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Sechs neue Seligpreisungen nach Franz

Verfasst: Dienstag 1. November 2016, 16:17
von Juergen
http://kath.net/news/57302
Selig, die im Glauben das Böse ertragen, das andere ihnen antun, und von Herzen verzeihen;
selig, die den Ausgesonderten und an den Rand Gedrängten in die Augen schauen und ihnen Nähe zeigen;
selig, die Gott in jedem Menschen erkennen und dafür kämpfen, dass andere auch diese Entdeckung machen;
selig, die das „gemeinsame Haus“ schützen und pflegen;
selig, die zum Wohl anderer auf den eigenen Wohlstand verzichten;
selig, die für die volle Gemeinschaft der Christen beten und arbeiten

Re: Sechs neue Seligpreisungen nach Franzerl

Verfasst: Dienstag 1. November 2016, 16:48
von CIC_Fan
Also falsch ist es nicht,aber ist das alles?

Re: Sechs neue Seligpreisungen nach Franzerl

Verfasst: Dienstag 1. November 2016, 16:55
von taddeo
CIC_Fan hat geschrieben:Also falsch ist es nicht,aber ist das alles?
Wirklich neu ist es auch nicht, ich finde, das ist alles schon in den Seligpreisungen mit drin.
Das ist manchmal ein Problem, auch beim Pontifex: Es ist zwar schon alles gesagt worden, aber noch nicht von jedem.

Re: Sechs neue Seligpreisungen nach Franzerl

Verfasst: Dienstag 1. November 2016, 17:03
von Dieter
Was sollen Bezeichnungen wie "Franzel" oder "Franziska" für Papst Franziskus?

Was ist aus diesem Forum geworden?

Re: Sechs neue Seligpreisungen nach Franzerl

Verfasst: Dienstag 1. November 2016, 17:27
von taddeo
Dieter hat geschrieben:Was sollen Bezeichnungen wie "Franzel" oder "Franziska" für Papst Franziskus?

Was ist aus diesem Forum geworden?
Was sollen Bezeichnungen wie "RKK" für die katholische Kirche?

Was ist aus diesem Forum geworden?

Re: Sechs neue Seligpreisungen nach Franzerl

Verfasst: Dienstag 1. November 2016, 17:28
von PascalBlaise
Dieter hat geschrieben:Was sollen Bezeichnungen wie "Franzel" oder "Franziska" für Papst Franziskus?

Was ist aus diesem Forum geworden?
Genau. Das stört mich auch.

Re: Sechs neue Seligpreisungen nach Franz

Verfasst: Dienstag 1. November 2016, 17:48
von Juergen
Dieter hat geschrieben:Was sollen Bezeichnungen wie "Franzel" oder "Franziska" für Papst Franziskus?
Heute morgen im Radio in der katholischen Ausgabe der Sendung »Himmel und Erde« war die größte Sorge eines heute im Stadion konzelebrierenden Priester, ob er seinen Ordensmitbruder Papst Franziskus mit „Heiliger Vater“ oder „lieber Mitbruder“ anreden soll.
Wenn man sowas hört, dann kann man schon mal auf den Gedanken kommen, über weitere Kosenamen nachzudenken… ;D
P. Giese SJ hat geschrieben:Da stell ich mir schon die Frage: Was sag ich zu ihm? Sag ich „Heiliger Vater“? Sag ich „lieber Mitbruder“? Ja, ich denke, da werd ich noch ein bisschen drüber nachdenken, was ich da sagen werde.


O-Ton: http://www.himmelunderdeonline.de/hue/a ... hweden.php (gegen Ende des gesprochenen Beitrags – Abspielgerät ist unten auf der Seite)

Re: Sechs neue Seligpreisungen nach Franz

Verfasst: Dienstag 1. November 2016, 18:08
von Siard
Juergen hat geschrieben:
P. Giese SJ hat geschrieben:Da stell ich mir schon die Frage: Was sag ich zu ihm? Sag ich „Heiliger Vater“? Sag ich „lieber Mitbruder“? Ja, ich denke, da werd ich noch ein bisschen drüber nachdenken, was ich da sagen werde.
In manchen Ordenskreisen gilt „lieber Mitbruder“ bzw. Confrater, als dezente Beleidigung. :pfeif:

Re: Sechs neue Seligpreisungen nach Franz

Verfasst: Dienstag 1. November 2016, 18:37
von Fragesteller
Wieso?

