Krankenseelsorge
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Krankenseelsorge
Abgespalten aus dem Thread "Krankenhauskapellen". -HeGe
Ich bin froh, dass jemand einen threat zu diesem Thema eröffnet hat, denn das ist zur Zeit mein akutes Problem, allerdings weniger die Kapelle, mein Mann ist bettlägerig, sondern die Krankenhausseelsorge. Mein Mann braucht sie und das hauptsächlich zum reden. Das Krankenhaus, in das er zu einer langwierigen Reha überwiesen wurde, war mal ein evangelisches, deshalb gibt es dort zwei evangelische Krankenhauspfarrer, und eine katholische Krankenhausseelsorgerin. Da das Geschlecht meinen Mann nicht stören würde, habe ich mich informiert und bin mir sicher, das kann nicht klappen. Die Frau ist wenig mehr als halb so alt wie er, hat sich einen Namen mit Sterbebegleitung bei Kindern und Trauerbegleitung gemacht, alles ehrenwerte Sachen, bei uns aber nicht akut. Das Hauptproblem ist aber für meinen Mann sicher das Alter.
Leider liegt das Krankenhaus, wie es einem im Ruhrgebiet leicht passiert, in einem anderen Bistum. Natürlich kann man unseren Pfarrer zu einem Krankenhausbesuch bewegen, aber mein Mann möchte einen regelmäßigen Gesprächspartner, und da ist der Weg doch sehr weit, mit den Staus geradezu nicht machbar. Ich habe mal für einen Weg hin drei Stunden gebraucht. Kann mir jemand raten, wie ich für meinen Mann einen passenden Seelsorger finde, der vielleicht alle zwei Wochen oder sogar jede Woche für ihn etwas Zeit hat?
Ich bin froh, dass jemand einen threat zu diesem Thema eröffnet hat, denn das ist zur Zeit mein akutes Problem, allerdings weniger die Kapelle, mein Mann ist bettlägerig, sondern die Krankenhausseelsorge. Mein Mann braucht sie und das hauptsächlich zum reden. Das Krankenhaus, in das er zu einer langwierigen Reha überwiesen wurde, war mal ein evangelisches, deshalb gibt es dort zwei evangelische Krankenhauspfarrer, und eine katholische Krankenhausseelsorgerin. Da das Geschlecht meinen Mann nicht stören würde, habe ich mich informiert und bin mir sicher, das kann nicht klappen. Die Frau ist wenig mehr als halb so alt wie er, hat sich einen Namen mit Sterbebegleitung bei Kindern und Trauerbegleitung gemacht, alles ehrenwerte Sachen, bei uns aber nicht akut. Das Hauptproblem ist aber für meinen Mann sicher das Alter.
Leider liegt das Krankenhaus, wie es einem im Ruhrgebiet leicht passiert, in einem anderen Bistum. Natürlich kann man unseren Pfarrer zu einem Krankenhausbesuch bewegen, aber mein Mann möchte einen regelmäßigen Gesprächspartner, und da ist der Weg doch sehr weit, mit den Staus geradezu nicht machbar. Ich habe mal für einen Weg hin drei Stunden gebraucht. Kann mir jemand raten, wie ich für meinen Mann einen passenden Seelsorger finde, der vielleicht alle zwei Wochen oder sogar jede Woche für ihn etwas Zeit hat?
Re: Krankenhauskapellen
Wenn Dein Mann v.a. jemanden zum Reden möchte: gibt es denn in dem Krankenhaus keine Grünen Damen (bzw. Herren)?Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Ich bin froh, dass jemand einen threat zu diesem Thema eröffnet hat, denn das ist zur Zeit mein akutes Problem, allerdings weniger die Kapelle, mein Mann ist bettlägerig, sondern die Krankenhausseelsorge. Mein Mann braucht sie und das hauptsächlich zum reden. Das Krankenhaus, in das er zu einer langwierigen Reha überwiesen wurde, war mal ein evangelisches, deshalb gibt es dort zwei evangelische Krankenhauspfarrer, und eine katholische Krankenhausseelsorgerin. Da das Geschlecht meinen Mann nicht stören würde, habe ich mich informiert und bin mir sicher, das kann nicht klappen. Die Frau ist wenig mehr als halb so alt wie er, hat sich einen Namen mit Sterbebegleitung bei Kindern und Trauerbegleitung gemacht, alles ehrenwerte Sachen, bei uns aber nicht akut. Das Hauptproblem ist aber für meinen Mann sicher das Alter.
