Der Engel Gabriel
Der Engel Gabriel
Der Engel Gabriel ist eigentlich der Engel des Advents. Denn er taucht nur im Evangelium nach Lukas auf. Lukas knüpft damit an Gabriel an, der dem Daniel im Traum erscheint und den kommenden Christus prophezeit.
Welche Bedeutung hatte der Engel Gabriel im Lauf der Zeit?
Wo kann ich mehr über ihn finden?
Welche Bedeutung hatte der Engel Gabriel im Lauf der Zeit?
Wo kann ich mehr über ihn finden?
In dem Buch:
Martin Bocian, Lexikon der biblischen Personen (Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1989)
findet sich folgender Hinweis:
Wäre ein Erklärungsversuch.
Martin Bocian, Lexikon der biblischen Personen (Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1989)
findet sich folgender Hinweis:
Es scheint also, daß Gabriel irgendwie mit dem "Engel Gottes" identifiziert wird, der im AT öfter genannt wird, wo eigentlich Gott selbst gemeint ist: etwa in Exodus beim Durchzug durchs Rote Meer, wo der "Gottesengel" vor bzw. hinter den Israeliten herzieht. Gabriel ist der "Mann Gottes", durch den Gott handelt.Die jüdische Tradition in der Haggada verknüpft mit Gabriel weitere Botschaften und Aufträge: Er soll einer der 3 Männer bei Abraham gewesen sein, dem Mose im Dornbusch erschienen sein, Sodom zerstört und mit Jakob gerungen haben. Durch seine Macht seien auch die Jünglinge aus dem Feuerofen gerettet worden. Nach Auffassung des Talmud vollzieht Gabriel auch sonst Urteile Gottes.
Wäre ein Erklärungsversuch.
- Dottore Cusamano
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- Registriert: Sonntag 20. Januar 2008, 15:19
Der hl. Erzengel Gabriel wird auch im Mattäus-Evangelium genannt. Er verkündet dem hl. Josef, dass die hl. Jungfrau Maria den Erlöser gebären wird, der vom Heiligen Geist stammt (Mt. 1, 20). Zwar wird sein Name Gabriel dort nicht ausdrücklich genannt. Es ist aber ganz überwiegende Meinung, dass dieser Engel Gabriel ist.
Gabriel verkündet im Lukas-Evangelium - ebenfalls nicht mit Namen genannt (sondern: "Engel (= Bote) des Herrn", womit Gabriel gemeint ist) - ferner dem Zacharias die Geburt seines Sohnes, des hl. Johannes Baptist. Nach jüdischer Ansicht ist Gabriel übrigens sowohl der Todesengel als auch der Herr des Paradieses. Er wird im Talmud auch als der "Fürst des Feuers" bezeichnet.
Gabriel erscheint uns ferner - diesmal als "Mann Gabriel" (womit keineswegs "Mensch Gabriel" gemeint ist) - auch im Alten Testament als Überbringer von Botschaften unseres allmächtigen Gottes. Über die Eigenschaft als Überbringer hinausgehend legt er Botschaften in Dan 8, 16 ff. und 9, 21 ff. auch aus.
In der Kirchenkunst werden die beiden Engelsfürsten Michael und Gabriel sehr häufig mit der Gottesmutter, die sie beschützen und in deren Nähe sie sich aufhalten, dargestellt.
(P.S. Die intensive Lektüre des wunderbaren Buches Daniel ist i.Ü. - so finde ich - sehr empfehlenswert.)
Gabriel verkündet im Lukas-Evangelium - ebenfalls nicht mit Namen genannt (sondern: "Engel (= Bote) des Herrn", womit Gabriel gemeint ist) - ferner dem Zacharias die Geburt seines Sohnes, des hl. Johannes Baptist. Nach jüdischer Ansicht ist Gabriel übrigens sowohl der Todesengel als auch der Herr des Paradieses. Er wird im Talmud auch als der "Fürst des Feuers" bezeichnet.
Gabriel erscheint uns ferner - diesmal als "Mann Gabriel" (womit keineswegs "Mensch Gabriel" gemeint ist) - auch im Alten Testament als Überbringer von Botschaften unseres allmächtigen Gottes. Über die Eigenschaft als Überbringer hinausgehend legt er Botschaften in Dan 8, 16 ff. und 9, 21 ff. auch aus.
In der Kirchenkunst werden die beiden Engelsfürsten Michael und Gabriel sehr häufig mit der Gottesmutter, die sie beschützen und in deren Nähe sie sich aufhalten, dargestellt.
