"Menschenrecht auf Abtreibung"

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fragenzumberatungsschein
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von fragenzumberatungsschein »

Raphael hat geschrieben:
Donnerstag 19. Oktober 2017, 17:22

Wie paßt das mit folgender Einlassung von Ihnen zusammen? :detektiv:
fragenzumberatungsschein hat geschrieben:
Mittwoch 18. Oktober 2017, 20:18
Unterm Strich:

Besser wäre gewesen, wenn sie ihre Revolte unterlassen hätten; besser wäre es, wenn sie das jetzt einsehen würden; solange sie das aber nicht tun, muss man das beste daraus machen, indem man eben da wo es Sinn zum Schutz ungeborener Menschen macht, Donum Vitae die Hand reicht.
M.a.W.: Das, was Donum Vitae so treibt, ist alles nicht so schlimm!
Wenn man es als richtig ansieht, wenn jemand sein Treiben einstellen würde, ist das wohl kaum ein "ist alles nicht so schlimm"; denn bei letzterem ist ein Einstellen des Treibens meist eher nicht erforderlich.


Aber ich glaube ich werde nicht die von Ihnen gewünschte Formulierung über DV hinbekommen.

Was wäre den passend? Jährlich schuldig der Beihilfe zum 20000 fachen Mord im Rahmen einer kriminellen Vereinigung? Oder wäre das immer noch zu lasch?

Raphael

Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Raphael »

fragenzumberatungsschein hat geschrieben:
Donnerstag 19. Oktober 2017, 18:11
Aber ich glaube ich werde nicht die von Ihnen gewünschte Formulierung über DV hinbekommen.
Das ist schade, denn es läßt auf die Macht der durch Elisabeth Noelle-Neumann bekannt und berühmt gewordenen Schweigespirale schließen!

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Niels
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Niels »

Habe gerade ein Foto von einem neugeborenen Kind bekommen. Wer von Euch Dusselseppen würde da persönlich Hand anlegen? Aber eine Minute vor der Geburt geht es? Pfuii! Ekelhaft! Widerlich!
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Niels
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Niels »

Abtreibungsbefürworter sind (...) und gehören hier gesperrt.
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Raphael

Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Raphael »

Niels hat geschrieben:
Donnerstag 19. Oktober 2017, 19:13
Habe gerade ein Foto von einem neugeborenen Kind bekommen. Wer von Euch Dusselseppen würde da persönlich Hand anlegen? Aber eine Minute vor der Geburt geht es? Pfuii! Ekelhaft! Widerlich!
Warum fragst Du das nicht die Mitglieder des Vereins Donum Vitae? :hmm:

Und damit Du auch weißt, wen Du da fragen kannst: :roll:
Stiftungsvorstand
Hildegard Müller (Vorsitzende des Vorstands)
Dr. Olaf Tyllack (1. Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands)
Ursula Monheim (2. Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands)
Rita Waschbüsch
Margareta Meyer

Stiftungsrat
Heinz Wilhelm Brockmann (Vorsitzender des Stiftungsrates)
Bärbel Dieckmann
Ursula Heinen-Essen
Birgit Mock
Beate Nießen
Prof. Dr. Bernd Rosenberger
Dr. Rolf Schumacher
Dr. Monika Stolz
Roswitha Vesper

Stiftungskuratorium
Rita Waschbüsch (Vorsitzende des Kuratoriums)
Prof. Dr. Ernst-Wolfgang Böckenförde
Joachim Frank
Alois Glück
Prof. Dr. Hanspeter Heinz
Julia Klöckner
Prof. Dr. Hans Maier
Klaus-Peter Müller
Peter Müller
Annette Schavan
Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff
Prof. Dr. Thomas Sternberg
Dr. Bernhard Vogel
Dr. Klaus Zeh
(Quelle)

Liest sich irgendwie wie das Who’s Who des deutschen Laienkatholizismus .........

