Mißbrauchsanschuldigungen

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Dr.Hackenbush
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Protasius hat geschrieben:
Donnerstag 25. Januar 2024, 22:39
Das hat man sogar bei der Tagesschau in einem Kommentar mittlerweile gemerkt: https://www.tagesschau.de/kommentar/eva ... e-100.html
Lange - zu lange - mussten Betroffene auf diesen Tag warten. 14 Jahre nach dem erschütternden Missbrauchsskandal gibt es zum ersten Mal eine Untersuchung für die evangelische Kirche und Diakonie. Warum so spät? Weil man sich lange für die "bessere Kirche" hielt, fortschrittlicher. Den Zölibat, eine steile Hierarchie, eine veraltete Sexualmoral - all diese "katholischen" Risikofaktoren gibt es ja im Protestantismus nicht.

kabelkeber hat geschrieben:
Freitag 26. Januar 2024, 01:14
Damit hätte man ja dem Synodalen Weg seine Grundlage entzogen.... ging es nicht darum, Mißbrauch zu vermeiden, indem man die katholische Kirche protestantisiert?
Puh.....
ich glaube dem Synodalen Weg ging/geht es nicht darum, die RKK zu protestantisieren, sondern darum sie besser zu machen (zu einer besseren Kirche – wie die Protestanten selbst von sich glaubten), ob jedoch die Kirche das bleibt, was sie sein soll – die Kirche Christi (in der der Weg zu Gott zu finden ist) – interessiert den SW nicht, weil Gott und die Ewigkeit bei Ihm den SW auch nicht interessiert. Der SW glaubt, die Makellosigkeit der Kirche im Diesseits lässt sich durch das Umbenennen der Sünde in „Vielfalt“ erreichen. Vielfalt, die dann als solche toleriert werden muss, weil es unchristlich wäre und mit dem Gebot der Nächstenliebe kollidieren würde, sie nicht zu tolerieren <<-- das alles klingt zwar bescheuert, aber nur... weil es letzten Endes auch tatsächlich bescheuert ist.

Peduli
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Peduli »

Das scheint mir eine zutreffende Analyse zu sein!
Wenn man so will, wandelt der Mainstream des Synodalen Weges auf deistischen Pfaden. :/

Gott ist in dieser Denkweise kein in der Schöpfung handelndes Subjekt, sondern ausschließlich der alles verzeihende ferne Gott, zu dem der Mensch letztlich keinen Zugang bekommen kann.

Deismus ist der Versuch, den katholischen Glauben zu übersteigern.
Meines Wissens hat sich in der westlichen Welt deistisches Denken als eine Folge der Reformation in der Verbindung mit der Renaissance herausgebildet. Erstaunlicherweise ist deistisches Denken mit dem Islamismus kompatibel. :hmm:
Als literarischer Beleg hierfür kann die lessing'sche Ringparabel gelten: Nathan der Weise
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

(F.J.S.)

Dr.Hackenbush
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Dr.Hackenbush »

ein Artikel auf katn.net, der zu mehreren Themen passt:
"Das unpräzise Pontifikat"

Daraus:
Wurde der sexuelle Missbrauch in der Katholischen Kirche bisher meist mit Zölibat und patriarchal-männlichen Kirchenstrukturen erklärt – auch um innerkirchliche Reformwünsche zu begründen –, so greift diese Sichtweise für die Evangelische Kirche definitiv nicht. Umso bitterer ist nun das Erwachen, für die katholischen Protagonisten und Propagandisten des spezifisch deutschen „Synodalen Wegs“ genauso wie für die evangelischen Kirchen im Land, die hier auffällig lange auffällig still waren – wohl in der Hoffnung, der Kelch des Missbrauchsskandals gehe von wenigen Einzelfällen abgesehen an ihnen vorüber. Auch die Medien identifizierten dieses Problem bisher als fast ausschließlich katholisches Phänomen und müssen nun umdenken und umschalten. Zu den Tätern im Bereich der Evangelischen Kirche zählten verheiratete Pfarrer und Kirchenmitarbeiter wie auch Familienväter. Die bisherige antikatholische und antizölibatäre Stoßrichtung der Berichterstattung und Meinungsmache wird sich nun hoffentlich differenzieren. Die Schande und das Verbrechen des sexuellen Missbrauchs durch Pfarrer, Priester und Kirchenmitarbeiter werden die Kirchen auch in Deutschland noch lange begleiten, beschäftigen und beschädigen. Umso wichtiger ist konsequente Aufklärung und Aufarbeitung.

