Drewermann

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Edi hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Er kann jetzt seine eigene Kirche gründen und eine Ökumene mit der Katholischen Kirche fordern bzw. der EKD beitreten und deren Infrastruktur nutzen.
Ob die EKD den will? Vor Jahren hat schon ein ev. Theologieprof. belegt, dass Drewermann nicht an das Opfer des Herrn glaubt.

Soweit ich weiß, ist er inzwischen Buddhist.
LN: Wo liegen deren drängendste Probleme?

Käßmann: Vor allem im Zulassen von Vielfalt. Vielfalt nach innen ist kein Zeichen von Schwäche. Die kreativen Geister sind oft gerade jene, die nicht konform gehen. http://www.luebeck-kunterbunt.de/seite6 ... _Erde2.htm
Naja, mit einem Drewermann könnte sich die EKD ins Gesprech bringen und zeigen, dass sie noch da ist.

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Sarrha
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Beitrag von Sarrha »

Soweit ich weiß, ist er inzwischen Buddhist.

Echt? Glaubt er an keinen Gott mehr?

Sarrha

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Edi
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Beitrag von Edi »

Sarrha hat geschrieben:
Soweit ich weiß, ist er inzwischen Buddhist.

Echt? Glaubt er an keinen Gott mehr?

Sarrha
Ich habe das irgendwo gelesen, ob es genau stimmt, kann ich auch nicht nachprüfen. Aber er hat ja schon selber in diese Richtung gesprochen und meint auch alle Religionen seien im Grunde gleich.

Der Mann vergötzt sich selber und seine Tiefenpsychologie. Wer also wir die meisten von uns keine solcher Psychologe ist, der ist doch ein armes Schwein, weil er die Bibel ja nicht richtig versteht.

Ich habe den Jammerlappen Drewermann schon mal im Fernsehen gesehen, der ist doch selber die Krankheit, die er bei andern anprangert.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Edi hat geschrieben:
Sarrha hat geschrieben:
Soweit ich weiß, ist er inzwischen Buddhist.

Echt? Glaubt er an keinen Gott mehr?

Sarrha
Ich habe das irgendwo gelesen, ob es genau stimmt, kann ich auch nicht nachprüfen. Aber er hat ja schon selber in diese Richtung gesprochen und meint auch alle Religionen seien im Grunde gleich.

Der Mann vergötzt sich selber und seine Tiefenpsychologie. Wer also wir die meisten von uns keine solcher Psychologe ist, der ist doch ein armes Schwein, weil er die Bibel ja nicht richtig versteht.

Ich habe den Jammerlappen Drewermann schon mal im Fernsehen gesehen, der ist doch selber die Krankheit, die er bei andern anprangert.
Bekommt der Mann eigentlich Beamtenrente, ALG 2 oder wie kommt er über die Runden?

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Edi
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Beitrag von Edi »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Bekommt der Mann eigentlich Beamtenrente, ALG 2 oder wie kommt er über die Runden?
Er hat doch viele Bücher geschrieben, da gibt es Autorenhonorar. Dann hält er Vorträge und ist auch noch als Psychologe tätig. Mit 65 wird er jetzt auch noch von der Kirche Rente kriegen. Vielleicht ist er deswegen erst jetzt ausgetreten. Sonst wären ihm wohl einige Jahre nicht für die Rente angerechnet worden.

Tacitus
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Beitrag von Tacitus »

Eugen hat sich zwar immer als Psychotherapeut ausgegeben, war aber keiner. Er hat selbst zugegeben, dass er die Examina nicht absolviert hat.
Ich begrüße seinen Schritt, er war überfällig. Dabei geht es mir garnicht so sehr um Drewermann, er ist ein Seelsorgefall. Was mich maßlos ärgert sind die dummen Lämmer, die seine Thesen immer für bare Münze genommen haben und so getan, als hätte der asexuelle Eugen alles eben erst entdeckt. Im Grunde hat er schamlos bei Bultmann abgekupfert.
Rührend fand ich seine schlichten Wahrheiten, die er aussprach wie Osho seine zweifelhaften Offenbarungen. O-Ton Drewermann zur Auferstehungsgeschichte: "Ein toter Mensch kann nicht wieder lebendig werden!" Bravo, Herr Drewermann, für diese neue Erkenntnis, vorgetragen im Modus I am deeply concerned, darf man wirklich Geld nehmen. Wir hätten es vorher nicht gewusst.