(P.S. Die intensive Lektüre des wunderbaren Buches Daniel ist i.Ü. - so finde ich - sehr empfehlenswert.)
"Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel." (Offb 12, 7-8)
Da scheint mir der Erzengel Gabriel der Schutzengel der Brautleute zu sein.Dottore Cusamano hat geschrieben:Der hl. Erzengel Gabriel wird auch im Mattäus-Evangelium genannt. Er verkündet dem hl. Josef, dass die hl. Jungfrau Maria den Erlöser gebären wird, der vom Heiligen Geist stammt (Mt. 1, 20). Zwar wird sein Name Gabriel dort nicht ausdrücklich genannt. Es ist aber ganz überwiegende Meinung, dass dieser Engel Gabriel ist.
Als solcher gilt aber, soweit ich das sehe, eher der Erzengel Raphael, der dem jungen Tobias seine Braut zuführt und durch seinen Rat hilft, deren dämonischen Liebhaber loszuwerden. Der Schwiegervater hatte ja vor der Brautnacht vorsichtshalber ein Grab hinter dem Haus ausgehoben, wie schon für die etlichen "Verflossenen" seiner Tochter zuvor ...overkott hat geschrieben:Da scheint mir der Erzengel Gabriel der Schutzengel der Brautleute zu sein.
- Dottore Cusamano
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- Registriert: Sonntag 20. Januar 2008, 15:19
Ein Schutzengel speziell für Eheleute ist mir unbekannt.overkott hat geschrieben:Da scheint mir der Erzengel Gabriel der Schutzengel der Brautleute zu sein.Dottore Cusamano hat geschrieben:Der hl. Erzengel Gabriel wird auch im Mattäus-Evangelium genannt. Er verkündet dem hl. Josef, dass die hl. Jungfrau Maria den Erlöser gebären wird, der vom Heiligen Geist stammt (Mt. 1, 20). Zwar wird sein Name Gabriel dort nicht ausdrücklich genannt. Es ist aber ganz überwiegende Meinung, dass dieser Engel Gabriel ist.
Fürsprecher (und Schutzheilige) für Eheleute dagegen sind folgende Heilige: Josef von Nazareth, Antonius von Padua, Ursula von Köln, Joachim (Vater der Gottesmutter).
Aber den Gedanken von taddeo find ich irgendwie ganz interessant.
Gruß
DC
"Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel." (Offb 12, 7-8)
Ich bin kein Bilderstürmer und deshalb auch nicht gegen Heiligenlitaneien.
Aber der christliche Glaube ist weder an Latein geknüpft, noch an altdeutsche Ständesprache.
Ich schätze Latein hoch, weil es einen neuen Blick in die Quellen der Kirchen- und Kulturgeschichte Europas gibt.
Wir brauchen uns nichts darauf einzubilden, seit 55 Jahren geistig da angekommen zu sein, wo Kirchenlehrer schon im Mittelalter waren.
Gerade die CDU braucht keine versteckte Bilderstürmerei zu betreiben, nur weil ihre Denkkader längst kein Verhältnis mehr haben zur christlichen Kulturgeschichte, trotz aller schamhaften Lippenbekenntnisse zum christlichen Menschenbild.
Gott ist nach wie vor unser Wort für den Inbegriff des Guten, für jenes höhere Sein und Wesen, das wir verehren. Die zwei Gebote sind nach wie vor der Maßstab für ethisches Handeln. Jesus Christus hat uns tatsächlich die Augen geöffnet, dass der Glaube an den einen Vater nicht exklusiv ist, sondern alle Menschen in die Gotteskindschaft einberuft. Aus der Dreifaltigkeitstheologie haben wir die Tugenden Einheit, Freiheit, Brüderlichkeit gelernt. Gerade das Vaterunser sollte wieder viel häufiger gebetet werden, wenn auch der Gruß pax et bonum bereits alles zusammenfasst.
Aber es gibt heute leider eine Entfremdung von der eigenen Identität und eine Hysterie für alles, was irgendwie als neu daherkommt.
Aber der christliche Glaube ist weder an Latein geknüpft, noch an altdeutsche Ständesprache.
Ich schätze Latein hoch, weil es einen neuen Blick in die Quellen der Kirchen- und Kulturgeschichte Europas gibt.