Leider liegt das Krankenhaus, wie es einem im Ruhrgebiet leicht passiert, in einem anderen Bistum. Natürlich kann man unseren Pfarrer zu einem Krankenhausbesuch bewegen, aber mein Mann möchte einen regelmäßigen Gesprächspartner, und da ist der Weg doch sehr weit, mit den Staus geradezu nicht machbar. Ich habe mal für einen Weg hin drei Stunden gebraucht. Kann mir jemand raten, wie ich für meinen Mann einen passenden Seelsorger finde, der vielleicht alle zwei Wochen oder sogar jede Woche für ihn etwas Zeit hat?
Ich glaube, hier kann man nachschauen, wo die sich engagieren: http://www.ekh-deutschland.de/startseite/
Nachtrag: Auf dieser Seite gibt es eine Tabelle zum Herunterladen: http://www.ekh-deutschland.de/ueber-uns ... ltenheime/
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Krankenhauskapellen
Und wenn du einfach mal einen der beiden evangelischen Pfarrer ansprichst? Oder möchte er über katholische Glaubensfragen sprechen?Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Ich bin froh, dass jemand einen threat zu diesem Thema eröffnet hat, denn das ist zur Zeit mein akutes Problem, allerdings weniger die Kapelle, mein Mann ist bettlägerig, sondern die Krankenhausseelsorge. Mein Mann braucht sie und das hauptsächlich zum reden. Das Krankenhaus, in das er zu einer langwierigen Reha überwiesen wurde, war mal ein evangelisches, deshalb gibt es dort zwei evangelische Krankenhauspfarrer, und eine katholische Krankenhausseelsorgerin. Da das Geschlecht meinen Mann nicht stören würde, habe ich mich informiert und bin mir sicher, das kann nicht klappen. Die Frau ist wenig mehr als halb so alt wie er, hat sich einen Namen mit Sterbebegleitung bei Kindern und Trauerbegleitung gemacht, alles ehrenwerte Sachen, bei uns aber nicht akut. Das Hauptproblem ist aber für meinen Mann sicher das Alter.
Leider liegt das Krankenhaus, wie es einem im Ruhrgebiet leicht passiert, in einem anderen Bistum. Natürlich kann man unseren Pfarrer zu einem Krankenhausbesuch bewegen, aber mein Mann möchte einen regelmäßigen Gesprächspartner, und da ist der Weg doch sehr weit, mit den Staus geradezu nicht machbar. Ich habe mal für einen Weg hin drei Stunden gebraucht. Kann mir jemand raten, wie ich für meinen Mann einen passenden Seelsorger finde, der vielleicht alle zwei Wochen oder sogar jede Woche für ihn etwas Zeit hat?
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Re: Krankenhauskapellen
Er möchte über religiöse Fragen sprechen und es wäre doch besser, der Gesprächspartner wäre kompetent und katholisch.
Re: Krankenhauskapellen
Das könnte diese jüngere Frau doch sein, Dein Mann wird sicher nicht der erste "Kunde" für sie sein. Wer heute katholischer Krankenhausseelsorger wird, der hat eine ziemlich ausführliche Zusatzqualifikation durchlaufen neben dem Studium, soweit ich weiß. "Einfach so" rutscht da kein Theologe rein.Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Er möchte über religiöse Fragen sprechen und es wäre doch besser, der Gesprächspartner wäre kompetent und katholisch.
