Cappa magna oder Kartoffelsack?

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Niels
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Re: Veranstaltungen traditionsverbundener Kreise

Beitrag von Niels »

Hubertus hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:Im Zeremoniale für die Bischöfe ist sie an irgendeiner Stelle ausdrücklich erwähnt.
:ja: Nrn. 64 u. 1215 (dort unter Chorkleidung):
Die violette Cappa magna ohne Hermelin darf nur in der eigenen Diözese und an höchsten Festen verwendet werden.

Mit Hermelin gelten also keinerlei Einschränkungen. :blinker:
:freude:

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Juergen
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Re: Veranstaltungen traditionsverbundener Kreise

Beitrag von Juergen »

Hubertus hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:Im Zeremoniale für die Bischöfe ist sie an irgendeiner Stelle ausdrücklich erwähnt.
:ja: Nrn. 64 u. 1215 (dort unter Chorkleidung):
Die violette Cappa magna ohne Hermelin darf nur in der eigenen Diözese und an höchsten Festen verwendet werden.
Das ist alles irgendwie etwas seltsam.

Die Chorkleidung wird in Nr. 63 beschrieben
In Nr. 64 – also nicht unter Chorkleidung – wird die Cappa Magna näher bestimmt.

In Anhang des Zeremoniale sind die Nummern 1214–1217 mit der Überschrift »Die Chorkleidung« versehen.
Die Chorkleidung an sich wird dann in 1214 beschrieben.
Mit Nr. 1215 ist der Cappa ist wiederum eine eigene Nummer gewidmet.
1216 dreht sich um Schuhe
1217 sagt dann endlich, wann die Klamotten zu tragen sind.

Aber immerhin steht dort, daß die beschriebene Kleidung immer dann zu tragen ist, wenn der Bischof Zuschauer ist :D
Gruß Jürgen

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Niels
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Re: Cappa magna oder Kartoffelsack?

Beitrag von Niels »

"Beauty and Tradition in the “Church of the Poor”": http://www.catholicworldreport.com/Item ... _poor.aspx

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Sarandanon
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Re: Cappa magna oder Kartoffelsack?

Beitrag von Sarandanon »

Niels hat geschrieben:Liebe Kreuzgängster,
offensichtlich gibt es hier viele Formen von "Spiritualität" - und auch unterschiedliche "Ausdrucksformen" derselben. Manch einem sagt die "Cappa magna" zu, dem einen oder der anderen hingegen ist sie zu "pompööös", und man bevorzugt stattdessen einen schlichten Kartoffelsack. So hat jeder seine persönliche Vorlieben für gewisse Epochen der Kirchengeschichte - und/oder auch Antipathien.
Wie wäre es, in dieser Fastenzeit mal probeweise um des Zeugnisses für Christus willen eine Art "Burgfrieden" zu schließen - und in der noch verbleibenden Zeit der Quadragesima ganz sachlich, ohne Emotionen und ohne Beleidigungen bzw. persönliche Angriffe auf Nutzer zu versuchen, begründet für die eigene Sicht der Dinge zu werben? Ob das möglich ist?
Eigentlich hast Du hier eine super Idee gehabt, Niels. Leider sind die meisten gleich allein nur auf Deinen ersten Absatz angesprungen. Das finde ich schade.

Was doch liturgische Bekleidung für Emotionen auslöst und die Sinne verschließt...... :nein:
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)

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Niels
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Re: Cappa magna oder Kartoffelsack?

Beitrag von Niels »

Danke, Sarandanon, dass wenigstens Du weitergelesen hast. :)

Ich schlage vor, den von mir heute morgen verlinkten Artikel als weitere Diskussionsvorlage zu nehmen: http://www.catholicworldreport.com/Item ... _poor.aspx

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Juergen
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Re: Cappa magna oder Kartoffelsack?

Beitrag von Juergen »

Sarandanon hat geschrieben:Was doch liturgische Bekleidung für Emotionen auslöst und die Sinne verschließt...... :nein:
Wenn liturgische Bekleidunt Emotionen auslöst, ist das an sich nicht unbedingt schlecht: es müssen nur die richtigen Emotionen sein.
Gruß Jürgen

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Siard
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Re: Cappa magna oder Kartoffelsack?

