Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

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Torsten
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Torsten »

Robert Weemeyer hat geschrieben:Die Piratenpartei Friedrichshain-Kreuzberg hat jetzt ihre Sicht der Dinge dargestellt: http://piratenpartei-friedrichshain-kre ... -religion/
Bei der während der o.g. Bezirksverordnetenversammlung gehaltenen Rede unseres Fraktionssprechers und dem Hinweis, dass Deutschland ein laizistisches Land sei, handelte es sich um einen Versprecher, der unmittelbar vom Redner korrigiert wurde.
Es kommt einem schon ein bisschen vor wie eine Spitze - ein Seitenhieb.
Die Behauptung, dass Religion nicht zu Friedrichshain-Kreuzberg passe, ist weder von unserem Redner noch von einem Vertreter anderer Fraktionen geäußert worden.
Es ist ein Versprecher, der nicht passiert ist. :D

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JosefBordat
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von JosefBordat »

Die religionsaversive Grundhaltung einiger Zeitgenossen droht sich bisweilen zur handfesten Verblendung auszuwachsen, die wesentliche Fakten zum Staats-Kirchen-Verhältnis nicht mehr sehen lässt. Das ist schade, denn Fakten sind auch hier nicht ganz unwichtig: http://jobo72.wordpress.com/213/4/3/ ... -privilex/.

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Yeti
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Yeti »

JosefBordat hat geschrieben:Die religionsaversive Grundhaltung einiger Zeitgenossen droht sich bisweilen zur handfesten Verblendung auszuwachsen, die wesentliche Fakten zum Staats-Kirchen-Verhältnis nicht mehr sehen lässt. Das ist schade, denn Fakten sind auch hier nicht ganz unwichtig: http://jobo72.wordpress.com/213/4/3/ ... -privilex/.

JoBo
Das ist halt so, wie es Ernst Bloch die Gründe beschrieben hat, weshalb für ihn der Glaube an Gott immer wichtig gewesen sei - weil ansonsten etwas anderes, wesentlich unsympathischeres oder sogar a-soziales diesen Platz einnimmt; sei es ein aufgeblähtes Ich oder eine tiefe Unzufriedenheit mit sich und dem Leben. Ich habe das oft bestätigt gefunden. Die meisten überzeugten Atheisten, denen ich diese Haltung auch abnahm, waren zutiefst unzufrieden mit ihrem Leben (auch wenn sie es nie zugeben würden), wohingegen manche Leute, die sich für überzeugte Atheisten hielten, sehr viel christliche Grundüberzeugungen lebten, weil sie eben doch zwar nicht an ein göttliches Wesen glaubten, aber an eine Art der personifizierten Gerechtigkeit. Ich sage es ungern, aber in diesen speziellen Fällen gibt es vielleicht tatsächlich so etwas wie einen "anonymen Christ".
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JosefBordat
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von JosefBordat »

Was moralisch von Aussagen zu halten ist, die gemeingefährliche Straftaten als „erfreulich“ und „segensreich“ bezeichnen, darauf komme ich gerade noch selbst. Doch wie ist die Rechtslage? Ist es in Deutschland rechtens, eine Straftat gutzuheißen? - http://jobo72.wordpress.com/213/12/3/ ... g-verbale/

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JosefBordat
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von JosefBordat »

Papst Franziskus sagt in seiner Botschaft zum 48. Welttag der sozialen Kommunikationsmittel: „Christliches Zeugnis gibt man nicht dadurch, dass man die Menschen mit religiösen Botschaften bombardiert, sondern durch den Willen, sich selbst den anderen zu schenken ‘durch die Bereitschaft, sich mit Geduld und Respekt auf ihre Fragen und Zweifel einzulassen, auf dem Weg der Suche nach der Wahrheit und dem Sinn der menschlichen Existenz’ (Benedikt XVI., Botschaft zum 47. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel, 213).“ - Das ist sicher richtig, doch setzt es voraus, dass die Einlassungen auf die „Fragen und Zweifel“ mit dem gleichen Respekt verhandelt werden wie die „Fragen und Zweifel“ selbst: http://jobo72.wordpress.com/214/1/24/ ... ugnis-2-/

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Bankasius
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Bankasius »

JosefBordat hat geschrieben:Die religionsaversive Grundhaltung einiger Zeitgenossen droht sich bisweilen zur handfesten Verblendung auszuwachsen, die wesentliche Fakten zum Staats-Kirchen-Verhältnis nicht mehr sehen lässt. Das ist schade, denn Fakten sind auch hier nicht ganz unwichtig: http://jobo72.wordpress.com/213/4/3/ ... -privilex/.