Der Austritt Drewermanns ist ein ehrlicher und nicht mutiger Schritt, insoweit zu begrüßen und wirklich eine gute Nachricht vor dem Fest. Die Kirche hat bessere Kritiker verdient!

Falk
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Beitrag von Falk »

Auch ich bin irgendwie froh, dass die Kirche nun den ständigen Nörgler Drewermann offiziell los ist.
Andererseits habe ich aber auch ein gewisses Mitleid mit ihm, denn durch seinen Austritt aus der katholischen Kirche hat er ja sein ewiges Heil erst mal verwirkt, weil nunmehr auf ihn zutrifft, was das neue Katechismus-Kompendium Nr. 171 im Anschluss an das 2. Vatikanum wie folgt formuliert:
"Darum können jene Menschen nicht gerettet werden, die wissen, dass die Kirche von Christus gegründet wurde und zum Heil notwendig ist, ...in ihr (aber) nicht ausharren wollen."
Vielleicht sollte man daher bei aller verständlichen Freude über Drewermanns Austritt auch mal für ihn beten, dass er sich vielleicht doch noch bekehrt, ehe es für ihn endgültig zu spät ist.

Gruß
Falk

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Edi
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Beitrag von Edi »

Ich habe mir gerade mal einen Teil der Sendung im Internet angesehen, wo Drewi Kritik am Papst anbringt, weil er sich Vater bzw. heiliger Vater nennen lässt. Nun ist unsereins kein Theologe, aber dem Drewi hätte ich schon Kontra geben können, denn bereits Paulus hat sich als geistlicher Vater bezeichnet und auch Jesus benutzt an anderer Stelle (einmal hatte er aus besonderen Gründen die Phariäser abgemahnt, aber nicht wegen der Bezeichnung Vater sondern wegen deren Hochmuts und Anmassungen) selber den Begriff Vater in einem geistlichen Sinne z.B. von Abraham. Leider sind bei solchen Sendungen keine Leute zugegen, die solchen Drewis mal ordentlich das Wasser abgraben können. Nicht einmal der frühere Bischof Kasper hat das vor Jahren gekonnt. Ich denke aber der jetzt leider verstorbene Kardinal Scheffczyk hätte dem Drewi schnell gezeigt, wo er gewaltigen Irrtümern unterliegt, wie er auch theologisch Küng einmal auseinander genommen hat.

Idefix
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Beitrag von Idefix »

Ich war nie ein besonderer Fan von Drewermann.Und das er selber an dem krankt was er in seinem Buch "Kleriker" beschreibt, wird er wohl nicht bestreiten.Insofern scheint es mir stimmig, dass er sich dieses "Geschenk der Freiheit" zu seinem Geburtstag gemacht hat.
An dieser Stelle: Herzlichen Glückwunsch lieber Eugen. Du hast für viele stellvertretend den Rücken hingehalten. Vielen Dank.

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
Sarrha hat geschrieben:
Soweit ich weiß, ist er inzwischen Buddhist.

Echt? Glaubt er an keinen Gott mehr?

Sarrha
Ich habe das irgendwo gelesen, ob es genau stimmt, kann ich auch nicht nachprüfen. Aber er hat ja schon selber in diese Richtung gesprochen und meint auch alle Religionen seien im Grunde gleich.

Der Mann vergötzt sich selber und seine Tiefenpsychologie. Wer also wir die meisten von uns keine solcher Psychologe ist, der ist doch ein armes Schwein, weil er die Bibel ja nicht richtig versteht.

Ich habe den Jammerlappen Drewermann schon mal im Fernsehen gesehen, der ist doch selber die Krankheit, die er bei andern anprangert.
Bekommt der Mann eigentlich Beamtenrente, ALG 2 oder wie kommt er über die Runden?
naja der war ja uni prod dafür gibts doch rente oder?