Beitrag von Siard »

Ein Grundproblem dürfte hier auch das Verhältnis zur modernen Kunst darstellen.
Es gibt gelungene "moderne" liturgische Gewänder, so wie es scheußliche "klassische" Gewänder gibt. Den sinnfälligsten Ausdruck findet dies bei den Meßgewändern, aber es ist nicht auf sie beschränkt.
Vor gut zwanzig Jahren wurde im Stift ein neuer Ornat angeschafft, den eine Künstlerin abgestimmt auf die Kirche entwarf. Ich finde ihn noch heute gelungen – und viel schöner, als die meisten "klassischen" Werke (i. d. R. polnischen) Designs. Zeitgenössische Kunst und Kunsthandwerk konnte und kann sehr wohl zu wunderbaren Ergebnissen führen – leider hat sich in den großen Konfessionen im dt. Sprachraum die Zweit- bzw. Drittklassigkeit durchgesetzt.
Dazu kommt, daß die kirchliche Kunst sich in den letzten Jahrzehnten nicht weiter entwickelt (auch nicht selbst korrigiert) hat. Wie viele Theologen stecken die Protestanten zu einem Gutteil in den 50er/60er Jahren fest, die Katholiken in den 60er/70ern.
Die Krise der Kunst in der Kirche gehört zu den am wenigsten wahrgenommenen essenziellen Bedrohungen der Kirche.
Über etliche Jahrhunderte war – natürlich mit Auseinandersetzungen – die Kirche Ort von künstlerischer Qualität und Innovation, jetzt ist sie ein Hort "kleinbürgerlicher" Muffigkeit geworden, gerade auch da, wo sie sich als künstlerisch aktuell verkaufen möchte.
Die Antwort auf diese Situation kann aber nicht allein ein Neohistorismus sein.
Man muß den Künstlern allerdings zugestehen, daß die Sackgasse in die sie weitgehend geraten sind wesentlich mit der Verwirrung in der Theologie zusammenhängt. Die überkommene Formensprache läßt sich mit der neuen Theologie, gerade auch im Bereich der Liturgie, kaum organisch verbinden.
Sinnvolle Fortschritte wird es wohl nur geben, wenn die Entscheidungsträger über ihren Horizont hinaus blicken – und endlich Klarheit geschaffen wird, welchem Glauben hier eine äußere Form gegeben werden soll.

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Juergen
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Re: Cappa magna oder Kartoffelsack?

Beitrag von Juergen »

Video: S.R.E. Card. Burke in Frankfurt-Schwanheim (Einzug)
https://vimeo.com/1265496
Gruß Jürgen

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umusungu
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Re: Veranstaltungen traditionsverbundener Kreise

Beitrag von umusungu »

bei aller Achtung vor der aoForm der Eucharistiefeier ....

was ich allerdings auf den angegebenen Seiten an Textil-Verliebtheit sehe - vom Empfang vor der Kirche bis zum Abschlussbild im Kircheneingang, gehört ins Textil-Museum entsorgt.

Das ist doch große Ausstattungs-Oper - so kommt es mir wirklich vor. Und weltweit scheint nur noch EM Burke ein aktiver Freund dieser cappa magna zu sein. Entsprechend wird er wohl auch herumgereicht.

Was das noch mit Jesus Christus zu tun, entzieht sich meiner Erkenntnis.
Gott sei Dank ist das alles in der ordentlich Form überwunden worden.

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Niels
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Re: Veranstaltungen traditionsverbundener Kreise

Beitrag von Niels »

Du scheinst Dich ja an der Cappa magna regelrecht aufzugeilen... :D :pfeif:

Ich erlaube mir mal, Euer Merkwürden höchstselbst zu zitieren:
viewtopic.php?p=755722#p755722
umusungu hat geschrieben:gelangweilte Foranten haben schon tolle Probleme ...............

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Niels
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Re: Cappa magna oder Kartoffelsack?

