Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Sonstiges und drumherum.
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Pit
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Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von Pit »

Hallo Kreuzganger,

mir geht seit einigen Tagen etwas durch den Kopf:
Ich erlebe es immer wieder auf MA-Veranstaltungen, z.B. beim "Mittelalterlich Spectaculum", daß einerseits die Reenactor und Living-History-Anhänger, also sowohl Heerlagergruppen als auch gewandete Besucher, auf ein gutes Maß an Authentizität achten, also auch in religiöser Hinsicht (seien es Wikingerdarsteller oder welche der christlichen Bevölkerung im MA).
Leider tauchen unter den Besuchern immer wieder "Neuheiden" mit "Odin-statt-Jesus"-Shirts auf.
Wie soll kann man denen dann als Christ begegnen?

LG
Pit
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Kurt
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Re: Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von Kurt »

Entweder mit einem "Jesus statt Odin" T-Shirt; oder fragen, ob sie wüssten, wo es zu den Ketzerverbrennungen geht.

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Pit
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Re: Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von Pit »

Kurt hat geschrieben:Entweder mit einem "Jesus statt Odin" T-Shirt; oder fragen, ob sie wüssten, wo es zu den Ketzerverbrennungen geht.
Die Idee ist gut, obwohl - man bräuchte nur den Schergen des Marktvogtes bescheid sagen, denn nach einer halben Stunde im Schandkäfig bekehren die sich dann freiwillig! :D
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Lioba
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Re: Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von Lioba »

Locker, locker! Nicht provozieren lassen. Neuheiden und Wicca sind immer noch so ein Tabuthema für Christen, wobei wir oft ganz wenig von ihnen wissen. Es gibt betont kämpferisch Anti-Christliche und Tolerante, betont Nazimässig Rechte und solche, die sich klar von den Rechten distanzieren, z.B. die meisten Rabenclanleute.
Bleib natürlich. Ein Stolperstein ist das Klischeeerfüllerproblem.Is dat jetz richtich mit 3 "e"?
Die Leutchen haben oft den Kopf voll von Vorurteilen gegen Christen, lässt du dich provozieren verhältst du dich automatisch entsprechend der Vorurteile. Versuchst du dich dagegen krampfhaft so zu benehmen, dass du ihre Vorurteile nicht erfüllst entsteht eine Atmosphäre von Unnatürlichkeit. Da fühlt sich keine Seite wohl. Positive Erfahrungen habe ich damit gemacht, einfach zuzuhören, den Menschen und seine Befindlichkeit hinter dem Argument zu suchen, aber nicht gleich jeden echten oder vermeintlichen Psychoknacks ungebeten zu thematisieren. Und: still zu beten!
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

Raimund J.
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Re: Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von Raimund J. »

Ist denn das alles so ernst zu nehmen? Mir sind solche Veranstaltungen sehr fremd.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

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Pit
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Re: Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von Pit »

Lioba, Du hast recht.
Im Positiven habe ich es letztes Jahr auf einem Markt des Spectaculum (für Insider:Stichwort Hiller) erlebt. Dort kam ich mit einem Reenactor ins Gespräch, der katholischer Christ war, aus Norddeutschland nahe Dänemark kam und eine Waränger (ja, nicht "Wikinger") darstellte, mit selbstgenähten Gewandungen usw.
Ich dachte:
Hm, Christ und dann so ein Interesse an der Kultur der "Nordmänner", aber de facto schätzte er die Waränger eben als geniale Seefahrer, tolle Händler und als sehr geschickte Kunsthandwerker.
Neonazis als "Wikinger" getarnt, lehnte er jedoch ab.
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Pit
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Re: Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von Pit »

