr anzuerkennen. Die Zahl der Zeugnisse mit einem Notenschnitt von 1,0 habe sich dort innerhalb von zehn Jahren vervierzehntfacht, sagte er der Bild-Zeitung.

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Cath1105
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Re: Lehrer

Beitrag von Cath1105 »

Es gibt eine neue Publikation des streitbaren Lehrers: https://www.amazon.de/Wie-eine-Bildungs ... UTF8&psc=1
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Niels
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Re: Lehrer

Beitrag von Niels »

Cath1105 hat geschrieben:
Freitag 24. Februar 2017, 10:14
Es gibt eine neue Publikation des streitbaren Lehrers: https://www.amazon.de/Wie-eine-Bildungs ... UTF8&psc=1
Schon gelesen? Ist das brauchbar oder nur kraus von Herrn Kraus?
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Re: Lehrer

Beitrag von Cath1105 »

Nee, noch nicht gelesen. Habe mir in letzter Zeit so viele Bücher gekauft, vielleicht wünsche ich mir das zum Geburtstag. Obwohl, mein Kinder sind eigentlich aus dem Gröbsten raus ...
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Re: Lehrer

Beitrag von Caviteño »

Niels hat geschrieben:
Freitag 24. Februar 2017, 10:23
Cath1105 hat geschrieben:
Freitag 24. Februar 2017, 10:14
Es gibt eine neue Publikation des streitbaren Lehrers: https://www.amazon.de/Wie-eine-Bildungs ... UTF8&psc=1
Schon gelesen? Ist das brauchbar oder nur kraus von Herrn Kraus?
Erscheint erst am 17. 03. 2017 - lt. amazon-link

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Re: Lehrer

Beitrag von Cath1105 »

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Yeti
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Re: Lehrer

Beitrag von Yeti »

Schlechte Noten für Grundschulen: Lehrerinnen am Rande der Verzweiflung
Auch Paula Kramer berichtet von drastischen Begegnungen mit Kindern, denen praktisch alles fehlt: Sprache, Bewegung, Motorik. „Zu uns kommen Leute in die erste Klasse, die nur zappeln, aber weder schneiden noch malen können“, sagt die Pädagogin. Drei Kinder aus ihrer Klasse seien nicht einmal in der Lage, die Farben zu benennen – weder auf Deutsch noch in ihrer Muttersprache.
„Merkt eigentlich niemand, dass Heterogenität in einer Klasse kein Sparmodell, sondern eine ziemlich teure Angelegenheit ist?“

Kretschmanns Waterloo: Baden-Württemberg hat als Musterländle in Sachen Bildung abgewirtschaftet – Philologen: grün-rote Pädagogik gescheitert
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Re: Lehrer

Beitrag von Caviteño »

15 Schulen im Essener Norden rufen um Hilfe
„Allein an unserer Schule ist die Zahl der Schüler in nur einem Jahr von 260 auf 340 gestiegen wegen der Flüchtlingskinder“, berichtet Udo Moter. Die durchschnittliche Klassenstärke liege bei 28 Kindern – was viel zu hoch sei: „Sie können in einem sozialen Brennpunkt nicht mit so vielen Kindern in einer Klasse arbeiten, da kommt bei den einzelnen Schülern viel zu wenig an.“

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