JoBo
Ja was sind denn diese "wesentlichen Fakten"?

In welcher Form nutzt denn religiöser Glaube, egal ob es der der RKK oder der einer anderen Konfession oder Religion ist, der Gesellschaft eines Staats?

Was ich erkennen kann, sind Handlangerdienste des Staats für 2 christliche Konfessionen durch Einzug der Kirchensteuer, jede Menge Subventionen, konfessionelle Kindergärten, Krankenhäuser, konfessionsbezogener Religionsunterricht, mancherorts auch islamisch, theologische Fakultäten an Unis, alles fast vollbezahlt von Öffentlichen Händen oder Versicherungen ebenso wie Bischofsgehälter. Und obwohl die so begünstigten Konfessionen dazu fast nix aus ihren eigenen Einkünften zahlen, verlangen sie von ihren Mitarbeitern Unterwerfung unter vollkommen veraltete und z.T. sinnfreie von der Religion vorgegebene Moral.

Also ehrlich, F erscheint mir da ein leuchtendes Vorbild für D zu sein. Unser Nachbar realisierte die Trennung von Staat und Religion wesentlich konsequenter als wir.

HeGe
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von HeGe »

Den Einzug der Kirchensteuer lässt sich der Staat üppig entlohnen und mit der Zurverfügungstellung von sozialen Einrichtungen durch die Kirche spart der Staat immer noch Geld, da er diese anderenfalls zu 100% finanzieren müsste. "Unterwerfung" wird von keinem Mitarbeiter gefordert, lediglich Treue zu einem Vertrag, den jeder freiwillig unterschreibt.

Vielleicht solltest du Fackeln und Mistgabeln mal wieder einpacken und anerkennen, dass Religion nicht nur für Stabilität und Verantwortung sorgt, sondern auch einer weit überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung wichtig ist. Ähnlich wie Kultur. Welchen Zweck erfüllt denn Kultur? Glücklicherweise ist es aber auch nicht Aufgabe der Religion irgendeinen Nutzen für irgendwelche Staaten zu haben, deren Namen in wenigen Jahren vermutlich schon niemand mehr weiß. Sinn und Zweck des Glaubens ist es, nützlich für den einzelnen Menschen zu sein. Für so einen perversen, sozialistischen Staats-Nutzens-Schwachsinn können sich wohl nur Atheisten begeistern, die meinen, ihr Glück auf dieser Erde finden zu müssen. Probleme entstehen erst dort, wo Leute abkehren von Gott und sich nur für das diesseitige Wohl interessieren.
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Bankasius
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Bankasius »