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Niels
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Niels »

Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Raphael

Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Raphael »

Niels hat geschrieben:
Donnerstag 19. Oktober 2017, 19:36
https://scontent.ftxl1-1.fna.fbcdn.net/ ... e=5A83D894
So leicht kommst'e aus der Nummer nicht 'raus! :maske:

fragenzumberatungsschein
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von fragenzumberatungsschein »

Raphael hat geschrieben:
Donnerstag 19. Oktober 2017, 18:40
fragenzumberatungsschein hat geschrieben:
Donnerstag 19. Oktober 2017, 18:11
Aber ich glaube ich werde nicht die von Ihnen gewünschte Formulierung über DV hinbekommen.
Das ist schade, denn es läßt auf die Macht der durch Elisabeth Noelle-Neumann bekannt und berühmt gewordenen Schweigespirale schließen!
Das ich keine Formulierung hinbekomme, die Ihren Ansicht nach hinreichend ist, ist durch die Schweigespirale bedingt?

Ich wusste doch, dass "jährlich schuldig der Beihilfe zum 20000 fachen Mord im Rahmen einer kriminellen Vereinigung" immer noch zu lasch ist.

@Niels:
Glauben Sie ernsthaft hier liest irgendwer mit, der für Freigabe/Straffreiheit bis 1 Minute vor Geburt plädiert?

Abgesehen davon, wenn nicht gerade eine wirklich unglaubliche schnelle Geburt ansteht, dann ist wenigstens in D ein hinreichender Schutz 1 Minute vor Abschluss der Geburt gegeben.

Der Geltungsbereich von § 218 StGB endet nämlich nach unstrittiger Rechtssprechung spätestens mit dem Beginn der Geburtswehen; die fangen meist länger als 1 Minute vor der Geburt an; und dann findet halt ein anderer § Anwendung.

Mag zwar eine für die Praxis irrelevante Unterscheidung sein, kann aber ganz hilfreich sein, um Leute, die vermeinen erst mit dem Austritt aus dem Geburtskanal existiere ein neuer Mensch zum Nachdenken zu bringen. Ist mir schon ein paar Mal gelungen überzeugte "Mein Bauch gehört mir"-Vertreter zumindest die Zubilligung abzuringen, dass die Parole dann doch nicht im letzten Drittel der Schwangerschaft gilt; ist natürlich etwas dürftig, aber besser als nichts.

Raphael

Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Raphael »

fragenzumberatungsschein hat geschrieben:
Donnerstag 19. Oktober 2017, 20:29
Raphael hat geschrieben:
Donnerstag 19. Oktober 2017, 18:40
fragenzumberatungsschein hat geschrieben:
Donnerstag 19. Oktober 2017, 18:11
Aber ich glaube ich werde nicht die von Ihnen gewünschte Formulierung über DV hinbekommen.
Das ist schade, denn es läßt auf die Macht der durch Elisabeth Noelle-Neumann bekannt und berühmt gewordenen Schweigespirale schließen!
Das ich keine Formulierung hinbekomme, die Ihren Ansicht nach hinreichend ist, ist durch die Schweigespirale bedingt?
.....
Was ist an meiner Darlegung mißverständlich? :achselzuck:

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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von fragenzumberatungsschein »

Raphael hat geschrieben:
Donnerstag 19. Oktober 2017, 20:35
Was ist an meiner Darlegung mißverständlich? :achselzuck:
Wie Sie auf die Idee kommen, die Schweigespirale hätte da Macht über mich.

Raphael

Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Raphael »

fragenzumberatungsschein hat geschrieben:
Donnerstag 19. Oktober 2017, 21:05
Raphael hat geschrieben:
Donnerstag 19. Oktober 2017, 20:35
Was ist an meiner Darlegung mißverständlich? :achselzuck:
Wie Sie auf die Idee kommen, die Schweigespirale hätte da Macht über mich.
Das ist doch ganz leicht nachzuvollziehen:
Sie weigern sich beharrlich, die Dinge beim Namen zu nennen, sondern euphemisieren fleißig vor sich hin!

