Sprecht Ihr Dialekt?

Sonstiges und drumherum.

Wie sprecht Ihr?

hochdeutsch
6
15%
platt
2
5%
berlinerisch
2
5%
sächsisch
2
5%
thüringisch
0
Keine Stimmen
fränkisch
2
5%
bairisch
5
13%
wienerisch
1
3%
pfälzerisch
3
8%
schwäbisch
2
5%
saarländisch
0
Keine Stimmen
kölsch
4
10%
weder noch (nähere Beschreibung siehe unten)
8
21%
hessisch
2
5%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 39

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

[quote="Linus"][quote="Raphaela"]Zwischen hochdeutsch und umgangsdeutsch liegt auch noch ein Unterschied.[/quote]
Hä?
Unterteilung wie folgt
1.)Hochdeutsch (evtl.Österreichisches H. und Schwyzerdütsch als untergruppen)
2.Dialekt
3. Mundart

Was ist Umgangsdeutsch?

Linus, am meisten 1a und 2 sprechend mit rudimentären Kenntnissen von 3. (was immer wieder zu "netten" Kommunikationsproblemen führt "Wos barabbern kennt er ned?"[/quote]
Also, weil du frägst, was umgangsdeutsch ist, schreibe ich gleich in Umgangsdeutsch, das anderscht ist, als hochdeutsch und anderscht ist als Dialekt.
Aber die Leut, die wo so fragen, wissen wirklich nicht, was Umgangsdeutsch ist.

John Grantham
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Beitrag von John Grantham »

Linus hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:Ik sprrrrekke so rrrrriktik amerrrikanisch.

OK, eigentlich nicht.

Cheers,

John
(der eigentlich öfter für einen vom Nordsee gehalten wird)
Kriegst du echt as "ch" hin?und en Kaugummi ausm Mund?

Ich kenne einige Amis, die, obwohl schon lang hier, in der Aussprache teilweise furchtbar klingen...
Nun ja, ich meine das ernst, ich werde tatsächlich öfter für einen aus dem hohen Norden gehalten. Das liegt zum Teil daran, daß ich eine Weile in HH gewohnt habe und immer noch Freunde dort habe, und das hat Spuren hinterlassen (ich sage z.B. immer noch "moin" oder "moin moin" oder auch "sutje" und solches). Ein wenig Westfälisch ("ja hallo erstmal, wo kommst'n wech") ist auch irgendwo drin, denn meine Frau kommt aus OWL. Das Ergebnis: Ganz reines Hochdeutsch spreche ich nicht, aber die allermeisten können mein Akzent und Dialekt nicht ganz einsortieren.

Klassisches Beispiel: Ich war mal bei 'ner Ärztin zur Besprechung. Wir plauderten ein wenig, bis sie irgendwann fragte, von welcher Küste ich gekommen bin. Ostküste, antwortete ich. Oooh, ich liebe es da oben auf Rügen, meinte sie. Äh, falscher Kontinent, sagte ich.

Mein Problem ist, ich spreche fast akzentfrei, wo viele gar nicht merken, daß ich kein Muttersprachler bin, also halten sie mich für einen Deutschen. Ich mache aber genug Fehler, daß einige sich denken, ich bin ein dämlicher Deutscher. Ist also nicht ganz so vorteilhaft. ;)

Ach ja, das "ch" kann ich nicht nur im Deutschen, sondern auch im Niederländischen (was einige Nummer härter ist). Ich vergleiche es gerne mit Klingonisch. Khkhkhkhkhhoeden morkhkhkhkhkhkhen, ik wil khkhkhkhkhhrakh een Cola, alstublieft.