Raimund Josef H. hat geschrieben:Ist denn das alles so ernst zu nehmen? Mir sind solche Veranstaltungen sehr fremd.
Es gibt meistens zwei Bereiche, den Markt- "mittelalterlich" in Bezug auf das Sortiment, das Auftreten der Händler und die Sprache ("Marktsprache"- googlen hilft).
Angelehnt an historische Vorbilder aber eben nicht penetrant "authentisch", geht auch garnicht- und dann die Heerlagergruppen, Hobbyinteressierte, die sich einer bestimmten Epoche widmen, oft sseehhrr authentisch.
Hier zwei nette Links:
http://www.spectaculum.de und
http://www.mittelalterdarstellung.de/heerlager
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lifestylekatholik
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Re: Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von lifestylekatholik »

Lioba hat geschrieben:Neuheiden und Wicca sind immer noch so ein Tabuthema für Christen, wobei wir oft ganz wenig von ihnen wissen.
Ja? Wieso meinst du, das sei »für Christen« ein Tabuthema?
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Robert Ketelhohn
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Re: Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Pit hat geschrieben:Wie soll kann man denen dann als Christ begegnen?
Segne sie.
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Juergen
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Re: Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von Juergen »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:Wie soll kann man denen dann als Christ begegnen?
Segne sie.
...und lies ihnen die "Capitulatio de partibus Saxoniae" vor.

:D
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Robert Ketelhohn
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Re: Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

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Lioba
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Re: Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von Lioba »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Lioba hat geschrieben:Neuheiden und Wicca sind immer noch so ein Tabuthema für Christen, wobei wir oft ganz wenig von ihnen wissen.
Ja? Wieso meinst du, das sei »für Christen« ein Tabuthema?
Weil die meisten Christen ratlos bis entsetzt vor diesem Phänomen stehen. Erst einmal ist man uninformiert und dann konfrontiert es uns Christen deutlichst mit der Frage nach der Remissionierung Europas. Also lieber erst mal Äuglein zu machen. In GB und USA ist die Wicca- Bewegung praktisch schon Institution, aber die einzigen Reaktionen kamen von Extremfundis, die den Wiccas mit Schaum vorm Mund den AT- Vers " eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen" entgegenschleudern.Dieser ist nicht nur wenig hilfreich, sondern passt gar nicht auf die aktuelle Situation.Er wurde im Zusammenhang mit der Volks- und Religionsgemeinschaft Israel ausgesprochen und auch die mittelalterliche Inquisition agierte im Rahmen einer Gesellschaft mit christlicher Staatsreligion- mal abgesehen davon, dass dort sogar unbewusst heidnisches Erbe hineinspielte.
Heute kannst du nicht mehr guten Gewissens von einem christlichen West- oder Nordeuropa sprechen.
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anneke6
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Re: Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von anneke6 »

Man kann sich natürlich fragen, was Frauen (und gegegentlich Männer) in die Wicca-Religion treibt. Was haben sie am Christentum zu bemängeln gehabt…
???

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cantus planus
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Re: Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von cantus planus »

Ist wohl einfach zu beantworten: sie suchen das Mystische, dass nach dem Konzil aus der Kirche vertrieben wurde. Sie suchen Antworten auf ihre Fragen, doch die Katechetik ist untergegangen. Sie stellen Fragen an ihren Glauben, doch sogar Geistliche sagen, dass Rom weit weg ist und: "Das ist heute ja gar nicht mehr so...". Sie suchen den Ritus, der in der Kirche durch alberne Kindereien, plärrende Kinderscholen und ahnungslose Ministraten sowie betont moderne Pfarrer, die sich ihres Amtes latent schämen, verloren gegangen ist.