Sie legen sogar noch ausführliche "Argumentationen" vor, mit denen sich Herrschaften wie bspw. die vom Verein Donum vitae zu exculpieren versuchen könnten .........

fragenzumberatungsschein
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von fragenzumberatungsschein »

Raphael hat geschrieben:
Donnerstag 19. Oktober 2017, 21:21
fragenzumberatungsschein hat geschrieben:
Donnerstag 19. Oktober 2017, 21:05
Raphael hat geschrieben:
Donnerstag 19. Oktober 2017, 20:35
Was ist an meiner Darlegung mißverständlich? :achselzuck:
Wie Sie auf die Idee kommen, die Schweigespirale hätte da Macht über mich.
Das ist doch ganz leicht nachzuvollziehen:
Sie weigern sich beharrlich, die Dinge beim Namen zu nennen, sondern euphemisieren fleißig vor sich hin!
Und da wird es unverständlich.

Denn was ist an einer Aussage wie "jährlich schuldig der Beihilfe zum 20000 fachen Mord im Rahmen einer kriminellen Vereinigung" euphemisieren?

Wenn ich mal in eine Debatte mit jemanden von DV kommen würde, der unbedingt von mir hören will, wo denn das Problem an DV sein könnte, dann würde ich mich vielleicht sogar zu der Aussage hinreißen lassen.

Streng genommen würde ich wohl eher einen Vergleich ziehen mit jemanden, der biologische Kampfstoffe, die ausschließlich zum Töten von Kindern, Alten und Kranken geeignet sind, verkauft, mit dem Plan im Gegensatz zu dem "bösen" Verkäufer nebenan den Kunden ins Gewissen zu reden, die bereits bezahlten und gekauften Waffen doch nicht einzusetzen; wobei derjenige dann auch noch vermeint, dass es doch völlig absurd sei, sein Verhalten als ethisch problematisch anzusehen.

Wo war jetzt der Euphemismus?
Raphael hat geschrieben:
Donnerstag 19. Oktober 2017, 21:21
Sie legen sogar noch ausführliche "Argumentationen" vor, mit denen sich Herrschaften wie bspw. die vom Verein Donum vitae zu exculpieren versuchen könnten .........
Nur weil ich deren Argumentationen nachvollziehen und selber reproduzieren kann, halte ich sie nicht für richtig.

Raphael

Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Raphael »

fragenzumberatungsschein hat geschrieben:
Donnerstag 19. Oktober 2017, 21:30
Denn was ist an einer Aussage wie "jährlich schuldig der Beihilfe zum 20000 fachen Mord im Rahmen einer kriminellen Vereinigung" euphemisieren?
Das ist nicht eine Aussage, die Sie sich zurechnen lassen wollten, sondern eine, die Ihrerseits lediglich "in den Raum gestellt" worden ist.

Sie geben sich hier als überaus gelehrter Gedankenakrobat, der mögliche Exculpierungen auf den Prüfstand der Forumsöffentlichkeit bei Kreuzgang.org stellt; aber wenn's dann ernst wird, in windelweiche Rhetorik verfällt.

fragenzumberatungsschein
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von fragenzumberatungsschein »

Raphael hat geschrieben:
Donnerstag 19. Oktober 2017, 21:44
fragenzumberatungsschein hat geschrieben:
Donnerstag 19. Oktober 2017, 21:30
Denn was ist an einer Aussage wie "jährlich schuldig der Beihilfe zum 20000 fachen Mord im Rahmen einer kriminellen Vereinigung" euphemisieren?
Das ist nicht eine Aussage, die Sie sich zurechnen lassen wollten, sondern eine, die Ihrerseits lediglich "in den Raum gestellt" worden ist.