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Edi
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Beitrag von Edi »

ottaviani hat geschrieben: naja der war ja uni prod dafür gibts doch rente oder?
Er hat gesagt, er bekomme keine Rente vom Staat und er hätte mit der Kirche jahrelang wegen Rente verhandeln müssen und bekäme jetzt eine kleine Rente von ihr. Er war ja kein Professor. Aber er hätte durch seine Bücher genug Einnahmen, damit hat er ja genug Auflagen erzielt. Je extremere Auffassungen jemand vertritt, desto eher erzielt er hohe Auflagen und kann lustig vom Autorenhonorar leben.
Zuletzt geändert von Edi am Donnerstag 15. Dezember 2005, 12:51, insgesamt 1-mal geändert.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Idefix hat geschrieben:Ich war nie ein besonderer Fan von Drewermann.
Wenn überhaupt dann bin ich Fan von mir selber, ich danke gar nicht daran, andere Menschen besser zu finden als mich, sollen die mich doch besser finden als sich selber.
Natürlich gibt es Personen, wie in der Politik und anderswo, die man besser hält als andere auf der Ebene auf der sie sind, aber das auch nur, weil ihre Zahl beschränkt ist und man selber nicht die Möglichkeit hat, in ihrer Stellung zu sein.

provobis
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Beitrag von provobis »

Wenn der Mensch in die Tiefe seines Wesens blickt, erfährt er die Wahrheit seiner Herkunft aus Gott und somit den Ursprung seiner Existenz als “Abbild Gottes” (Gen 1,26) geschaffenes Wesen, mit Leib und Seele. Der Mensch wurde also zur Unvergänglichkeit erschaffen (vgl. Weish 2,23; Sir 17,23) und hört auch nach der Sünde nicht auf, Ebenbild Gottes zu sein, auch wenn er dem Tod unterworfen ist. Er trägt in sich den Widerschein der Macht Gottes, die sich vor allem in den Gaben des Verstandes und des freien Willens offenbart. Der Mensch ist von Gott in Bezug auf seine Person hin, als “autonomes Subjekt” in seiner doppelten, leib-geistigen Dimension geschaffen, personal selbständig, wahrnehmend, denkend und willentlich; er selbst ist Quelle seiner Handlungen, auch wenn er die Merkmale seiner Abhängigkeit von Gott, seinem Schöpfer, an sich trägt. Das mit personaler Würde ausgestattete Geschöpf ist fähig, kraft der ihm innewohnenden vernunftbegabten Geistseele – und daher auch verpflichtet – Gott anzuerkennen. Mit der, dem Menschen gegebenen Willensfreiheit, hat Gott den Menschen “der Macht der eigenen Entscheidung überlassen” (Sir 15,14), damit er seinem Schöpfer in Freiheit anhangen kann.
Der Mensch jedoch, umgeben von den Fallstricken Satans, wie auch in seiner Natur durch die Erbsünde verwundet, ist dem Irrtum unterworfen, er ist in sich zwiespältig, bei seinen Entscheidungen in Freiheit hin- und hergerissen zwischen Gut und Böse, als Kampf zwischen Licht und Finsternis.
Diese gottgebene Freiheit kennzeichnet die eigentlich menschlichen Handlungen und aus dieser Freiheit heraus ist der Mensch eigenverantwortlich für die von ihm willentlich gesetzten Taten. Mißbraucht aber der Mensch durch sein gottabgewandtes Handeln die “Freiheit und Herrlichkeit der Gotteskindschaft” (vgl. Röm 8,21) und lehnt sich gegen die göttliche Wahrheit auf, so erfährt das Band der liebenden Verbundenheit mit Gott schmerzliche Verwundung bis hin zum totalen Seelentod.
Nur der Mensch selbst ist dieses Zerstörungswerkes gegen sich selbst fähig; so ist der Mensch in bezug auf sich selbst in einer gewissen Weise sogar mächtiger als Gott, weil nämlich Gott den freien Menschen will und seine Freiheit nicht hindern will, auch wenn sie sich verhängnisvoll auswirkt. Darin besteht die Größe und das Drama der menschlichen Freiheit, so kann Menschsein zur Tragödie werden.