HeGe hat geschrieben:Den Einzug der Kirchensteuer lässt sich der Staat üppig entlohnen
Der Kirchensteuereinzug ist Ländersache und bringt diesen im Durchschnitt 3% der eingezogenen Steuer. Von "üppig" kann da wohl eher nicht die Rede sein, besonders in Anbetracht der den sehr reichen dt. Kirchen aus Öffentlichen Händen zufließenden weiteren Subventionen. Die Öffentlichen Hände übernehmen damit zudem für die Kirchen eine Aufgabe, die ebensowenig ursächlich die der Gesellschaft sein kann, wie z.B. die Eintreibung von Beiträgen für Sportvereine. Da lobe ich mir die m.M.n. beispielgebende diesbezgl. Praxis (einiger?) ev. freikirchlicher Gemeinden, die zwar höhere Mitgliedsbeiträge verlangen als RKK oder EKD (zumindest in einer mir bekannten Gemeinde 10% des Einkommens [Punkt]), dafür aber die Beiträge selbst erheben und zudem auch noch vollkommen subventionsfrei ihre Kirche bauen. Außerdem weckt der Kirchensteuereinzug wahrscheinlich die Begehrlichkeit einiger anderer Konfessionen und Religionen und ich wäre sehr gespannt zu hören, wie konservative rk Gläubige einen denkbaren Beitragseinzug durch Öffentliche Hände für verschiedene Konfessionen des Islam oder anderer hier vertretenen Religionen oder gar des IBKA (Internationaler Bund Konfessionsloser und Atheisten) kommentieren würden. ;) RKK, EKD und (was allerdings in Anbetracht der dt. Geschichte eher verständlich ist) die jüdische Glaubensgemeinschaft erhalten in D im vergleichbaren Bereich definitiv eine Vorzugsbehandlung vor ihnen ähnelnde Organisationen, die m.M.n. in keinster Weise berechtigt ist. Zudem ist der Kirchensteuereinzug ein annäherndes Alleinstellungsmerkmal D`s.
HeGe hat geschrieben:und mit der Zurverfügungstellung von sozialen Einrichtungen durch die Kirche spart der Staat immer noch Geld, da er diese anderenfalls zu 100% finanzieren müsste.
Also kirchliche Krankenhäuser und Pflegeheime werden vollständig von den Patienten bzw. Pflegebedürftigen bzw. deren Versicherungen getragen. Da steht zwar Kirche d`rauf, Kirche hat auch das Sagen, aber andere blechen. Und die Kosten kirchlicher Kindergärten werden mit im Durchschnitt weit über 90 % von Öffentlichen Händen und den Eltern der dort betreuten Kinder getragen, oft auch solche von Nichtgläubigen, weil die häufig keine andere Möglichkeit haben, als ihre Kinder der Obhut dieser Einrichtungen anzuvertrauen. Hinzu kommt der konfessionsgebundene Religionsunterricht an öffentlichen Schulen, der voll aus den Etats der Kultusminister bezahlt wird und öfter zur Hebung des Notendurchschnitts dient. Und der ist m.M.n. vollkommen überflüssig. Auch hier wüsste ich gern, was Katholiken zu einem Unterricht in Atheismus sagen würden :-).
HeGe hat geschrieben: "Unterwerfung" wird von keinem Mitarbeiter gefordert, lediglich Treue zu einem Vertrag, den jeder freiwillig unterschreibt.
Die Kirchen verlangen, was sonst kein Arbeitgeber verlangen darf: Das Bekenntnis zu einer religiösen Konfession (naja, die EKD zumindest in Seniorenheimen nicht unbedingt), die RKK versucht sogar in das Privatleben ihrer Mitarbeiter hinein zu regieren. Und selbst wenn diese Mitarbeiter einen Vertrag unterschrieben, was ist denn gegen eine neue Bindung nach Ehescheidung einzuwenden? Die Gründe mögen vielleicht neben einigen gläubigen Laien dem Klerus einsichtig sein, wenn der selbst auch oft genug gegen die Sexgebote seiner Kirche verstößt ;-), den allermeisten Außenstehenden jedoch nicht und ich stelle mir vor, welche Resonanz hervorgerufen würde, würden andere Konfessionen oder Religionen oder die Öffentlichen Hände als Arbeitgeber oder gar Private dass Leben der Ethik nach ihren Vorstellungen von ihren Mitarbeitern abzupressen versuchen.
HeGe hat geschrieben:Vielleicht solltest du Fackeln und Mistgabeln mal wieder einpacken und anerkennen, dass Religion nicht nur für Stabilität und Verantwortung sorgt, sondern auch einer weit überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung wichtig ist. Ähnlich wie Kultur. Welchen Zweck erfüllt denn Kultur? Glücklicherweise ist es aber auch nicht Aufgabe der Religion irgendeinen Nutzen für irgendwelche Staaten zu haben, deren Namen in wenigen Jahren vermutlich schon niemand mehr weiß. Sinn und Zweck des Glaubens ist es, nützlich für den einzelnen Menschen zu sein. Für so einen perversen, sozialistischen Staats-Nutzens-Schwachsinn können sich wohl nur Atheisten begeistern, die meinen, ihr Glück auf dieser Erde finden zu müssen. Probleme entstehen erst dort, wo Leute abkehren von Gott und sich nur für das diesseitige Wohl interessieren.
Ob Staaten oder Religionen eher vergehen, weiß heute niemand. Und was von der Gemeinschaft aller Bürger gefördert wird, sollte auch dieser Gemeinschaft dienen. Das für ein gedachtes Jenseits versprochene Glück Einzelner, selbst wenn sie die Mehrheit in D sein sollten, was ich bezweifle, nimmt man das ökumenische Glaubensbekenntnis in Gänze als Grundlage, gehört jedoch nicht dazu! Und dass monotheistische Religion keineswegs „Garant für Stabilität“ ist, belegt die christliche Geschichte und die islamische Gegenwart. Und „Verantwortung“ für das Zusammenleben braucht Glaube auch nicht zu tragen. Den trägt die Gesellschaft, deren Gesetze in D im wesentlichen aus den Menschenrechten nach UN-Konvention und der Vernunft entstanden und fortgeschrieben werden.