Ich sage hier das, was ich schon im Freimaurerthread sagte: man findet dort nichts, was es in der Kirche nicht auch gäbe. Es wäre allerdings an der Zeit, dass sich die Kirche wieder traut, Kirche zu sein.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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lifestylekatholik
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Re: Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von lifestylekatholik »

Lioba hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Lioba hat geschrieben:Neuheiden und Wicca sind immer noch so ein Tabuthema für Christen, wobei wir oft ganz wenig von ihnen wissen.
Ja? Wieso meinst du, das sei »für Christen« ein Tabuthema?
Weil die meisten Christen ratlos bis entsetzt vor diesem Phänomen stehen. Erst einmal ist man uninformiert und dann konfrontiert es uns Christen deutlichst mit der Frage nach der Remissionierung Europas. Also lieber erst mal Äuglein zu machen. In GB und USA ist die Wicca- Bewegung praktisch schon Institution, aber die einzigen Reaktionen kamen von Extremfundis, die den Wiccas mit Schaum vorm Mund den AT- Vers " eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen" entgegenschleudern.
Aber das ist doch Teil der Esoterikschiene? Das ist doch kein Tabuthema? Da besteht doch kein Unterschied, ob westliche Orientierungslose nun Buddhismus, Hinduismus, Anthroposophismus, Rosenkreutzer, germanisches Heidentum oder Jediritter spielen, oder? Was hat das mit einem wirklichen Tabuthema zu tun?

Dem Menschen in den westlichen Gesellschaften wird Gott (vorgestellt als der christliche Gott) doch seit jenem unseligen Jahr 1789 beständig ausgetrieben. Was Wunder, dass die Sehnsucht nach Gott, die dem Menschen ja eingeschrieben ist, sich dann irre und wirre Wege und Abwege sucht?

Auch hier gilt doch: Auf den leeren Altären wohnen die Dämonen.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Peregrin
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Re: Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von Peregrin »

Pit hat geschrieben: Leider tauchen unter den Besuchern immer wieder "Neuheiden" mit "Odin-statt-Jesus"-Shirts auf.
Wie soll kann man denen dann als Christ begegnen?
Ich würde der Inquisition einen Zund geben. :maske:
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Pit
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Re: Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von Pit »

Peregrin hat geschrieben:
Pit hat geschrieben: Leider tauchen unter den Besuchern immer wieder "Neuheiden" mit "Odin-statt-Jesus"-Shirts auf.
Wie soll kann man denen dann als Christ begegnen?
Ich würde der Inquisition einen Zund geben. :maske:
Inquisition gegen Heiden?
Die "Untersuchung" war doch eine innerkirchliche Angelegenheit, anfangs!
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Peregrin
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Re: Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von Peregrin »

Pit hat geschrieben:
Peregrin hat geschrieben:
Pit hat geschrieben: Leider tauchen unter den Besuchern immer wieder "Neuheiden" mit "Odin-statt-Jesus"-Shirts auf.
Wie soll kann man denen dann als Christ begegnen?
Ich würde der Inquisition einen Zund geben. :maske:
Inquisition gegen Heiden?
Die "Untersuchung" war doch eine innerkirchliche Angelegenheit, anfangs!
Dann halt irgendwelchen hl. Olafs. Meine Güte!
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Lioba
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Re: Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von Lioba »

Peregrin will Blut sehen, Bluut.... :ikb_death:
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Peregrin
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Re: Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von Peregrin »

Lioba hat geschrieben:Peregrin will Blut sehen, Bluut.... :ikb_death:
Na endlich hat wer das Wesentliche erfaßt. Deus lo vult! :ritter:
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Lioba
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Re: Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von Lioba »

Ging´s bei diesem Kriegsschrei nicht um die Vertreibung der Mauren aus Spanien?
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
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Raphael

Re: Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von Raphael »

Lioba hat geschrieben:Ging´s bei diesem Kriegsschrei nicht um die Vertreibung der Mauren aus Spanien?
Nein, dieser Auspruch wird dem Hl. Bernhard von Clairvaux zugeschrieben, der ihn während einer Predigt geäußert haben soll.
Die Predigt sollte die Anwesenden zum Kreuzzug und damit zur Befreiung des islamisch besetzten Heiligen Landes motivieren.