Beitrag von Niels »

Juergen hat geschrieben:
Sarandanon hat geschrieben:Was doch liturgische Bekleidung für Emotionen auslöst und die Sinne verschließt...... :nein:
Wenn liturgische Bekleidunt Emotionen auslöst, ist das an sich nicht unbedingt schlecht: es müssen nur die richtigen Emotionen sein.
Eben!
:kugel: :breitgrins:

Kilianus
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Re: Veranstaltungen traditionsverbundener Kreise

Beitrag von Kilianus »

umusungu hat geschrieben:bei aller Achtung vor der aoForm der Eucharistiefeier ....

was ich allerdings auf den angegebenen Seiten an Textil-Verliebtheit sehe - vom Empfang vor der Kirche bis zum Abschlussbild im Kircheneingang, gehört ins Textil-Museum entsorgt.

Das ist doch große Ausstattungs-Oper - so kommt es mir wirklich vor. Und weltweit scheint nur noch EM Burke ein aktiver Freund dieser cappa magna zu sein. Entsprechend wird er wohl auch herumgereicht.

Was das noch mit Jesus Christus zu tun, entzieht sich meiner Erkenntnis.
Gott sei Dank ist das alles in der ordentlich Form überwunden worden.
Apropos Oper:

Selbst wenn sämtliche deutsche Diözesen schlagartig zu derartiger „Textil-Verliebtheit“ zurückkehren würden, wäre der Aufwand dafür immer noch gering im Vergleich zu den Investitionen in Kirchenmusik (Orgelbau unter –unterhaltung, Gehälter haupt- und nebenamtlicher Musiker im Kirchendienst, kirchenmusikalische Ausbildungsstätten).

Ist die derartige Förderung der Kirchenmusik für Dich auch etwas, was hoffentlich bald überwunden wird? Oder ist musikalischer Aufwand prinzipiell anderer Natur als textiler?

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Juergen
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Re: Cappa magna oder Kartoffelsack?

Beitrag von Juergen »

An anderer Stelle hat jemand, „dessen Namen nicht genannt werden darf“, die Vermutung geäußert, daß nur noch Kardinal Burke »ein aktiver Freund dieser cappa magna zu sein« scheine.


Erzbischof Francois Gayot (†)


Bischof Edward Slattery


Kardinal George Pell


Erzbischof em. Paul Cremona


Erzbischof em. Marian Gołębiewski


Kardinal Antonio Cañizares Llovera
Gruß Jürgen

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Niels
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Re: Veranstaltungen traditionsverbundener Kreise

Beitrag von Niels »

Deinen Beitrag hättest Du Dir sparen können. Den Umu beeindruckt gar nix... den hält niemand auf in seinem "descensus":

Bild

iustus
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Re: Veranstaltungen traditionsverbundener Kreise

Beitrag von iustus »


Apropos Oper:

Selbst wenn sämtliche deutsche Diözesen schlagartig zu derartiger „Textil-Verliebtheit“ zurückkehren würden, wäre der Aufwand dafür immer noch gering im Vergleich zu den Investitionen in Kirchenmusik (Orgelbau unter –unterhaltung, Gehälter haupt- und nebenamtlicher Musiker im Kirchendienst, kirchenmusikalische Ausbildungsstätten).

Ist die derartige Förderung der Kirchenmusik für Dich auch etwas, was hoffentlich bald überwunden wird? Oder ist musikalischer Aufwand prinzipiell anderer Natur als textiler?
In der Tat. Die Parallele zu Kirchenmusik liegt auf der Hand.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Siard
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Re: Cappa magna oder Kartoffelsack?

Beitrag von Siard »

Sowohl beim Video, als auch auf dem Bild von George Kardinal Pell ist ein mutmaßlicher Prämonstratenser zu sehen – weiß jemand etwas genaueres? (Kanonie Orange?)

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Siard
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Re: Veranstaltungen traditionsverbundener Kreise

Beitrag von Siard »

iustus hat geschrieben:In der Tat. Die Parallele zu Kirchenmusik liegt auf der Hand.
Solange beides zur höheren Ehre Gottes dient – was ja heutzutage nicht immer der Fall ist.
(Besonders bei der Kirchenmusik an manchen Orten. :pfeif: )

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Juergen
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Re: Cappa magna oder Kartoffelsack?

