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Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Samstag 28. Juli 2018, 12:20
von Niels
Denen würde ich sogar Geld spenden. :tuete:

Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Samstag 28. Juli 2018, 19:36
von Caviteño
Niels hat geschrieben:
Samstag 28. Juli 2018, 12:20
Denen würde ich sogar Geld spenden. :tuete:
Geht bei mir automatisch, jeden 1., wird einbehalten. :breitgrins:

In IT legt man sich mit den öffentl.-rechtl. an:

Luigi di Maio: „Wir wollen uns von Parasiten bei den Öffentlich-Rechtlichen befreien“

Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Samstag 28. Juli 2018, 20:05
von Siard
Ich weiß nicht, was ihr in der B.R.D. eigentlich mit euren Minisummen habt. In Niederösterreich zahlt man im Monat 26,33 €. :/
Am günstigsten sind Oberösterreich und Vorarlberg mit 20,93 €, am teuersten ist die Steiermark mit 26,73 €/m.

Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Samstag 28. Juli 2018, 21:07
von Caviteño
Siard hat geschrieben:
Samstag 28. Juli 2018, 20:05
Ich weiß nicht, was ihr in der B.R.D. eigentlich mit euren Minisummen habt. In Niederösterreich zahlt man im Monat 26,33 €. :/
Am günstigsten sind Oberösterreich und Vorarlberg mit 20,93 €, am teuersten ist die Steiermark mit 26,73 €/m.
Es geht nicht um den Betrag, sondern um den Zwang.
Früher mag das noch alles berechtigt gewesen sein. Heute besteht die Möglichkeit, die Programme verschlüsselt zu übertragen und jeder der sie sehen will, zahlt dafür. Man kann also genau die Empfänger belasten, die die Beiträge sehen. Das war in den 60'iger und 70'iger Jahren noch nicht der Fall.
Ich will nicht ausschließen, daß ich in einem solchen Fall sogar zahlen würde, denn manche Beiträge über Natur, Länder in den Dritten und arte sind hervorragend und ihr Geld wert.

Der Unterschied ist eben die Zwangsabgabe, der man sich nicht entziehen kann. Sport interessiert mich z. B. üerhaupt nicht - warum muß ich dafür zahlen, damit die öffentl.-rechtl. Sender mehr bieten können als das private pay-tv? Wer Bundesliga, Fußball-WM oder Olympische Spiele sehen will, der soll bitte schön auch dafür bezahlen. Börsen- und Wirtschaftsnachrichten werden auf einem besseren Niveau von den Privaten kostenlos gebracht - warum muß ich zahlen?

Ich muß doch auch nicht an das (Fast)Staatsunternehmen Telekom zahlen, wenn ich keine Leistungen in Anspruch nehme. Zahlst Du an REWE, wenn Du dort nicht einkaufst?

Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Samstag 28. Juli 2018, 23:08
von Siard
Den Zwang gibt es in Österreich auch. Die berühmten technischen Möglichkeiten.
Die ORF-Sender werden auch unverschlüsselt über DVBT2 (aber nicht HD) übertragen, dafür muß man sich "nur" registrieren.
Die unverschlüsselten Programme gibt es, damit weiter die technische Möglichkeit besteht und alle zahlen müssen.

Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Sonntag 29. Juli 2018, 14:57
von Edi
Caviteño hat geschrieben:
Samstag 28. Juli 2018, 21:07

Es geht nicht um den Betrag, sondern um den Zwang.
Wer vor der neuen Regelung weder Fernseher noch Radio hatte, der musste ja auch nichts bezahlen. Heute aber muß man auch bezahlen, wenn man weder Fernseher noch Radio noch PC hat, weil einfach die einzelne Wohnung besteuert wird. Eine Regelung wo man einfach wie bei den Privaten die einzelne Sendung oder den Sender bezahlen muß, wäre sinnvoller und auch gerechter, aber dem Erfinder der neuen Regelung ging es ja nicht um Gerechtigkeit, sondern darum, dass die Öffentlich-Rechtlichen weiterhin ihre Milliarden bekommen. Dafür wird er auch eine Menge Geld bekommen haben. Die von den Parteien eingesetzten, um nicht zu sagen ausgemauschelten Verfassungsrichter, werden doch ihrem Kollegen Kirchhof nicht in die Suppe spucken, zumal sein Bruder nun zuständiger Verfassungsrichter ist. So ist ja auch das Urteil ausgefallen.