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Robert Ketelhohn
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Re: Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Nicht Bernhard, sondern Urban II. Himmelherrgottsakrament. Hier
geht’s ja wirklich zu wie auf dem „Mittelalter“-Markt. (Wozu ich an-
merken muß, daß es das „Mittelalter“ nie gegeben hat.)
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Pit
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Re: Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von Pit »

Lioba hat geschrieben:Peregrin will Blut sehen, Bluut.... :ikb_death:
Ich wusste ja garnicht, daß an ihm ein Inquisitor verloren gegangen ist. :D
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Pit
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Re: Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von Pit »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nicht Bernhard, sondern Urban II. Himmelherrgottsakrament. Hier
geht’s ja wirklich zu wie auf dem „Mittelalter“-Markt.
(Wozu ich an-
merken muß, daß es das „Mittelalter“ nie gegeben hat.)
Robert, ich bitte Dich, die Leute, die ich bisher auf MA-Märkten gesprochen habe (ich meine nicht die normalen Besucher, sondern die Reenactor) hatten durchweg sehr viel Ahnung über die jeweilige Epoche, die sie darstellten.
Übrigens hast Du natürlich recht, das "Mittelalter" war eine Epoche, die grob die Zeit von 500 - 1500 n.Chr. umfasste- der Begriff entstand erst nach dem "Mittelalter".
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Juergen
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Re: Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von Juergen »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nicht Bernhard, sondern Urban II. Himmelherrgottsakrament. Hier
geht’s ja wirklich zu wie auf dem „Mittelalter“-Markt. (Wozu ich an-
merken muß, daß es das „Mittelalter“ nie gegeben hat.)
http://de.wikipedia.org/wiki/Erfundenes_Mittelalter
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Pit
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Re: Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von Pit »

Juergen hat geschrieben: ...
http://de.wikipedia.org/wiki/Erfundenes_Mittelalter[/quote] :kugel: :kugel: :freude: :freude:
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Sebastian
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Re: Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von Sebastian »

Pit hat geschrieben: ...die grob die Zeit von 500 - 1500 n.Chr. umfasste ...
:hae?:
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Niels
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Re: Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von Niels »

Sebastian hat geschrieben:
Pit hat geschrieben: ...die grob die Zeit von 500 - 1500 n.Chr. umfasste ...
:hae?:
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Sebastian
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Re: Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von Sebastian »

Dachte bisher halt immer man setzt den Beginn des "MA" bei Karl dem Großen an...
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Juergen
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Re: Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von Juergen »

Sebastian hat geschrieben:Dachte bisher halt immer man setzt den Beginn des "MA" bei Karl dem Großen an...
Es gibt keine feste Grenze.

In der Kirchengeschichte wird als Ende der Antike bzw. Väterzeit
oft Gregor der Große (604) genommen;
teilweise auch in Bezug auf den Westen Ildefons von Toledo (667)
oder in Bezug auf den Osten Johannes von Damaskus (754)
danach beginnt dann das "Mittelalter" für rund 900-1000 Jahre

In der profanen Geschichtsschreibung gibt es ebenfalls verschiedene Termine.
- Untergang des weström. Kaiserreichs (476)
- Ende der Völkerwanderungen (568)
- etc.

Meist wird ein Zeitraum von rund 900-1000 Jahren angenommen, wobei auch das Ende unterschiedlich ist:
- Beginn der Renaissance
- Reformation
- Entdeckung Amerikas
- Erfindung des Buchdrucks
- Eroberung von Konstantinopel
- etc.


Mit der Zeit von 500/600 bis 1400/1500 liegt man etwa im allgemeinen Rahmen.
Zuletzt geändert von Juergen am Freitag 14. August 2009, 18:35, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Jürgen

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Niels
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Re: Religion auf Mittelalterveranstaltungen

Beitrag von Niels »

Sebastian hat geschrieben:Dachte bisher halt immer man setzt den Beginn des "MA" bei Karl dem Großen an...
Naja, frühester Beginn des MA: Beginn der Völkerwanderung 375 - spätester Beginn: Krönung Karls d.Gr. 800
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