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„Verheirateter Jesus“

Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2006, 06:27
von Bernd
Anlässlich all des Wirbels um Dan Brown und seinen Bestseller "The Da Vinci Code":

Der Film wird angekündigt mit der Aussage, er "erschüttere das Fundament des christlichen Glaubens". Daher die Frage: Inwiefern kann er das? Wäre Jesus tatsächlich mit Maria Magdalena oder mit wem auch immer verheiratet gewesen und hätte Nachkommen gehabt und hätte bis heute welche: Was würde das am christlichen Glauben ändern?

Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2006, 06:50
von Petra
Es geht beim "Erschüttern" nicht um die Ehe. Sondern Herr Brown behauptet, Jesus Christus sei erst durch Kaiser Konstantin aus politischem Kalkül zum Gottessohn gemacht worden. Konzil Nizäa. Davor wäre er nur als Prophet verehrt worden.

Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2006, 07:10
von Maria Magdalena
Moin,Moin,

Im Grunde hat doch der ganze " Wirbel" schon erreicht , was er sollte!

Herr Brown und Co haben über die Medien(Pro7 und die Anderen)die öffendliche Aufmerksamkeit, die sie brauchen um A. dafür zu sorgen, daß auch wirklich "jeder ins Kino geht, damit die Kasse klingelt" und B." viele meinen mit ihren Wissen Christen sagen zu können, wie dumm sie sind, weil sie an eine Lüge glauben(denn wie sagt der Volksmunde? Es muß doch ein Funken Wahrheit daran sein!)." Also alles wie gehabt.

LG Sylvia

Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2006, 10:40
von Flo77
Ich finde weder die Frage, ob Jesus verheiratet war, noch ob er Kinder hatte beeinträchtigen irgendwie seine Göttliche Natur.

Aber ich glaube auch nicht, daß sich diese Natur irgendwie weitervererbt hätte ...

Was Sakrileg angeht wäre ich glaube ich gerne in Cannes bei der Uraufführung dabeigewesen - bei web.de kam die Notiz, daß der Film ein ziemlicher Flop gewesen sein muss.

Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2006, 11:15
von Robert Ketelhohn
Hallo Flo, selbstverständlich hätte Jesus von Nazareth als Mensch
heiraten und Kinder zeugen können, normale menschliche Kinder,
keine Halbgötter oder wer weiß was für Quatsch.

Jesus hätte auch vom Kreuz steigen und eine Königsherrschaft auf
Erden errichten können. Er hätte sich auch von der Zinne des Tem-
pels stürzen und von den englischen Heerschaaren tragen lassen
können.

Allein Er tat es nicht. Weder dies noch jenes. Er ging den Weg des
Kreuzes und durchmaß Tod und Unterwelt. Besiegt zurück blieben
Teufel, Höll’ und Tod.

Was dieser Schmutz- und Schund-Autor da zusammenfabuliert hat,
ist sachlich nichts als Wiederkäuen diverser wild vermengter Räuber-
pistolen der unseriösesten Sensationsjournaille vom Schlage Baigent,
Leigh, Eisenmann & Konsorten.

Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2006, 11:25
von Flo77
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Allein Er tat es nicht. Weder dies noch jenes.
Letzteres wissen wir und ersteres ist unser Glaube und der, der ganzen Kirche (nichtsdestoweniger hätte ich auch mit einem Jesus, der in Nazareth vor seinem öffentlichen Auftreten Familie hatte keine Probleme - historisch belegbar ist soweit ich weiß weder das er-hatte noch das er-hatte-nicht.)

Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2006, 11:35
von Eldar
Ich weis ja nicht wie es da euch geht, aber ich hätte sehr wohl meine Probleme mit einem familiären Christus. Es würde einfach nicht zu meinem keuschen Vorbild Jesus Christus reichen.

mfg Eldar

Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2006, 11:43
von Flo77
Eldar hat geschrieben:Ich weis ja nicht wie es da euch geht, aber ich hätte sehr wohl meine Probleme mit einem familiären Christus. Es würde einfach nicht zu meinem keuschen Vorbild Jesus Christus reichen.
Ich denke das Thema Keuschheit wäre einen eigenen Thread wert (wenn's ihn noch nicht gibt).