Beitrag von Juergen »

Siard hat geschrieben:Sowohl beim Video, als auch auf dem Bild von George Kardinal Pell ist ein mutmaßlicher Prämonstratenser zu sehen – weiß jemand etwas genaueres? (Kanonie Orange?)
Schau mal dort:
-> http://www.abtei-hamborn.com/cms/die-ab ... nvent.html

Wenn ich es auf den Photos richtig sehe, daß ist jener, der auch in Frankfurt auf dem Video dabei war Gregor Michael Pahl.
Gruß Jürgen

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Siard
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Re: Cappa magna oder Kartoffelsack?

Beitrag von Siard »

Hätte ich in Hamborn gar nicht vermutet. :)

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Juergen
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Re: Cappa magna oder Kartoffelsack?

Beitrag von Juergen »

Und weiter geht es mit der Antwort auf die Vermutung, die an anderer Stelle jemand, „dessen Namen nicht genannt werden darf“, geäußert hat, daß nur noch Kardinal Burke »ein aktiver Freund dieser cappa magna zu sein« scheine.



Kardinal Franc Rodé



Kardinal Darío Castrillón Hoyos



Kardinal Keith Patrick O’Brien



Bischof Robert Finn



Erzbischof Basile Mvé Engone



Erzbischof Jose Palma



Bischof Antonio Realubin Tobias



Erzbischof Jose Serofia Palma




Auf eine Cappa Magna kann ein Kardinal, wie etwa Kardinal Malcolm Ranjith gut verzichten, weil er ja ein adäquates Fahrzeug hat…
Gruß Jürgen

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Siard
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Re: Cappa magna oder Kartoffelsack?

Beitrag von Siard »

Juergen hat geschrieben:Auf eine Cappa Magna kann ein Kardinal, wie etwa Kardinal Malcolm Ranjith gut verzichten, weil er ja ein adäquates Fahrzeug hat…
Eine Carra Magna gewissermaßen …

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Juergen
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Re: Cappa magna oder Kartoffelsack?

Beitrag von Juergen »

Und noch drei Bilder. Das erste war schon einmal im Kreuzgang verlinkt.

Bischof Vitus Huonder



Kardinal Alfons Maria Stickler (†)



Weihbischöfe sieht man eher selten mit Cappa Magna…
Francis Ronald Reiss, Weihbischof in Detroit
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iustus
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Re: Cappa magna oder Kartoffelsack?

Beitrag von iustus »

Ich stelle gerade fest, dass es offenbar Unterschiede gibt bei der Länge ...
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Juergen
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Re: Cappa magna oder Kartoffelsack?

Beitrag von Juergen »

iustus hat geschrieben:Ich stelle gerade fest, dass es offenbar Unterschiede gibt bei der Länge ...
Ja,
auch ein und dieselbe Person trägt verschieden lange Cappas. Mir scheint zudem, daß es Unterschiede im Material gibt. Ich vermute – ohne da jetzt was nachgelesen zu haben – daß es dort Sommer- und Winter-Cappas gibt; und vielleicht auch die leichte „Reise-Cappa“. (In Paderborn gibt es auch ein Reise-Rationale…)
In PB wechselte bis in die 1990er Jahre auch das Domkapitel seine Mozetta: Wintermozetta mit Hermelin von Allerheiligen bis Karsamstag vor der Osternacht. Ich könnte mir vorstellen, daß manche Bischöfe das bei der Cappa ähnlich halten.


Aber ich frage mich gerade: Does size matter?
Gruß Jürgen

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umusungu
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Re: Cappa magna oder Kartoffelsack?

Beitrag von umusungu »

ich habe also zur Kenntnis genommen, dass es noch mehr "Textil-Freaks" unter Kardinälen und Bischöfen gibt.

Dieter
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Re: Cappa magna oder Kartoffelsack?

Beitrag von Dieter »

Im China unter Mao hätte man diese Leute in die Reisernte geschickt, damit sie wieder Bodenhaftung bekommen!