Dr.Hackenbush
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Dr.Hackenbush »


Kulturwandel nach Freiburger Missbrauchsreport gefordert


daraus:
Knapp ein Jahr nach dem Freiburger Bericht über sexuellen Missbrauch durch Geistliche hat die Aufarbeitungskommission von Erzbischof Stephan Burger einen grundlegenden Kulturwandel gefordert. In den Leitungsebenen der großen Erzdiözese müsse es eine Kultur geben, in der Kritik an Missständen selbstverständlich werde. Diese Forderung ist Teil eines 38-seitigen Empfehlungspapiers, das der Theologe und Kommissionsvorsitzende Magnus Striet am Mittwoch in Freiburg öffentlich machte. Es sollte auch darüber gesprochen werden, warum es zu einer «Kultur des Schweigens und Inaktivität» kommen konnte… .
weil die Täter ihre Verbrechen nicht offen verkünden oder zugeben (zugegeben haben). Den missbrauchten Kindern hat man nicht geglaubt, falls sich diese ihren Eltern/Betreuern anvertraut haben, weil kein Mensch in seiner Gutgläubigkeit (nicht mit Naivität verwechseln) auf die Idee kam und kommt, dass Männer, die sich dem Dienst in der Kirche und für das Reich Gottes widmen, so etwas abscheuliches tun könnten.
Also liegt die Schuld und Verantwortung für diese «Kultur des Schweigens und Inaktivität» bei diesen, die diese Männer zum Priesteramt zugelassen haben.


Zudem sprach sich für Kommission für Ausstiegsmöglichkeiten aus: «Bereits in der Ausbildungsphase muss klargestellt werden, dass es von der Erzdiözese unterstützte Möglichkeiten gibt, den Priesterberuf zu verlassen, sollte sich die priesterliche Lebensform als ungeeignet erweisen oder es zu Überforderungen kommen.»
die gibt es doch – jeder Priesteramtskandidat kann das Priesterseminar jederzeit verlassen. Sogar nach der Weihe können Priester sich laisieren lassen, also was soll der Hinweis?
Die Frage also die sich stellt ist die: Warum verlässt ein Priester die Kirche nicht, wenn er merkt, dass er zum Kinderschänder wurde?
Auf diese Fragen kann man verschiedene Antworten geben – z.B.:
- weil er als Priester gut verdient, nichts anderes gelernt hat und nicht wüsste, womit er weiter sein Lebensunterhalt verdienen könnte.
Oder aber:
- weil er schon immer in der Birne ein Kinderschänder war, wollte deshalb gezielt zur Kirche und die Verantwortlichen im Priesterseminar zu blöd waren/sind sein wahres ich zu erkennen – zumal aus der strengen Formung im Priesterseminar mit der Zeit ein Kindergarten für erwachsene Männer wurde.

Knechtsgestalt
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Knechtsgestalt »

Wie sagte Zollitsch, und das wird gerne in Weihnachtspredigten wiederholt:
"Wir haben uns das Ausmaß des Missbrauchs ja gar nicht vorstellen können".

Einfach toll, wie einfach die Herren die Verantwortung los werden.

Die Verantwortlichen sind keinen Deut besser als die Täter selbst.

Neulich sagte Gänswein in einem Interview "Er sei malträtiert worden".
In Ihrem unendlichen Narzissmus geht solchen Leuten jeder Maßstab ab.

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Lioba
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Lioba »

Kindesmissbrauch gibt es auch in Vereinen etc, da kann es nicht am Zölibat liegen.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

Knechtsgestalt
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Knechtsgestalt »

Lioba hat geschrieben:
Donnerstag 4. April 2024, 21:03
Kindesmissbrauch gibt es auch in Vereinen etc, da kann es nicht am Zölibat liegen.
Lesen Sie mal die MHG Studie.
Darin steht "Männer mit unreifer Sexualität sammeln sich in Priesterseminaren".
Da haben Sie eine Ursache.
Und diese Studie ist ja noch vom Episkopat abgesegnet. Da wird nicht ein Wort drinstehen, was nicht zensiert wurde.

