„Wir können es als alevitische Jugend nicht vertreten, im christlich-muslimischen Dialog mit Organisationen aus dem türkischen Rechtsextremismus und Islamismus zusammenzuarbeiten“, sagt die BDAJ-Vorsitzende Erdogan. „Wir fühlen uns durch diese Verbände bedroht.“ Im Frühjahr wurde der Verein vom Ökumenischen Kirchentag eingeladen, an der Gestaltung des Programms mitzuarbeiten.
Folgendes sagt im Grunde alles aus:
„Es ist selbstverständlich richtig, dass die Kirchen nicht mit deutschen Rechtsextremen zusammenarbeiten. Es handelt sich jedoch um einen Doppelstandard, wenn trotzdem mit türkischen Rechtsextremen zusammengearbeitet wird.“
AfDler sind ja ausgeladen. Mit Linksextremisten wird aber diskutiert?
Hier eine Erklärung des Präsidiums des Ökumenischen Kirchentags, des Bischofs von Limburg, des Präsidenten der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau und der Stadt Frankfurt am Main von heute:
Die Erklärung ist durch Bürgermeister Uwe Becker mitunterschrieben. Auf diesen stützte sich die Frankfurter Allgemeine mit der Ankündigung, der Ökumenische Kirchentag werde voraussichtlich abgesagt.
Es ist offenbar im Moment vieles unklar und unsicher ....
Niemand ist verpflichtet, am Ökumenischen Kirchentag teilzunehmen,
„Man“ ist ein allgemeines Pronomen. Es gibt Menschen, die auf die Durchführung des Kirchentags hoffen.
Warum hoffst du, dass der Kirchentag nicht stattfindet? Aus gesundheitspolitischen Gründen (Covis-19 Ansteckungsgefahr)? Oder weil der Ökumenische Kirchentag dir inhaltlich zuwider ist?
Und ein Problem der Sprechweise.
Ich meine, wir hatten vor Jahren mal einen Strang dazu, daß die Leute oft nicht von sich selbst sprechen, sondern „man“ benutzen. Damit schaffen sie eine gewisse Distanz zwischen sich und ihrer Aussage. Sie müssen dann nicht mehr über sich sprechen.
Beispiel:
Frage: Machen Sie sich Sorgen um die Zukunft?
Antwort: Wenn man die Zeitung liest oder man sich Nachrichtensendungen anguckt, was so alles in der Welt passiert, dann macht man sich manchmal schon Sorgen.
So steht der Antwortende wenigstens nicht als Angsthase da, weil er nicht über sich persönlich spricht.
Gruß Jürgen
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Ein solcher Kirchentag lebt von der Phantasie, Katholiken und Protestanten könnten sich immer weiter und immer weiter annähern....
Realiter kann es aber in der Sakramentenlehre, v allem
der Eucharistie und dem damit verbundenen Weihesakrament keine Annäherung geben..
Diese Erkenntnis wird allenfalls verschämt zugegeben, irgendwie ist die Versuchung groß, das doch hinzubiegen,
siehe Ök. Arbeitskreis.
Solche Veranstaltungen wie der Kirchentag wollen dann irgendwelche Zeichen setzen, die nicht fundiert sind bzw eigentlich gar nicht gehen
Und das geht meist zu Lasten der katholischen orthodoxen Lehre.
Diese angedachte Mahlfeier z. B. soll doch das erwähnte Arbeitspapier im Sinne der normativen Kraft des Faktischen materialisieren. Wenn das einmal geht....
Katholiken trauen sich nicht, Nein zu sagen, sie haben Angst, wieder als Bremser dazustehen. Das muss man aber aushalten...
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken
"Aufgrund der aktuellen Pandemielage und der damit verbundenen unsicheren Rahmenbedingungen im Mai 2021 wird das Format des 3. Ökumenischen Kirchentages in Frankfurt grundlegend geändert.
[...] Wir setzen verstärkt auf digitale Beteiligung und vernetzen Menschen in Frankfurt und über die Stadtgrenzen hinaus. Dafür wird nun ein stark fokussiertes Programm zu den großen Herausforderungen im kirchlichen und gesellschaftlichen Bereich entwickelt.
Wir werden das Netz unseres christlichen Glaubens und der Ökumene sichtbar machen. Alle sind eingeladen, den 3. ÖKT mitzuerleben und mitzugestalten - in Kirchengemeinden, im Verband oder im Freundeskreis."
Ich frage mich wie das stark fokussierte Programm zu dem alle eingeladen sind und bei dem alle mitgestalten können denn wohl konkret aussehen wird. Und wie die das in nur 5 Monaten nun so ummodeliert kriegen. Das Leben als ÖKT-Mitarbeiter stelle ich mir gerade stressig vor.
"Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin." 1 Kor 12
Ich frage mich wie das stark fokussierte Programm zu dem alle eingeladen sind und bei dem alle mitgestalten können denn wohl konkret aussehen wird. Und wie die das in nur 5 Monaten nun so ummodeliert kriegen. Das Leben als ÖKT-Mitarbeiter stelle ich mir gerade stressig vor.