Re: Sechs neue Seligpreisungen nach Franz

Verfasst: Dienstag 1. November 2016, 18:43
von Siard
Weil es eben so ist. :achselzuck:

Re: Sechs neue Seligpreisungen nach Franzerl

Verfasst: Dienstag 1. November 2016, 18:45
von Sempre
Juergen hat geschrieben:
selig, die Gott in jedem Menschen erkennen und dafür kämpfen, dass andere auch diese Entdeckung machen
Das soll katholisch sein? Wo hat denn die Kirche solches je gelehrt? Gott ist Gott, und der Mensch ist Mensch. Christus ist Gott und Mensch. Aber sonst in einem Menschen, geschweige denn in allen Menschen, Gott erkennen? Erkennt Franz etwa in sich selbst Gott?

Re: Sechs neue Seligpreisungen nach Franzerl

Verfasst: Dienstag 1. November 2016, 18:57
von Juergen
Sempre hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
selig, die Gott in jedem Menschen erkennen und dafür kämpfen, dass andere auch diese Entdeckung machen
Das soll katholisch sein? Wo hat denn die Kirche solches je gelehrt? Gott ist Gott, und der Mensch ist Mensch. Christus ist Gott und Mensch. Aber sonst in einem Menschen, geschweige denn in allen Menschen, Gott erkennen? Erkennt Franz etwa in sich selbst Gott?
Das ganze ist eine freie Interpretation von der Rede vom Weltgericht (Mt 25,31ff.). – »Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.« (Mt 25,40). Da wird dann so getan, als sei der „geringste Bruder“ ganz konkret Christus selbst. Und wenn man dann also den Armen, Obdachlosen, etc. sieht, dann sieht man Christus. – So diese Interpretation. Mutter Teresa hat den Gedanken, Christus im Notleidenden zu erkennen, besonders betont und populär gemacht.
Franz geht hier nur weiter und sieht nicht nur im Notleidenden, sondern in jedem Menschen Gott.

Re: Sechs neue Seligpreisungen nach Franzerl

Verfasst: Dienstag 1. November 2016, 19:23
von Sempre
Juergen hat geschrieben:Das ganze ist eine freie Interpretation von der Rede vom Weltgericht (Mt 25,31ff.). – »Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.« (Mt 25,40). Da wird dann so getan, als sei der „geringste Bruder“ ganz konkret Christus selbst.
Es ist wohl sicher falsch und gegen den Glauben, so zu tun, als sei außer Christus irgendein Mensch, welcher sonst auch immer, Gott. Was für Abwege da frei interpretiert werden.

Re: Sechs neue Seligpreisungen nach Franz

Verfasst: Dienstag 1. November 2016, 19:27
von taddeo
Fragesteller hat geschrieben:Wieso?
Das ist praktisch die geistliche Variante der Steigerung "Feind - Todfeind - Parteifreund". :pfeif:

Re: Sechs neue Seligpreisungen nach Franzerl

Verfasst: Dienstag 1. November 2016, 19:36
von Edi
Sempre hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Das ganze ist eine freie Interpretation von der Rede vom Weltgericht (Mt 25,31ff.). – »Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.« (Mt 25,40). Da wird dann so getan, als sei der „geringste Bruder“ ganz konkret Christus selbst.
Es ist wohl sicher falsch und gegen den Glauben, so zu tun, als sei außer Christus irgendein Mensch, welcher sonst auch immer, Gott. Was für Abwege da frei interpretiert werden.
Das Ganze ist doch sicher anders gemeint, nämlich so: Man soll als Christ in jedem Menschen Jesus sehen. Dann behandelt man diesen auch gut. Das heisst doch nicht, daß dieser Mensch Jesus ist.