Wir brauchen uns nichts darauf einzubilden, seit 55 Jahren geistig da angekommen zu sein, wo Kirchenlehrer schon im Mittelalter waren.
Gerade die CDU braucht keine versteckte Bilderstürmerei zu betreiben, nur weil ihre Denkkader längst kein Verhältnis mehr haben zur christlichen Kulturgeschichte, trotz aller schamhaften Lippenbekenntnisse zum christlichen Menschenbild.
Gott ist nach wie vor unser Wort für den Inbegriff des Guten, für jenes höhere Sein und Wesen, das wir verehren. Die zwei Gebote sind nach wie vor der Maßstab für ethisches Handeln. Jesus Christus hat uns tatsächlich die Augen geöffnet, dass der Glaube an den einen Vater nicht exklusiv ist, sondern alle Menschen in die Gotteskindschaft einberuft. Aus der Dreifaltigkeitstheologie haben wir die Tugenden Einheit, Freiheit, Brüderlichkeit gelernt. Gerade das Vaterunser sollte wieder viel häufiger gebetet werden, wenn auch der Gruß pax et bonum bereits alles zusammenfasst.
Aber es gibt heute leider eine Entfremdung von der eigenen Identität und eine Hysterie für alles, was irgendwie als neu daherkommt.
- Dottore Cusamano
- Beiträge: 1129
- Registriert: Sonntag 20. Januar 2008, 15:19
Lieber overkott!overkott hat geschrieben:Ich bin kein Bilderstürmer und deshalb auch nicht gegen Heiligenlitaneien.
Aber der christliche Glaube ist weder an Latein geknüpft, noch an altdeutsche Ständesprache.
Ich schätze Latein hoch, weil es einen neuen Blick in die Quellen der Kirchen- und Kulturgeschichte Europas gibt.
Wir brauchen uns nichts darauf einzubilden, seit 55 Jahren geistig da angekommen zu sein, wo Kirchenlehrer schon im Mittelalter waren.
Gerade die CDU braucht keine versteckte Bilderstürmerei zu betreiben, nur weil ihre Denkkader längst kein Verhältnis mehr haben zur christlichen Kulturgeschichte, trotz aller schamhaften Lippenbekenntnisse zum christlichen Menschenbild.
Gott ist nach wie vor unser Wort für den Inbegriff des Guten, für jenes höhere Sein und Wesen, das wir verehren. Die zwei Gebote sind nach wie vor der Maßstab für ethisches Handeln. Jesus Christus hat uns tatsächlich die Augen geöffnet, dass der Glaube an den einen Vater nicht exklusiv ist, sondern alle Menschen in die Gotteskindschaft einberuft. Aus der Dreifaltigkeitstheologie haben wir die Tugenden Einheit, Freiheit, Brüderlichkeit gelernt. Gerade das Vaterunser sollte wieder viel häufiger gebetet werden, wenn auch der Gruß pax et bonum bereits alles zusammenfasst.
Aber es gibt heute leider eine Entfremdung von der eigenen Identität und eine Hysterie für alles, was irgendwie als neu daherkommt.
Auf welchen Beitrag bezieht sich Dein Posting? Einen Bezug zu meinem Posting von 19:50 Uhr kann ich nicht herstellen, zumal ich insbesondere Deine Beschäftigung mit der lateinischen Sprache nicht nachvollziehen kann!
Mit der Bitte um Aufklärung verbleibe ich
mit besten Grüßen
DC
"Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel." (Offb 12, 7-8)
Lieber Nicola Cusamano,
es geht um Fürsprecher und Heiligenlitaneien und es geht beispielsweise um sprachliche Heiligen-Veredelung.
Das Ganze habe ich nur in etwas ausführlicher dargestellt.
Bei aller Bewunderung für Erleuchtung, Illumination und Klarheit, bin ich doch gegen eine bilderstürmerische Aufklärung ohne Glanz und Wärme.
es geht um Fürsprecher und Heiligenlitaneien und es geht beispielsweise um sprachliche Heiligen-Veredelung.
Das Ganze habe ich nur in etwas ausführlicher dargestellt.
Bei aller Bewunderung für Erleuchtung, Illumination und Klarheit, bin ich doch gegen eine bilderstürmerische Aufklärung ohne Glanz und Wärme.
- Robert Ketelhohn
- Beiträge: 26021
- Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
- Wohnort: Velten in der Mark
- Kontaktdaten:
Wer soll denn der hl. Anna die Mär gebracht haben?Robert Ketelhohn hat geschrieben:overkott hat geschrieben:Der Engel Gabriel hat ja morgen seinen großen Auftritt.