Sie geben sich hier als überaus gelehrter Gedankenakrobat, der mögliche Exculpierungen auf den Prüfstand der Forumsöffentlichkeit bei Kreuzgang.org stellt; aber wenn's dann ernst wird, in windelweiche Rhetorik verfällt.
Mir zurechenbare Aussage:

Donum Vitae ist wie jemand, der in einem Bürgerkriegsgebiet mit massenhaft getöteten Kindern, Alten und Kranken durch nur für diesen Zweck nutzbaren biologischen Kampfstoffen solche biologischen Kampfstoffe verkauft (und damit auch seinen Lebensunterhalt erwirtschaftet) in der Hoffnung/Absicht, im Gegensatz zu den anderen Waffenhändlern des Bürgerkriegs im Rahmen des Verkaufsgesprächs die Kunden zu überzeugen, die Waffe doch nicht einzusetzen, und so die Zahl der durch diese Kampfstoffe getöteten zu verringern; damit die Kunden auch wirklich zu ihm kommen und er seine Chance fürs ins Gewissen reden hat, verkauft er den Kampfstoff aber unabhängig vom Erfolg des ins Gewissen reden, also auch an die, die ersichtlich nicht auch nur geringstes Einsehen zeigen, dass der Kampfstoff doch nicht eingesetzt werden sollte, da nur zum Bösen einsetzbar (da nur gegen Nichtkombatanten wirksam); derjenige weist ferner alle Kritik an seinem Vertrieb eines nur zur Tötung von Nichtkombatanten geeigneten Kampfstoffes weit von sich und findet sein eigenes Verhalten vorbildhaft, da doch seine Kunden mit den Kampfstoffen seltener unschuldige töten als die Kunden der Konkurrenz, weil diese eben den Kunden nicht ins Gewissen reden.

Zufrieden?

Ich finde das einen einigermaßen angemessenen Vergleich; habe aber jetzt noch nie getestet, ob den Donum Vitae Mitarbeiter auch passend finden.

Raphael

Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Raphael »

O.K.!
Offenbar sind wir bei der Einschätzung der moralischen Qualität der "Arbeit" von Donum Vitae doch näher als ich dies bislang erkennen konnte. :tuete:

Nur resultieren daraus IMHO folgende Probleme:
1. Was folgt daraus für die Hirtenpflicht des deutschen Episkopats, wenn man zu einer solchen Einschätzung gekommen ist?
2. Welchen Einfluß hat das Verhalten des Vereins Donum Vitae auf die Glaubensverkündigung der Kirche?
3. Wie sollte man als ganz gewöhnlicher Laie mit solchen Herrschaften umgehen, die bei Donum Vitae Verantwortung tragen und die Arbeit von Donum Vitae als gut propagieren?

fragenzumberatungsschein
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von fragenzumberatungsschein »

Raphael hat geschrieben:
Freitag 20. Oktober 2017, 06:58
O.K.!
Offenbar sind wir bei der Einschätzung der moralischen Qualität der "Arbeit" von Donum Vitae doch näher als ich dies bislang erkennen konnte. :tuete:

Nur resultieren daraus IMHO folgende Probleme:
1. Was folgt daraus für die Hirtenpflicht des deutschen Episkopats, wenn man zu einer solchen Einschätzung gekommen ist?
2. Welchen Einfluß hat das Verhalten des Vereins Donum Vitae auf die Glaubensverkündigung der Kirche?
3. Wie sollte man als ganz gewöhnlicher Laie mit solchen Herrschaften umgehen, die bei Donum Vitae Verantwortung tragen und die Arbeit von Donum Vitae als gut propagieren?
Das Grundproblem ist hierbei, ob und was man in Bezug auf Abtreibung erreichen will.

Simplifiziertes Beispiel, der Marsch für das Leben fordert unter anderem als Punkt 1 seiner Forderungen:

http://www.marsch-fuer-das-leben.de/ber ... aerung.php

"Liebe und Verantwortung statt Abtreibung. Wir brauchen eine neue Willkommenskultur für jedes ungeborene Kind und eine Rückkehr zur Verpflichtung, auch für bereits gezeugte Kinder zu sorgen und ihnen den Schutz zu gewähren, den sie benötigen. Schwangere und Familien in Not müssen wirksame und nachhaltige Hilfe zum Durchstehen der Krisenzeiten und zum Leben mit ihren Kindern erfahren."