Re: Sechs neue Seligpreisungen nach Franzerl

Verfasst: Dienstag 1. November 2016, 19:50
von Sempre
Edi hat geschrieben:Das Ganze ist doch sicher anders gemeint, nämlich so: Man soll als Christ in jedem Menschen Jesus sehen. Dann behandelt man diesen auch gut. Das heisst doch nicht, daß dieser Mensch Jesus ist.
Es bleibt abwegig, weil wir (bereits per Naturrecht) verpflichtet sind, Gott anzubeten. Wir sollen Gott über alles lieben, den Nächsten aber wie uns selbst (und uns selbst nicht über alles).

Wenn es so gemeint ist, was ja der Fall sein mag, warum dann nicht sagen, was gemeint ist?
Franz hat geschrieben:selig, die Gott in jedem Menschen erkennen und dafür kämpfen, dass andere auch diese Entdeckung machen;
Es stellt sich auch die Frage, von was für einer Entdeckung die Rede ist.

Höchst sonderbar, das alles.

Re: Sechs neue Seligpreisungen nach Franzerl

Verfasst: Dienstag 1. November 2016, 20:29
von Edi
Sempre hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Das Ganze ist doch sicher anders gemeint, nämlich so: Man soll als Christ in jedem Menschen Jesus sehen. Dann behandelt man diesen auch gut. Das heisst doch nicht, daß dieser Mensch Jesus ist.
Es bleibt abwegig, weil wir (bereits per Naturrecht) verpflichtet sind, Gott anzubeten. Wir sollen Gott über alles lieben, den Nächsten aber wie uns selbst (und uns selbst nicht über alles).

Wenn es so gemeint ist, was ja der Fall sein mag, warum dann nicht sagen, was gemeint ist?
Franz hat geschrieben:selig, die Gott in jedem Menschen erkennen und dafür kämpfen, dass andere auch diese Entdeckung machen;
Es stellt sich auch die Frage, von was für einer Entdeckung die Rede ist.

Höchst sonderbar, das alles.
Der Papst hat nicht die Fähigkeit oder den Willen sich klar und unmissverständlich auszudrücken, das beweist er doch laufend. Er redet mehr aus dem Bauch heraus wie es ihm gerade einfällt.
Einmal sagt er dem Atheisten, er solle sich an sein Gewissen halten, dann wie vor kurzem spricht er wieder von den Verlorenen. Wir Menschen sind aber ohne Jesu Gnade alle verloren. Er ist halt auch auf dem Gebiet ein Chaot und unordentlich. Hat er doch selber eingeräumt, daß er das ist, wobei er aber andere Dinge gemeint hat. Wer aber so ist, der ist es nicht nur auf einem Gebiet.

Re: Sechs neue Seligpreisungen nach Franzerl

Verfasst: Dienstag 1. November 2016, 20:30
von Fragesteller
Sempre hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Das ganze ist eine freie Interpretation von der Rede vom Weltgericht (Mt 25,31ff.). – »Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.« (Mt 25,40). Da wird dann so getan, als sei der „geringste Bruder“ ganz konkret Christus selbst.
Es ist wohl sicher falsch und gegen den Glauben, so zu tun, als sei außer Christus irgendein Mensch, welcher sonst auch immer, Gott. Was für Abwege da frei interpretiert werden.
Nähme man die Aussagen Franzens wörtlich, käme genau das heraus. Dasselbe würde allerdings passieren, wenn man die zitierte Bibelstelle wörtlich nähme oder jene Aufforderung aus der Benediktsregel, in hilfesuchenden Gästen und Armen Christus aufzunehmen. Die unscharfe Formulierung des Papstes hat also große, zweifelsohne unproblematische Vorbilder; hier unbedingt etwas Häretisches hineinlesen zu müssen, ist nur aus Böswilligkeit erklärbar.