Umlaut ist auch kein Thema. Eine Freundin von meiner Frau wollte in die Runde erzählen, Englischsprecher können keine Umlaute. Dann als Beispiel meinte sie zu mir, "Hey John, sage mal 'Löffel'." Also sagte ich es. Und machte die These gleich platt. 8)

Cheers,

John
(der zur Unterhaltung auch gerne mal mit 'nem voll krassn tüürkschn Akzent spricht, Aller)
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John Grantham
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Beitrag von John Grantham »

Leguan hat geschrieben:Oder Professoren von mir, die teilweise schon in Amerika gelehrt haben, fließend Englisch sprechen aber mit einem Akzent wie eine Karikatur.
Das muß irgendwie genetisch bedingt sein, oder so.
Meine Eltern sprechen kaum etwas anderes als Englisch. Mein Vater hat versucht, Deutsch zu lernen, hat es aber aufgegeben und kann gerade mal "Auf Wiedersehen" sagen. Meine Mutter hat in der Schule Französisch gelernt, aber nie wirklich gut gemacht, und später auch versucht, Deutsch zu lernen. Sie kann zwar ein wenig Deutsch, aber sie massakriert es so schlimm, daß ich "dolmetschen" muß. (Bis heute rafft sie es mit "ie" und "ei" nicht, zum Beispiel.)

(Gutes Beispiel: Meine Eltern waren hier zu Besuch und meine Mutter mahn einen Ikea-Katalog in die Hand, und fing an vorzulesen. Sie fragte, was "microphaser bazookas" seien. Meine Frau und ich mußten echt rätseln, bis es mir einfiel, was sie meinte: Mikrofaserbezüge.)

Soweit ich es weiß haben meine Großeltern auch keine Fremdsprachen gekonnt. Meine Großmutter hatte in der Schule zwar etwas Deutsch gelernt, dann kam der I. Weltkrieg und alle deutschen Schulbücher wurden verbrannt.

Andererseits hat meine Cousine Französisch in der Schule gelernt, dann an der Sorbonne Russisch studiert (auf Französisch). Aber außer uns beiden gibt's soweit ich es weiß keine in meiner Familie, die Fremdsprachen können.

Bei mir liegt es vielleicht zum Teil daran, daß ich als Kind sehr viel ausländische Fernsehsendungen geguckt habe (vor allem von der BBC) und Spaß daran hatte, die Akzente nachzumachen. Heute als Geck kann ich einen ziemlich guten britischen Bühnenakzent machen (von den ganzen Shakespeare-Aufführungen), geschweige von den diversen amerikanischen Akzenten.

Cheers,

John
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Also isch kumm do häär, also vunn der Geeschend, wo mer so redd, wich isch jetz, unn wo de Mayer (der Wirt eines örtlichen Restaurants) emme Gascht, der bled froocht, weila die Speisecaard net lese kann odda was will, was dort net druffsteht, schonn emool saacht: "Bei uns muscht fresse, was uff de Disch kummt.". Unn wenn so en Gascht dann beleidischt reagiert, saacht de Wirt hecschtens: "Ei loss mer grad mei Ruuh, dort isch die Dier, kannscht gleisch geh."
Jetz redd isch fascht hochdeitsch, awwer me mergt doch e bissl vunn demm Dialegd, blos net so viel wie beim Helle Kohl, dem Bimbes-Zähler.
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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Linus
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Beitrag von Linus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:Hochdeutsch (evtl.Österreichisches H. und Schwyzerdütsch als untergruppen)
Ach du Kacke, nee. Ihr Sozis habt’s nich so mitte Philologie, wa?
Na, ned wirklich. Aber ich besteh drauf: es gibt zumindest ein österreichisches Hochdeutsch
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Linus
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Beitrag von Linus »

Raimund Josef H. hat geschrieben:Danke für die Anpassung der Umfrage.

Also hessisch ist jetzt drin. Und alle die sich der bairischen Zunge befleissigen, können nun "bairisch" statt "bayerisch" anklicken.
Schee warat's. Bloß hob i scho mit "Weanarisch" o'stimmt.
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Linus
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Beitrag von Linus »

John Grantham hat geschrieben:
Umlaut ist auch kein Thema. Eine Freundin von meiner Frau wollte in die Runde erzählen, Englischsprecher können keine Umlaute. Dann als Beispiel meinte sie zu mir, "Hey John, sage mal 'Löffel'." Also sagte ich es. Und machte die These gleich platt. 8)
Na gut, ich glaub ich muß dich mal besuchen.