Mane Nobiscum Domine!

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

In einer Paderborner Zeitung vom 15.12. war ein kurzer Bericht, nebst Bild von dem hier genannten Theologen

Bild


Wenn so jemand d'reinguckt, der sich ein "Geschenk der Freiheit" gemacht hat, dann "Prost Mahlzeit"!

Verbissener geht's kaum.
Gruß Jürgen

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HeGe
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Beitrag von HeGe »

n-tv hat geschrieben:Drewermann ist ausgetreten
Komisch. Ich habe heute auf der Straße einen Schafspelz gefunden? :hmm:

Vermisst den jemand? ;)
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Nee, ick hab’ meinen noch, auch wenn ich ihn selten trage.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Drewermann gehört wie Holl zu denjenigen, um die es schon lange still geworden ist. Sie haben sich selbst überlebt. Schade, solche Menschen kann man nur noch bedauern.

Idefix
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Beitrag von Idefix »

Naja...verbissen......leidend find ich guckt er da auf dem Bild...verletzt...
Wäre unsere Mutter Kirche wirklich so katholisch, hätte man ihn sicher integrieren können.Gerade wenn ich mir so betrachte was sonst für Typen bei "Mammi" Kariere machen können.So verstehe ich seinen Austritt als Abnabelungsversuch von einem kranken System.Da ist er als Theologe für viele ein heimliches Vorbild.
Moin moin
Idefix

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Auch wenn ich mit Drewermanns Art und seiner Theologie nicht viel anfangen kann, finde ich Häme angesichts seines Austritts unangebracht.

Ich find's schade um jeden, der die katholische Kirche verlässt.

Gruß
Angelika

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Drewermann gehört wie Holl zu denjenigen, um die es schon lange still geworden ist. Sie haben sich selbst überlebt. Schade, solche Menschen kann man nur noch bedauern.
mit holl hatte ich vor kurzem ein interessantes gespräch in einem kaffee er sagte mir das er privat nach wie vor zellebriert mit erlaubnis des wiener erzbischof in seiner wohnung nd er liest die alte [Punkt]

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Angelika hat geschrieben:Auch wenn ich mit Drewermanns Art und seiner Theologie nicht viel anfangen kann, finde ich Häme angesichts seines Austritts unangebracht.

Ich find's schade um jeden, der die katholische Kirche verlässt.

Gruß
Angelika
warum eigentlich

Tacitus
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Beitrag von Tacitus »

Die Drewermänner kommen und gehen, aber die Kirche bleibt bestehen! Gott sei Dank!

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

ottaviani hat geschrieben:
Angelika hat geschrieben:Ich find's schade um jeden, der die katholische Kirche verlässt.
warum eigentlich
Weil ich glaube, dass die katholische Kirche jeden braucht, und weil jeder Austritt ein Zeichen ist, dass sie - wo und wie auch immer - versagt hat.

Gruß
Angelika

Tacitus
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Beitrag von Tacitus »

Angelika hat geschrieben:Ich find's schade um jeden, der die katholische Kirche verlässt.
Ich auch, Angelika. Nur muss man bezüglich Drewermann unterscheiden, ob man sein Seelsorger ist, oder einer von denen, denen er Heuchelei und Dummheit vorwirft. Selten habe ich bei einem Menschen soviel subtile Aggression erlebt, wie bei Drewermann. Dagegen ist Küng ein ehrlicher Makler.

Es ist wirklich zu fragen, was Drewermann erlebt hat, um so hassen zu müssen. War er nicht früher ein gefürchteter und hyperorthodoxer Hund seines Bischofs? Vermutlich arbeitet Eugen seine eigene Geschichte auf, denn so wie ich ihn wahrnehme, ist er die Sonne seines Lebens. Aber wer ist sich das nicht ...