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umusungu
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Re: Cappa magna oder Kartoffelsack?

Beitrag von umusungu »

Juergen hat geschrieben:Auf eine Cappa Magna kann ein Kardinal, wie etwa Kardinal Malcolm Ranjith gut verzichten, weil er ja ein adäquates Fahrzeug hat…
nur der Einzug in die Kirche zum Ankleidetisch gestaltet sich damit etwas schwierig.

iustus
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Re: Cappa magna oder Kartoffelsack?

Beitrag von iustus »

Dieter hat geschrieben:Im China unter Mao hätte man diese Leute in die Reisernte geschickt, damit sie wieder Bodenhaftung bekommen!
Genau. Das waren noch Zeiten, nicht? Da hättest Du gerne dort gelebt. :vogel:
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martin v. tours
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Re: Cappa magna oder Kartoffelsack?

Beitrag von martin v. tours »

iustus hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:Im China unter Mao hätte man diese Leute in die Reisernte geschickt, damit sie wieder Bodenhaftung bekommen!
Genau. Das waren noch Zeiten, nicht? Da hättest Du gerne dort gelebt. :vogel:
Ist doch manchmal ganz aufschlussreich, wenn sich Leute, unfreiwillig, outen.
War schon toll, der Mao und der Lenin und wie sie alle heissen, die Volksbeglücker.
Was? Die vielen Millionen Toten ?
Kollateralschäden. Da kann man nicht so kleinlich sein, wenn´s der guten Sache dient.
Manchmal muss man die Menschen eben zu ihrem Glück zwingen.
:kotz:
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

Dieter
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Re: Cappa magna oder Kartoffelsack?

Beitrag von Dieter »

Es geht nicht um Mao oder Lenin, es geht um überdrehte und offensichtlich geltungsbedürftige Kleriker, die sich vom Kirchenvolk bejubeln lassen.

Diese Cappa Magna ist eine der Fehlentwicklungen in der RKK. Der Protestantismus hat solche Fehlentwicklungen dankenswerterweise abgeschafft.

Wenn man sich solche Fotos angesehen hat, ist man für einen schlichten protestantisch/reformierten Gottesdienst dankbar.

In einer Zeit, in der der Papst in einem Gästehaus wohnt, können nicht Kardinäle vor allem aus den USA und aus Afrika den Fürstbischof spielen.

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Re: Cappa magna oder Kartoffelsack?

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Dieter hat geschrieben:Diese Cappa Magna ist eine der Fehlentwicklungen in der RKK.
Eine sinnvolle Begründung steht bis heute noch aus. Außer moralisierende Unterstellungen kam eigentlich gar nichts und die lassen sich auch kürzer in eine expressive Form dieser Art fassen: „Ich mag das nicht, pfui!
Dieter hat geschrieben:... ist man ...
Wer auch immer „man“ ist.

iustus
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Re: Cappa magna oder Kartoffelsack?

Beitrag von iustus »

Dieter hat geschrieben:Es geht nicht um Mao oder Lenin, es geht um überdrehte und offensichtlich geltungsbedürftige Kleriker, die sich vom Kirchenvolk bejubeln lassen.

Diese Cappa Magna ist eine der Fehlentwicklungen in der RKK. Der Protestantismus hat solche Fehlentwicklungen dankenswerterweise abgeschafft.

Wenn man sich solche Fotos angesehen hat, ist man für einen schlichten protestantisch/reformierten Gottesdienst dankbar.

In einer Zeit, in der der Papst in einem Gästehaus wohnt, können nicht Kardinäle vor allem aus den USA und aus Afrika den Fürstbischof spielen.
Das ist eben ein völlig defizitäres Liturgieverständnis. Ein einfacher persönlicher Lebensstil ist für Geistliche begrüßens- und wünschenswert, für Gott aber und den Dienst an Gott und Gottes Dienst an uns ist das Beste gerade gut genug. Das größte Vorbild ist der hl. Pfarrer von Ars.

Wenn Dir der Protestantismus und Mao so gefallen, dann geh doch nach drüben. Geistig bist Du offensichtlich schon längst dort angekommen.
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