Der Ad-fontes-Rechtfertigungsthread

[anneke6]

Jener Blick, der in der scheinbar abgewirtschafteten Pfarrei die frommen, von keiner theologischen Mainstreamdebatte getrübten Seelen wahrnimmt, die sich im Rosenkranzgebet der Gottesmutter anvertrauen

Mir ist auf Anhieb keine Pfarrei bekannt, in welcher öffentlich noch der Rosenkranz gebetet wird. Gut, das meintest du nicht; ich wollte es nur anmerken.

Auch nur als Anmerkung am Rande:
Das ist bei uns hier durchaus gang und gäbe - teilweise vor den Messen, teilweise aber auch jeden Tag. Es sind stets nur wenige und zumeist alte Frauen (selten wenige Männer), aber das gehört schon zum Alltag unserer Pfarreien dazu, und zwar ziemlich flächendeckend. Priester braucht es dazu ja keinen, höchstens den Mesner - und oft haben die Vorbeter selber einen Kirchenschlüssel für diesen Zweck.

Das ist gut zwanzig Jahre her, daß ich das das letzte Mal erlebt habe.

(Ich werde es euch berichten, sollte ich es noch einmal erleben; ausgenommen RV; - früher war Rosenkranz auf Radio Vatican immer um 20.40h. Ist das noch? Konnte es nicht auf deren deutscher Seite finden.)

Nun, das ist bei mir schon gut 20 Jahre her, daß ich mit Radio Vatican Rosenkranz gebetet habe. Aber ich habe die schnarrige Stimme "Pater noster kui eß in tschälließ…" immernoch im inneren Ohr. Ich weiß nicht, ob es noch gesendet wird, aber ich glaube schon. Damals wurde übrigens die Sommerzeit nicht berücksichtigt.
Ach ja, und ja, hier wird noch live Rosenkranz gebetet, in mehreren Kirchen und Sprachen.

[Nassos]

Ich möchte einfach mal an dieser Stelle ad-fontes meinen Respekt aussprechen, da er den Kreuzgang sehr stark mitprägt.

[anneke6]

Ich möchte einfach mal an dieser Stelle ad-fontes meinen Respekt aussprechen, da er den Kreuzgang sehr stark mitprägt.

[ad_hoc]

Johannes XXIII hat geschrieben:

...Satan mag zwar Schlachten gewinnen, aber den Krieg gewinnt Gott. Und ich lass nicht zu, dass diese von Gott geschaffene Welt als satanische und freimaurerische Welt dargestellt wird.

Jetzt bin ich aber neugierig. Wie muss man sich diese von Gott geschaffene Welt, die eben zweifelsohne nicht mehr diese Welt ist, wie sie Gott geschaffen hat, diese Welt also, von der Jesus gesagt hat, dass sein Reich nicht von dieser Welt ist und an anderer Stelle, dass diese Welt vom Fürsten dieser Welt regiert wird und dass sie eines Tages vergehen wird, wie also muss man sich Deiner Ansicht nach korrekterweise diese Welt vorstellen, die, ebenfalls Deiner Ansicht nach, keine satanische und keine freimaurerische Welt ist?

Gruß, ad_hoc

[Nassos]

Hallo ad_hoc,

ich kann mir vorstellen dass sich Johannes XXIII vor Augen hält, dass es sich immer noch um Gottes Schöpfung handelt, und was Er schuf befand Er als gut.
Sie wurde Satan unterstellt - keine Frage, aber ich finde nicht, das JXXIII hier etwas verkennt, sondern sich im Endeffekt so ausdrückend gegen Satan empört.

Gruß,
noch so n Optimist

[Johannes XXIII]

Diese Erde war Gottes Schöpfung und sie IST Gottes Schöpfung, dass drückt er überzeugend aus wenn es heißt "ich bin bei euch alle Tage, bis zum ende dieser Welt" Gottes Geist wirkt auf dieser Erde und Satan ist nicht deren Herrscher. Es sind die Menschen, die dieser Erde oder besser "dieser Zeit" ihren Stempel aufdrücken durch ihren Glauben oder aber auch durch ihren Unlgauben. Das ändert nichts daran, dass Gott gegenwärtig ist und Gott sich um den Menschen sorgt und kümmert, ob du willst oder nicht.

[ad_hoc]

Dass Gott gegenwärtig ist, hat nichts mit dem Zustand dieser Welt zu tun wie Du ihn begründest. Gott ist auf dieser Welt gegenwärtig, weil die Menschen seine Geschöpfe sind und er ihnen gerade wegen ihrer Sündhaftigkeit den Weg zu seiner Nachfolge und damit zur wahren Heimat weist.
Der Satz allein "ich bin bei euch alle Tage, bis zum Ende dieser Welt", weißt aus sich selbst heraus nicht darauf hin, dass Gott der Schöpfer dieser Welt ist und diese Welt deshalb gut ist.
Natürlich ist Gott der Schöpfer dieser Welt. Aber diese Welt und die Menschen besitzen seit dem Sündenfall eben nicht mehr diese Ordnung, Schönheit und Vollkommenheit, wie Gott sie ursprünglich geschaffen ("...und Gott sah, dass es gut war...") Trotzdem ist es Gott wichtig, die Menschen für das ewige Heil zu retten. Deshalb ist er schließlich in diese "sündhafte" Welt gekommen. Wäre die Welt nicht sündhaft, würde der Garten Eden noch auf der Erde sein. Und jetzt komme mir nicht damit, dass die Menschen zwar schlecht sein können, aber die Natur immer gut ist. Selbst die Natur hat ihre Vollkommenheit verloren; sonst wären ja die Naturkatastrophen, ob durch den Menschen verschuldet oder nicht, undenkbar.

