Gracchus hat geschrieben: ↑Dienstag 3. Juli 2018, 15:04
Ich ignoriere naturwiss. Fakten keineswegs. Aber ich bin kein Naturwissenschaftler und will Quellen kennen lernen, die klar und deutlich die Richtigkeit der von Dir und anderen getroffenen Aussage stützen.
Dass Dir die Aussage eines Mitgliedes des von der Bundesregierung berufenen Ethikrates – vermutlich aufgrund seiner Religion – nicht ausreicht, riecht schon verdächtig nach Voreingenommenheit.
Deshalb zitiere ich an dieser Stelle auch einmal Wikipedia, da es eine für dich erreichbare Quelle ist:
Der Beginn des individuellen menschlichen Lebens wird nahezu übereinstimmend mit der Befruchtung der Eizelle und der damit verbundenen Bildung eines neuen menschlichen Lebewesens mit eigener genetischer Identität, die sich von jener der Mutter und des Vaters unterscheidet, gesehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Beginn_des_Menschseins
Der Start ins Leben eines Menschen beginnt mit einer Verschmelzung: Kurz nachdem ein Spermium in eine reife Eizelle eingedrungen ist, treffen die Chromosomen von Ei- und Samenzelle aufeinander.
Forschungsbericht 2008 - Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin,
https://www.mpg.de/328672/forschungsSchwerpunkt
Also: Dass man genau eine Zelle braucht, um Leben zu erschaffen, bedeutet, dass das Leben zum Zeitpunkt der Befruchtung beginnt, an dem eine einzige befruchtete Zelle entsteht
Professor Dr. med. Murali Doraiswamy, Hirnforscher,
https://www.weltwoche.ch/ausgaben/2014- ... 62014.html
Die Frage, wann das Leben beginnt, lässt sich einfacher beantworten. Eizellen sind Leben, Spermien sind Leben, eine befruchtete Eizelle ist ein neues Lebewesen.
Dr. med. Regina Widmer, ebd.
Die kurze Darstellung und Behandlung der Frage nach dem Beginn des menschlichen Lebens zeigt, dass sowohl aus biologischer als auch aus theologischer Sicht die Position, dass "das menschlichen Leben mit der Befruchtung von Ei- und Samenzelle beginnt" besser begründet werden kann.
Diradur Saedaryan, Bioethik in ökumenischer Perspektive, S.150
Ansonsten schließe ich mich Raphael's Aussage an: Du vertrittst vehement eine "Überzeugung" bezüglich eines naturwissenschaftlichen Themas, hast Dich aber offensichtlich überhaupt nicht damit befasst. Anhand dieser Quellen solltest Du einsehen, dass die Position der kath. Kirche zu diesem Thema vernünftig und naturwissenschaftlich begründet ist. Du kannst diese Position also annehmen, da sie im Gegensatz zu Deiner "Überzeugung" kompetent ist.
Aber ich vermute, Du wirst diese Position nicht annehmen, weil es Dir darum geht, Deine eigene "Überzeugung" zu halten, unabhängig von der Faktenlage.