Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
- Sarandanon
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
Letztendlich war ja der Aufhänger, dass die Vernehmer zu tief und persönlich nachgefragt haben. Von daher wurde ihnen die Sache eben nicht leichtgemacht.
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
Es heisst beispielsweise "Mein Vater ... hat dieses Spiel auch mitgemacht".Sarandanon hat geschrieben:Naja, das haben beide Pärchen doch im Interview angegeben. Wobei ich ja schon schrieb, dass die Motivation dieser Menschen nichts mit dem Glauben an sich zu tun hatten. Sie suchten einen Weg, um im Job zu bleiben und ließen sich vorher beraten, wie man's am besten anstellen könnte. Da gab es wohl kirchlicherseits oder seitens der Psychologen den einen oder anderen Tipp.
Also alles ein Spiel, ein Fake, ein "so tun, als ob " mit dem Zweck, einen Arbeitsvertrag zu erhalten.
Und nach einem derartigen Spielchen soll dann eine "glaubwürdige Christin" Sportlehrerin sein oder zumindest soll sie so einen vorbildhafteren Touch erhalten.
Wenn sie ohne dieses Spielchen Sportlehrerin würde, dann würde sie auf mich ehrlicher und wahrhaftiger wirken.
Aber mal zu dem anderen Thema des Films: Dem Missbrauch einer 11jährigen.
Die Story erinnert schon stark an den Fall von Pfarrer Georg K mit den 2 Jungen vom Niederrhein. (Später Südafrika)
Wer als Erziehungsberechtigter Kinder so "zur Verfügung stellt" dem ist auch nicht zu helfen. Und damit will ich keinesfallls die Schuld der Missbraucher bagatellisieren.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
Für dieses tiefe Nachfragen gibt es sicher Interessen: Vielleicht auch sexueller Art.Sarandanon hat geschrieben:Letztendlich war ja der Aufhänger, dass die Vernehmer zu tief und persönlich nachgefragt haben. Von daher wurde ihnen die Sache eben nicht leichtgemacht.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
Das Interesse könnte auch darin bestehen, die Wahrheit so gut wie möglich festzustellen.Vir Probatus hat geschrieben:Für dieses tiefe Nachfragen gibt es sicher Interessen: Vielleicht auch sexueller Art.Sarandanon hat geschrieben:Letztendlich war ja der Aufhänger, dass die Vernehmer zu tief und persönlich nachgefragt haben. Von daher wurde ihnen die Sache eben nicht leichtgemacht.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
Das ist eine absolut abwegige Unterstellung.Vir Probatus hat geschrieben:Für dieses tiefe Nachfragen gibt es sicher Interessen: Vielleicht auch sexueller Art.Sarandanon hat geschrieben:Letztendlich war ja der Aufhänger, dass die Vernehmer zu tief und persönlich nachgefragt haben. Von daher wurde ihnen die Sache eben nicht leichtgemacht.
Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
zumindest für das Metropolitan Gericht Wien und das in Salzburg bezweifel ich das sehr viele ist da nur schiebungProtasius hat geschrieben:Das Interesse könnte auch darin bestehen, die Wahrheit so gut wie möglich festzustellen.Vir Probatus hat geschrieben:Für dieses tiefe Nachfragen gibt es sicher Interessen: Vielleicht auch sexueller Art.Sarandanon hat geschrieben:Letztendlich war ja der Aufhänger, dass die Vernehmer zu tief und persönlich nachgefragt haben. Von daher wurde ihnen die Sache eben nicht leichtgemacht.
Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
Natürlich kann man fragen, ob das so wahnsinnig barmherzig ist, wenn man thematisch die Nichtigkeit der Ehe voranbringt und Schwule umarmt. Sicher steht die Kirche vor einer Herausforderung, wenn Spanien und Portugal sich scheiden lassen und Irland schwul wird. Aber warum zerbrechen eigentlich in Spanien so viele Ehen? Liest ein bisschen nach, stellt man fest, dass in Spanien die Scheidung rechtlich stark vereinfacht worden war. Wenn die Kirche nun den Weg geht, den Spanien durch eine vor zwei Jahren erfolgte neuerliche Aufwertung der Ehe schon wieder verlässt, kann man sich nur fragen, ob der populistische Papst Franz I. die Zeichen der Zeit falsch deutet. DEUS CARITAS EST hat ja keineswegs bedeutet, dass der nächste Liebhaber schon wieder eine neue Gotteserfahrung ist. Gerade wer den ersten Teil der Enzyklika gelesen hat, müsste eigentlich bemerkt haben, dass diesem Missverständnis vorgebeugt werden sollte.