Besser wäre es gewesen, man hätte Professor Pfeiffer arbeiten lassen. Denn genau aus dem Grund, weil man ihn zensieren wollte, er das aber nicht hinnahm, war es das Aus für ihn

Dr.Hackenbush
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Knechtsgestalt hat geschrieben:
Freitag 5. April 2024, 07:21
Lioba hat geschrieben:
Donnerstag 4. April 2024, 21:03
Kindesmissbrauch gibt es auch in Vereinen etc, da kann es nicht am Zölibat liegen.
Lesen Sie mal die MHG Studie.
Darin steht "Männer mit unreifer Sexualität sammeln sich in Priesterseminaren".
Da haben Sie eine Ursache.
und was versteht die Studie unter: „unreife Sexualität“?
Sind es frigide Männer die kein sexuelles Verlangen haben, oder Männer die noch nie geschnackselt haben, oder schwule Männer?
Wurden/werden alle Priesteramtskandidaten befragt, ob sie Lust empfinden oder schnackseln möchten?
Wenn ja und in den Antworten herausgekommen ist, dass es tatsächlich frigide oder schwule Männer sind, die keine Lust auf Sex mit einer Frau haben, warum hat man sie zum Studium und Priesterweihe zugelassen?

Ich kenne viele Priester, die in den 70-er und 80-er Jahren geweiht wurden und Voraussetzung für die Zulassung zum Priesterseminar Studium/Priesterweihe war normales/gesundes sexuelles Verlangen (und damit das klar ist! - Verlangen nach einer Frau!). Wer anders tickte wurde nach Hause geschickt.

Knechtsgestalt
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Knechtsgestalt »

https://www.regensburg-digital.de/ex-do ... /03052024/
Der langjährige Missbrauchsbeauftragte des Bistums Regensburg Martin Linder wusste schon 1998 von einem schwerwiegenden Fall von Gewalt und Missbrauch bei den Regensburger Domspatzen. Doch er informierte offenbar nicht einmal die Eltern des Jungen – mit weitreichenden Folgen für den Betroffenen. Der will nun das Bistum auf Schadenersatz verklagen und bittet um Spenden.
Es ist hochinteressant, wie "Missbrauchsbeauftragte" ihre Arbeit tun bzw. nicht tun.
Vielleicht ist die Bezeichnung "Vertuschungsbeauftragte" treffender.
Der ganze Aufbau, daß diese Leute im Dienst der Täter(Organisation) stehen ist natürlich absurd und genau darauf angelegt.

Peduli
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Peduli »

Knechtsgestalt hat geschrieben:
Montag 6. Mai 2024, 07:17
https://www.regensburg-digital.de/ex-do ... /03052024/
Der langjährige Missbrauchsbeauftragte des Bistums Regensburg Martin Linder wusste schon 1998 von einem schwerwiegenden Fall von Gewalt und Missbrauch bei den Regensburger Domspatzen. Doch er informierte offenbar nicht einmal die Eltern des Jungen – mit weitreichenden Folgen für den Betroffenen. Der will nun das Bistum auf Schadenersatz verklagen und bittet um Spenden.
Es ist hochinteressant, wie "Missbrauchsbeauftragte" ihre Arbeit tun bzw. nicht tun.
Vielleicht ist die Bezeichnung "Vertuschungsbeauftragte" treffender.
Der ganze Aufbau, daß diese Leute im Dienst der Täter(Organisation) stehen ist natürlich absurd und genau darauf angelegt.
Die Kirche beschäftigt die Mißbrauchsbeauftragen nicht, um Kritikaster wie Dich zu beglücken! :roll: :roll: :roll:
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

(F.J.S.)