Für mich bedeutet Keuschheit nicht zwangsläufig Enthaltsamkeit.

Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2006, 11:46
von Eldar
Flo77 hat geschrieben:
Eldar hat geschrieben:Ich weis ja nicht wie es da euch geht, aber ich hätte sehr wohl meine Probleme mit einem familiären Christus. Es würde einfach nicht zu meinem keuschen Vorbild Jesus Christus reichen.
Ich denke das Thema Keuschheit wäre einen eigenen Thread wert (wenn's ihn noch nicht gibt).

Für mich bedeutet Keuschheit nicht zwangsläufig Enthaltsamkeit.
Nun für mich sehr wohl. Weshalb sonst verzichtet wohl der Mönch und die Nonne auf eine eheliche Bindung ? Erstens des Aspektes der Keuschheit wegen und 2. um sich ganz Gott hinzugeben zu können.

mfg Eldar

Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2006, 12:05
von Robert Ketelhohn
Flo hat geschrieben:historisch belegbar ist soweit ich weiß weder das er-hatte noch das
er-hatte-nicht
Die historischen Zeugnisse sind doch ganz eindeutig, Flo!
Also ist die Sache historisch völlig klar. Ich kann auch morgen
die Geschichte vom Buddha und den sieben Geißlein erzählen
und behaupten, die Sache könne historisch so oder so gewesen
sein, „belegbar“ sei das nicht. – Glaub mir, Flo, jeder Historiker
würde mich auslachen. Und genauso ist es mit den Lügenmär-
chen dieses Danny Dingsda.

Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2006, 12:06
von Linus
Eldar hat geschrieben:Ich weis ja nicht wie es da euch geht, aber ich hätte sehr wohl meine Probleme mit einem familiären Christus. Es würde einfach nicht zu meinem keuschen Vorbild Jesus Christus reichen.

mfg Eldar
?
Keuschheit hat mit Ehelosigkeit/Zölibat nix zu tun. Auch Eheleute sind zur keuschheit berufen! (hiermit Starte ich die Aktion "Katechismus für Eldar" :D )

Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2006, 12:15
von Eldar
Das seh ich anders Linus. Vollkommene Keuschheit ist nur im Zölibat möglich. Selbstverständlich werden Eheleute zur Keuschheit aufgerufen, können dem jungfräulich reinen Mönchen diesbezüglich aber unmöglich das Wasser reichen.

mfg Eldar

Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2006, 12:54
von Flo77
Du weißt schon, daß die Kirche die vollkommene Gleichwertigkeit von Zölibat und Ehe lehrt?


(und was ist eigentlich mit den jungfräulich reinen Nonnen?)

Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2006, 13:30
von Eldar
(und was ist eigentlich mit den jungfräulich reinen Nonnen?)
Das selbe wie mit den jungfräulich reinen Mönchen :roll:
Du weißt schon, daß die Kirche die vollkommene Gleichwertigkeit von Zölibat und Ehe lehrt?
Ach, ja ? Wo tut sie das denn ?

Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2006, 13:49
von Flo77
Eldar hat geschrieben:
(und was ist eigentlich mit den jungfräulich reinen Nonnen?)
Das selbe wie mit den jungfräulich reinen Mönchen :roll:
Du weißt schon, daß die Kirche die vollkommene Gleichwertigkeit von Zölibat und Ehe lehrt?
Ach, ja ? Wo tut sie das denn ?
KKK:
1620 Beide, das Sakrament der Ehe und die Jungfräulichkeit um des Gottesreiches willen, kommen vom Herrn selbst. Er gibt ihnen Sinn und schenkt die unerläßliche Gnade, sie so zu leben, wie es seinem Willen entspricht [Vgl. Mt 19.3-12]. Die Hochschätzung der Jungfräulichkeit um des Himmel reiches willen [Vgl. LG 42; PC 12; OT 10] und der christliche Sinn der Ehe lassen sich nicht voneinander trennen; sie fördern einander.



