Gläubige sollen Flagge zeigen

[jakob]

Gläubige sollen "Flagge zeigen", fordert Rocco Buttiglione

ROM, 13. Januar 2005 (ZENIT.org).- Rocco Buttiglione sieht die Zukunft Europas keineswegs pessimistisch. Der vom EU-Parlament abgelehnte Italiener, der seinem Land als Europaminister dient, ist davon überzeugt, dass im Europa von Morgen viele “Menschen mit starkem Glauben“ leben werden. Dies erklärte der Politiker vergangenen Dienstag anlässlich einer Veranstaltung des "Vatican Forums" im russisch-ökumenischen Zentrum in Rom.

Im Oktober 2004 hatte die Kandidatur Buttigliones für einen Kommissionsposten keinen Erfolg gehabt. Seine Überzeugungen – praktizierte Homosexualität sei moralisch eine “Sünde” und die traditionelle christliche Sicht der Ehe sei zu fördern – wurden ihm zum Verhängnis. Doch der Minister und Philosoph ist frohen Muts: “Jesus hat versprochen, dass die Kirche Bestand haben wird, selbst wenn das nicht für die europäischen Christen zutreffen sollte. Die Christen könnten in Europa zwar von der Bildfläche verschwinden, aber ich glaube nicht, das dieser Fall eintrifft, denn sie haben ein Projekt für Europa.

Wir haben Menschen nötig, die Glauben und Kinder haben. Und wir brauchen auch politisches Handeln. Die Politik ist zwar keine Lösung, aber alles was wir tun hat auch politische Bedeutung."

Buttiglione, Ehemann und Vater von vier Töchtern, schlug vor, dass alle europäische Staaten gegenüber der europäischen Konstitution Bedenken anmelden sollten. Dann sollten sie fordern, dass die Familienpolitik eine Angelegenheit der einzelnen Mitgliedstaaten bleibe.

“Die Familie bleibt die Voraussetzung für jede Nationalpolitik”, unterstrich er, “sie verlangt weniger Auflagen“.

Zum Thema Abtreibung erklärte Buttiglione, dass es notwendig sei, die “ganze Frage neu aufzurollen“. Der italienische EU-Minister schlug vor, dazu ein "Bündnis zwischen Kind und Mutter" neu zu beleben, denn es sei es sehr schwer, "ein Kind gegen seine Mutter zu verteidigen".

Zu Europa sagte er, es handle sich zwar nicht um das Europa seiner Träume, aber "es gibt kein anderes Europa". Deshalb rief auf: “Wir müssen dafür arbeiten und kämpfen, damit Europa besser wird.” Auf keinen Fall dürfe man Europa "den Hände unserer Kontrahenten überlassen”. Gerade dieser Kampf für ein besseres Europa sei der Kontext, "in dem der Glaube bezeugt werden kann – das ist unser 'kairos', griechischer Ausdruck für die 'geeignete Stunde', erklärte er.

Die Kirche in Europa sei, so Buttiglione, eingeschüchtert. "Sie leidet aufgrund der voranschreitenden Säkularisierung und wird leicht marginalisiert.” Alle Gläubigen lud er dazu ein, “Flagge zu zeigen”.

Angesichts eines EU-Beitritts der Türkeit zeigte er sich skeptisch und erklärte: “Vor einer neuen Erweiterung braucht es Zeit. Es gilt abzuwarten und zu sehen, wie sich die Dinge entwickeln."

Der Professor, der an der Universität Pius V. in Rom unterrichtet, erläuterte die Grundlagen eines multikulturellen Modells: “Es ist notwendig, zum Naturgesetz zurückzukehren, denn eine multikulturelle Gesellschaft ist sehr positiv, aber nur, wenn sie auf dem Naturrecht gründet, nach dem allen Beteiligten Rechte und Pflichten zufallen."

Das "Vatican Forum" ist eine Vereinigung von Journalisten, Studenten, Universitätsprofessoren und anderer Menschen, die sich für die Beziehung von Kirche und Massenmedien interessieren und dabei die unterschiedlichsten Überlegungen anstellen.

Der Vortrag Rocco Buttigliones kam nicht zuletzt dank der Hilfe der Monatszeitschrift "Inside the Vatican" und dem "Acton Institute" zustande.

[Fichtel-Wichtel]

Die Kreuzgängster zeigen doch Flagge!
Und die Leserzahlen sind auch steigend!

Das die kath.Kirche in Europa nicht verschwindet, daran glaub ich auch!
Nach Zeiten der Schrumpfung , der Abnahme von Gläubigenzahlen kommen dann wieder die guten besseren Zeiten! Alles andere wäre eine negative Eigenprophezeihung der Katholiken und der Amtskirche.

Gruß,
Elisabeth

[Ketzerin]

[schild=standard fontcolor=8B0000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]Credo[/schild]

So???

[Fichtel-Wichtel]

Die Kreuzgängster zeigen doch Flagge!

Das seh ich (fast) genauso.

Ich eher der Meinung, die Katholiken zeigen FlaggeN.

Wieso zeigen denn Katholiken FlaggeN?
Wegen der Vielfältigkeit und dem extremen Individualismus, nicht nur in einem Forum, Verein, Verband usw. tätig/aktiv zu sein?

Gruß,
Elisabeth