Sprichst du eigentlich sp/st (von wegen hoher Norden) als "s - p/s-t" oder als "schp" und scht" aus
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Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Linus hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben: können nun "bairisch" statt "bayerisch" anklicken.
Schee warat's. Bloß hob i scho mit "Weanarisch" o'stimmt.
Nimm's mit Hamur.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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Flamme
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Beitrag von Flamme »

Aber ich besteh drauf: es gibt zumindest ein österreichisches Hochdeutsch
Klar, siehe österr. Wörterbuch. Sind viele Wörter drin, die ein Bundesrepublik-Deutscher üblicherwiese nicht versteht.
Hierzulande (bei de Gscheatn, aber ´leicht net bei de Großkopferten), wenn auch so gesprochen wie geschrieben, Schönbrunnerdeutsch genannt. ;D
Außerdem gibt´s das Burgtheaterdeutsch.
2.Dialekt
3. Mundart
Die Unterscheidung seh ich so: Mundart ist, was man selber spricht (bei de Gscheatn), Dialekt reden immer nur die anderen. 8)

Raimund J.
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mo mah du

Beitrag von Raimund J. »

<embed src="http://www.youtube.com/v/2MaePG8Bk9A&hl=en" type="application/x-shockwave-flash" wmode="transparent" width="425" height="355"></embed>
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Maria Walburga
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Beitrag von Maria Walburga »

Hi!

Der beste aller Dialekte fehlt aber leider noch oben in der Liste: http://de.wikipedia.org/wiki/Ruhrdeutsch

LG M.W.

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asderrix
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Beitrag von asderrix »

Ich hab halt mal sächsisch angeklickt, obwohl ich ja vogtländisch spreche, das ja bekannter Maßen in Sachsen, Thüringen, Franken und Böhmen zu finden ist.
Zuletzt geändert von asderrix am Sonntag 27. April 2008, 16:09, insgesamt 1-mal geändert.
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!

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Linus
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Beitrag von Linus »

Flamme hat geschrieben:Die Unterscheidung seh ich so: Mundart ist, was man selber spricht (bei de Gscheatn), Dialekt reden immer nur die anderen. 8)
Nochdem i jetzn scho via Joa bei de Gscheatn leb: Des (schönbrunnerisch: Dös) is net a so. Mundoat is waunns die nua im umkreis von via Kilometa vastehn tuan, Dialegd hot a hechare Reichweitn. (Des hob i amoi alebt bei den Fokolare in Rom: da hots ghaaßn, olle Deitschn sollns se mitanaund austauschn. Wos amoi zu am vuachtboarn Bahöö gdfiat hot, (Schweizer und Ösis: Wia san kane Deitschn) und hernoch die Eidgenossen und wia gemeinsdame Sprachfront gegen die Preißn gmochtz hom. Die sand echt dumm gstuabn.
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holzi
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Beitrag von holzi »

Linus hat geschrieben:
Flamme hat geschrieben:Die Unterscheidung seh ich so: Mundart ist, was man selber spricht (bei de Gscheatn), Dialekt reden immer nur die anderen. 8)
Nochdem i jetzn scho via Joa bei de Gscheatn leb: Des (schönbrunnerisch: Dös) is net a so. Mundoat is waunns die nua im umkreis von via Kilometa vastehn tuan, Dialegd hot a hechare Reichweitn. (Des hob i amoi alebt bei den Fokolare in Rom: da hots ghaaßn, olle Deitschn sollns se mitanaund austauschn. Wos amoi zu am vuachtboarn Bahöö gdfiat hot, (Schweizer und Ösis: Wia san kane Deitschn) und hernoch die Eidgenossen und wia gemeinsdame Sprachfront gegen die Preißn gmochtz hom. Die sand echt dumm gstuabn.
Owa hätt's es na a an Bayern wia mi zu enk zuarelassn oda hätt'ame mid'de Preissn owefrettn müassn? Der alte Stalinplan vom Alpenstaat wär schon net so schlecht g'wesen!