Ich stelle mir diese Frage auch.
Gemäss Angaben der Trägerschaft des Katholikentags 2022 (Stuttgart) und des Evangelischen Kirchentags 2023 (Nürnberg) sollen diese beiden Anlässe ökumenischer als bisher üblich sein. Es würde also durchaus Raum bestehen, die ökumenischen Beiträge des OEKT in den Jahren 2022 und 2023 nachzuholen. Entweder sind diese Beiträge auch in einem oder zwei Jahren noch aktuell oder es ist nicht sehr schade darum.
Nun warte ich auch auf das Programm des OEKT 2021 und werde dann entscheiden, ob und in welchem Umfang ich „digital“ teilnehmen werde. Ich behalte mir (evangelisch) aber auch vor, am Katholikentag 2022 teilzunehmen, eben mit einem ökumenischen thematischen Schwergewicht (neben den gesellschaftspolitischen und kulturellen Veranstaltungen, die ohnehin eher konfessionsneutral sind).
Ist das eine Drohung oder ein Versprechen von Herrn Sternberg?
Wohl beides:
Nach dem Willen der Veranstalter soll ein stark konzentriertes "volldigitales Programm" am 15. Mai den Fokus auf aktuelle Herausforderungen im kirchlichen und gesellschaftlichen Bereich legen. Dieses Programm solle auch ohne Massenveranstaltungen vor Ort "so partizipativ und interaktiv wie möglich" sein.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Unter der Voraussetzung, dass die Infektionslage im Mai Präsenzgottesdienste und -treffen erlaubt, könnten solche Veranstaltungen die Themen des Kirchentages aufnehmen oder es könnte darüber diskutiert werden, wie man die praktische Ökumene weiter ausbauen könne. Ähnlich wie beim „Rudelgucken“ von Fußballspielen sei es auch denkbar, die zentralen Gottesdienste gemeinsam mitzufeiern, die von Kirchentag am Himmelfahrtstag und am Sonntag danach übertragen werden.
Interessant, dass ein evangelischer Theologe den katholischen Theologen und Bischöfen die vatikanische Kritik am Papier des ÖAK erklären muss:
Schubert wertete es als "großes Versäumnis" des ÖAK-Papiers, dass es das katholische Kirchenverständnis und den damit verbundenen Wahrheitsanspruch nicht hinreichend berücksichtige.[!] Insofern sei die vatikanische Kritik berechtigt, dass der Argumentation der Theologen letztlich ein evangelisches Verständnis von Kirche zugrunde liege.[!]
Die Teilnahme am virtuellen OEKT scheint dieses Jahr kostenfrei zu sein und man kann sich jetzt registrieren. Auch das Programmschema wurde inzwischen veröffentlicht.
"Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin." 1 Kor 12
Nun bin ich eigentlich normalerweise recht begeistert von den Gottesdiensten an Kirchentagen. Aber der Eröffnungsgottesdienst heute... die Moderation erschien mir etwas sehr gehobener Stimmung... dann in den einleitenden Worten zu erwähnen, dass jeder und jede willkommen ist, egal wie sie lebt und liebt... Zum einen setze ich das eigentlich voraus, zum anderen: Ist es echt notwendig, zu Beginn eines Gottesdienstes zu sagen, dass jede*r Gottesdienstteilnehmer*in willkommen ist, egal wie er*sie "liebt"? Was hat denn das mit dem Gottesdienst zu tun? Und die zweite Lesung als "Film" wie in der Sendung mit der Maus... also ich weiß ja nicht... Hat noch jemand den Gottesdienst mitverfolgt?
"Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin." 1 Kor 12
Ich fand das auch abstoßend. Ebenso die offensichtliche Zwangsdiversifizierung der Teilnehmenden. Oder die Verschlimmbesserung schöner alter Lieder aus dem EG. Die "leichte Sprache" des Psalms und der Lesung zeigen, welches geistige Niveau man der Zielgruppe zutraut. Und ohne ARD hätte man es gar nicht sehen können, da die technische aufgemotzte Website den Dienst versagte.
Mal sehen, ob es heute besser wird.
LG
Hilarius
Ich schau mir so etwas nicht, habe aber einige Minuten im öffentlich rechtlichen Fernsehen gesehen (Sah aus wie auf dem Dach eines Hochhauses).
Peinlich bis zum fremdschämen.
Falls dieser Zirkus Kirche sein sollte ist es jedenfalls nicht meine.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila
Ich schau mir so etwas nicht, habe aber einige Minuten im öffentlich rechtlichen Fernsehen gesehen (Sah aus wie auf dem Dach eines Hochhauses).
Peinlich bis zum fremdschämen.
Falls dieser Zirkus Kirche sein sollte ist es jedenfalls nicht meine.
Kann ich nur bestätigen. Ich habe es nur deswegen plötzlich mitbekommen, weil sich plötzlich mein kaputtes Autoradio wieder nach 1 Jahr von selbst gemeldet hat. Leider. Es hätte mir wirklich alles erspart bleiben können. Das hat nichts mit dem zu tun, wo ich hineingeboren bin.