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Angelika hat geschrieben:
ottaviani hat geschrieben:
Angelika hat geschrieben:Ich find's schade um jeden, der die katholische Kirche verlässt.
warum eigentlich
Weil ich glaube, dass die katholische Kirche jeden braucht
Umgekehrt!
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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Tacitus hat geschrieben:Ich auch, Angelika. Nur muss man bezüglich Drewermann unterscheiden, ob man sein Seelsorger ist, oder einer von denen, denen er Heuchelei und Dummheit vorwirft. Selten habe ich bei einem Menschen soviel subtile Aggression erlebt, wie bei Drewermann. Dagegen ist Küng ein ehrlicher Makler.
Ich habe nicht gesagt, dass jemand bestimmtes versagt hat. Aber die katholische Kirche als ganzes muss an mindestens einer Stelle versagt haben, sonst wäre Eugen Drewermann nicht ausgetreten.


Tacitus hat geschrieben:Es ist wirklich zu fragen, was Drewermann erlebt hat, um so hassen zu müssen.
Eben ...



Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Angelika hat geschrieben:
ottaviani hat geschrieben:
Angelika hat geschrieben:Ich find's schade um jeden, der die katholische Kirche verlässt.
warum eigentlich
Weil ich glaube, dass die katholische Kirche jeden braucht
Umgekehrt!
Das eine schließt das andere nicht aus.

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Angelika hat geschrieben:
ottaviani hat geschrieben:
Angelika hat geschrieben:Ich find's schade um jeden, der die katholische Kirche verlässt.
warum eigentlich
Weil ich glaube, dass die katholische Kirche jeden braucht, und weil jeder Austritt ein Zeichen ist, dass sie - wo und wie auch immer - versagt hat.

Gruß
Angelika
ich kann dieser argumentation nicht ganz folgen
das würde ja heißen kein sünder ist an seiner apostasie schuld es ist immer schuld der kirche

ist deine überlegung nicht sehr sozial romanisch

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Idefix hat geschrieben:Naja...verbissen......leidend find ich guckt er da auf dem Bild...verletzt...
Naja, einen "leidenden" Gesichtsausdruck hatte er ja sonst meistens. Im griechischen gibt es den Ausdruck "proskynese" - was normalerweise soviel bedeutet wie "huldigen / sich niederwerfen" etc. In dem Wort steckt das gr. Wort kyon/kynos (Hund) bzw. kyneos (hündisch) drin. Und genau da haben wir die Art und Weise, wie Drewermann seit Jahren aufgetreten ist: "anhündelnd". Er guckte sonst immer d'rein, wei ein kleines Hündchen, daß sein Herrchen um ein Leckerli bettelnd anhündeld.

Das hat aber mit dem, wie er jetzt auf dem Bild zu sehen ist, nicht mehr viel zu tun.

Wäre unsere Mutter Kirche wirklich so katholisch, hätte man ihn sicher integrieren können.
Jemanden, der einige Grundwahrheiten des Glaubens leugnet? :hmm:
Gruß Jürgen

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Beitrag von Angelika »

ottaviani hat geschrieben:ich kann dieser argumentation nicht ganz folgen
das würde ja heißen kein sünder ist an seiner apostasie schuld es ist immer schuld der kirche
Auch hier schließt das eine das andere nicht aus. Natürlich hat auch der Ausgetretene versagt.

Gruß
Angelika

Idefix
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Beitrag von Idefix »

...Grundwahrheiten des Glaubens... :hmm: z.b. ?

Idefix
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Beitrag von Idefix »

Man hätte ihn damals vieleicht experimentelle Theologie lehren lassen können.Dazu wäre sicher mehr Mut nötig gewesen.Allerdings ob diese Tugend im Klerus in besonderer Weise gefördert wird,wage ich doch zu bezweifeln.

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Idefix hat geschrieben:...Grundwahrheiten des Glaubens... :hmm: z.b. ?
z.B. ist Gott für ihn ein psychologisches Konstrukt des Menschen:

Mit Gott ist, so verstanden, das absolute Gegenüber, der Bezugspunkt all unserer Suche nach Wahrheit und Liebe gemeint, der personale Grund eines Vertrauens, das uns selber die Fähigkeit schenkt, als freie Personen zu leben. "Gott", meinte der russische Dichter Fjodor Dostojewski, "ist schon deshalb nötig, weil er das einzige ist, was ein Mensch sein ganzes Leben lang verehren kann.

Quelle

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