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Linus
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Beitrag von Linus »

holzi hat geschrieben:Owa hätt's es na a an Bayern wia mi zu enk zuarelassn oda hätt'ame mid'de Preissn owefrettn müassn? Der alte Stalinplan vom Alpenstaat wär schon net so schlecht g'wesen!
Du,es Baiern sahts eh unsrige Übrigns i kenn a wöche (aus AÖ) de sogn eansthoft Bayern soit zum 10 bis 18. Bundeslond va Östarreich wern (Oberbayern München Niederbayern Oberpfalz Oberfranken Mittelfranken Unterfranken und Schwaben jeweils aois Bundeslond)
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holzi
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Beitrag von holzi »

Linus hat geschrieben:Bayern soit zum 10 bis 18. Bundeslond va Östarreich wern (Oberbayern München Niederbayern Oberpfalz Oberfranken Mittelfranken Unterfranken und Schwaben...
dee aaa? Allmächt, des werd a Gwerch!

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

holzi hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:Bayern soit zum 10 bis 18. Bundeslond va Östarreich wern (Oberbayern München Niederbayern Oberpfalz Oberfranken Mittelfranken Unterfranken und Schwaben...
dee aaa? Allmächt, des werd a Gwerch!
Su einfoch is dess a net. Dou müsset me fei scho nuch a mol auftaaln. Die früheren Ansboch-Bareutherischen luthrischn widde nauf ze die Preussn und die ehemals fürstbischöfflichn Gebiete vo Bamberch und Wözburch mit zum Südstaat.
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Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

holzi hat geschrieben:Owa hätt's es na a an Bayern wia mi zu enk zuarelassn oda hätt'ame mid'de Preissn owefrettn müassn? Der alte Stalinplan vom Alpenstaat wär schon net so schlecht g'wesen!
Vielleicht wäre das passiert, was vor ca 20 Jahren wirklich passiert ist:
Mein Onkel ist Priester und im Sommer hat er mit den Jugendlichen seiner Pfarrgemeinde (Bistum Köln) früher immer eine Fahrt unternommen, die möglichst wenig kostet. Er hat also die Verwandtschaft in ganz Deutschland abgeklappert. Als er dann mit seinen Jugendlichen in der Oberpfalz war und diese dort in eine Disco gingen, wollten sie sich unterhalten. - Hat nur auf Englisch geklappt, anders haben die sich gegenseitig nicht verstanden.

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taddeo
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Beitrag von taddeo »

Raphaela hat geschrieben:
holzi hat geschrieben:Owa hätt's es na a an Bayern wia mi zu enk zuarelassn oda hätt'ame mid'de Preissn owefrettn müassn? Der alte Stalinplan vom Alpenstaat wär schon net so schlecht g'wesen!
Vielleicht wäre das passiert, was vor ca 20 Jahren wirklich passiert ist:
Mein Onkel ist Priester und im Sommer hat er mit den Jugendlichen seiner Pfarrgemeinde (Bistum Köln) früher immer eine Fahrt unternommen, die möglichst wenig kostet. Er hat also die Verwandtschaft in ganz Deutschland abgeklappert. Als er dann mit seinen Jugendlichen in der Oberpfalz war und diese dort in eine Disco gingen, wollten sie sich unterhalten. - Hat nur auf Englisch geklappt, anders haben die sich gegenseitig nicht verstanden.
Brouda, da Gräich...
Des waar å nou schäina, wenn unsaoins mid aran jeen glei reen daad ... dei Leid schau ma se schou zerscht amal gnauarõõ!

