Sechs neue Seligpreisungen nach Franz

[Raphael]

Ja, ich habe in einer Stadt mit einem ehemaligen Kloster gewohnt. Und war mehrmals auf dem Gelände einer Klosterschule.

Frage: Warst Du schon 'mal in Australien?
Antwort: Ja, mit dem Finger auf der Landkarte!

[Fragesteller]

Das ganze ist eine freie Interpretation von der Rede vom Weltgericht (Mt 25,31ff.). – »Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.« (Mt 25,40). Da wird dann so getan, als sei der „geringste Bruder“ ganz konkret Christus selbst.

Es ist wohl sicher falsch und gegen den Glauben, so zu tun, als sei außer Christus irgendein Mensch, welcher sonst auch immer, Gott. Was für Abwege da frei interpretiert werden.

Nähme man die Aussagen Franzens wörtlich, käme genau das heraus. Dasselbe würde allerdings passieren, wenn man die zitierte Bibelstelle wörtlich nähme oder jene Aufforderung aus der Benediktsregel, in hilfesuchenden Gästen und Armen Christus aufzunehmen. Die unscharfe Formulierung des Papstes hat also große, zweifelsohne unproblematische Vorbilder;

Die unproblematischen Vorbilder werden aber schon mindestens sehr stark überdehnt, wenn ich aufgerufen werde, in allen Menschen, also auch in Volker Beck, Donald Trump, Franz und mir selbst Gott zu sehen.

Ich denke, da wird nichts überdehnt. Wenn Donald Trump ein Benediktinerkloster besucht, ist der Abt gehalten, Christus in ihm aufzunehmen - egal, was er sonst hoffentlich gegen ihn hat. Wenn Franz frierend vor deiner Haustür steht (OK, unwahrscheinlich bei Ort und Person), bist du gehalten, Christus in ihm zu kleiden - egal, was du sonst von ihm hältst.

Was ist für dich eigentlich an Franzens "Entdeckung" so mysteriös? Jedenfalls in von dir zitierten deutschen Fassung macht der Anschluss "diese Entdeckung" doch sehr klar, dass es eben um das zuvor Genannte geht: Christus in jedem Menschen zu sehen.

[umusungu]

Langsam beginne ich zu begreifen, wie islamische Fundamentalisten ticken - und hinter jeder Ecke ein Abweichen vom hl. Koran wittern.
Christliche Fundamentalisten wittern auch an jeder Ecke den Widerchrist, ein sich aufschwingen zu nicht genehmen Höhen usw........

[Sascha B.]

Der Mensch braucht ein stabiles Fundament. Es sollte nur das Richtige sein.

[Petrus]

Der Papst hat nicht die Fähigkeit oder den Willen sich klar und unmissverständlich auszudrücken, das beweist er doch laufend.
Er redet mehr aus dem Bauch heraus wie es ihm gerade einfällt.

nun - vielleicht auch aus seinem Herzen?

[Siard]

Ja, ich habe in einer Stadt mit einem ehemaligen Kloster gewohnt. Und war mehrmals auf dem Gelände einer Klosterschule.

Frage: Warst Du schon 'mal in Australien?
Antwort: Ja, mit dem Finger auf der Landkarte!

Hätte ich einen ausdeutenden Lächeling hinzufügen müssen?

[Raphael]

Ja, ich habe in einer Stadt mit einem ehemaligen Kloster gewohnt. Und war mehrmals auf dem Gelände einer Klosterschule.

Frage: Warst Du schon 'mal in Australien?
Antwort: Ja, mit dem Finger auf der Landkarte!

Hätte ich einen ausdeutenden Lächeling hinzufügen müssen?

Mir war bislang nicht bekannt, daß man die innerklösterlichen Sprechgewohnheiten bspw. durch das Einatmen der Luft auf dem Gelände einer Klosterschule erlernen kann.
Aber dieser Unkenntnis ist ja nun abgeholfen!

[Niels]

Hätte ich einen ausdeutenden Lächeling hinzufügen müssen?

Ein smileus interpretens ist immer hilfreich - sonst versteht manch einer wenig.

[Florianklaus]

Der Papst hat nicht die Fähigkeit oder den Willen sich klar und unmissverständlich auszudrücken, das beweist er doch laufend.
Er redet mehr aus dem Bauch heraus wie es ihm gerade einfällt.

nun - vielleicht auch aus seinem Herzen?

Jedenfalls nicht aus dem Hirn.

[KlausLange]

Der Papst hat nicht die Fähigkeit oder den Willen sich klar und unmissverständlich auszudrücken, das beweist er doch laufend.
Er redet mehr aus dem Bauch heraus wie es ihm gerade einfällt.

nun - vielleicht auch aus seinem Herzen?

Jedenfalls nicht aus dem Hirn.

Oh, doch, doch. Gerade aus seinem Hirn. Diese unscharfe Sprechweise oder auch diese Allgemeinplätze am unpassenden Ort. Das alles sind ja keine Unfälle, entspringt keiner geistigen Unbedarftheit. Nein. Es ist taktisch gewollt. Wohldurchdachte Inszenierung.
Im vorliegenden Fall: Entweder sagen die sechs neuen Seligpreisungen nichts anderes aus, als die altbekannten, dann fragt man sich, warum denn diese neuen Seligpreisungen gebraucht werden. Oder aber, die neuen Seligpreisungen sind wirklich neu. Frage: Was sagen sie dann Neues aus? Reichen nicht die Seligpreisungen unseres Herrn aus, dass es nun neuer Seligpreisungen bedarf? Warum? Sind die Seligpreisungen unseres Herrn nicht zeitlos gültig und verständlich? Also ich halte mich an die Seligpreisungen unseres Herrn...

[Siard]

Hätte ich einen ausdeutenden Lächeling hinzufügen müssen?

Ein smileus interpretens ist immer hilfreich - sonst versteht manch einer wenig.

Ganz offensichtlich! Was bewiesen wurde.