- Sarandanon
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
Tja, zumindest seitens der Pärchen ist dieses Ansinnen doch wohl offensichtlich geworden. Das allein führt natürlich den weiteren Prozess völlig ad absurdum. Diese Pärchen haben bewusst getäuscht.Vir Probatus hat geschrieben:Es heisst beispielsweise "Mein Vater ... hat dieses Spiel auch mitgemacht".
Also alles ein Spiel, ein Fake, ein "so tun, als ob " mit dem Zweck, einen Arbeitsvertrag zu erhalten.
Und nach einem derartigen Spielchen soll dann eine "glaubwürdige Christin" Sportlehrerin sein oder zumindest soll sie so einen vorbildhafteren Touch erhalten.
Wenn sie ohne dieses Spielchen Sportlehrerin würde, dann würde sie auf mich ehrlicher und wahrhaftiger wirken.
Nun ist die Frage, die ich mir stelle: Lassen sich die kirchlichen Institutionen bewusst täuschen, um einen äußeren Anschein wieder herzustellen? Ich persönlich glaube nicht, dass man das pauschal behaupten kann. Aber ein schales Gefühl bleibt zurück, dass das teilweise doch so ist.
Zum Anderen (und da wiederhole ich mich): Wer sich in ein Ehenichtigkeitsverfahren begibt, sollte darauf vorbereitet sein, dass die Befragungen bis in die tiefsten persönlichen Abgründe führen können. In diese kann ER nämlich schauen und vor IHM muss man sich rechtfertigen. Und wer das nicht begreift und vmtl. den Glauben nicht besitzt, setzt sich danach vor eine Fernsehkamera und beschwert sich darüber, nicht mit Wattebäuschchen beahndelt worden zu sein.
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
Im Normalfall lassen sich die Gerichte nicht bewußt täuschen - wo doch, ist es schlichtweg menschliche und charakterliche Unfähigkeit des Gerichtspersonals, das eigentlich sofort von seinen Aufgaben entbunden werden müßte.Sarandanon hat geschrieben:Nun ist die Frage, die ich mir stelle: Lassen sich die kirchlichen Institutionen bewusst täuschen, um einen äußeren Anschein wieder herzustellen? Ich persönlich glaube nicht, dass man das pauschal behaupten kann. Aber ein schales Gefühl bleibt zurück, dass das teilweise doch so ist.
Rein technisch ergibt sich in einem solchen Verfahren nur folgendes Problem: Für jeden Eheprozeß gilt strikt die Schriftlichkeitsform ("quod non est in actis, non est in mundo"). Für die Urteilsfindung sind in einem Eheverfahren ausschließlich die vom Vernehmungsrichter schriftlich protokollierten Aussagen der Parteien und Zeugen maßgeblich (neben eventuellen Urkunden- oder Sachbeweisen). Der Vernehmungsrichter ist der einzige Prozeßbeteiligte, der die Parteien und Zeugen persönlich zu Gesicht bekommt. Die Art und Weise, wie er die Aussagen der Beteiligten versteht und verschriftlicht, ist ausschlaggebend dafür, was hernach Richter und Bandverteidiger aus den Aussagen entnehmen können.
Der Vernehmungsrichter kann aber nur das protokollieren, was die Beteiligten auch tatsächlich aussagen. Er kann und muß bei zweifelhaften Punkten nachhaken, aber am Ende gilt nur die verschriftlichte Aussage, die die Beteiligten unterschreiben und beeiden. Nach jeder Vernehmung erstellt der Vernehmungsrichter zudem ein "Eindruckszeugnis", in dem er festhält, wie sich der Vernommene während der Vernehmung gezeigt hat, und in dem er auch auf mögliche Ungereimtheiten oder Auffälligkeiten hinweist. Das kommt zu den Akten und liegt den Richtern ebenfalls zur Urteilsfindung vor.
Wer als Beteiligter also bewußt täuschen will, der wird Mittel und Wege finden. Das kann das Gericht nicht verhindern, denn es gibt kein öffentliches "Kreuzverhör" oder ähnliches. Jeder Beteiligte wird vor seiner Aussage darauf hingewiesen, daß er verpflichtet ist, nur die Wahrheit auszusagen, und daß er einen Eid vor Gott darauf leistet. Wer sich nicht vor einem Meineid scheut, kann also jederzeit schummeln. Dafür wird er nicht von Menschen zur Verantwortung gezogen, sondern irgendwann einmal von einem höheren Gericht, das er nicht bescheißen kann.
Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
sprichst du aus erfahrung daß es in der Mehrheit der Fälle so ist
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
Da hast Du natürlich Recht und so habe ich es auch im Prinzip ausgehend von den Delinquenten ausgehend auch gemeint. Durch den Fernsehbericht ist ja nunmehr der offensichtliche Betrug wohl mehr unwissentlich und unbewusst ans Licht gekommen. Dargestellt wurde es allerdings ganz anders.taddeo hat geschrieben:Wer als Beteiligter also bewußt täuschen will, der wird Mittel und Wege finden. Das kann das Gericht nicht verhindern, denn es gibt kein öffentliches "Kreuzverhör" oder ähnliches. Jeder Beteiligte wird vor seiner Aussage darauf hingewiesen, daß er verpflichtet ist, nur die Wahrheit auszusagen, und daß er einen Eid vor Gott darauf leistet. Wer sich nicht vor einem Meineid scheut, kann also jederzeit schummeln. Dafür wird er nicht von Menschen zur Verantwortung gezogen, sondern irgendwann einmal von einem höheren Gericht, das er nicht bescheißen kann.
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
Ich gehe von den Offizialen, Diözesan- und Vernehmungsrichtern aus, die ich persönlich kenne (darunter auch einer in Salzburg). Daß die sich bewußt täuschen lassen, kann ich mir absolut nicht vorstellen. Daß sie eine Täuschungsabsicht erkennen, aber keine Handhabe dagegen haben, eventuell schon.CIC_Fan hat geschrieben:sprichst du aus erfahrung daß es in der Mehrheit der Fälle so ist
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
Ich habe nur einen Verdacht geäußert aber Du kommst gleich mit einer Feststellung. Kennst Du Fälle, die das belegen?
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
Das scheint dann aber ein (österreichisches?) Spezifikum zu sein, das man klar als Mißbrauch durch unfähiges Personal einordnen muß. Ich kenne keinen Diözesanrichter persönlich, dem ich sowas zutraue.CIC_Fan hat geschrieben:nein viele ermutigen sogar dazu
Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
du bist zu gutgläubig ich habe 2 verschiedene Verfahren in meinem Umkreis das ganze war eine einzige Komödie alle inklusive Vernehmungsrichter war klar was am Ende rauskommen soll zum teil wurde die Vernehmung wort für Wort vorgegeben und telefonisch mit der 2 Instanz akkordiert Alle warem am Ende zufrieden die betroffenen Aristokraten und die Hw Herrn Kirchenrechtler alles nachkonziliares Gesindel
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
Ich könnte mir sogar vorstellen, daß man da im Sinne von Barmherzigkeit auch mal beide Augen zudrückt.Sarandanon hat geschrieben:Tja, zumindest seitens der Pärchen ist dieses Ansinnen doch wohl offensichtlich geworden. Das allein führt natürlich den weiteren Prozess völlig ad absurdum. Diese Pärchen haben bewusst getäuscht.Vir Probatus hat geschrieben:Es heisst beispielsweise "Mein Vater ... hat dieses Spiel auch mitgemacht".
Also alles ein Spiel, ein Fake, ein "so tun, als ob " mit dem Zweck, einen Arbeitsvertrag zu erhalten.
Und nach einem derartigen Spielchen soll dann eine "glaubwürdige Christin" Sportlehrerin sein oder zumindest soll sie so einen vorbildhafteren Touch erhalten.
Wenn sie ohne dieses Spielchen Sportlehrerin würde, dann würde sie auf mich ehrlicher und wahrhaftiger wirken.
Nun ist die Frage, die ich mir stelle: Lassen sich die kirchlichen Institutionen bewusst täuschen, um einen äußeren Anschein wieder herzustellen? Ich persönlich glaube nicht, dass man das pauschal behaupten kann. Aber ein schales Gefühl bleibt zurück, dass das teilweise doch so ist.
Stichwort: "Pastorale Gründe".
Dagegen ist noch nicht einmal viel einzuwenden: Allerdings führt sich die Institution als "Gericht" damit ad absurdum.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
das ist genau so ein unsinn daß eine Ehe katholisch gemacht werden kann auch wenn die betroffenen es nicht wollen das nennt man Sanatio in radice
Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
Für ein Kirchengericht, das seinen Namen verdient, ist das nicht vorstellbar. Die beste Barmherzigkeit und die pastoral sinnvollste Lösung ist es immer, Recht zu schaffen (siehe den letzten Canon des CIC). Das geht nur durch Wahrheit. "Beide Augen zudrücken" ist keine Denkweise, die bei Kanonisten üblich ist.Vir Probatus hat geschrieben:Ich könnte mir sogar vorstellen, daß man da im Sinne von Barmherzigkeit auch mal beide Augen zudrückt.
Stichwort: "Pastorale Gründe".
Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
Das kommt praktisch nie vor.CIC_Fan hat geschrieben:das ist genau so ein unsinn daß eine Ehe katholisch gemacht werden kann auch wenn die betroffenen es nicht wollen das nennt man Sanatio in radice
Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
aber es war und ist möglich das zeigt doch von unglaublicher Arroganz
Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
Meines Wissens geht aber eine sanatio in radice nur dann, wenn einer der Ehepartner darum ersucht...CIC_Fan hat geschrieben:das ist genau so ein unsinn daß eine Ehe katholisch gemacht werden kann auch wenn die betroffenen es nicht wollen das nennt man Sanatio in radice
Von wegen "wenn die Betroffenen es nicht wollen"...
"Die Kirche scheint immer der Zeit hinterher zu sein,
obwohl sie doch in Wirklichkeit jenseits der Zeit ist;
sie wartet, bis der letzte Tick seinen letzten Sommer gehabt hat."
Gilbert Keith Chesterton
obwohl sie doch in Wirklichkeit jenseits der Zeit ist;
sie wartet, bis der letzte Tick seinen letzten Sommer gehabt hat."
Gilbert Keith Chesterton
Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
Doch, die sanatio in radice kann sogar ohne das Wissen der Betroffenen erfolgen. Das kann aber nur dann sein, wenn der Ehewille zum Zeitpunkt der sanatio zweifelsfrei als gegeben vorausgesetzt werden kann; das muß auch entsprechend geprüft werden. Wenn der Ehewille zum Zeitpunkt der sanatio auch nur bei einer Partei nicht gegeben ist, ist keine sanatio möglich. Da hat CIC_Fan also Stuß erzählt.Amanda hat geschrieben:Meines Wissens geht aber eine sanatio in radice nur dann, wenn einer der Ehepartner darum ersucht...CIC_Fan hat geschrieben:das ist genau so ein unsinn daß eine Ehe katholisch gemacht werden kann auch wenn die betroffenen es nicht wollen das nennt man Sanatio in radice
Von wegen "wenn die Betroffenen es nicht wollen"...
Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
da hab ich von Kirchenrechtlern anderes gehört
Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
Ohne Ehewillen gibt es keine Ehe. Bei einer sanatio in radice liegt eine ungültige Ehe vor, die durch einen Gnadenakt saniert wird. Wenn der Ehewille zum Zeitpunkt der Sanierung gegeben ist, kann die Sanierung sogar ohne Wissen der Eheleute erfolgen. Wenn aber kein Ehewille da ist, und sei es nur bei einer Partei, dann geht gar nichts.CIC_Fan hat geschrieben:da hab ich von Kirchenrechtlern anderes gehört
Anscheinend ist Österreich nicht nur kirchenmusikalisch, sondern auch kanonistisch gesehen eine veritable Bananenrepublik, nach allem, was Du regelmäßig berichtest.
Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
Mir wurde mal erzählt, daß manche Priester absichtlich Formfehler einbauen um eine spätere Anullierung zu ermöglichen.
Welche das sein könnten hat Hw. aber nicht gesagt.
Welche das sein könnten hat Hw. aber nicht gesagt.
Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
Das ist oft recht simpel. Wenn zB ein Priester die Trauung hält, der eine Delegation braucht, dann kann die fehlende Unterschrift des delegierenden Pfarrers an der betreffenden Stelle im Ehevorbereitungsprotokoll schon eine Nichtigkeit wegen Formmangel bedeuten.Siard hat geschrieben:Mir wurde mal erzählt, daß manche Priester absichtlich Formfehler einbauen um eine spätere Anullierung zu ermöglichen.
Welche das sein könnten hat Hw. aber nicht gesagt.
Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
Danke für die Auskunft.
Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
Nur vorsichtshalber die Anmerkung: Das ist jetzt keine Anleitung, wie man eine Eheschließung von vornherein nichtig macht!Siard hat geschrieben:Danke für die Auskunft.
Wie gesagt, das KANN einen Formmangel bedeuten, muß es aber nicht zwangsläufig. Normalerweise wird da schon auch überprüft, ob eine Delegation eventuell in anderer Weise vorgenommen wurde.
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Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
Ausserdem würde ich behaupten, dass, wer absichtlich solche Spielereien mit der Ehe macht, sich erstmal im Stand der Todsünde befindet.
Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
Keine Angst, war eine reine Interessensfrage, was mich angeht.taddeo hat geschrieben:Nur vorsichtshalber die Anmerkung: Das ist jetzt keine Anleitung, wie man eine Eheschließung von vornherein nichtig macht!
Re: Neue Regeln zur Ehe-Nichtigkeit
Was soll denn eine "katholische Ehe" sein?CIC_Fan hat geschrieben:das ist genau so ein unsinn daß eine Ehe katholisch gemacht werden kann auch wenn die betroffenen es nicht wollen das nennt man Sanatio in radice