Das Ganze gilt ja auch für andere politische Bereiche wie Eurorettungsthemen. Da ist auch nichts Entscheidendes vom BVerfG zu erwarten, sondern evt. nur geringfügige Änderungsvorschläge. Der jetzige Präses Voßkuhle hat sich ja auch schon gegen einige deutliche Begriffe beim Thema Asyl gewandt, aber inhaltlich ist es doch berechtigt, von Asyltourismus zu sprechen. Das dieser Begriff eine Zuspitzung ist, kann sich ja jeder denken. Vielleicht sollte dieser beamtete Kuhle mal zur Kenntnis nehmen, dass jemand, der Europa betreten hat, in dem Moment nicht mehr verfolgt ist und nicht weiterwandern und weitere Asyltouren in ein anderes Land unternehmen muss.

Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Sonntag 29. Juli 2018, 15:10
von Siard
Das neue System draußen ist gerechter und ungerechter zugleich. Die, die vorher schwarz gesehen haben müssen jetzt auch zahlen. Leider auch jene, die gar nicht fernsehen.

Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Sonntag 29. Juli 2018, 16:50
von Caviteño
Siard hat geschrieben:
Sonntag 29. Juli 2018, 15:10
Das neue System draußen ist gerechter und ungerechter zugleich. Die, die vorher schwarz gesehen haben müssen jetzt auch zahlen. Leider auch jene, die gar nicht fernsehen.
Das Problem des "schwarz sehens" könnte man durch eine Verschlüsselung der Sendungen ganz einfach in den Griff bekommen. Die Privaten machen es doch vor.
Aber wie Edi schrieb: Man will es nicht, man will weiter die Mrden von der Bevölkerung herausquetschen.

Wahrscheinlich ist die einzige Möglichkeit, diesem Spuk ein Ende zu machen, ein Volksbegehren in den Ländern. In Brandeburg scheint man diesen Weg gehen zu wollen:

https://www.moz.de/nachrichten/brandenb ... 1/1656754/

Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Sonntag 29. Juli 2018, 16:58
von Siard
Caviteño hat geschrieben:
Sonntag 29. Juli 2018, 16:50
Das Problem des "schwarz sehens" könnte man durch eine Verschlüsselung der Sendungen ganz einfach in den Griff bekommen. Die Privaten machen es doch vor.
Die Äußerung bezog sich auf das gültige System. Außerdem kann man Verschlüsselungen durchaus umgehen.
Eine solche wäre aber nicht im Sinne der Regierung, wie man sich leicht denken kann.
Caviteño hat geschrieben:
Sonntag 29. Juli 2018, 16:50
Wahrscheinlich ist die einzige Möglichkeit, diesem Spuk ein Ende zu machen, ein Volksbegehren in den Ländern.
Ich gebe dem keine Chance.

Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Sonntag 29. Juli 2018, 20:25
von Juergen
Es gibt keine Verpflichtung zum Fernsehgucken oder Radiohören, aber es gibt eine Verpflichtung, daß die Inhalte jedermann (überall) zugänglich zur Verfügung gestellt werden müssen.

Den Auftrag kann man mit Pay-TV nicht erfüllen.

Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Montag 30. Juli 2018, 04:21
von Caviteño
Juergen hat geschrieben:
Sonntag 29. Juli 2018, 20:25
Es gibt keine Verpflichtung zum Fernsehgucken oder Radiohören, aber es gibt eine Verpflichtung, daß die Inhalte jedermann (überall) zugänglich zur Verfügung gestellt werden müssen.

Den Auftrag kann man mit Pay-TV nicht erfüllen.
Es muß eine sog. "Grundversorgung" gewährleistet sein. Dafür würde es reichen, wenn es denn unbedingt öffentl.-rechtl. sein muß, die -aus Steuermitteln bezahlte- Deutsche Welle bundesweit auszustrahlen.