„Die Ehe herabwürdigen, heißt gleichzeitig die Ehre der Jungfräulichkeit schmälern; sie lobpreisen, heißt die der Jungfräulichkeit gebührende Bewunderung steigern ... Was nämlich nur im Vergleich mit einem Übel gut erscheint, kann nicht wirklich gut sein, aber das, was noch besser ist als unbestrittene Güter, ist das hervorragende Gut" (Johannes Chrysostomus, virg. 10, 1) [Vgl. FC 16].

Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2006, 13:55
von Eldar
Niemand würdigt hier die Ehe herab.
Wovon ihr aber geschrieben habt, darauf antworte ich: Es ist gut für den Mann, keine Frau zu berühren. Aber um Unzucht zu vermeiden, soll jeder seine eigene Frau haben und jede Frau ihren eigenen Mann. Der Mann leiste der Frau, was er ihr schuldig ist, desgleichen die Frau dem Mann. Die Frau verfügt nicht über ihren Leib, sondern der Mann. Ebenso verfügt der Mann nicht über seinen Leib, sondern die Frau. Entziehe sich nicht eins dem andern, es sei denn eine Zeitlang, wenn beide es wollen, damit ihr zum Beten Ruhe habt; und dann kommt wieder zusammen, damit euch der Satan nicht versucht, weil ihr euch nicht enthalten könnt. Das sage ich aber als Erlaubnis und nicht als Gebot. Ich wollte zwar lieber, alle Menschen wären, wie ich bin, aber jeder hat seine eigene Gabe von Gott, der eine so, der andere so.

a: Mt 19,12

Den Ledigen und Witwen sage ich: Es ist gut für sie, wenn sie bleiben wie ich. Wenn sie sich aber nicht enthalten können, sollen sie heiraten; denn es ist besser, zu heiraten als sich in Begierde zu verzehren.

Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2006, 14:00
von Flo77
Eldar hat geschrieben:Niemand würdigt hier die Ehe herab.
?

Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2006, 14:05
von Eldar
Paulus sagt uns doch nichts weiter als:" Wenn ein Mensch nicht von der Begierde der Leidenschaft beherrscht wird sollte er sich besser der absoluten Keuschheit widmen anstatt zu heiraten, um sich ganz Gott hingeben zu können.

Wenn jedoch die Begierde schon vorhanden ist, soll er seiner Unzucht wegen besser heiraten.

mfg Eldar

Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2006, 14:12
von Flo77
Also würdigt er die Ehe doch herab.

Dein Posting war an dieser Stelle mißverständlich.


Da Paulus allerdings noch in völliger eschatologischer Naherwartung schreibt halte ich mich in dieser Frage eher an das, was uns die Tradition durch unsere hl. Mutter Kirche mitteilt.

Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2006, 14:19
von Eldar
Oh das war typisch. Und in solchen Fällen stützt sich dann der doch modern-denkende Mensch auf die angebliche "Tradition" der Mutter Kirche und lässt die Worte des Paulus außer acht :nein: .

An anderer Stelle steht doch auch, es sei besser sein Herz vollständig dem Herrn zu widmen anstatt zu heiraten. Ich weis gar nicht was dir daran so verwerflich erscheinen mag.

Die Ehe wird nicht denunziert, sie wird allerdings auch nicht auf die gleiche Stufe der reinen Keuschheit gesetzt. Und das ist auch gut so.

PS: Flo, nenne mir nur eine(n) verheiratete(n) Heilige(n)!

mfg Eldar

Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2006, 14:36
von Flo77
Eldar hat geschrieben:Oh das war typisch. Und in solchen Fällen stützt sich dann der doch modern-denkende Mensch auf die angebliche "Tradition" der Mutter Kirche und lässt die Worte des Paulus außer acht :nein: .