Ich würde es einfach Deinen Mann mal selbst "ausprobieren" lassen - und nicht für ihn entscheiden. Mir ist klar, daß es für eine Frau immer (selbst wenn sie es sich nicht eingesteht) ein Problem ist, wenn ihr Mann über tiefgehende Themen mit anderen Frauen spricht. Aber das sollte hier keine Rolle spielen.
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Re: Krankenhauskapellen
Das Problem ist nicht meine Eifersucht, sondern die Tatsache, dass mein Mann Personen, die mehr als 25 Jahre jünger sind als er selbst, nicht ernst nimmt, da dürfen sie noch so kompetent sein. Natürlich habe ich meinem Mann alle Kontaktdaten gegeben, derer ich habhaft wurde, ich wette aber darauf, dass wenn ich keinen ersten Termin mache, passiert gar nichts, außer dass mein Mann sich beklagt.
Re: Krankenhauskapellen
Frag doch mal bei den Krankenhausseelsorgern nach, wer da üblicherweise die Krankensalbung spendet. Vielleicht kann man auf diesem Weg weiterkommen.
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Re: Krankenhauskapellen
Erinnert mich gerade an meine inzwischen verstorbene Großtante. Als sie 90 Jahre alt war, kam ein Pfarrer in den Ort, der 50 Jahre alt war. Ihre Reaktion: "Was will der junge Hupfer mir schon sagen!" Wer also auf das Alter anspielt hat gar nichts [Punkt] Es kann sehr, sehr gut sein, dass auch junge Menschen eine außerordenliche Lebensweisheit haben.Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Das Krankenhaus, in das er zu einer langwierigen Reha überwiesen wurde, war mal ein evangelisches, deshalb gibt es dort zwei evangelische Krankenhauspfarrer, und eine katholische Krankenhausseelsorgerin. Da das Geschlecht meinen Mann nicht stören würde, habe ich mich informiert und bin mir sicher, das kann nicht klappen. Die Frau ist wenig mehr als halb so alt wie er, hat sich einen Namen mit Sterbebegleitung bei Kindern und Trauerbegleitung gemacht, alles ehrenwerte Sachen, bei uns aber nicht akut. Das Hauptproblem ist aber für meinen Mann sicher das Alter.
In dem Zusammenhang möchte ich auch auf Teresa von Avila verweisen, die sich einen sehr jungen Beichtvater suchte, der mit Rat und Tat zur Seite stand, nämlich Johannes von Kreuz.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!
- Yeti
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Re: Krankenhauskapellen
Tucholsky sagte nicht umsonst: "Erfahrung ist kein Argument, man kann eine Sache auch 40 Jahre falsch machen." Allerdings verstehe ich den Mann von Lilaimmerdieselbe sehr gut; es hat nichts beruhigendes, wenn der Ehrgeiz aus allen Poren trieft.Raphaela hat geschrieben:Erinnert mich gerade an meine inzwischen verstorbene Großtante. Als sie 90 Jahre alt war, kam ein Pfarrer in den Ort, der 50 Jahre alt war. Ihre Reaktion: "Was will der junge Hupfer mir schon sagen!" Wer also auf das Alter anspielt hat gar nichts [Punkt] Es kann sehr, sehr gut sein, dass auch junge Menschen eine außerordenliche Lebensweisheit haben.Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Das Krankenhaus, in das er zu einer langwierigen Reha überwiesen wurde, war mal ein evangelisches, deshalb gibt es dort zwei evangelische Krankenhauspfarrer, und eine katholische Krankenhausseelsorgerin. Da das Geschlecht meinen Mann nicht stören würde, habe ich mich informiert und bin mir sicher, das kann nicht klappen. Die Frau ist wenig mehr als halb so alt wie er, hat sich einen Namen mit Sterbebegleitung bei Kindern und Trauerbegleitung gemacht, alles ehrenwerte Sachen, bei uns aber nicht akut. Das Hauptproblem ist aber für meinen Mann sicher das Alter.