Re: Sechs neue Seligpreisungen nach Franzerl

Verfasst: Dienstag 1. November 2016, 20:55
von Sempre
Edi hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Das Ganze ist doch sicher anders gemeint, nämlich so: Man soll als Christ in jedem Menschen Jesus sehen. Dann behandelt man diesen auch gut. Das heisst doch nicht, daß dieser Mensch Jesus ist.
Es bleibt abwegig, weil wir (bereits per Naturrecht) verpflichtet sind, Gott anzubeten. Wir sollen Gott über alles lieben, den Nächsten aber wie uns selbst (und uns selbst nicht über alles).

Wenn es so gemeint ist, was ja der Fall sein mag, warum dann nicht sagen, was gemeint ist?
Franz hat geschrieben:selig, die Gott in jedem Menschen erkennen und dafür kämpfen, dass andere auch diese Entdeckung machen;
Es stellt sich auch die Frage, von was für einer Entdeckung die Rede ist.

Höchst sonderbar, das alles.
Der Papst hat nicht die Fähigkeit oder den Willen sich klar und unmissverständlich auszudrücken, das beweist er doch laufend. Er redet mehr aus dem Bauch heraus wie es ihm gerade einfällt.
Einmal sagt er dem Atheisten, er solle sich an sein Gewissen halten, dann wie vor kurzem spricht er wieder von den Verlorenen. Wir Menschen sind aber ohne Jesu Gnade alle verloren. Er ist halt auch auf dem Gebiet ein Chaot und unordentlich. Hat er doch selber eingeräumt, daß er das ist, wobei er aber andere Dinge gemeint hat. Wer aber so ist, der ist es nicht nur auf einem Gebiet.
So ist es. Er widerspicht sich auch gelegentlich selbst.

Re: Sechs neue Seligpreisungen nach Franzerl

Verfasst: Dienstag 1. November 2016, 21:07
von Sempre
Fragesteller hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Das ganze ist eine freie Interpretation von der Rede vom Weltgericht (Mt 25,31ff.). – »Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.« (Mt 25,40). Da wird dann so getan, als sei der „geringste Bruder“ ganz konkret Christus selbst.
Es ist wohl sicher falsch und gegen den Glauben, so zu tun, als sei außer Christus irgendein Mensch, welcher sonst auch immer, Gott. Was für Abwege da frei interpretiert werden.
Nähme man die Aussagen Franzens wörtlich, käme genau das heraus. Dasselbe würde allerdings passieren, wenn man die zitierte Bibelstelle wörtlich nähme oder jene Aufforderung aus der Benediktsregel, in hilfesuchenden Gästen und Armen Christus aufzunehmen. Die unscharfe Formulierung des Papstes hat also große, zweifelsohne unproblematische Vorbilder;
Die unproblematischen Vorbilder werden aber schon mindestens sehr stark überdehnt, wenn ich aufgerufen werde, in allen Menschen, also auch in Volker Beck, Donald Trump, Franz und mir selbst Gott zu sehen.

Weißt Du vielleicht, von was für einer Entdeckung Franz redet, die dabei zu machen ist, wenn man in allen Menschen Gott sieht?

Fragesteller hat geschrieben:hier unbedingt etwas Häretisches hineinlesen zu müssen, ist nur aus Böswilligkeit erklärbar.
Was Du alles weißt! Nach dem, was Du verteidigst, solltest Du nicht Böswilligkeit, sondern Gott in mir sehen.

Re: Sechs neue Seligpreisungen nach Franzerl

Verfasst: Dienstag 1. November 2016, 21:09
von Edi
Sempre hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Das Ganze ist doch sicher anders gemeint, nämlich so: Man soll als Christ in jedem Menschen Jesus sehen. Dann behandelt man diesen auch gut. Das heisst doch nicht, daß dieser Mensch Jesus ist.
Es bleibt abwegig, weil wir (bereits per Naturrecht) verpflichtet sind, Gott anzubeten. Wir sollen Gott über alles lieben, den Nächsten aber wie uns selbst (und uns selbst nicht über alles).