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overkott
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von overkott »

Bankasius hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Den Einzug der Kirchensteuer lässt sich der Staat üppig entlohnen
Der Kirchensteuereinzug ist Ländersache und bringt diesen im Durchschnitt 3% der eingezogenen Steuer.
HeGe hat geschrieben:und mit der Zurverfügungstellung von sozialen Einrichtungen durch die Kirche spart der Staat immer noch Geld, da er diese anderenfalls zu 100% finanzieren müsste.
Also kirchliche Krankenhäuser und Pflegeheime werden vollständig von den Patienten bzw. Pflegebedürftigen bzw. deren Versicherungen getragen.
Nicht kirchliche Krankenhäuser und Pflegeheime vermutlich auch.
HeGe hat geschrieben: "Unterwerfung" wird von keinem Mitarbeiter gefordert, lediglich Treue zu einem Vertrag, den jeder freiwillig unterschreibt.
Die Kirchen verlangen, was sonst kein Arbeitgeber verlangen darf: Das Bekenntnis
Es gibt auch andere Tendenzbetriebe. Vermutlich darf im atheistischen Verein niemand seine wahre katholische Meinung sagen. Das fängt wahrscheinlich mit der Meinung zum Sonntag an.

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Selina
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Selina »

Bankasius hat geschrieben: Hinzu kommt der konfessionsgebundene Religionsunterricht an öffentlichen Schulen, der voll aus den Etats der Kultusminister bezahlt wird und öfter zur Hebung des Notendurchschnitts dient. Und der ist m.M.n. vollkommen überflüssig. Auch hier wüsste ich gern, was Katholiken zu einem Unterricht in Atheismus sagen würden :-).
Für Atheisten steht in diversen Bundesländern anstatt des von dir kritisierten konfessionsgebundenen Unterrichts ja das schöne Fach "Ethik" offen, das man ob seines eher dem Profanen zugeneigten Charakters ja auch als "Unterricht in Atheismus" angesehen werden kann. Zumal es ja dezidiert eine Alternativveranstaltung zum Religionsunterricht darstellt.
Ich habe noch keinen Katholiken dagegen protestieren hören. Du etwa?
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umusungu
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von umusungu »

Bankasius hat geschrieben:Der Kirchensteuereinzug ist Ländersache und bringt diesen im Durchschnitt 3% der eingezogenen Steuer. Von "üppig" kann da wohl eher nicht die Rede sein,
Das ist eine echte Win-Win-Situation!
Der Staat bekommt mehr Geld als durch den Kirchensteuerabzug anfällt ... und die Kirche bekommt den Kirchensteuereinzug relativ preiswert.
Gegen eine solche Konstruktion ist doch nichts zu sagen.

Frage doch mal die IG Metall, was sie für den Einzug des Gewerkschaftsbeitrages durch die großen Industrieunternehmen bezahlt ......

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Lisieux
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Lisieux »

Selina hat geschrieben: Ich habe noch keinen Katholiken dagegen protestieren hören. Du etwa?

Ich habe schon dagegen protestiert, nachdem meine Ex zulies, dass meine Tochter den Ethikunterricht den katholischen Religionsunterricht wählte.

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Bankasius
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Bankasius »

overkott hat geschrieben:Nicht kirchliche Krankenhäuser und Pflegeheime vermutlich auch.

Stimmt. Die erwecken allerdings auch nicht den Eindruck, dass ihre Heime aus christlicher Nächstenliebe heraus finanziert sind und die zu Pflegenden eine überdurchschnittliche Fürsorge erfahren. Die kann das Personal kirchlicher Heime auch nicht erbringen, weil sie exakt die Zeitvorgaben zu beobachten haben, wie die öffentlicher und privater Einrichtungen.
overkott hat geschrieben:Es gibt auch andere Tendenzbetriebe. Vermutlich darf im atheistischen Verein niemand seine wahre katholische Meinung sagen. Das fängt wahrscheinlich mit der Meinung zum Sonntag an.
Naja, es mag vielleicht einen atheistischen Verein in D geben, der neben ehrenamtlich Tätigen `ne bezahlte Sekretärin und vielleicht noch `nen Buchhalter hat. Und unter den Ehrentamtlichen wirst Du keinen Katholiken finden und selbst wenn die Sekretärin Katholikin wäre, was auch nicht zu vermuten ist und was sie wahrscheinlich beichten müsste, mit dem sich dann immer wiederholendem Versprechen, ihren Job zu kündigen, so ist damit noch lange nicht ausgesagt, dass ihr Arbeitgeber von ihr verlangen würde, aus der Kirche auszutreten. Der Vergleich hinkt nicht nur auf einem Bein herum, sondern dem fehlen gleich 2 Beine. :breitgrins:

Bankasius
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Bankasius »