Da haste was verwechselt. (Was du meinst, ist am 25. März, oder?)
Dafür ist doch wohl Erzengel Gabriel zuständig, oder?
Übrigens finde ich die theologische Konzeption Immaculata Conceptio ganz hervorragend, während wir Deutsche mal wieder eine völlig unbeknackte Übersetzung gefunden haben.
Re: Der Engel Gabriel
Heute ist der eigentliche Auftritt des Erzengels Gabriel. Er erscheint wohl im sechsten Schwangerschaftsmonat der Elisabeth der Jungfrau Maria. Der Evangelist Lukas stellt uns Jesus also als nur ein halbes Jahr jünger als Johannes dar. Liturgisch kommt das Evangelium heute überraschend. Denn dem Adventskalender nach warten wir schon seit ganz lange auf das Christkind. Warum wird die Schwangerschaft Marias liturgisch auf wenige Tage verkürzt?
Re: Der Engel Gabriel
Vielleicht bin ich hier richtig, in der Sonntagspredigt bin ich "untergegangen"....
ich hatte die Predigt für diesen Sonntag schon letzte Woche gelesen.... die ganze Geschichte mit Der Ankündigung der Geburt von Johannes, und dann die Verkündigung an Maria, mich hat da etwas dran "gestört"
Was ich nicht so ganz kapiere:
Zacharias wird, weil er zweifelt (wie soll das geschehen, wir sind schon soooo alt) gleich mit stummheit geschlagen,
während Maira ihre Zweifel (wie kann das sein, ich hab ja gar keinen Mann) ohne Strafe formulieren darf....
Liegt es "nur" daran, dass Zacharias schon Priester ist?
wie seht Ihr das?
kann mir da jemand irgendwie etwas erhellendes sagen?
ich hatte die Predigt für diesen Sonntag schon letzte Woche gelesen.... die ganze Geschichte mit Der Ankündigung der Geburt von Johannes, und dann die Verkündigung an Maria, mich hat da etwas dran "gestört"
Was ich nicht so ganz kapiere:
Zacharias wird, weil er zweifelt (wie soll das geschehen, wir sind schon soooo alt) gleich mit stummheit geschlagen,
während Maira ihre Zweifel (wie kann das sein, ich hab ja gar keinen Mann) ohne Strafe formulieren darf....
Liegt es "nur" daran, dass Zacharias schon Priester ist?
wie seht Ihr das?
kann mir da jemand irgendwie etwas erhellendes sagen?
Re: Der Engel Gabriel
Frauen haben's immer leichter.regina 32 hat geschrieben: kann mir da jemand irgendwie etwas erhellendes sagen?
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Re:
Lieber Dottore Cusamano,Dottore Cusamano hat geschrieben: Gabriel verkündet im Lukas-Evangelium - ebenfalls nicht mit Namen genannt (sondern: "Engel (= Bote) des Herrn", womit Gabriel gemeint ist) - ferner dem Zacharias die Geburt seines Sohnes, des hl. Johannes Baptist.
dass es ganz sicher der Erzengel Gabriel war, der Zacharias die Botschaft im Tempel überbrachte, braucht man nicht zu raten, sondern es steht doch ganz genau in Lukas 1:
Vers19: Der Engel erwiderte ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und ich bin gesandt worden, um mit dir zu reden und dir diese frohe Botschaft zu bringen.
Das weiss ich auch deshalb so genau, weil ich grad einen Vortrag gehalten und darin die Verkündigung an Zacharias und an Maria verglichen habe.
Re: Der Engel Gabriel
Liebe Regina,regina 32 hat geschrieben:Vielleicht bin ich hier richtig, in der Sonntagspredigt bin ich "untergegangen"....
ich hatte die Predigt für diesen Sonntag schon letzte Woche gelesen.... die ganze Geschichte mit Der Ankündigung der Geburt von Johannes, und dann die Verkündigung an Maria, mich hat da etwas dran "gestört"
Was ich nicht so ganz kapiere:
Zacharias wird, weil er zweifelt (wie soll das geschehen, wir sind schon soooo alt) gleich mit stummheit geschlagen,
während Maira ihre Zweifel (wie kann das sein, ich hab ja gar keinen Mann) ohne Strafe formulieren darf....