Wenn es so gemeint ist, was ja der Fall sein mag, warum dann nicht sagen, was gemeint ist?
Franz hat geschrieben:selig, die Gott in jedem Menschen erkennen und dafür kämpfen, dass andere auch diese Entdeckung machen;
Es stellt sich auch die Frage, von was für einer Entdeckung die Rede ist.

Höchst sonderbar, das alles.
Der Papst hat nicht die Fähigkeit oder den Willen sich klar und unmissverständlich auszudrücken, das beweist er doch laufend. Er redet mehr aus dem Bauch heraus wie es ihm gerade einfällt.
Einmal sagt er dem Atheisten, er solle sich an sein Gewissen halten, dann wie vor kurzem spricht er wieder von den Verlorenen. Wir Menschen sind aber ohne Jesu Gnade alle verloren. Er ist halt auch auf dem Gebiet ein Chaot und unordentlich. Hat er doch selber eingeräumt, daß er das ist, wobei er aber andere Dinge gemeint hat. Wer aber so ist, der ist es nicht nur auf einem Gebiet.
So ist es. Er widerspicht sich auch gelegentlich selbst.
Der Charakter und die eigne Vergangenheit bestimmt auch oft die Theologie, das sage ich ganz allgemein und nicht nur auf den Papst bezogen. Beispiele finden wir auch genug im freikirchlichen Bereich und ebenso bei Luther, der imstande war zu sagen: „Steche, schlage, würge hier, wer da kann, bleibst du drüber tot, wohl dir, seligeren Tod kannst du nimmer mehr überkommen, denn du stirbst im Gehorsam göttlichen Worts und Befehls Römer 13 und im Dienst der Liebe deinen Nächsten zu retten aus der Höllen und Teufels Banden"

https://www.uni-muenster.de/Religion-un ... krieg.html

Re: Sechs neue Seligpreisungen nach Franz

Verfasst: Dienstag 1. November 2016, 22:24
von Sempre
Ja, Edi. Man nimmt Franz seine Schokoladenlutherverehrung auch gar nicht wirklich ab. Wirkt eher wie "Zweck heiligt die Mittel".

Re: Sechs neue Seligpreisungen nach Franz

Verfasst: Mittwoch 2. November 2016, 10:20
von CIC_Fan
Siard hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
P. Giese SJ hat geschrieben:Da stell ich mir schon die Frage: Was sag ich zu ihm? Sag ich „Heiliger Vater“? Sag ich „lieber Mitbruder“? Ja, ich denke, da werd ich noch ein bisschen drüber nachdenken, was ich da sagen werde.
In manchen Ordenskreisen gilt „lieber Mitbruder“ bzw. Confrater, als dezente Beleidigung. :pfeif:
wie kommst du darauf

Re: Sechs neue Seligpreisungen nach Franzerl

Verfasst: Mittwoch 2. November 2016, 10:22
von CIC_Fan
Fragesteller hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Das ganze ist eine freie Interpretation von der Rede vom Weltgericht (Mt 25,31ff.). – »Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.« (Mt 25,40). Da wird dann so getan, als sei der „geringste Bruder“ ganz konkret Christus selbst.
Es ist wohl sicher falsch und gegen den Glauben, so zu tun, als sei außer Christus irgendein Mensch, welcher sonst auch immer, Gott. Was für Abwege da frei interpretiert werden.
Nähme man die Aussagen Franzens wörtlich, käme genau das heraus. Dasselbe würde allerdings passieren, wenn man die zitierte Bibelstelle wörtlich nähme oder jene Aufforderung aus der Benediktsregel, in hilfesuchenden Gästen und Armen Christus aufzunehmen. Die unscharfe Formulierung des Papstes hat also große, zweifelsohne unproblematische Vorbilder; hier unbedingt etwas Häretisches hineinlesen zu müssen, ist nur aus Böswilligkeit erklärbar.
man sieht ja hier von wem es kommt......