Knechtsgestalt
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Knechtsgestalt »

Peduli hat geschrieben:
Montag 6. Mai 2024, 13:56
Knechtsgestalt hat geschrieben:
Montag 6. Mai 2024, 07:17
https://www.regensburg-digital.de/ex-do ... /03052024/
Der langjährige Missbrauchsbeauftragte des Bistums Regensburg Martin Linder wusste schon 1998 von einem schwerwiegenden Fall von Gewalt und Missbrauch bei den Regensburger Domspatzen. Doch er informierte offenbar nicht einmal die Eltern des Jungen – mit weitreichenden Folgen für den Betroffenen. Der will nun das Bistum auf Schadenersatz verklagen und bittet um Spenden.
Es ist hochinteressant, wie "Missbrauchsbeauftragte" ihre Arbeit tun bzw. nicht tun.
Vielleicht ist die Bezeichnung "Vertuschungsbeauftragte" treffender.
Der ganze Aufbau, daß diese Leute im Dienst der Täter(Organisation) stehen ist natürlich absurd und genau darauf angelegt.
Die Kirche beschäftigt die Mißbrauchsbeauftragen nicht, um Kritikaster wie Dich zu beglücken! :roll: :roll: :roll:
Ich kann mich noch gut erinnern, wie das Bistum Regensburg, speziell dessen damaliger Pressesprecher Clemens Neck und dessen damaliger Generalvikar Michael Fuchs nach dem Hochkochen des Themas in der Presse herumgetönt haben, Herr Linder sei “unabhängig und vertrauenswürdig”.
So vertrauenswürdig wie sie selbst, das meinten sie wohl.
Diese Kirchenfunktionäre sorgen selbst für deren Niedergang.

Peduli
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Peduli »

Knechtsgestalt hat geschrieben:
Montag 6. Mai 2024, 18:03
........
Diese Kirchenfunktionäre sorgen selbst für deren Niedergang.
Und daran delektierst du dich? :hmm:
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

(F.J.S.)

Knechtsgestalt
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Knechtsgestalt »

Peduli hat geschrieben:
Montag 6. Mai 2024, 19:35
Knechtsgestalt hat geschrieben:
Montag 6. Mai 2024, 18:03
........
Diese Kirchenfunktionäre sorgen selbst für deren Niedergang.
Und daran delektierst du dich? :hmm:
Keinesfalls.
Aber die angeblich so bösen, abtrünnigen, häretischen Laien sind für mich nicht Schuld am Niedergang der Kirche.
Deshalb ist auch "Neuevangelisierung" ein völlig kontraproduktiver Ansatz.

Peduli
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Peduli »

Knechtsgestalt hat geschrieben:
Montag 6. Mai 2024, 20:17
.............
Deshalb ist auch "Neuevangelisierung" ein völlig kontraproduktiver Ansatz.
Laß Dir nicht alles wie Würmer aus der Nase ziehen! :roll: :roll: :roll:
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

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Dr.Hackenbush
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Knechtsgestalt hat geschrieben:
Montag 6. Mai 2024, 07:17
Es ist hochinteressant, wie "Missbrauchsbeauftragte" ihre Arbeit tun bzw. nicht tun.
Vielleicht ist die Bezeichnung "Vertuschungsbeauftragte" treffender.
Der ganze Aufbau, daß diese Leute im Dienst der Täter(Organisation) stehen ist natürlich absurd und genau darauf angelegt.
eigentlich ist es egal, wie ein "Missbrauchsbeauftragter" seine Arbeit erledigt.
Deckt er viele Missbrauchsfälle auf, so schadet das der Kirche enorm und viele wenden sich von der Kirche ab. Vertuscht er Missbrauchsfälle, schadet das nicht nur dem „Missbrauchsbeauftragten“, sondern auch der Kirche noch mehr (falls vertuschte Missbrauchsfälle bekannt werden), denn das bringt nicht nur den Missbrauch ans Licht, sondern auch die Absicht der Vertuschung, was die Kirche zum Verbrecher macht.

Also, ob so oder so – ob entdeckte Missbrauchsfälle oder vertuschte (falls diese entdeckt werden und wenn nicht, dann werden sie unterstellt) – der sexuelle Missbrauch schadet der Kirche immens und endlos, denn die Annahme, dass es immer wieder zum Missbrauch kommen wird, lässt nicht als irrig beweisen und ist die Religion derer, die die Kirche beseitigen möchten, und die geben nicht auf.