Liegt es "nur" daran, dass Zacharias schon Priester ist?
wie seht Ihr das?
kann mir da jemand irgendwie etwas erhellendes sagen?
nach meiner Interpretation liegen zwischen der Frage des Zacharias und der Mariens ganze Welten:
Zacharias ist ein Priester, ein Mann Gottes und ihm erscheint im Tempel der Erzengel Gabriel, der ihm lang und breit erklärt, dass er und seine Frau noch einen Sohn bekommen werden und was Gott Großes mit diesem Kind vorhat. Das hätte den guten Zacharias, als ausgebildeten Priester und Theologen, ja wirklich sehr stark an die Verheißung Abrahams erinnern müssen und auch diese ist in Erfüllung gegangen.
Aber dem nicht genug, sagt Zacharias doch zu dem Erzengel, der, wie wir schon gehört haben, ja für Gott direkt steht folgende kühne Worte:
"Woran soll ich erkennen, dass das wahr ist?"
1. Woran wird man eine Schwangerschaft erkennen?
2. Bezichtigt er damit den Erzengel in gewisser Weise der Lüge.
Zacharias ist einfach, so interpretiere ich es, ein Mann, der des Glaubens müde geworden ist, der durch die Realität der Welt diesen alles erwartenden Glauben aufgegeben hat. Er tut mir ja leid, aber dennoch wird er, weil er den Engel der Lüge bezichtigt (klingt jetzt etwas hart, aber eben meine Interpretation), so hart bestraft.
Maria hingegen zweifelt nicht einen Moment. Sie zweifelt nicht; sie fragt nur nach dem WIE!! Weil sie eben mit keinem Mann zusammen lebt, fragt sie nur nach dem Wie. Das ist ein Unterschied zu Zacharias, der ja die ganze Botschaft als unwahr hinstellt.
Übrigens ergeht es Maria ja nicht viel anders als Zacharias: auch sie wird mit Schweigen "bestraft", nicht durch Gott, sondern durch die Welt. Sie kann genau so wenig mit anderen über dieses große Geheimnis reden, wie Zacharias, denn wer hätte ihr denn geglaubt?! Auch sie muss dieses wunderbare Geheimnis zuerst für sich behalten; erst nachdem der Engel dem Josef alles erklärt hat, kann auch sie mit ihm darüber "sprechen".
Re: Der Engel Gabriel
Lieber Overkott,overkott hat geschrieben:Heute ist der eigentliche Auftritt des Erzengels Gabriel. Er erscheint wohl im sechsten Schwangerschaftsmonat der Elisabeth der Jungfrau Maria. Der Evangelist Lukas stellt uns Jesus also als nur ein halbes Jahr jünger als Johannes dar. Liturgisch kommt das Evangelium heute überraschend. Denn dem Adventskalender nach warten wir schon seit ganz lange auf das Christkind. Warum wird die Schwangerschaft Marias liturgisch auf wenige Tage verkürzt?
am 8. Dezember feiern wir die Empfängnis Mariens, 9 Monate vor dem 8. September, an dem wir die Geburt Mariens feiern.
Die Empfängnis Jesu Christi feiern wir am 25. März, und diese Botschaft hat der Erzengel Gabriel an Maria gebracht, genau 9 Monate vor dem 25. Dezember, an welchem wir seine Geburt feiern.
Alles klar?
Re: Der Engel Gabriel
Nö. Warum kommt in der Adventszeit das Evangelium der Verkündigung erst am 4. Advent?Elfe2008 hat geschrieben:Lieber Overkott,overkott hat geschrieben:Heute ist der eigentliche Auftritt des Erzengels Gabriel. Er erscheint wohl im sechsten Schwangerschaftsmonat der Elisabeth der Jungfrau Maria. Der Evangelist Lukas stellt uns Jesus also als nur ein halbes Jahr jünger als Johannes dar. Liturgisch kommt das Evangelium heute überraschend. Denn dem Adventskalender nach warten wir schon seit ganz lange auf das Christkind. Warum wird die Schwangerschaft Marias liturgisch auf wenige Tage verkürzt?
am 8. Dezember feiern wir die Empfängnis Mariens, 9 Monate vor dem 8. September, an dem wir die Geburt Mariens feiern.
Die Empfängnis Jesu Christi feiern wir am 25. März, und diese Botschaft hat der Erzengel Gabriel an Maria gebracht, genau 9 Monate vor dem 25. Dezember, an welchem wir seine Geburt feiern.
Alles klar?