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holzi
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Beitrag von holzi »

taddeo hat geschrieben:Brouda, da Gräich...
Des waar å nou schäina, wenn unsaoins mid aran jeen glei reen daad ... dei Leid schau ma se schou zerscht amal gnauarõõ!
Sag amol, gibt's eigentlich eine Konvention bzgl. der Transliteration vom gesprochenen Oberpfälzisch in geschriebene Sprache? Ich hab auch öfters mal die nordischen å und die portugiesischen ã und õ verwendet, aber versteht das sonst noch irgendwer? Diese oberpfälzer Lautwelt ist schon recht vielfältig. Meine brasilianische Verwandtschaft sagt mir ja nach, dass ich eigentlich akzentfreies Portugiesisch sprechen würde, liegt wohl an der heimatlichen Dialekteinübung. :kiss:

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

holzi hat geschrieben: Meine brasilianische Verwandtschaft sagt mir ja nach, dass ich eigentlich akzentfreies Portugiesisch sprechen würde, liegt wohl an der heimatlichen Dialekteinübung. :kiss:
Also das kann ich mir gut vorstellen. Schon das schöne Wort "Brasil" in der zweiten Silbe richtig auszusprechen dürfte einem Oberpfälzer leichter fallen als vielen anderen.

Das mit der Klangfärbung ist generell immer recht nett. Ich habe mal ein Mädchen aus Madrid kennengelernt, die Deutsch in Wien gelernt hatte. Das hörte sich einmalig an!
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John Grantham
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Beitrag von John Grantham »

Linus hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:Umlaut ist auch kein Thema. Eine Freundin von meiner Frau wollte in die Runde erzählen, Englischsprecher können keine Umlaute. Dann als Beispiel meinte sie zu mir, "Hey John, sage mal 'Löffel'." Also sagte ich es. Und machte die These gleich platt. 8)
Na gut, ich glaub ich muß dich mal besuchen.

Sprichst du eigentlich sp/st (von wegen hoher Norden) als "s - p/s-t" oder als "schp" und scht" aus
Also das mit "ssp" statt "schp" ist sogar im Großraum Hannover nicht ungewöhnlich. Als Beispiel, ich kenne jemanden, der aus der Umgebung von Hildesheim kommt, und zwar aus einem (wie er sagt) Sstiftsdorf. Auch in unserem Gartenverein gibt's einige, die es so aussprechen (allerdings alles ältere Leute, so ab 50).

Eine Weile habe ich es auch gemacht aber irgendwann habe ich es mir abgewohnt. Also in diesem Fall spreche ich eher wie im Hochdeutschen.

Hier eine (leider sehr schlechte) Aufnahme von mir:

http://grantham.macbay.de/Psalm%2033(32).mp3

Ich bin letzte Woche als Kantor eingesprungen und der Gottesdienst wurde zufällig aufgenommen. Allerdings bin ich ein paar Mal gestolpert (das Kreischen eines Babys hat mich aus der Fassung gebracht) und ich war nicht ganz ausgeschlafen, aber man hört mich.

Bist aber gerne willkommen, falls es Dich mal nach Hangover schlägt. ;)

Cheers,

John
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Beitrag von Raimund J. »

John Grantham hat geschrieben: Ich bin letzte Woche als Kantor eingesprungen und der Gottesdienst wurde zufällig aufgenommen. Allerdings bin ich ein paar Mal gestolpert (das Kreischen eines Babys hat mich aus der Fassung gebracht)
Du hast gesungen "Ihr Gerechten jubelt vor dem Herrn" und da hat das Baby halt gejubelt!
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John Grantham
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Beitrag von John Grantham »

Raimund Josef H. hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben: Ich bin letzte Woche als Kantor eingesprungen und der Gottesdienst wurde zufällig aufgenommen. Allerdings bin ich ein paar Mal gestolpert (das Kreischen eines Babys hat mich aus der Fassung gebracht)
Du hast gesungen "Ihr Gerechten jubelt vor dem Herrn" und da hat das Baby halt gejubelt!
Na ja, die Stelle, wo ich gedanklich abschweifte, war wo das Baby richtig loslegte ("denn das Wort des HERRN ist wahrhaftig / all sein Tun ist verlässlich").