Peduli
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Peduli »

Knechtsgestalt hat geschrieben:
Montag 6. Mai 2024, 20:17
Aber die angeblich so bösen, abtrünnigen, häretischen Laien sind für mich nicht Schuld am Niedergang der Kirche.
Es gibt eine Gruppe von aktivistischen Laien, die sich weitgehend aus der Riege der Kirchenfunktionäre rekrutiert, die den Mißbrauchsskandal - ja, es ist ein Skandal :traurigtaps: - nutzen wollen, um die Lehre der Kirche und ihre darauf aufbauenden Strukturen gemäß ihren eigenen ideologischen Vorgaben umbauen wollen. Unterstützung finden diese aktivistischen Laien auch in Teilen des (halbgebildeten) Klerikertums.

Dies gilt es in erster Linie zu verhindern, damit die Kirche weiterhin ihren von Jesus Christus übertragenen Pflichten nachkommen kann. Die aktivistischen Laien dagegen beugen ihre Knie vor dem Zeitgeist, aber nicht vor dem einzigen und wahren Gott.

Generell gesprochen sind die Laien auch gar nicht so böse, abtrünnig und häretisch, wie Du es hier dargestellt hast. In aller Regel sind sie - zumindest was die westlichen Zivilisationen anbetrifft - eher desinteressiert. Es geht mehr in die Richtung "getaufte Heiden" und/oder bloßes Kulturchristentum.
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
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Dr.Hackenbush
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Peduli hat geschrieben:
Dienstag 7. Mai 2024, 06:51
Es gibt eine Gruppe von aktivistischen Laien, die sich weitgehend aus der Riege der Kirchenfunktionäre rekrutiert, die den Mißbrauchsskandal - ja, es ist ein Skandal :traurigtaps: - nutzen wollen, um die Lehre der Kirche und ihre darauf aufbauenden Strukturen gemäß ihren eigenen ideologischen Vorgaben umbauen wollen.
vor 15 Jahren gab es in den USA einen Fall, der vor Gericht verhandelt wurde und von dem das deutsche Fernsehen berichtet hat – eine junge Frau traf sich 3-5 Male mit einem Diakon der katholischen Kirche und danach zeigte sie ihn wegen versuchter Vergewaltigung an. Die Schuld des Diakons konnte nicht eindeutig bewiesen werden und um den Fall nicht weiter eskalieren zu lassen, zahlte die Diözese der Frau eine Geldsumme (ich glaube 50000 oder 80000 $, als Entschädigung) – damit wurden die Gerichtsverhandlungen beendet und der Fall geschlossen. Bemerkenswert war die laute und leidenschaftliche Aussage der jungen Frau danach vor der Kamera: "ich werde dafür kämpfen, dass sich diese Kirche reformiere!".
Also, so wie es aussieht, es ging nicht mal ums Geld.
Tja …, auch wenn die junge Frau damit enthüllt hat, was sie eigentlich beabsichtigte, interessiert das die Gerichte im Nachhinein nicht und da die Medien eh nicht daran interessiert sind, zu begründen, warum die Kirche Christi nur deshalb die Kirche Christi ist, weil sie so ist wie sie ist, verbreiten sie gerne solche „Propaganda“ der (angeblich) Geschädigten.


Peduli hat geschrieben:
Dienstag 7. Mai 2024, 06:51
Generell gesprochen sind die Laien auch gar nicht so böse, abtrünnig und häretisch, wie Du es hier dargestellt hast. In aller Regel sind sie - zumindest was die westlichen Zivilisationen anbetrifft - eher desinteressiert. Es geht mehr in die Richtung "getaufte Heiden" und/oder bloßes Kulturchristentum.
ja, die Laien sind nur so weit böse, abtrünnig und häretisch, wie weit der Klerus das zulässt - und in Deutschland ist das sehr weit :breitgrins:
Der Apostel Paulus schrieb: „Die Außenstehenden wird Gott richten. Schafft den Übeltäter weg aus eurer Mitte!“
Also müsste der Klerus der Kirche diese Leute entweder zu Vernunft bringen, oder exkommunizieren – aber so wie es aussieht, macht der Klerus beides nicht.

Knechtsgestalt
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Knechtsgestalt »

"Also müsste der Klerus der Kirche diese Leute entweder zu Vernunft bringen, oder exkommunizieren – aber so wie es aussieht, macht der Klerus beides nicht."

