Es geht hier um ein religiös angehauchtes Brauchtum.
Was Wiki weiß:
Das Gebäck in Form eines stilisierten Mannes hat seine Hauptsaison im Herbst und Winter. Dabei wird es etwa in Nordrhein-Westfalen, in Hessen oder im Eichsfeld in der Zeit um den Martinstag am 11. November hergestellt und verspeist. Als Stutenkerl ist es vielerorts ein typisches Adventsgebäck; in anderen Gegenden wird es auch im Januar verspeist oder ist überhaupt von Terminen unabhängig. Die äußere Form bezieht sich je nach Region auf den Bischof Nikolaus von Myra und seinen Festtag am 6. Dezember oder aber auf den heiligen Martin, Früher kamen auch anderweitige Bezüge vor (siehe unten).
Und:
Der Stutenkerl steht in der Reihe der Gebildebrote, welche im frühen Mittelalter den Büßern und Kranken, die die Eucharistie nicht empfangen hatten, als Kommunionsersatz verabreicht wurden. In der osteuropäischen orthodoxen Liturgie hat sich dieser Brauch bis heute erhalten.
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr. - Offline -
Das habe ich heute im Elsass an der Schaufensterscheibe einer Bäckerei gelesen:
"Les Männele sont de retour!"
Mit der Zeichnung eines Weckmanns oder Stutenkerls oder Dambedei.
Da musste ich einfach in jene Bäckerei gehen.
Leider waren die Männele schon alle ausverkauft.
Sie werden aber jeden Tag neu gebacken, sagte mir die freundliche Bäckersfrau.
Ich werde also wieder mal hinfahren.
Solch ein Männele will ich mir nicht entgehen lassen!
... mittlerweile (natürlich ) ohne die früher übliche Pfeife.
Diese Pfeife ist eigentlich ein getarnter Bischofsstab.
Sowohl St. Nikolaus wie St. Martin waren ja Bischöfe.
Also: Passt scho!
Historisch oder legendär mag es ursprünglich um einen Bischofsstab gehandelt haben. Pfeifenlose Stutenkerle bekommen den Stab aber nicht wieder, sondern stehen nackt da.
So nennt man die süßen Kerle in Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz
In Westfalen: Kiepenkerl
In Köln und Düsseldorf: Wecken
Und in Niedersachsen: Stutenkerl
In Mönchengladbach: Buggemann
In der Nordeifel: Piefeklos
Am Niederrhein: Weckmann
In der Schweiz: Grittibänz
In den Niederlanden: Buikmann
Gruß Jürgen
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Selbst meine „bessere Hälfte“, die aus dem Münsterland kommt, kennt die Bezeichnung Kiepenkerl für dieses Gebäck nicht. Woher ruhr24.de die Info hat, daß das Ding in Westfalen Kiepenkerl heissen soll, weiß ich nicht.
Gruß Jürgen
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Soweit ich weiß, ist der Stutenkerl in NRW daheim.
Sicher gibt es hier doch wohl auch Leute aus NRW.
Ich würde sagen, nur Westfalen. Dort habe ich diese damals bekommen. Meine Mutter, die aus dem Rheinland kommt, hat uns früher immer Weckmänner geschenkt.
Und hier, an der Grenze zu Schweiz heißt es Grättimann
Soweit ich weiß, ist der Stutenkerl in NRW daheim.
Sicher gibt es hier doch wohl auch Leute aus NRW.
Ich würde sagen, nur Westfalen. Dort habe ich diese damals bekommen. Meine Mutter, die aus dem Rheinland kommt, hat uns früher immer Weckmänner geschenkt.
Und hier, an der Grenze zu Schweiz heißt es Grättimann
Als geborener Sauerländer bin ich Westfale. Und ja, bei uns hießen die Dinger Stutenkerl. (Kiepenkerl ist bei uns eine Marke für Saatgut, die einen ebensolchen als Logo hat.)
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Bei uns gab es zu Sankt Martin immer Weckmänner (das Wort »Stutenkerl« hab ich zum ersten Mal überhaupt erst in meinen 20ern von einem Mitstudenten aus Westfalen gehört), üblicherweise mit Tonpfeife.
"We have feminized the Church so much that it is not attractive to men."
(Eric Sammons)
Als geborener Sauerländer bin ich Westfale. Und ja, bei uns hießen die Dinger Stutenkerl. (Kiepenkerl ist bei uns eine Marke für Saatgut, die einen ebensolchen als Logo hat.)
Vor allen Dingen ist Kiepenkerl eine bzw. zwei Restaurants in Münster.
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Jetzt um diese Zeit isst man hier keine Weckmann, Stutenkerl, Dambedei.
Sondern Neujahrsbrezeln - die anscheinend auch wieder halb Deutschland nicht kennt ....
Jetzt um diese Zeit isst man hier keine Weckmann, Stutenkerl, Dambedei.
Sondern Neujahrsbrezeln - die anscheinend auch wieder halb Deutschland nicht kennt ....
Bei uns gibt es um diese Zeit Eiserhörnchen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Das Neujahrshörnchen bzw. der Neujahrskuchen (plattdeutsch: Rullekes, Neeijahrskook/-kouken oder auch Krüllkoken) ist ein süßes Gebäck, das man in Norddeutschland, besonders im Emsland und in Ostfriesland, traditionell zum Neujahrstag zubereitet und am Neujahrstag isst. Das Neujahrshörnchen besteht aus einer zum Hörnchen geformten, harten Waffel (Hohlhippe), in die geschlagene Sahne gefüllt werden kann. Der Teig enthält das selten in Süßspeisen verwendete Kardamom und wird mit speziellen Waffeleisen gebacken und dann über ein Rundholz zur Röhre gerollt.
Im Emsland und der Grafschaft Bentheim wird der Teig des Gebäcks – hier Neujahrskuchen genannt, an der Grenze zum Münsterland auch Eiserkuchen und im Rheinland Neujährchen – nicht mit Kardamom, sondern mit Zimt und flüssiger Vanille, aber auch mit Anis statt Zimt, verfeinert. Die Spezialität wird oft in der gesamten Weihnachtszeit gebacken.
In Monschau sind die nach ähnlicher Rezeptur hergestellten Monschauer Dütchen seit Mitte des 19. Jahrhunderts eine Spezialität, die inzwischen gerne von Touristen gekauft wird.