Nach dem nächsten Marsch kriegen hypothetisch die Verantwortlichen folgende Nachricht:
"Hallo,

wir haben uns mal angeschaut, was sie mit ihrem Marsch so fordern. Punkte 2 bis 6 finden wir doof, aber Punkt 1 ist gut. Wir finden auch, dass Hilfen für Schwangere verbessert werden sollten.
Leider beißen wir da gerade bei der CDU/CSU immer wieder auf Granit.
Was halten sie davon, wenn wir uns mal darüber austauschen, ob wir irgendwie gemeinsam bezüglich dem Punkt die CDU/CSU politisch bearbeiten, um was zu bewegen? Sie sozusagen als BadCop den CDU/CSUlern ein schlechtes Gewissen machen mit ihren Worten '1000fachen Tötung im Mutterleib und Politik tut nichts' und wir als GoodCop ala 'Ok, alles was diese irren Kreuzträger wollen, können sie sowieso nicht umsetzen, aber man kann ihnen in Form von besseren Hilfen für Schwangere ein paar Zückerli hinwerfen, damit sie trotz allem nicht AFD wählen, wie wäre es z.b. mit ...'.

Wir denken, dass trotz aller Differenzen da was politisch erreichbar wäre.

Mit freundlichen Grüßen

Donum Vitae Bundesvorstand"

Sollen die dann antworten mit:
"Bereuen sie erstmal ihre Sünden und kehren in den Schoß der Mutter Kirche zurück, dann reden wir weiter"?




Und in komplexerer Weise dürften genau solche Konstellationen auch

1. das Handeln der Bischöfe beeinflussen. Denn einerseits müssen sie die Lehre verkünden; andererseits wollen sie versuchen Politik in die richtige Richtung zu beeinflussen. Und wenn sie DV zu hart angehen, werden die Schotten bei CDU/CSU dicht gemacht, denn DV ist quasi teilweise ein CDU/CSU Verein (z.b. Vorsitzende und Stellvertreterin aktuell beide ehemalige Landtagsabgeordnete der CDU).

Gleichzeitig könnten aber auch solche Behauptungen, dass man doch zwecks wenigstens ein bißchen was politisch zu erreichen man nicht immer im vollen Umfang die kirchliche Lehre vor den latz knallen sollte, aber auch nur eine Ausrede von Amtsträgern sein, die sich selber innerlich von der Lehre verabschiedet haben und dies als willkommene Ausrede nehmen, um die Lehre nicht erwähnen zu müssen.

Ich weiß jetzt nicht als Außenstehender, was wirklich der Fall ist.

Deshalb fehlt mir die Klarheit für ein Urteil über das Handeln der kirchlichen Amtsträger in D.

2. Sehr schlechte Wirkung.

3. Insofern man beim Thema Abtreibung engagiert ist, kann das ganz auf die Situation ankommen, siehe simplifiziertes Beispiel von Anfang. Insofern man da nicht engagiert ist, sollte man Distanz wahren und vor allem auf öffentlich weithin wahrgenommenes Lob verzichten (ja, du bist gemeint Berliner Diözesanrat
http://www.dioezesanrat-berlin.de/start ... schutz.pdf ; darin wird Mitarbeit bei Donum Vitae ausdrücklicher als Engagement für den Schutz des Lebens genannt; da hätte man DV unerwähnt lassen sollen udn stattdessen Caritas nennen sollen, die ja auch Schwangeren helfen)

CIC_Fan

Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von CIC_Fan »

Niels hat geschrieben:
Donnerstag 19. Oktober 2017, 19:16
Abtreibungsbefürworter sind (...) und gehören hier gesperrt.
hier dann also kein Dialog den man mit dem Papst fordert? :pfeif:

Petrus
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Petrus »