Warum: Weil die Kirchensteuer wie ein warmer Regen fließt.
"Pecunia non olet". Das wussten schon die alten Römer.

Es gibt für den Klerus nichts wichtigeres als Geld und Missbrauch.
Beim Geld ist die Frage "Wie kann es mehr werden" und beim Missbrauch "Wie kann noch effektiver vertuscht werden".

Peduli
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Peduli »

Knechtsgestalt hat geschrieben:
Dienstag 7. Mai 2024, 10:00
Es gibt für den Klerus nichts wichtigeres als Geld und Missbrauch.
Das ist in dieser Pauschalität natürlich völliger Unsinn und das weißt Du auch! :vogel: :vogel: :vogel:

Da Du aber nichtsdestoweniger so einen Unsinn behauptest, bist Du weder an einem Disput noch an einer Verbesserung der Situation interessiert. Ein weiteres Gespräch wäre demzufolge sinnfrei. :schnarch: :schnarch: :schnarch:

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Dr.Hackenbush
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Knechtsgestalt hat geschrieben:
Dienstag 7. Mai 2024, 10:00
Es gibt für den Klerus nichts wichtigeres als Geld und Missbrauch.
Beim Geld ist die Frage "Wie kann es mehr werden" und beim Missbrauch "Wie kann noch effektiver vertuscht werden".
auf den ersten Augenblick, ja.
Aber Deine Logik bricht in dem Punkt zusammen, in dem vertuschte Missbrauchsfälle aufgedeckt werden (und fall sie nicht aufgedeckt werden, sind und bleiben sie eine Unterstellung und/oder Erfindung), denn dann ist die Empörung und Abscheu noch größer, als bei aufgearbeiteten (bekanntgewordenen) Missbrauchsfällen; noch mehr Katholiken treten aus der Kirche aus und der Verlust (der Kirchensteuergelder) noch höher.
Die Missbrauchsskandale und Anschuldigungen sind eine Sackgasse, in der die Kirche sich nur noch „kreuzigen“ lassen kann (bildlich gesprochen). Manchmal denke ich, dass es nicht so schlimm wäre, wenn man die Institution „R-K-Kirche Deutschlands“ wie eine Partei verbieten würde, aber das lassen die Aktivisten im Klerus und den Laien nicht zu und darum geht es ihnen auch nicht, sondern es geht darum – wie schon Peduli geschrieben hat: die Lehre der Kirche und ihre darauf aufbauenden Strukturen gemäß ihren eigenen ideologischen Vorgaben umbauen wollen. Dass damit eine "Kirche" entstehen würde, die nicht die Kirche Christi sein kann und in der das Heil - durch eine solche Kirche - nicht zu finden wäre, interessiert die Halbgebildeten nicht.
Ein Verbot der RKK in Deutschland würde Katakomben-Kleinkirchen entstehen lassen, in der die Bischöfe und Priester von den freiwilligen spenden der Gläubigen finanzieren werden müssten. Das würde nicht automatisch solche neuentstandenen Kirchengemeinden heilig machen, aber es wäre eine Chance für einen Neuanfang.

Knechtsgestalt
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Knechtsgestalt »

Peduli hat geschrieben:
Dienstag 7. Mai 2024, 10:36

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Das werde ich mir ausgerechnet von einem anderen User erzählen lassen.


Im übrigen bin ich massiv an anderen Verhältnissen interessiert, da aber in 14 Jahren nichts messbares passiert ist, zweifle ich erstens daran, daß sich noch etwas ändern wird und zweitens daß seitens der Täterorganisation ein ernsthaftes Interesse besteht. (Zu gut Deutsch: Die wären ja blöd)
Das Volk wurde lediglich beruhigt und wie die Sache um Herrn Linder zeigt, auch bewusst belogen.
Die Aussage "Wir haben uns das Ausmaß des Missbrauchs ja gar nicht vorstellen können (Zollitsch)" ist nur eine Lüge unter vielen.

Peduli
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Peduli »

Knechtsgestalt hat geschrieben:
Dienstag 7. Mai 2024, 12:30
Peduli hat geschrieben:
Dienstag 7. Mai 2024, 10:36

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Das werde ich mir ausgerechnet von einem anderen User erzählen lassen.
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