Selina hat geschrieben:Für Atheisten steht in diversen Bundesländern anstatt des von dir kritisierten konfessionsgebundenen Unterrichts ja das schöne Fach "Ethik" offen, das man ob seines eher dem Profanen zugeneigten Charakters ja auch als "Unterricht in Atheismus" angesehen werden kann. Zumal es ja dezidiert eine Alternativveranstaltung zum Religionsunterricht darstellt.
Ich habe noch keinen Katholiken dagegen protestieren hören. Du etwa?
Naja, die angedeutete Gleichsetzung des Faches "Ethik" mit "Unterricht in Atheismus" erscheint mir schon sehr, sehr gewagt. Gelehrt werden soll dort dem Namen nach Ethik. Und die dürfte sogar eine Schnittmenge mit der von der rk eingeforderten Ethik haben, wobei sie natürlich nicht diese z.T. sinnfreie kirchliche Ethik den Schülern vollumfänglich nahe zu bringen versucht. Dass das Fach gelehrt wird, dürfte neben organisatorischen Gründen auch bezwecken, den Schülern Toleranz zu lehren, was mir besonders bei Schülern mit islamischem Hintergrund begrüßenswert erscheint und ich spreche mich nachdrücklich dafür aus, dass ein Pflichtunterricht "Ethik" für alle Schüler verbindlich wird und der Religionsunterricht für die, die ihn wollen, auf Kosten der Religionen in deren Gebäuden stattfindet.

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overkott
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von overkott »

Bankasius hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Es gibt auch andere Tendenzbetriebe. Vermutlich darf im atheistischen Verein niemand seine wahre katholische Meinung sagen. Das fängt wahrscheinlich mit der Meinung zum Sonntag an.
Naja, es mag vielleicht einen atheistischen Verein in D geben, der neben ehrenamtlich Tätigen `ne bezahlte Sekretärin und vielleicht noch `nen Buchhalter hat. Und unter den Ehrentamtlichen wirst Du keinen Katholiken finden

HeGe
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von HeGe »