Dutzende von öffentl.-rechtl. Fernsehstationen und noch mehr Radiosender sind für die Grundversorgung nicht notwendig. Warum muß eine teuere Infrastruktur auch für die aufrechterhalten werden, die nichts sehen wollen? Warum kann diese Verpflichtung nicht von Privaten erfüllt werden, deren Empfang kostenlos ist - sogar einschl. der Nachrichtensender? Wichtige gesellschaftliche Aufgaben werden doch auch von Privaten erfüllt, z.B. Telekommunikation einschl. Internet, Stromversorgung, tlw. Wasserversorgung. Selbst bei Bahn und Post machen jetzt Private den früheren Monopolunternehmen erfolgreich Konkurrenz.

Im übrigen gilt auch hier: Gesetze können geändert werden, auch die Grundversorgung (muß sie unbedingt in öffentl.-rechtl. Hand liegen?) ist nicht in Stein gemeißelt.
Oder wie Kanzlerin zutreffend sagte: Wo ein Wille, da ein Weg!

Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Montag 30. Juli 2018, 07:17
von CIC_Fan
Caviteño hat geschrieben:
Sonntag 29. Juli 2018, 16:50
Siard hat geschrieben:
Sonntag 29. Juli 2018, 15:10
Das neue System draußen ist gerechter und ungerechter zugleich. Die, die vorher schwarz gesehen haben müssen jetzt auch zahlen. Leider auch jene, die gar nicht fernsehen.
Das Problem des "schwarz sehens" könnte man durch eine Verschlüsselung der Sendungen ganz einfach in den Griff bekommen. Die Privaten machen es doch vor.
Aber wie Edi schrieb: Man will es nicht, man will weiter die Mrden von der Bevölkerung herausquetschen.

Wahrscheinlich ist die einzige Möglichkeit, diesem Spuk ein Ende zu machen, ein Volksbegehren in den Ländern. In Brandeburg scheint man diesen Weg gehen zu wollen:

https://www.moz.de/nachrichten/brandenb ... 1/1656754/
eine praktische Frage wie ist das mit Volksbegehren in Deutschland wie weit ist das Ergebnis bindend in Österreich muß sich ab 100.000 Unterschriften das Parlament damit befassen aber es kann das Begehren verwerfen

Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Montag 30. Juli 2018, 07:20
von CIC_Fan
Caviteño hat geschrieben:
Montag 30. Juli 2018, 04:21
Juergen hat geschrieben:
Sonntag 29. Juli 2018, 20:25
Es gibt keine Verpflichtung zum Fernsehgucken oder Radiohören, aber es gibt eine Verpflichtung, daß die Inhalte jedermann (überall) zugänglich zur Verfügung gestellt werden müssen.

Den Auftrag kann man mit Pay-TV nicht erfüllen.
Es muß eine sog. "Grundversorgung" gewährleistet sein. Dafür würde es reichen, wenn es denn unbedingt öffentl.-rechtl. sein muß, die -aus Steuermitteln bezahlte- Deutsche Welle bundesweit auszustrahlen.

Dutzende von öffentl.-rechtl. Fernsehstationen und noch mehr Radiosender sind für die Grundversorgung nicht notwendig. Warum muß eine teuere Infrastruktur auch für die aufrechterhalten werden, die nichts sehen wollen? Warum kann diese Verpflichtung nicht von Privaten erfüllt werden, deren Empfang kostenlos ist - sogar einschl. der Nachrichtensender? Wichtige gesellschaftliche Aufgaben werden doch auch von Privaten erfüllt, z.B. Telekommunikation einschl. Internet, Stromversorgung, tlw. Wasserversorgung. Selbst bei Bahn und Post machen jetzt Private den früheren Monopolunternehmen erfolgreich Konkurrenz.

Im übrigen gilt auch hier: Gesetze können geändert werden, auch die Grundversorgung (muß sie unbedingt in öffentl.-rechtl. Hand liegen?) ist nicht in Stein gemeißelt.
Oder wie Kanzlerin zutreffend sagte: Wo ein Wille, da ein Weg!
bemerkenswert finde ich die Aggression gegen den öffentlich rechtlichen Rundfunk wie schaut das eigentlich aus weiß man wie viele Menschen die Angebote in Anspruch nehmen ?

Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Montag 30. Juli 2018, 07:35
von Siard
Einfach mal mit der Struktur und der Ausgabepolitik beschäftigen, dann weißt Du warum.
Mit dem ORF sieht es keineswegs besser aus, ich erinnere nur an den ehemaligen ORF-Mitarbeiter, der 3000 € zuwenig zum Leben fand.

Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Montag 30. Juli 2018, 14:40
von Caviteño
CIC_Fan hat geschrieben:
Montag 30. Juli 2018, 07:17
eine praktische Frage wie ist das mit Volksbegehren in Deutschland wie weit ist das Ergebnis bindend in Österreich muß sich ab 100.000 Unterschriften das Parlament damit befassen aber es kann das Begehren verwerfen
Das kommt darauf an.... und hängt vom Bundesland und den Vorschriften ab. Für Brandenburg ist das hier zusammengefaßt:

https://www.politische-bildung-brandenburg.de/node/7767

Bei einem Volksentscheid - also der letzten Stufe - ist die Wirkung unterschiedlich. Bei der Abstimmung über einen Gesetzentwurf, wird dieser Gesetz und bindet die Regierung. Bei einem "sonstigen Antrag" kann sich die Regierung darüber hinwegsetzen. Ob so etwas aber politisch opportun ist, dürfte eine andere Frage sein...

Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Montag 30. Juli 2018, 14:46
von CIC_Fan
ah verstehe das ist hier auch so es ist aber Bundes einheitlich geregelt eine Volksabstimmung muß vom vom Nationalrat beschlossen werdem sog Volksbegehren werden vom Parlament mal angenommen mal abgelehnt das ist völlig unterschiedlich

Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Montag 30. Juli 2018, 14:49
von Caviteño
CIC_Fan hat geschrieben:
Montag 30. Juli 2018, 07:20
bemerkenswert finde ich die Aggression gegen den öffentlich rechtlichen Rundfunk wie schaut das eigentlich aus weiß man wie viele Menschen die Angebote in Anspruch nehmen ?
Eine - unabhängig vom Ergebnis - vollkommen falsche Herangehensweise. Es kommt doch nicht darauf an, ob die Mehrheit private oder öffentl.-recht. Programme schaut. Warum soll die Minderheit/Mehrheit den Fernsehkonsum der Mehrheit/Minderheit finanzieren?

Die Fernsehgebühr kommt aus einer Zeit, als es nur die öffentl.-rechtl. Sender gab. Als in den 80'iger Jahren auch Private senden durften, gab es überhaupt nicht die technischen Möglichkeiten, den jeweiligen Empfang mit Gebühren zu belegen.

Diese Möglichkeiten bestehen erst seit einigen Jahren und da stellt sich schon die Frage, warum davon kein Gebrauch gemacht wird. Man zwingt heute jeden zu zahlen, egal ob, wie lange und welche Sendungen er sieht. Ein Privatsender, der pay-tv betreibt, zeigt, daß das auch anders geht. Da zahlt man eben nur für Fußball, für Naturfilme oder die neuesten blockbuster.

Anstatt von "Aggressionen" zu faseln: Nenn mir bitte einen einzigen Grund, warum das bei den öffentl.-rechtl. nicht auch möglich sein soll? Warum wird es - wenn es keinen Grund gibt - dann nicht gemacht?

Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Montag 30. Juli 2018, 14:59
von CIC_Fan
weil zumindest hier bei uns das öffentlich rechtliche Fernsehen einen Bildungsauftrag hat

Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Montag 30. Juli 2018, 15:07
von HeGe
Grund, dass die (nutzungsabhängige) Gebühr zum (nutzungsunabhängigen) Beitrag geworden ist, ist sicherlich auch die Tatsache, dass sich der öffentliche Rundfunk heutzutage nicht mehr nur auf Fernsehen und Radio beschränkt. Da konnte man vielleicht noch irgendwie kontrollieren, wer das nutzt und wer nicht. Der öffentliche Rundfunk bedient aber ja heute auch die sog. "neuen" Medien, auf die letztendlich jeder irgendwie Zugriff hat, der Internet oder ein Smartphone nutzt. Ob das zwingend notwendig ist, ist sicher eine Frage, die man diskutieren kann, aber insgesamt finde ich den Beitrag eine gerechte Lösung.

Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Montag 30. Juli 2018, 15:09
von CIC_Fan
grade in Deutschland ist doch der öffentliche Rundfunk extrem vielfältig

Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Montag 30. Juli 2018, 15:16
von Caviteño
HeGe hat geschrieben:
Montag 30. Juli 2018, 15:07
Grund, dass die (nutzungsabhängige) Gebühr zum (nutzungsunabhängigen) Beitrag geworden ist, ist sicherlich auch die Tatsache, dass sich der öffentliche Rundfunk heutzutage nicht mehr nur auf Fernsehen und Radio beschränkt. Da konnte man vielleicht noch irgendwie kontrollieren, wer das nutzt und wer nicht. Der öffentliche Rundfunk bedient aber ja heute auch die sog. "neuen" Medien, auf die letztendlich jeder irgendwie Zugriff hat, der Internet oder ein Smartphone nutzt. Ob das zwingend notwendig ist, ist sicher eine Frage, die man diskutieren kann, aber insgesamt finde ich den Beitrag eine gerechte Lösung.
Wenn ich mir die Angebote der Printmedien im Internet ansehe, so muß ich feststellen, daß immer mehr Artikel hinter einer Bezahlsperre verschwinden. Das Handelsblatt, die WELT, die FAZ - nur ein immer geringerer Teil ist noch frei zugänglich. Bei Schweizer Zeitungen ist es z.T. noch ausgeprägter.

Also auch hier ist es möglich, für die Nutzung ein Entgelt zu erheben. Das wäre also kein Grund von der Gebühr zum Beitrag zu wechseln.

Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Montag 30. Juli 2018, 15:23
von Caviteño
CIC_Fan:

Egal ob Bildungsauftrag oder vermeintliche Vielfältigkeit. Alles sind keine Gründe, auch diejenigen bezahlen zu lassen, die ihn nicht nutzen.

Gerade die vermeintliche Vielfältigkeit spräche dafür, ein pay-per-view-System einzuführen. Es müßten ja genügend Abnehmer vorhanden sein, wenn wirklich viele gesellschaftliche Gruppen erreicht werden. Wird nur für Nischen produziert - dann s. Satz 2 dieses statements.

Bildungsauftrag - da sag ich mal lieber nichts zu. Aber in gewisser Weise hast Du Recht: Man nennt die öffentl.-rechl. Sender auch das "Belehrungsfernsehen". Ob das aber mit einem Bildungsauftrag konform geht.... :D

Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Montag 30. Juli 2018, 15:41
von CIC_Fan
weil eben öffentlich-rechtlicher Rundfunk mehr ist als Kommerz fernsehen
ein Beispiel
in Österreich gib es diesen Radiosender
https://oe1.orf.at
und diesen Fernsehsender
https://de.wikipedia.org/wiki/ORF_III
so etwas wäre als Pay Sender unmöglich
es ist falsch die Verstaatlichung zu vergötzen aber genau so die Privatisierung zu vergötzen

Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Montag 30. Juli 2018, 15:42
von CIC_Fan
Caviteño hat geschrieben:
Montag 30. Juli 2018, 15:23
CIC_Fan:

Egal ob Bildungsauftrag oder vermeintliche Vielfältigkeit. Alles sind keine Gründe, auch diejenigen bezahlen zu lassen, die ihn nicht nutzen.

Gerade die vermeintliche Vielfältigkeit spräche dafür, ein pay-per-view-System einzuführen. Es müßten ja genügend Abnehmer vorhanden sein, wenn wirklich viele gesellschaftliche Gruppen erreicht werden. Wird nur für Nischen produziert - dann s. Satz 2 dieses statements.

Bildungsauftrag - da sag ich mal lieber nichts zu. Aber in gewisser Weise hast Du Recht: Man nennt die öffentl.-rechl. Sender auch das "Belehrungsfernsehen". Ob das aber mit einem Bildungsauftrag konform geht.... :D
Wenn ich mir die rechten Idiotien der letzten Jahre so anschaue wäre belehrungsfernsehen bitter nötig

Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Dienstag 31. Juli 2018, 20:50
von Caviteño
CIC_Fan hat geschrieben:
Montag 30. Juli 2018, 15:41
weil eben öffentlich-rechtlicher Rundfunk mehr ist als Kommerz fernsehen
ein Beispiel
in Österreich gib es diesen Radiosender
https://oe1.orf.at
und diesen Fernsehsender
https://de.wikipedia.org/wiki/ORF_III
so etwas wäre als Pay Sender unmöglich
es ist falsch die Verstaatlichung zu vergötzen aber genau so die Privatisierung zu vergötzen
Wie kommst Du darauf, daß so etwas als pay Sender - oder sogar kostenloser Sender - unmöglich wäre? Weil die Zielgruppe klein ist und deswegen keine ausreichenden Einnahmen anfallen würden? Weil das immer von Regierung und den Vertretern der öffentl.-rechtl. Sender behauptet wird?