In dem Zusammenhang möchte ich auch auf Teresa von Avila verweisen, die sich einen sehr jungen Beichtvater suchte, der mit Rat und Tat zur Seite stand, nämlich Johannes von Kreuz.
#gottmensch statt #gutmensch
Re: Krankenhauskapellen
Wäre es denn keine Option, einfach mal einen Termin zu vereinbaren und es zu versuchen?
Es können durchaus auch jüngere Seelsorger eine solche Ausstrahlung haben, dass sie selbst bekennende Zweifler überzeugen. Vielleicht gibt es ja eine angenehme Überraschung?
Es können durchaus auch jüngere Seelsorger eine solche Ausstrahlung haben, dass sie selbst bekennende Zweifler überzeugen. Vielleicht gibt es ja eine angenehme Überraschung?
"Erlösung ist nicht Wellness, ein Baden im Selbstgenuss, sondern gerade Befreiung von der Verzwängung ins Ich hinein." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Krankenhauskapellen
"Es können durchaus auch jüngere Seelsorger eine solche Ausstrahlung haben, dass sie selbst bekennende Zweifler überzeugen. "
Das wäre dann aber eine riesige Ausnahme!
Grundsätzlich ist für eine Lebensberatung wichtig, dass der Seelsorger die Gefühlslage des Betroffenen nachempfinden kann. Das aber ist ausgeschlossen, wenn der Seelsorger/die Seelsorgerin 25 Jahre jünger ist. Ein junger Mensch KANN einfach die Gemütslage eines Älteren nicht kennen.
Deswegen: Die optimale Seelsorge wird von Gleichaltrigen gestaltet. Jüngere sprechen mit Jüngeren, Ältere mit Älteren.
Das wäre dann aber eine riesige Ausnahme!
Grundsätzlich ist für eine Lebensberatung wichtig, dass der Seelsorger die Gefühlslage des Betroffenen nachempfinden kann. Das aber ist ausgeschlossen, wenn der Seelsorger/die Seelsorgerin 25 Jahre jünger ist. Ein junger Mensch KANN einfach die Gemütslage eines Älteren nicht kennen.
Deswegen: Die optimale Seelsorge wird von Gleichaltrigen gestaltet. Jüngere sprechen mit Jüngeren, Ältere mit Älteren.
Re: Krankenseelsorge
Noch eine Frage zu den Messen in Krankenhauskapellen:
Ich habe selbst beobachtet, aber auch von anderen gehört, dass in katholischen Krankenhäusern Berlins zwei Priester zusammen die Messe halten. Oft handelt sich bei diesen Priestern um Ordensangehörige, z.B. Herz-Jesu-Priester, Franziskaner oder Kamillianer. Meistens sind aber nicht mehr als 20 oder 25 Besucher da.
Wie verträgt sich das mit dem Priestermangel in der RKK, von dem man immer wieder hört? Immerhin sind es nicht Priester im Ruhestand, sondern Priester in den besten Jahren, also etwa zwischen 35 und 60.
Ich habe selbst beobachtet, aber auch von anderen gehört, dass in katholischen Krankenhäusern Berlins zwei Priester zusammen die Messe halten. Oft handelt sich bei diesen Priestern um Ordensangehörige, z.B. Herz-Jesu-Priester, Franziskaner oder Kamillianer. Meistens sind aber nicht mehr als 20 oder 25 Besucher da.
Wie verträgt sich das mit dem Priestermangel in der RKK, von dem man immer wieder hört? Immerhin sind es nicht Priester im Ruhestand, sondern Priester in den besten Jahren, also etwa zwischen 35 und 60.
Re: Krankenseelsorge
Gut, ich kenne den konkreten Fall nicht.Dieter hat geschrieben:Noch eine Frage zu den Messen in Krankenhauskapellen:
Ich habe selbst beobachtet, aber auch von anderen gehört, dass in katholischen Krankenhäusern Berlins zwei Priester zusammen die Messe halten. Oft handelt sich bei diesen Priestern um Ordensangehörige, z.B. Herz-Jesu-Priester, Franziskaner oder Kamillianer. Meistens sind aber nicht mehr als 20 oder 25 Besucher da.