Niels hat geschrieben:
Donnerstag 19. Oktober 2017, 19:16
Abtreibungsbefürworter sind (...) und gehören hier gesperrt.
nu,

ich bin gerne hier.

ich befürworte nicht Abtreibung.

heißt das, dass ich hier bleiben darf?

fragenzumberatungsschein
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von fragenzumberatungsschein »

CIC_Fan hat geschrieben:
Freitag 20. Oktober 2017, 09:31
Niels hat geschrieben:
Donnerstag 19. Oktober 2017, 19:16
Abtreibungsbefürworter sind (...) und gehören hier gesperrt.
hier dann also kein Dialog den man mit dem Papst fordert? :pfeif:
Also hier als lax die Regeln auslegender Abtreibungsbefürworter beschimpft zu werden, finde ich grade ganz ok. Dann kann ich besser nachvollziehen, wie viele meiner sonstigen Gesprächspartner sowas empfinden.
:breitgrins:

Aber Niels sollte schon ein bißchen präziser werden, sonst kommt das richtige "feeling" nicht auf. :regel:

Raphael kriegt das ganz gut hin. :daumen-rauf:

Kurz zur Erläuterung: Wenn irgendwo in irgendeiner Kommentarspalte oder Internetforum, wo es gerade um Abtreibungen geht, jemand andere und/oder Autoren dahingehend zurecht weist, dass sie bitte die biologischen Tatsachen (die betreffenden ungeborenen sind lebende Exemplare der Spezies Mensch) und die juristischen Tatsachen (die betreffenden ungeborenen haben die Menschenwürde nach Art. 1 Abs. 1 GG und das Recht auf Leben nach Art. 2 Abs. 2 GG) akzeptieren sollen und insbesondere aufhören sollen, ihnen direkt oder indirekt die Menschenwürde abzusprechen und vielmehr das Grundgesetz akzeptieren sollen (oder sich halt zu ihrer eigenen Verfassungsfeindlichkeit bekennen sollen), dann bin ich das mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit. Komme nur manchmal etwas zu hochnäsig daher, bedingt dadurch, dass ich mit den zwei Tatsachen einfach recht habe.

:regel: :regel: :regel: :sauer: :boese: :dudu: :angewidert: :aergerlich: :regel: :regel: :regel:

Raphael

Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Raphael »

Seien Sie doch froh, wenn es im Cyberspace noch einen Ort gibt, an dem Sie mit katholischem Gedankengut konfrontiert werden und daher den paganen "Müll" hinter sich lassen können.

fragenzumberatungsschein
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von fragenzumberatungsschein »

Raphael hat geschrieben:
Dienstag 24. Oktober 2017, 07:06
Seien Sie doch froh, wenn es im Cyberspace noch einen Ort gibt, an dem Sie mit katholischem Gedankengut konfrontiert werden und daher den paganen "Müll" hinter sich lassen können.
Habe ja nichts dagegen.

Mein Nick "fragenzumberatungsschein" habe ich gewählt, weil ich mal ziemlich angenervt war von dem leeren und die Sache ignorierenden "Ratzinger herzlos, Lehmann barmherzig" Geschwafel auf anderen Seiten hinsichtlich der Fragen, warum genau die DV-Entscheidung war, wie sie war, und ob unter bestimmten Umständen die Entscheidung anders hätte sein können, und hoffte hier etwas mehr zur Sache zu hören.

Neugierig bin ich allerdings noch, ob ich mich jetzt der Beihilfe schuldig machen kann in der Konstellation:
viewtopic.php?f=1&t=19221

Denn die Konstellation habe ich so ähnlich in etwa wöchentlich.

Ich könnte damit zwar auch versuchen, einen Beichtvater zu nerven; allerdings habe ich an bisherigen Thematisieren der Frage, inwieweit ich mich nun durch konkretes Agieren hinsichtlich Abtreibung schuldig machen könnte, gemerkt, dass die Komplexität solcher Fragen nicht jedermanns Sache ist.