Es geht also nicht darum, ob ich irgendwas will oder nicht, es geht um die Begründung in der Sache und nicht darum, zwei unterschiedliche Aussagen in einer Quer-Beet-Begründung zu einem Aussage-Brei zu machen.

Gruß, ad_hoc

[Nassos]

Das ist alles sehr gut und richtig und schön.

Jetzt müssen wir nur noch Onkel ad-fontes rechtfertigen. Any dogmatic proposals????

[ad-fontes]

Ich möchte einfach mal an dieser Stelle ad-fontes meinen Respekt aussprechen, da er den Kreuzgang sehr stark mitprägt.

[ad-fontes]

Das ist alles sehr gut und richtig und schön.

Jetzt müssen wir nur noch Onkel ad-fontes rechtfertigen. Any dogmatic proposals????

Mich würd ja eher interessieren, ob
a) meine Anamnese zutrifft
b) wie ihr über meine Roßkur denkt,

nach dem Modell der Gegenreformation, um die Feinde des Glaubens - diejenigen die ein anderes Evangelium durchsetzen wollen - zur Strecke zu bringen; - natürlich nicht durch Brachialgewalt (Linus & Clemens OhG ), sondern durch Amtsenthebung, Entzug der missio etc.). Aufgrund der hierarchischen Struktur der Kirche glaube ich aber, daß dies nur geht, wenn der Wille 'oben' vorhanden ist.

[taddeo]

...b) wie ihr über meine Roßkur denkt,

nach dem Modell der Gegenreformation, um die Feinde des Glaubens - diejenigen die ein anderes Evangelium durchsetzen wollen - zur Strecke zu bringen; - natürlich nicht durch Brachialgewalt (Linus & Clemens OhG ), sondern durch Amtsenthebung, Entzug der missio etc.). Aufgrund der hierarchischen Struktur der Kirche glaube ich aber, daß dies nur geht, wenn der Wille 'oben' vorhanden ist.

Roßkuren haben die Eigenart, daß danach oft das Roß krepiert, das eigentlich kuriert werden sollte.
Das würde ich auch bei Deinen Vorschlägen befürchten - zumal die schon in der Gegenreformation nur sehr bedingt (um nicht zu sagen gar nicht) funktioniert haben.

[ad-fontes]

...b) wie ihr über meine Roßkur denkt,

nach dem Modell der Gegenreformation, um die Feinde des Glaubens - diejenigen die ein anderes Evangelium durchsetzen wollen - zur Strecke zu bringen; - natürlich nicht durch Brachialgewalt (Linus & Clemens OhG ), sondern durch Amtsenthebung, Entzug der missio etc.). Aufgrund der hierarchischen Struktur der Kirche glaube ich aber, daß dies nur geht, wenn der Wille 'oben' vorhanden ist.

Roßkuren haben die Eigenart, daß danach oft das Roß krepiert, das eigentlich kuriert werden sollte.
Das würde ich auch bei Deinen Vorschlägen befürchten - zumal die schon in der Gegenreformation nur sehr bedingt (um nicht zu sagen gar nicht) funktioniert haben.

Oh, ich finde die haben ganz gut funktioniert (sonst würd ich sie ja nicht empfehlen), allerdings hat ein Bischof in der Eigenschaft eines Landesherrn es da schon leichter (gehabt).

[ad-fontes]

Das ist alles sehr gut und richtig und schön.

Jetzt müssen wir nur noch Onkel ad-fontes rechtfertigen. Any dogmatic proposals????

Ah, it's all about chrismation. Got it.

[ad-fontes]

Geschrieben am 2. Februar 2011 um 0.44 Uhr:

Ich habe heute so viel Müll zu kirchlichen Themen gefunden, dass ich den Euch nicht vorenthalten will. Wirre Phantasien, bei denen es uns "grauset".

Viel gruseliger als die real existierenden Zustände, kann es gar nicht geben.


ad-fontes, der fix und fertig ist, daß es selbst da, wo äußerlich noch ein intakter Katholizismus vorzufinden ist, es keinen katholischen Glauben mehr gibt, wo das Zerstörungswerk der Priester und Bischöfe weit vorangeschritten ist; daß der katholische Glaube durch etwas anderes ersetzt wurde; daß die Gewöhnung an das Gift der (neoprotestantischen) Irrlehren so weit vorangeschritten ist, daß es der gemeine Katholik nicht einmal mehr merkt, wie weit weg er vom Glauben der Kirche ist, da er ja den Autoritäten vor Ort vertraut (was ja ansich auch richtig ist); daß die Selbstauflösung und Zerstörung der katholischen Religion von innen heraus ist so weit fortgeschritten - und zwar bis tief in das katholische Milieu hinein; letztlich, daß der Horror vor der Haustür steht, und zwar unabhängig davon, ob man sich gerade in der Provinz oder in der Metropole aufhält.

Geschrieben am 03. Februar 2011 um 23.03 Uhr:

Und nun die Offensive der Theologieprofessoren:

Theologen gegen den Zölibat

Ein kleines Redaktionsteam aus Theologen stellt einen Reformkatalog für die katholische Kirche auf und trifft damit einen Nerv: Bislang haben 144 Professoren die Schrift unterzeichnet - und verlangen darin unter anderem das Ende des Zölibats.

Wer will jetzt noch behaupten, daß ich Unrecht habe?