Re: Sechs neue Seligpreisungen nach Franzerl

Verfasst: Mittwoch 2. November 2016, 10:23
von CIC_Fan
Sempre hat geschrieben:
Fragesteller hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Das ganze ist eine freie Interpretation von der Rede vom Weltgericht (Mt 25,31ff.). – »Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.« (Mt 25,40). Da wird dann so getan, als sei der „geringste Bruder“ ganz konkret Christus selbst.
Es ist wohl sicher falsch und gegen den Glauben, so zu tun, als sei außer Christus irgendein Mensch, welcher sonst auch immer, Gott. Was für Abwege da frei interpretiert werden.
Nähme man die Aussagen Franzens wörtlich, käme genau das heraus. Dasselbe würde allerdings passieren, wenn man die zitierte Bibelstelle wörtlich nähme oder jene Aufforderung aus der Benediktsregel, in hilfesuchenden Gästen und Armen Christus aufzunehmen. Die unscharfe Formulierung des Papstes hat also große, zweifelsohne unproblematische Vorbilder;
Die unproblematischen Vorbilder werden aber schon mindestens sehr stark überdehnt, wenn ich aufgerufen werde, in allen Menschen, also auch in Volker Beck, Donald Trump, Franz und mir selbst Gott zu sehen.

Weißt Du vielleicht, von was für einer Entdeckung Franz redet, die dabei zu machen ist, wenn man in allen Menschen Gott sieht?

Fragesteller hat geschrieben:hier unbedingt etwas Häretisches hineinlesen zu müssen, ist nur aus Böswilligkeit erklärbar.
Was Du alles weißt! Nach dem, was Du verteidigst, solltest Du nicht Böswilligkeit, sondern Gott in mir sehen.
dazu müßte er deiner dummen Deutung der Sache folgen

Re: Sechs neue Seligpreisungen nach Franzerl

Verfasst: Mittwoch 2. November 2016, 10:56
von HeGe
taddeo hat geschrieben:
CIC_Fan hat geschrieben:Also falsch ist es nicht,aber ist das alles?
Wirklich neu ist es auch nicht, ich finde, das ist alles schon in den Seligpreisungen mit drin.
Das ist manchmal ein Problem, auch beim Pontifex: Es ist zwar schon alles gesagt worden, aber noch nicht von jedem.
Die biblischen Seligpreisungen sind meiner Meinung nach eigentlich völlig ausreichend und zu beeindruckend, um sie mit irgendwelchen Neuerfindungen auf Glückskeksniveau zu entwerten.

Re: Sechs neue Seligpreisungen nach Franzerl

Verfasst: Mittwoch 2. November 2016, 11:04
von taddeo
HeGe hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
CIC_Fan hat geschrieben:Also falsch ist es nicht,aber ist das alles?
Wirklich neu ist es auch nicht, ich finde, das ist alles schon in den Seligpreisungen mit drin.
Das ist manchmal ein Problem, auch beim Pontifex: Es ist zwar schon alles gesagt worden, aber noch nicht von jedem.
Die biblischen Seligpreisungen sind meiner Meinung nach eigentlich völlig ausreichend und zu beeindruckend, um sie mit irgendwelchen Neuerfindungen auf Glückskeksniveau zu entwerten.
Das ist eine Sache, die ich mich schon lange frage, wenn wieder irgendwer (auch Pfarrer sind da oft furchtbar "kreativ") solche "Aktualisierungen" zum Besten gibt.
Was für ein Ego muß man haben, um zu meinen, man könnte, sollte oder dürfte die Heilige Schrift oder gar wörtliche Aussagen Jesu aktualisieren oder fortschreiben? Ich würde mich in Grund und Boden schämen dafür ... Reicht das "Wort des lebendigen Gottes" nicht aus, waren die Evangelisten dümmer als ein studierter Theologe heute? Oder liegt es daran, daß die Bibel nur noch als Menschenwerk betrachtet wird statt als inspiriertes Wort Gottes, und Jesus auch nur als Mensch, aber nicht als der Sohn Gottes?