An anderer Stelle steht doch auch, es sei besser sein Herz vollständig dem Herrn zu widmen anstatt zu heiraten. Ich weis gar nicht was dir daran so verwerflich erscheinen mag.

Die Ehe wird nicht denunziert, sie wird allerdings auch nicht auf die gleiche Stufe der reinen Keuschheit gesetzt. Und das ist auch gut so.

PS: Flo, nenne mir eine(n) verheiratete(n) Heilige(n).
Willst Du sagen der Papst lügt oder irrt hier gar?

Übrigens:

St. Monika, St. Kunigunde, St. Heinrich, St. Nikolaus v. Flue, St. Petrus, Ludwig IX, St. Thomas Morus, St. Stephan von Ungarn, St. Elisabeth v. Thüringen, St. Adelheid, St. Elisabeth, St. Hedwig v. Schlesien, etc.

Keuschheit

Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2006, 17:47
von Yeti
"Keuschheit als Tugendhaltung meint keineswegs bloß Enthaltsamkeit oder irgendeine 'Reinheit' , sondern das Streben nach einer echten, der Menschenwürde entsprechenden Ordnung der Geschlechtskräfte, die für die Entfaltung der Persönlichkeit wie für den Aufbau der Gemeinschaft von wesentlicher Bedeutung sind. Ziel der Keuschheit bleibt die spezifisch geschlechtlich-sexuelle Liebesfähigkeit und damit auch die rechte Ehefähigkeit des Menschen. Ehefähig ist nur, wer im umfassenden Sinn liebesfähig ist. Auch der Ehelose kann seinem Auftrag zum liebenden Dasein in der menschlichen Gemeinschaft nur gerecht werden, wenn er als Mann oder Frau liebesfähig bleibt und auf diese Weise einen glaubwürdigen Verzicht leistet. Wenn die Sexualität eine Komponente des gesamten Menschseins darstellt, dann ist nicht nur eine Minderbewertung oder Verleugnung derselben verhängnisvoll, sondern ebenso jede Übertreibung und Isolierung. Eine isolierte, bloß funktional eingestufte Wertung der Sexualität führt sehr bald zur Forderung eines Rechts auf isolierten Genuß, auf Ventile für die vom Trieb geforderte Befriedigung, auf sexuelle Einübung des Sexualverhaltens und auf Ausleben dieser sexuellen Lust bis zum Überdruß. Sexuelle Enthaltsamkeit, die nur aufgrund einer verdrängten Sexualität oder aus Mangel an Gelegenheit gegeben ist, trägt noch keinen positiven Charakter, im Gegenteil: wo die normal auftauchenden Triebregungen kurzschlüssig abgeschoben und verdrängt werden, können sie zu unausgeglichenem und kompensatorisch-prüdem Verhalten führen. Sie verhindern eine Persönlichkeitsreifung."

Quelle: Stoeckle, Bernhard (Hrsg.): Wörterbuch Christlicher Ethik; Freiburg i.Br. 1975; hier: S. 155f - ist schon ein wenig älter aber ich glaub' nicht daß sich so viel verändert hat.

Ähnlich s. auch II. Vaticanum, Gaudium et spes 47-52

Zu Jesus und "seinen Kindern" hat Robert schon was geschrieben. Wir haben halt keine Quellen dafür, wir haben nicht einmal die Evangelien im Urtext vorliegen. Und zu sagen wir hätten keine Beweise dagegen wäre so spitzfindig wie die Grundhaltung, die man den Neuscholastikern und Neuplatonikern immer vorgeworfen hat. Man kann Herrn Brown auch keinen Strick daraus drehen, daß er für solcherlei Gerüchte einen Markt gefunden hat; der will nur seinen Schnitt machen, das ist ja legitim. Witzig ist nur, daß dieselben Leute, die diesen Geschichten mehr Glauben schenken als der nüchternen Quellenlage, oft auf das "ach so dunkle und unaufgeklärte Mittelalter" herabblicken. Sie haben von keinem eine Ahnung, weder vom Mittelalter, noch von ihrer Zeit, am wenigsten aber von sich selbst. Wer ein Buch wie "Sakrileg" (bzw. "The Da Vinci Code") oder "Die Päpstin" als Tatsachenbericht liest, der muß schon wirklich bescheuert sein.
Gruß, Yeti

Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2006, 18:11
von Edi
Eldar hat geschrieben:PS: Flo, nenne mir nur eine(n) verheiratete(n) Heilige(n)!
Anna Maria Taigi, eine italienische Mystikerin, die zwar nicht heilig aber selig gesprochen wurde. Sie war vh und hatte sieben Kinder.
Dann die heilige Rita von Cascia und sicher noch manche mehr.

Jesus und Maria Magdalena

Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2006, 18:52
von Joetrax
Zur Haltung von Jesus zur Ehe, Sexualität und zu seiner Beziehung zu Maria Magdalena empfehle ich die Lektüre des Thomas und des Maria Evangeliums.

z.B. Thomas 22.4-7 Jesus antwortete: "Wenn ihr die zwei zu einem macht, wenn ihr das Innere wie das äussere macht und das Äussere wie das Innere und das Obere wie das Untere , nämlich, dass ihr das Männliche und das Weibliche zu einem einzigen macht, so dass das Männliche nicht weiterhin männlich und das Weibliche nicht weiterhin weiblich ist, wenn es neue augen gibt anstelle der alten, eine neue Hand anstelle der alten, neue Füsse anstelle der alten, eine ganz neue Gestalt anstelle der alten, dann werdet ihr eingehen in Gottes Herrschaft."

Für mich eine Lobpreisung der Sexualität (Ehe) und der Fortpflanzung.

Zu Maria Magdalena steht in Thomas 114.1-3

Simon Petrus sagte zu den anderen: "Maria soll nicht mit uns mitgehen. Denn die Frauen sind nicht würdg das Leben zu haben." Jesus entgegnete "Ich werde sie zu mir in den Bereich Gottes ziehen, dann ist sie nicht mehr weiblich, sondern genauso ein lebendiger männlicher Geist wie ihr. Ich sage euch aber: Eine Frau die sich den Männern gleichmacht, kann eintreten in die Herrschaft Gottes."

Für mich eine deutliches Anzeichen für eine Sonderstellung Marias bei Jesus (eine spezielle Beziehung).

Im Evangelium nach Maria steht:

Maria 4.6 Petrus bat Maria Magdalena:"Schwester, wir wissen, dass der Erlöser dich mehr als die übrigen Frauen liebte.

Diese und weitere Stellen in Frühchristlichen schriften deuten für mich auf eine affinität von Jesus zu Maria Magdalena hin.
Ihr berichtet er auch als einzige über den Weg seiner Seele zum Vater (siehe Maria Evangelium).
Seine Mystik scheint an älteren Vorstellungen zu beruhen.
Da bin ich momentan noch etwas am suchen. fündig wurde ich auf dem netz z.B. bei http://www.darkstar1.co.uk/ds11.html

Zitate aus: "Das neue Testament und frühchristliche Schriften", Klaus Berger und Christiane Nord, Insel Verlag 1999

Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2006, 21:33
von Flo77
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Die historischen Zeugnisse sind doch ganz eindeutig, Flo!Also ist die Sache historisch völlig klar.
Bitte? Das einzige was wir haben ist die Nichterwähnung in den Evangelien. Daraus zu machen "historisch völlig klar" finde ich - nun ja - gewagt.
Glaub mir, Flo, jeder Historiker würde mich auslachen.
Da die Evangelien keine Tatsachenberichte sondern Glaubenszeugnisse sind auch völlig zurecht.

