umusungu hat geschrieben:
2. Die Geschlechtlichkeit von Männern und Frauen ist nicht eindeutig. Dies ist keine Frage der Moral sondern zunächst eine Frage der Biologie, die anerkannt werden musw.
Dass die Geschlechtlichkeit von Männer und Frauen nicht eindeutig wäre, stammt aber nicht von den Biologen, sondern von den Konstruktivsten.
3. Wenn Heterosexualität und Homosexualität eine Frage der Biologie ist, muss die Kirche das anerkennen.
Diese Aussage ist schwammig, unklar.
Zum Begriff:
Mir ist nicht bekannt, dass die Kirche jemals daran gezweifelt hätte, dass "Homosexualität" ein wissenschaftlicher Bereich ist. Aus der Kirche stammt dieses Vokabular nicht, viel eher hat sich die Kirche im gesellschaftlichen Kontext dazu hinreißen lassen, Begriffe wie Homosexualität zu verwenden, obwohl sie nicht originär ihrem Denken entstammen. Schließlich sind sexuelle Handlungen mit dem gleichen Geschlecht nicht auf Homosexuelle beschränkt.
Zur Biologie:
Vertreter der Evolutionsbiologie lehnen den Begriff "Homosexualität" ab, weil ihrem Verständnis nach Sex nichts weiter als Befruchtung ist, das Entstehen einer Zygote. Handlungen, die nicht zum Entstehen einer Zygote führen, sind für viele Evolutionsbiologen asexuell.
Zur Natur:
Die Frage nach der Natur des Menschen – also die Frage nach dem, was dem Menschen menschlich zueigen und charakteristisch ist – wird im modernen Diskurs völlig ab absurdum geführt, da die Kritiker des Naturrechts zur Bestimmung der menschlichen Natur immer ins Tierreich schauen, also auf die explizit "nicht menschliche Natur".