Raphael

Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Raphael »

Das Töten in Deutschland geht ungehindert weiter:
2,2 % mehr Schwangerschaftsabbrüche im 1. Quartal 2018
WIESBADEN – Im ersten Quartal 2018 wurden rund 27 200 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, waren das 2,2 % mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Knapp drei Viertel (72 %) der Frauen, die im ersten Quartal 2018 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 18 % zwischen 35 und 39 Jahre. Rund 7 % der Frauen waren 40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von 3 %. Rund 40 % der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch keine Lebendgeburt.

96 % der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in 4 % der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (61 %) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt, bei 22 % wurde das Mittel Mifegyne® verwendet. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant, und zwar 80 % in gynäkologischen Praxen und 17 % ambulant im Krankenhaus. 7 % der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.
Quelle

CIC_Fan

Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von CIC_Fan »

gibt es eigentlich Erhebungen wie viele Abtreibungen nicht den Bestimmungen des § 218 entsprechen

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Juergen
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Juergen »

Raphael hat geschrieben:
Mittwoch 13. Juni 2018, 09:17
Das Töten in Deutschland geht ungehindert weiter:

Medizinische und kriminologische Indikationen waren in 4 % der Fälle die Begründung für den Abbruch.

Es ist interessant, daß man die beiden Indikationen zusammenfasst. Die zweite ist nämlich äußerst selten. Da kamen in der Vergangenheit pro Quartal nur 5–10 Abbrüche vor.
Deswegen ist das „Argument“ für Abtreibungen bei Vergewaltigungen in der Diskussion irrelevant, obwohl es immer gebracht wird. Wäre es die einzige Ausnahmen, um straffrei abtreiben zu können, dann hätten wir pro Jahr 20–30 Schwangerschaftsabbrüche und keine 100.000.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Siard
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Siard »

Die Nutzung des "menschlichen/seelsorglichen" Arguments – egal, wie marginal die Zahlen sind – dient der Beruhigung des eigenen Gewissens und dem Erheischen von Zustimmung.
Ähnliche Vorgehensweisen gibt es in letzter Zeit ja auch in den Ruinen der röm. Kirche.

Gracchus
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Gracchus »

Gibt es aus kirchlicher Sicht auch Menschen ohne Seele? Wenn nein, sollte Schwangerschaftsabbruch bis zur 6. Woche bei männlichen und bis zur 13. Woche bei weiblichen Embryen auch von der RKK akzeptiert werden. Denn das ist die Feststellung eines der größten kath. Theologen, der gelichzeitig DER Heilige des Mittelalters war, nämlich Thomas von Aquin. Und der war wohl mindestens genauso erleuchtet wie der Papst bei einem ex-cathedra-Ausspruch. :)

Sascha B.
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Sascha B. »

Gracchus hat geschrieben:
Montag 25. Juni 2018, 22:00
Gibt es aus kirchlicher Sicht auch Menschen ohne Seele? Wenn nein, sollte Schwangerschaftsabbruch bis zur 6. Woche bei männlichen und bis zur 13. Woche bei weiblichen Embryen auch von der RKK akzeptiert werden. Denn das ist die Feststellung eines der größten kath. Theologen, der gelichzeitig DER Heilige des Mittelalters war, nämlich Thomas von Aquin. Und der war wohl mindestens genauso erleuchtet wie der Papst bei einem ex-cathedra-Ausspruch. :)

:kugel:

Satire? Ich hoffe es.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

Raphael

Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Raphael »

Gracchus hat geschrieben:
Montag 25. Juni 2018, 22:00
Gibt es aus kirchlicher Sicht auch Menschen ohne Seele?
Nein!