Bankasius hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Den Einzug der Kirchensteuer lässt sich der Staat üppig entlohnen
Der Kirchensteuereinzug ist Ländersache und bringt diesen im Durchschnitt 3% der eingezogenen Steuer. Von "üppig" kann da wohl eher nicht die Rede sein, besonders in Anbetracht der den sehr reichen dt. Kirchen aus Öffentlichen Händen zufließenden weiteren Subventionen. Die Öffentlichen Hände übernehmen damit zudem für die Kirchen eine Aufgabe, die ebensowenig ursächlich die der Gesellschaft sein kann, wie z.B. die Eintreibung von Beiträgen für Sportvereine. Da lobe ich mir die m.M.n. beispielgebende diesbezgl. Praxis (einiger?) ev. freikirchlicher Gemeinden, die zwar höhere Mitgliedsbeiträge verlangen als RKK oder EKD (zumindest in einer mir bekannten Gemeinde 10% des Einkommens [Punkt]), dafür aber die Beiträge selbst erheben und zudem auch noch vollkommen subventionsfrei ihre Kirche bauen. Außerdem weckt der Kirchensteuereinzug wahrscheinlich die Begehrlichkeit einiger anderer Konfessionen und Religionen und ich wäre sehr gespannt zu hören, wie konservative rk Gläubige einen denkbaren Beitragseinzug durch Öffentliche Hände für verschiedene Konfessionen des Islam oder anderer hier vertretenen Religionen oder gar des IBKA (Internationaler Bund Konfessionsloser und Atheisten) kommentieren würden. ;) RKK, EKD und (was allerdings in Anbetracht der dt. Geschichte eher verständlich ist) die jüdische Glaubensgemeinschaft erhalten in D im vergleichbaren Bereich definitiv eine Vorzugsbehandlung vor ihnen ähnelnde Organisationen, die m.M.n. in keinster Weise berechtigt ist. Zudem ist der Kirchensteuereinzug ein annäherndes Alleinstellungsmerkmal D`s.
Das "üppig" ist relativ gesehen zum Aufwand zu sehen. Die eine Zeile mehr oder weniger auf dem Steuerbescheid macht den Finanzbehörden gerade in heutigen Zeiten der EDV wohl kaum Arbeit, im Gegenzug kassieren sie dafür einiges Geld. Alleine für die katholische Kirche sind das bei etwa fünf Milliarden an Kirchensteuer etwa 150 Millionen. Im Übrigen ist doch schon lange geklärt, dass auch andere Religionsgemeinschaften, die den Status als öffentlich-rechtliche Körperschaft erlangt haben, die gleiche Dienstleistung in Anspruch nehmen können. Die Juden nutzen das schon.
Bankasius hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:und mit der Zurverfügungstellung von sozialen Einrichtungen durch die Kirche spart der Staat immer noch Geld, da er diese anderenfalls zu 100% finanzieren müsste.
Also kirchliche Krankenhäuser und Pflegeheime werden vollständig von den Patienten bzw. Pflegebedürftigen bzw. deren Versicherungen getragen. Da steht zwar Kirche d`rauf, Kirche hat auch das Sagen, aber andere blechen. Und die Kosten kirchlicher Kindergärten werden mit im Durchschnitt weit über 90 % von Öffentlichen Händen und den Eltern der dort betreuten Kinder getragen, oft auch solche von Nichtgläubigen, weil die häufig keine andere Möglichkeit haben, als ihre Kinder der Obhut dieser Einrichtungen anzuvertrauen. Hinzu kommt der konfessionsgebundene Religionsunterricht an öffentlichen Schulen, der voll aus den Etats der Kultusminister bezahlt wird und öfter zur Hebung des Notendurchschnitts dient. Und der ist m.M.n. vollkommen überflüssig. Auch hier wüsste ich gern, was Katholiken zu einem Unterricht in Atheismus sagen würden :-).
Die Eigenleistung der Kirche bei den Kindergärten ist wenigstens hier in NRW höher als bei anderen nicht-staatlichen Trägern. Soviel zum Thema Bevorzugung.
Bankasius hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben: "Unterwerfung" wird von keinem Mitarbeiter gefordert, lediglich Treue zu einem Vertrag, den jeder freiwillig unterschreibt.
Die Kirchen verlangen, was sonst kein Arbeitgeber verlangen darf: Das Bekenntnis zu einer religiösen Konfession (naja, die EKD zumindest in Seniorenheimen nicht unbedingt), die RKK versucht sogar in das Privatleben ihrer Mitarbeiter hinein zu regieren. Und selbst wenn diese Mitarbeiter einen Vertrag unterschrieben, was ist denn gegen eine neue Bindung nach Ehescheidung einzuwenden? Die Gründe mögen vielleicht neben einigen gläubigen Laien dem Klerus einsichtig sein, wenn der selbst auch oft genug gegen die Sexgebote seiner Kirche verstößt ;-), den allermeisten Außenstehenden jedoch nicht und ich stelle mir vor, welche Resonanz hervorgerufen würde, würden andere Konfessionen oder Religionen oder die Öffentlichen Hände als Arbeitgeber oder gar Private dass Leben der Ethik nach ihren Vorstellungen von ihren Mitarbeitern abzupressen versuchen.
Ach? Das heißt als CDU-Mitglied dürfte ich ohne weiteres bei einem grünen Abgeordneten arbeiten? Kann ich ja mal versuchen. Aber wie ich schon sagte, es ist niemand gezwungen für die Kirche zu arbeiten, der das nicht möchte.
Bankasius hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Vielleicht solltest du Fackeln und Mistgabeln mal wieder einpacken und anerkennen, dass Religion nicht nur für Stabilität und Verantwortung sorgt, sondern auch einer weit überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung wichtig ist. Ähnlich wie Kultur. Welchen Zweck erfüllt denn Kultur? Glücklicherweise ist es aber auch nicht Aufgabe der Religion irgendeinen Nutzen für irgendwelche Staaten zu haben, deren Namen in wenigen Jahren vermutlich schon niemand mehr weiß. Sinn und Zweck des Glaubens ist es, nützlich für den einzelnen Menschen zu sein. Für so einen perversen, sozialistischen Staats-Nutzens-Schwachsinn können sich wohl nur Atheisten begeistern, die meinen, ihr Glück auf dieser Erde finden zu müssen. Probleme entstehen erst dort, wo Leute abkehren von Gott und sich nur für das diesseitige Wohl interessieren.
Ob Staaten oder Religionen eher vergehen, weiß heute niemand. Und was von der Gemeinschaft aller Bürger gefördert wird, sollte auch dieser Gemeinschaft dienen. Das für ein gedachtes Jenseits versprochene Glück Einzelner, selbst wenn sie die Mehrheit in D sein sollten, was ich bezweifle, nimmt man das ökumenische Glaubensbekenntnis in Gänze als Grundlage, gehört jedoch nicht dazu! Und dass monotheistische Religion keineswegs „Garant für Stabilität“ ist, belegt die christliche Geschichte und die islamische Gegenwart. Und „Verantwortung“ für das Zusammenleben braucht Glaube auch nicht zu tragen. Den trägt die Gesellschaft, deren Gesetze in D im wesentlichen aus den Menschenrechten nach UN-Konvention und der Vernunft entstanden und fortgeschrieben werden.
Woher entstammen denn deine Menschenrechte? Doch wohl aus den Werten des christlichen Abendlandes. Dein Gewissen und deine Werte sind dir von Gott gegeben, ohne Religion gibt es keine Werte.
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Hubertus
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Hubertus »