Hörte sich auch nicht gerade nach Freude an... :/

Cheers,

John
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Sascha
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Pfalz

Beitrag von Sascha »

Ich kann Pfälzisch aber auch Hochdeutsch.

Und am 8. Tag erfand Gott die Dialekte…
Alle Völkchen waren glücklich.

Der Berliner sagte: “Icke hab nen wahnsinns Dialekt, WA?”
Der Hanseate sagte: “Moin Dialekt ist dufte, NE!”
Der Kölner sagte: “Hey, du Jeck, mit Kölsch feiert man Karneval!”
Der Bayer sagte: “Jo mei, is des a schöner Dialekt!”
Der Sachse sagte: “Ja nu freilisch is as Sachsisch klosse!”
Nur fur den Pfälzern war kein Dialekt übrig.

Da wurde der Pfäzer traurig……
Irgendwann sagte dann Gott: “Donn rechdscht halt so wi [Punkt]”
Gott ist allmächtig.

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Kölsch kann m'r net nur schwade,
met Kölsch kann m'r och mih!
In Kölsch kann m'r och bade,...
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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incarnata
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Beitrag von incarnata »

Ich spreche ein totales Mischmasch, je nachdem wer um mich herum schwätzt.
Bin in meiner Kindheit nämlich von Franken ins Rheinland gezogen,habe die
Volksschulzeit in Schwaben bei Stuttgart,das Gymnasium nahe Karlsruhe
verbracht.Der Vater ist gemischt aus Berliner und Rheinländerin,aber an der
Bergstrasse aufgewachsen,die Mutter ist Schlesierin,hat dort bis zum 22. Lebensjahr gelebt;ihre schlesische Mutter hat`s nach der Flucht nach Oberbayern
verschlagen,wo wir dann alle Ferien hinfuhren und ich auch als Kleinkind lange
Wochen verbrachte.Die oberbayerische Klangfärbung gelingt mir allerdings
nicht;bayrisch singen geht aber gut.Badisch ist am einfachsten;schwäbisch
schwätze geht auch;als durchscheinender Dialekt hat sich witzigerweise das
Schlesische durchgesetzt.Schlesier behaupten, ich spräche erkennbar schlesisch
und als ich 1993 ein dreiviertel Jahr beruflich in der Lausitz war merkte ich gleich
daß da endlich Leute waren,die ähnlich"tickten" wie ich-und die wollten mir
immer nicht glauben,daß ich aus dem Westen komm !Da stimmte plötzlich die
Klangfarbe.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Nicht wirklich ein Dialekt, aber trotzdem:
<embed width="320" height="45" src="http://www.mediamax.com/prorokini/Hosted/tabaka.mp3" autostart="false"></embed>
Deutscher Einfluß nicht komplett zu leugnen… 8)
???

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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

John Grantham hat geschrieben: Hörte sich auch nicht gerade nach Freude an... :/
Manchmal ist es aber wirklich so, daß anscheinend die Kleinkinder auf ihre Art in den Gesang einstimmen wollen.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

John Grantham
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Beitrag von John Grantham »

Peregrin hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:Hörte sich auch nicht gerade nach Freude an... :/
Manchmal ist es aber wirklich so, daß anscheinend die Kleinkinder auf ihre Art in den Gesang einstimmen wollen.
Stimmt. Macht meine Tochter auch manchmal. Finde ich ziemlich lustig...meistens. ;)

Leider scheint sie zu denken, die Texte zu allen Liedern sind "loooooWEEEEEEloooloooWEEElalalala" und der Priester braucht unbedingt Unterstützung beim Singen des Hochgebets. 8)

Cheers,

John
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Gar kein Kommentar zu meiner Pan Tadeusz Interpretation?

:roll:
???

John Grantham
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Beitrag von John Grantham »

anneke6 hat geschrieben:Gar kein Kommentar zu meiner Pan Tadeusz Interpretation?

:roll:
Ähm...ich kann nichts dazu sagen, denn ich kann kein Polnisch...

Cheers,

John
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