Dann schau Dich einfach einmal um in der Medienwelt von heute - abseits des öffentl.-rechtl. Rundfunks.

Da gibt es z.B. das Klassik Radio - eine private, börsennotierte Radiogesellschaft. Die Hörerzahlen steigen und für das letzte Jahr wurde ein Gewinn von fast 900.000 € ausgewiesen.
Laut Mediaanalyse „ma 2018 Audio I“ erreicht der Sender knapp 5,9 Millionen Menschen allein in Deutschland (WHK, Mo-So). 314.000 Hörer folgen pro Durchschnittstunde dem Klassik-Radio-Programm, was einem Plus von 35,9 Prozent entspricht.
https://www.klassikradioag.de/meldungen.html?#m250618

Nicht schlecht für einen Sender, der -im Gegensatz zu den öffentl.-rechtl.- noch nicht einmal bundesweite UKW-Frequenzen hat.

Beim Pay-TV gibt es Pakete, die auch die in den 3. Programmen angebotene "gehobene Unterhaltung" zeigen. Das Sky-Entertainment Paket hat z.B. mit Discovery Channel, National Geographic, National GEO Wild und History Channel ein Angebot, das sich nicht hinter den entsprechenden Angeboten der Dritten verstecken muß. Dazu kommt mit Classica ein Musiksender für klassische Musik und Opern.

Offensichtlich besteht also Nachfrage und die Bereitschaft, für den Genuß auch zu zahlen.

Damit kommen wir zu einem anderen Aspekt Deiner Ausführungen. Wenn - nach Deiner Meinung - (ich nenne es einmal) "gehobene Unterhaltung" wünschenswert ist, aber nur durch Zwangsabgaben finanziert werden kann, dann stellt sich doch die Frage: Wer konsumiert und wer zahlt?

Seit der Aussage von Herrn Ebeling (VV von ProSiebenSAT1) sind die sog. Kernzielgruppe der Privaten (hier ProSiebenSAT1 - bei RTL dürfte es nicht viel anders sein), Menschen, die:
ein bisschen fettleibig und ein bisschen arm [sind], die immer noch gerne auf dem Sofa sitzen, sich zurücklehnen und gerne unterhalten werden wollen.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/m ... 94073.html

Aber auch diese Menschen müssen die Zwangsabgaben für ein Programm entrichten, das sie ganz, ganz überwiegend wohl kaum einschalten werden. Sie müssen zahlen, damit andere - die mit Sicherheit nicht zu den "ein bisschen Armen" gehören, ein Programm geboten bekommen, das ihrem Geschmack entgegenkommt.

Hälst Du es für richtig, daß arme Menschen den Genuß der reicheren Landsleute finanzieren müssen? :hmm:
Wäre es auch unter Gerechtigkeitsgesichtspunkten nicht angebracht, daß jeder die Leistung bezahlt, die er auch konsumiert?

Durch ein pay-Modell würde endlich Wettbewerbsgleichheit geschaffen. Die öffentl.-rechtl. Sender können heute machen, was sie wollen - die Waffe der Konsumenten, der Nachfrageverzicht, wirkt hier nicht, weil Zwangsbeiträge eingezogen werden, die man zur Finanzierung verwendet.
Wie wirksam ein Nachfrageeinbruch sein kann, sieht man z. Zt. bei den Printmedien. Die Auflageneinbrüche führen dazu, daß früher vertretene Positionen (Willkommenskultur) immer schneller geräumt werden - Beispiel BILD.