Re: Sechs neue Seligpreisungen nach Franzerl

Verfasst: Mittwoch 2. November 2016, 11:21
von PascalBlaise
taddeo hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
CIC_Fan hat geschrieben:Also falsch ist es nicht,aber ist das alles?
Wirklich neu ist es auch nicht, ich finde, das ist alles schon in den Seligpreisungen mit drin.
Das ist manchmal ein Problem, auch beim Pontifex: Es ist zwar schon alles gesagt worden, aber noch nicht von jedem.
Die biblischen Seligpreisungen sind meiner Meinung nach eigentlich völlig ausreichend und zu beeindruckend, um sie mit irgendwelchen Neuerfindungen auf Glückskeksniveau zu entwerten.
Das ist eine Sache, die ich mich schon lange frage, wenn wieder irgendwer (auch Pfarrer sind da oft furchtbar "kreativ") solche "Aktualisierungen" zum Besten gibt.
Was für ein Ego muß man haben, um zu meinen, man könnte, sollte oder dürfte die Heilige Schrift oder gar wörtliche Aussagen Jesu aktualisieren oder fortschreiben? Ich würde mich in Grund und Boden schämen dafür ... Reicht das "Wort des lebendigen Gottes" nicht aus, waren die Evangelisten dümmer als ein studierter Theologe heute? Oder liegt es daran, daß die Bibel nur noch als Menschenwerk betrachtet wird statt als inspiriertes Wort Gottes, und Jesus auch nur als Mensch, aber nicht als der Sohn Gottes?
Vermutlich fühlen sie sich beim Verfassen unmittelbar von der dritten Hypostase (nach gängiger Zählweise) inspiriert.
Vielleicht sind sie es - wer will das beurteilen? Der Geist wirkte heute noch, nicht nur bei den Evangelisten vor 1900+x Jahren, soviel steht fest.

Re: Sechs neue Seligpreisungen nach Franzerl

Verfasst: Mittwoch 2. November 2016, 11:35
von Marion
taddeo hat geschrieben:Oder liegt es daran, daß die Bibel nur noch als Menschenwerk betrachtet wird statt als inspiriertes Wort Gottes, und Jesus auch nur als Mensch, aber nicht als der Sohn Gottes?
Ja, es liegt wohl daran, daß sie Jesus nur als Mensch und nicht als Sohn Gottes anerkennen. Es sind einfach Ungläubige. Der Apostel Johannes nennt solche (1. Johannesbrief Cap. 2.22 ) Widerchristen.
Allioli mit Fußnoten hat geschrieben:22. Wer ist der Lügner, (29) als der. welcher leugnet, daß Jesus der Christus sey?(30) Das ist der Widerchrist, welcher den Vater und den Sohn leugnet. (31)

Fußnoten: (29) falsche Lehrer (30) daß in der Person Jesu der Sohn Gottes, der Messias, der Heiland erschienen sey. (31) Der ist der Widerchrist, welcher in Jesu den Christus und Sohn, und mit dem Sohne auch den Vater leugnet.

Re: Sechs neue Seligpreisungen nach Franz

Verfasst: Mittwoch 2. November 2016, 14:11
von Siard
CIC_Fan hat geschrieben:
Siard hat geschrieben:In manchen Ordenskreisen gilt „lieber Mitbruder“ bzw. Confrater, als dezente Beleidigung. :pfeif:
wie kommst du darauf
Viele Jahre Klostererfahrung.

Re: Sechs neue Seligpreisungen nach Franz

Verfasst: Mittwoch 2. November 2016, 14:23
von CIC_Fan
ach was?

Re: Sechs neue Seligpreisungen nach Franz

Verfasst: Mittwoch 2. November 2016, 14:36
von Siard
Ja, ich habe in einer Stadt mit einem ehemaligen Kloster gewohnt. Und war mehrmals auf dem Gelände einer Klosterschule.

(Heiliger Martin von Wittenberg bitte für uns!)