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Juergen
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Juergen »

Frühere Theologen wie Barnabas (+138), Clemens von Alexandria (+220), Basilius (+379) Au­gu­sti­nus(+430) und weitere gingen davon aus, daß vom Zeitpunkt der Empfängnis der Mensch beseelt ist.
Thomas von Aquin folgt der Auffassung von Aristoteles und ging von einer Beseelung zwischen dem 40. und 80. Tag nach der Empfängnis aus. Das war aber nie die of­fi­ziel­le Lehre der Kirche. Die Kirche forderte allerdings bis zum 40. Tag keine Strafe bei ei­ner Abtreibung.
Anfang des 17. Jh. (genaues Datum habe ich nicht im Kopf) wurde die Idee einer späteren Be­seelung verworfen und Abtreibung zu jedem Zeitpunkt abgelehnt und unter Strafe gestellt.
Gruß Jürgen

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Gracchus
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Gracchus »

Sascha B. hat geschrieben:
Montag 25. Juni 2018, 22:07
Satire? Ich hoffe es.
Naja, ein wenig. :) Aber was ich definitiv ablehne, ist eine Diktatur religiöser Vorschriften via geltendes Recht. Jede Frau kann schließlich selbst bestimmen, ob sie abtreiben will oder nicht. Eine Wiedereinführung des Abtreibungsverbots lehne ich ab, auch weil ich keiner Religion zutraue, den Beginn des Menschseins zu bestimmen. Die RKK sollte sich da sehr zurückhalten. Ihr fehlt ja auch die Basis, ihre Vorstellungen dazu durchzusetzen wie wir u.a. am Ergebnis der diesbezgl. Volksabstimmung im kath. Irland erkennen können. Und das ist m.M.n. prima.

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offertorium
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von offertorium »

Gracchus hat geschrieben:
Dienstag 26. Juni 2018, 22:00
Jede Frau kann schließlich selbst bestimmen, ob sie abtreiben will oder nicht.
Womit begründet man das? Wenn ich mir die Abtreibungsstatistiken ansehe, sind die Fälle, in denen es aufgrund einer medizinischen oder strafrechtlichen Ursache zu einer Abtreibung kam, verschwindend gering. Außerhalb dieser beiden Begründungen fällt es mir schwer, eine Entscheidung zu Ungunsten des Kindes als legitim anzuerkennen.
Die RKK sollte sich da sehr zurückhalten.

Verschiedene Interessenverbände und Lobbyisten melden sich bei jedem gesellschaftlichen Thema zu Wort. Warum sich ausgerechnet die Kirche in Themen, die die Grenzbereiche des Lebens berühren, zurückhalten sollte, leuchtet mir nicht ein.

Gracchus
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Re: "Menschenrecht auf Abtreibung"

Beitrag von Gracchus »

offertorium hat geschrieben:
Dienstag 26. Juni 2018, 23:14
Womit begründet man das? Wenn ich mir die Abtreibungsstatistiken ansehe, sind die Fälle, in denen es aufgrund einer medizinischen oder strafrechtlichen Ursache zu einer Abtreibung kam, verschwindend gering. Außerhalb dieser beiden Begründungen fällt es mir schwer, eine Entscheidung zu Ungunsten des Kindes als legitim anzuerkennen.
Menschliches Leben muss auch m.M.n. geschützt werden. Aber wann beginnt menschliches Leben? Ich spreche jeglicher Religion ab, über die notwendige Kompetenz zu verfügen, darüber entscheiden zu können
offertorium hat geschrieben:
Dienstag 26. Juni 2018, 23:14
Verschiedene Interessenverbände und Lobbyisten melden sich bei jedem gesellschaftlichen Thema zu Wort. Warum sich ausgerechnet die Kirche in Themen, die die Grenzbereiche des Lebens berühren, zurückhalten sollte, leuchtet mir nicht ein.
Nun, sie darf ebenso wie Gewerkschaften oder Arbeitgeberverbände für ihre Thesen werben, auch wenn mir das nicht gefällt. Aber zum Glück stoßen ihre Vorstellungen HEUTE, vor allem was den von der RKK generell geächteten Sex betrifft, lediglich auf geringe positive Resonanz der wahlberechtigten Bürger und das auch auch in vom Katholizismus dominierten westeuropäischen Staaten. Und das ist gut so - imho.

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