Aber auch anspruchsvolle Themen würden weiter ihre Zuschauer finden. Oder glaubst Du etwa, daß die Zuschauer von aspekte oder dem Literarischem Quartett sich jetzt Dieter Bohlen und "Bauer sucht Frau" "reinziehen" würden... :D

Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Dienstag 31. Juli 2018, 21:01
von Caviteño
CIC_Fan hat geschrieben:
Montag 30. Juli 2018, 15:42
Wenn ich mir die rechten Idiotien der letzten Jahre so anschaue wäre belehrungsfernsehen bitter nötig
Ein typischer Fehler:
Du glaubst, die Menschen durch Fernsehen ändern zu können. Das hat nicht funktioniert, es funktioniet nicht und es wird nicht funktionieren und morgen viel weniger als heute.

Wer mit der Fernsehmeinung nicht konform geht, zappt weiter. Was Maischberger, Illner und wie sie alle heißen, sagen - das interessiert heute allenfalls noch ihre Berufskollegen.
Die letzte Möglichkeit der manipulativen Einflußnahme sind die "Bilder" - und da gibt es inzwischen viele Beiträge im Netz, die darauf hinweisen (Frauen und Kinder wurden gezeigt und junge Männer kamen...).

Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Dienstag 31. Juli 2018, 21:30
von Siard
Caviteño hat geschrieben:
Dienstag 31. Juli 2018, 21:01
Du glaubst, die Menschen durch Fernsehen ändern zu können. Das hat nicht funktioniert, es funktioniet nicht und es wird nicht funktionieren und morgen viel weniger als heute.
Doch, es geht.
Es hat gut funktioniert und wird vermutlich auch noch weiter funktionieren.
Die Veränderungen waren aber weniger eine Folge der Nachrichten oder Dokumentationen, sondern der Unterhaltungsbeiträge, der Krimis und andere Serien – besonders aus den USA.

Offensichtlich glaubt noch immer die Mehrheit der Menschen dieser Gehirnwäsche.

Die meisten Menschen kennen nur ein Zerrbild der eigenen Geschichte (und Religion) – wenn überhaupt. Sie interessiert sie auch nicht, genau wie die eigene Kultur und die Traditionen. Wenn sie daran interessiert sind, hassen sie sie.

Schon deshalb haben sie den Neuankömlingen so wenig entgegen zu setzen. Ja, sie bewundern sogar den "Edlen Wilden" und lieben die "armen braunen Kinder". Das ist natürlich auch Rassismus, aber den finden sie in Ordnung.

Zu viele denken in Wirklichkeit nicht anders, als ihre größten Feindbilder, halten sich aber für hilfreich, edel und gut.

Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Dienstag 31. Juli 2018, 21:57
von Juergen
Zu Situation der Mediengesellschaft geht es doch da lang:
https://www.kreuzgang.org/viewtopic.php ... 56#p864656

Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Dienstag 31. Juli 2018, 23:13
von Siard
Einfach melden und um Verschiebung bitten.

Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Samstag 22. September 2018, 09:24
von Edi
Dänemark schafft Rundfunkgebühr ab

https://www.tagesschau.de/ausland/oeffe ... k-101.html

Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Samstag 22. September 2018, 11:49
von Caviteño
Edi hat geschrieben:
Samstag 22. September 2018, 09:24
Dänemark schafft Rundfunkgebühr ab

https://www.tagesschau.de/ausland/oeffe ... k-101.html
Bemerkenswert, daß man auch hier nicht auf ein pay-per-view und/oder Verschlüsselungsmodell umgestiegen ist, sondern den öffentl.-rechtl. Rundfunk beibehalten will - unabhängig von der Zuschauerzahl.

Von den Regierungen werden die Sendeanstalten wohl als unverzichtbar angesehen, um die amtliche Sicht der Dinge dem Volk zu verkünden.

Re: Wie krank ist die GEZ eigentlich?

Verfasst: Samstag 22. September 2018, 12:01
von Edi
Caviteño hat geschrieben:
Samstag 22. September 2018, 11:49
Edi hat geschrieben:
Samstag 22. September 2018, 09:24
Dänemark schafft Rundfunkgebühr ab

https://www.tagesschau.de/ausland/oeffe ... k-101.html
Bemerkenswert, daß man auch hier nicht auf ein pay-per-view und/oder Verschlüsselungsmodell umgestiegen ist, sondern den öffentl.-rechtl. Rundfunk beibehalten will - unabhängig von der Zuschauerzahl.

Von den Regierungen werden die Sendeanstalten wohl als unverzichtbar angesehen, um die amtliche Sicht der Dinge dem Volk zu verkünden.
Volksempfänger !