Da es für den Glauben auch völlig irrelevant ist, sehe ich auch keinen Grund das Fehlen dieser Information in egal welcher Richtung zu bemängeln. Umso irritierender, daß es für manche einen so elementaren Status haben kann.
Und genauso ist es mit den Lügenmärchen dieses Danny Dingsda.
Nicht das mich jemand mißversteht: die Version mit Maria Magdalena in Frankreich halte ich auch für Humbug.

Aber grundsätzlich, sehe ich wenig, was dagegen spräche.

Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2006, 21:57
von FioreGraz
Bitte? Das einzige was wir haben ist die Nichterwähnung in den Evangelien. Daraus zu machen "historisch völlig klar" finde ich - nun ja - gewagt.
Es wird nicht erwähnt das er nicht verheiratet war und das ist kein Zeugnis? Aha. Also eine solch gewaltige Tatsache hätte Eingang gefunden sei es in den Evagelien oder in den Schriften des Paulus. Wenn sogar die Ehe Petrus durch dessen Schwiegermutter drinnen steht dann wohl sicher die Ehe Christi. Aber es steht ja auch nicht drinnen das Jesus kein Zirkusaktobat war also muß er einer gewesen sein, oder in kein Atomphysiker also muß er einer sein. Also in jede Biographie schreibt man das rein was jemand ist und kann und nicht was er nicht von Beruf ist und was er nicht kann.
Da die Evangelien keine Tatsachenberichte sondern Glaubenszeugnisse sind auch völlig zurecht.
Sie sind aber auch kein Märchenbuch. Und berichten sehr wohl von Tatsachen und nicht von Hirngespinnsten der Evagelisten und des Geschichtenerzähler Q.
Aber grundsätzlich, sehe ich wenig, was dagegen spräche.
A ) Die Überlieferung?

B) Die Schrift als Teil der Überlieferung?

Ich denke A und B kann man zugestehen das die es besser wissen. Aber manche Leute scheinen eine besondere Gabe zu besitzen und aus dem Pariser Telefonbuch aus den 30er Jahren die Biographie eines damals 80 Jährigen zu konstruieren, entegegen der ERzählungen seiner Enkelin.
In letzter Zeit ist diese Gabe weit verbeitet - obwohl manche das auch "Spinnerei" nennen.

LG
Fiore

Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2006, 22:04
von Robert Ketelhohn
:ikb_clapping:

Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2006, 22:15
von Edi
Matth.19,11-12: "Er sprach aber zu ihnen: Dies Wort fassen nicht alle, sondern nur die, denen es gegeben ist. Denn einige sind von Geburt an zur Ehe unfähig; andere sind von Menschen zur Ehe unfähig gemacht; und wieder andere haben sich selbst zur Ehe unfähig gemacht um des Himmelreichs willen. Wer es fassen kann, der fasse es!"

Um des Himmelreichs willen.......wer es fassen kann...

Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2006, 22:47
von Knecht Ruprecht
Der Film zielt auf eine Geldgesegnete Zielgruppe an. Ich würde nie mein geringes Geld für so ein Müll ausgeben. Die Zielgruppe des Films, so die 35-50 Jährigen, also wohl die Altersggruppe, die auch arbeits- und geldmäßig besser darsteht als alle anderen Altergruppen und dazu massiv antikirchlich im Vergleich zu anderen Altergruppen ist..

Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2006, 23:04
von Linus
Eldar hat geschrieben:PS: Flo, nenne mir nur eine(n) verheiratete(n) Heilige(n)!

mfg Eldar
Petrus, Nikolaus von Flüe, Thomas more, Elisabeth von Thüringen, Gianna Beretta Molla, Seliger Karl von Ö.(Gedenktag: Hochzeitstag!!) fallen mir spontan ein.

Verfasst: Mittwoch 17. Mai 2006, 23:46
von Robert Ketelhohn
Die letzte russische Zarenfamilie.

Verfasst: Donnerstag 18. Mai 2006, 00:37
von Nietenolaf
Klar, aber macht mal bei den Erzvätern los: Abraham, Isaak, Jakob, ... etc. pp.