Wie verträgt sich das mit dem Priestermangel in der RKK, von dem man immer wieder hört? Immerhin sind es nicht Priester im Ruhestand, sondern Priester in den besten Jahren, also etwa zwischen 35 und 60.
Leider habe ich aber auch schon von ähnlichen Vorkommnissen gehört, daß es in einer Kirche zu einer Konzelebration kommt, während es in einer anderen Kirche gleichzeitig nur einen Wortgottesdienst gibt. Der krasseste Fall, der mir persönlich erzählt wurde, ist der eines Priesters, der vier Pfarreien zu versorgen hatte und sich über viele Arbeit ständig beschwerte. Im Turnus fiel immer in eier dieser Pfarreien eine Sonntagsmesse aus und wurde durch einen Wortgottesdienst ersetzt. Nach einiger Zeit bekam dieser Geistliche vom Ordinariat einen zweiten Priester zur Seelsorgsmithilfe zugeteilt. Folge: Es blieb bei dem vorhergehenden Turnus! Gleichzeitig konzelebrierten die beiden Priester in einer der Messen, die stattfanden. Im konkreten Falle ging es darum, die "Stellung der Laien zu stärken", sprich, es sollte auch weiterhin die Pastoralreferenz einen Sonntagsgottesdienst halten "dürfen". Mit Erfolg natürlich. Nach ein paar Jahren solcher Praxis findet kaum jemand in den Pfarreien noch etwas dabei. "Wieso? Die macht das doch auch ganz schön!", kriegt man dann zu hören.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Krankenseelsorge
Das spiegelt sich auch in der Statistik.Hubertus hat geschrieben:Gut, ich kenne den konkreten Fall nicht.Dieter hat geschrieben:Noch eine Frage zu den Messen in Krankenhauskapellen:
Ich habe selbst beobachtet, aber auch von anderen gehört, dass in katholischen Krankenhäusern Berlins zwei Priester zusammen die Messe halten. Oft handelt sich bei diesen Priestern um Ordensangehörige, z.B. Herz-Jesu-Priester, Franziskaner oder Kamillianer. Meistens sind aber nicht mehr als 20 oder 25 Besucher da.
Wie verträgt sich das mit dem Priestermangel in der RKK, von dem man immer wieder hört? Immerhin sind es nicht Priester im Ruhestand, sondern Priester in den besten Jahren, also etwa zwischen 35 und 60.
Leider habe ich aber auch schon von ähnlichen Vorkommnissen gehört, daß es in einer Kirche zu einer Konzelebration kommt, während es in einer anderen Kirche gleichzeitig nur einen Wortgottesdienst gibt. Der krasseste Fall, der mir persönlich erzählt wurde, ist der eines Priesters, der vier Pfarreien zu versorgen hatte und sich über viele Arbeit ständig beschwerte. Im Turnus fiel immer in eier dieser Pfarreien eine Sonntagsmesse aus und wurde durch einen Wortgottesdienst ersetzt. Nach einiger Zeit bekam dieser Geistliche vom Ordinariat einen zweiten Priester zur Seelsorgsmithilfe zugeteilt. Folge: Es blieb bei dem vorhergehenden Turnus! Gleichzeitig konzelebrierten die beiden Priester in einer der Messen, die stattfanden. Im konkreten Falle ging es darum, die "Stellung der Laien zu stärken", sprich, es sollte auch weiterhin die Pastoralreferenz einen Sonntagsgottesdienst halten "dürfen". Mit Erfolg natürlich. Nach ein paar Jahren solcher Praxis findet kaum jemand in den Pfarreien noch etwas dabei. "Wieso? Die macht das doch auch ganz schön!", kriegt man dann zu hören.