Lisieux hat geschrieben:Ich habe schon dagegen protestiert, nachdem meine Ex zulies, dass meine Tochter den Ethikunterricht den katholischen Religionsunterricht wählte.
:hae?:
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Selina
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Selina »

@ Lisieux, damit protestierst du ja aber nicht gegen das faktische Vorhandensein des Ethik-Unterrichtes, sondern gegen die Wahl deiner Tochter bzw. die Billigung deiner Ex-Frau derselben. Mir ging es in meiner Aussage aber um den ersten Punkt.

@ Bankasius: Ich setze Ethik nicht per se mit Unterricht in Atheismus gleich, ich sagte, dass man es ob seines Charakters als Alternativveranstaltung zum Religionsunterricht und seiner nicht vorhandenen konfessionellen Bindung so verstehen könnte.
Allerdings erheitert es mich doch, wenn Atheisten ihr Nicht-Glauben zu einer eigenen Religion machen, indem sie beispielsweise andere in einer entsprechenden Denkweise schulen wollen. Wäre das dann nicht wiederum eine konfessionelle Erziehung, die deiner eigenen Aussage gemäß eigentlich abzulehnen ist?
(Übrigens wird niemand zum Besuch des Religionsunterrichtes gezwungen - wenn er der entsprechenden Konfession nicht angehört, schon gleich zweimal nicht!)
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umusungu
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von umusungu »

Bankasius hat geschrieben:Die erwecken allerdings auch nicht den Eindruck, dass ihre Heime aus christlicher Nächstenliebe heraus finanziert sind und die zu Pflegenden eine überdurchschnittliche Fürsorge erfahren. Die kann das Personal kirchlicher Heime auch nicht erbringen, weil sie exakt die Zeitvorgaben zu beobachten haben, wie die öffentlicher und privater Einrichtungen.
Weder wird dieser Eindruck erweckt, aus reinster Nächstenliebe heraus eine solche Einrichtung zu unterhalten, noch wird mit einer überdurchschnittlichen Fürsorge geworben.
In aller Regel sind die katholischen Krankenhäuser und Altenheime und Kinderheime und Kindergärten diejenigen mit der längsten Tradition am Ort. Die katholische Kirche hat sich immer schon der Kranken, der Notleidenden, der Witwen und Waisen und der Kinder angenommen - noch bevor der Staat überhaupt daran gedacht hat.
Unsere Kindertagesstätte blickt auf eine 110jährige Geschichte zurück .... keine kommunale Einrichtung kann das - und auch kein anderer Verein.
Katholische Einrichtungen erwecken keinen Eindruck, sondern arbeiten nach katholischen Grundlagen - anerkannt von allen gesellschaftlichen Gruppen - bis auf einige Ausnahmen.

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overkott
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von overkott »

Katholische Krankenhäuser sind heute moderne Dienstleistungsbetriebe, die etwa mit Universitätskliniken kooperieren, wo es dem Menschen dient.

Patienten bevorzugen katholische Krankenhäuser häufig wegen ihrer medizinischen Spezialisierung. Seelsorgerische Begleitung nehmen sie gerne in Anspruch, wenn sie entsprechend disponiert sind.

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JosefBordat
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von JosefBordat »

Robert Zollitsch, Erzbischof von Freiburg, hat beim Neujahrsempfang seiner Diözese die Bedeutung des kollektiven Gottesbezugs für den kulturellen Wiederaufbau der deutschen Gesellschaft nach der Zeit des Nationalsozialismus’ betont. Dass er sich dafür nun strafrechtlich verantworten soll, und zwar für nicht weniger als „Volksverhetzung“, ist wohl vor allem mangelnder historischer und systematischer Kenntnis auf Seiten des Antragstellers geschuldet. Denn Zollitsch hat freilich historisch und systematisch Recht. Systematisch, weil es für das aktive Gewissen eine innere Bezugsgröße braucht, die über das hic et nunc hinausweist, historisch, weil es sich in der Arbeit des Parlamentarischen Rates tatsächlich so verhielt, wie Zollitsch sagt: http://jobo72.wordpress.com/214/1/29/ ... dgesetzes/

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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von JosefBordat »

In einer Facebook-Gruppe, deren „Zweck“ es nach eigener Auskunft ist, „virtuelle Gemeinschaft zu haben“, und zwar unter Christen(!), setzt man unter den Bericht über den zerstörerischen Einbruch in eine katholische Kirche, bei dem der Tabernakel aufgebrochen und der Leib Christi in Gestalt der Hostien auf den Boden geworfen wurde (http://jobo72.wordpress.com/214/1/3/das-tut-weh/), eine polemisch-zynische Diskussion über die Transsubstantiationslehre. Oder: was man dafür hält: http://jobo72.wordpress.com/214/1/31/okumene-gelebte/

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Pilgerer
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Pilgerer »

Wenn wir vom Satan/Antichristen als realer Größe in der Gesellschaft ausgehen, können wir auch auf seine Interessen bezüglich der Christen schließen: Er will unter allen Umständen verhindern, dass Menschen zur Erlösung finden. Wo die Gesellschaft das Reden von christlicher Erlösung oder der Notwendigkeit derselben nicht erträgt, da lässt sich der antichristliche Geist gut fassen.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

Paulus Minor
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Paulus Minor »

Was hat Satan davon, wenn er verhindert, dass Menschen zur Erlösung finden?

Raphael

Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Raphael »

Paulus Minor hat geschrieben:Was hat Satan davon, wenn er verhindert, dass Menschen zur Erlösung finden?
Na denk doch 'mal ein bißchen nach, dann kommst Du
bestimmt schon selber d'rauf ...............

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Gamaliel
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Gamaliel »

Volksschule: Streit um Kirchenlieder

Daraus:
Die Vorbereitungen auf die Erstkommunion haben in der Volksschule Atzenbrugg (Bezirk Tulln) zu einem Streit geführt.

Eltern kritisieren, dass religiöse Lieder nicht nur im Fach Religion, sondern auch im Musikunterricht gesungen wurden.
Die Eltern wollen ihre Tochter ohne Bekenntnis erziehen und beschwerten sich laut „Kronen Zeitung“ daher, dass die Lieder für die Erstkommunion auch im Fach Musik geübt werden.
Im Schulgesetz ist die Angelegenheit jedenfalls klar geregelt, sagt der Präsident des Landesschulrates, Hermann Helm: „Es ist Aufgabe der Schule, die Kinder nach religiösen und sittlichen Werten zu erziehen. Und auch im Lehrplan gibt es verschiedene Hinweise, dass zwischen den Unterrichtsgegenständen Querverbindungen herzustellen sind. Daher ist es völlig legitim, dass Lieder oder Gedichte mit religiösem Hintergrund im Unterricht geübt werden.“

veruschka
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von veruschka »

Ein bissl stur auf einem Justamentstandpunkt beharren hier aber schon alle miteinander. Normalerweise reicht es doch, wenn die paar Lieder im Reli-Unterricht und zusätzlich mit den Tischmüttern bzw. Tischvätern geübt werden, schließlich kann man ja früh genug damit anfangen. Wobei das schon vor 15 Jahren nicht so einfach für mich als Tischmutter war: "Den Schas sing i da net", sagte damals schon ein Erstkommunionkind zu mir als Tischmutter. Drum fände ich es ohnehin besser, den Erstkommunionunterricht aus dem Schulunterricht auszugliedern und nur für jene Eltern und Kinder anzubieten, die wirklich Wert drauf legen.

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taddeo
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von taddeo »

Paulus Minor hat geschrieben:Was hat Satan davon, wenn er verhindert, dass Menschen zur Erlösung finden?
Kundschaft für seinen eigenen Laden. Der Teufel ist ein wiefer Geschäftsmann.

Pilgerer
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von Pilgerer »

Paulus Minor hat geschrieben:Was hat Satan davon, wenn er verhindert, dass Menschen zur Erlösung finden?
Der Satan sucht eben nicht das Gute (für sich oder andere), sondern nur das Böse: Zerstörung, Tod, Unfrieden, Feindschaft ... weil er dies liebt, bringt er es über sich selbst und versucht es auch über andere Geschöpfe Gottes zu bringen. Er hat daraus keinen Vorteil, aber er sucht gerade nicht seinen Vorteil, sondern seinen Nachteil. Ansonsten wäre er Gott treu geblieben.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

ad_hoc
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von ad_hoc »

.....er (Satan) sucht gerade nicht seinen Vorteil, sondern seinen Nachteil.
Vor und Nachteile sind nicht sein Ziel.

Gruß, ad_hoc
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JosefBordat
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von JosefBordat »

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JosefBordat
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Re: Atheisten, Kirchenhasser, Konfessionslose & Co.

Beitrag von JosefBordat »

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