Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

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Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Umfrage endete am Samstag 5. März 2011, 20:12

Meine Gemeinde ist mein spirituelles Zentrum; dort bekomme ich alles was ich brauche!
2
4%
In meiner Gemeinde bekomme ich vieles von dem was ich brauche; ich bin damit soweit zufrieden.
4
8%
In meiner Gemeinde bekomme ich nur einen Teil dessen was ich brauche und leide unter dem Mangel.
20
41%
In meiner Gemeinde bekomme ich kaum was ich brauche, erwarte aber auch nicht mehr.
2
4%
In meiner Gemeinde bekomme ich nichts von dem was ich brauche; daher suche ich an anderen Orten.
19
39%
Meine Gemeinde ist mir wurscht!
2
4%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 49

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phylax
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Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von phylax »

Florianklaus hat geschrieben:Ich erwarte z.B. eine würdige und rubrikengetreue Feier der Liturgie, eine vernünftige Katechese für Kommunionkinder und Firmlinge und geistliche Angebote für Erwachsene, wie z.B. Bibel- und Gesprächskreise über religiöse Themen. Außerdem eine Ministranten- und Jugendarbeit, die sich nicht in rein weltlicher Freizeitgestaltung erschöpft.
Dazu einen spannenden Wechsel der gottesdienstlichen Elemente gemäß des Festkalenders...
Das finde ich leider nicht in meiner Gemeinde, so daß ich auch bei fast allen größren Festen außerhalb
zu finden bin.
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken

iustus
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Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von iustus »

Kilianus hat geschrieben:Schweinfurt (St. Michael)?
:freude:

Kilianus
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Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von Kilianus »

iustus hat geschrieben:
Kilianus hat geschrieben:Schweinfurt (St. Michael)?
:freude:
Was ist dadran jetzt lustig? :achselzuck:













:ikb_taz: :breitgrins:

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lutherbeck
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Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von lutherbeck »

lutherbeck hat geschrieben:
Peti hat geschrieben:Eine Frage sollte man in diesem Zusammenhang aber auch nicht vergessen:
Bin ich bereit, mich entsprechend meiner Fähigkeiten, für meine Gemeinde einzusetzen?

Aus dem Beichtspiegel, nach dem ich mich auf meine Beichte immer vorbereite:

-Bin ich gegebenenfalls bereit, Aufgaben für die kirchliche Gemeinschaft (Pfarrei, kirchliche Einrichtung, o.ä.) zu übernehmen?
-Sehe ich nur die negativen Seiten der Kirche?
- Wie rede ich über Mitchristen und geistliche Amtsträger in der Kirche?
Sicherlich eine sehr interessante Frage! Aber - wie gesagt: welche Aufgaben hat die Gemeinde eigentlich wahrzunehmen um den Mitgliedern zu geben was sie wirklich brauchen? Und wo ist da die Grenze zwischen "Gemeinde" und "Sozialverein" oder "Wellnessgruppe"? An schlüssigen Antworten auf diese Frage entscheidet sich vermutlich auch das Abstimmungsverhalten ( s. o. )!

:)
Ich habe jetzt neben "Wellnessgruppe", "Sozialverein" oder "Seniorenclub" noch ein neues, leider oft treffendes Wort gehört: "Heimatverein" - schauder... :auweia:

Aber all dies soll "Gemeinde" eben nicht sein!
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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lutherbeck
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Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von lutherbeck »

Freilich ist es innerhalb der oben genannten Strukturen schwierig sich einzubringen, wenn man etwas mehr erwartet...

:nein:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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anneke6
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Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von anneke6 »

Ich habe hier noch nichts geschrieben, da ich mir nicht ganz sicher bin, wie ich es sagen soll.
Mein Leben kreist um drei Gemeinden. Meine römisch-katholische Ortsgemeinde, die Polnische Katholische Mission und die russisch-orthodoxe Gemeinde. Keine allein könnte mir tatsächlich alles geben, was ich "brauche".
???

Johannes XXIII
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Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von Johannes XXIII »

Das einzige was wir brauchen bekommen wir von Gott.
Liebe - und dann tu was du willst

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cantus planus
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Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von cantus planus »

Johannes XXIII hat geschrieben:Das einzige was wir brauchen bekommen wir von Gott.
Ja, darum gibt's ja die Kirche.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

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taddeo
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Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von taddeo »

Johannes XXIII hat geschrieben:Das einzige was wir brauchen bekommen wir von Gott.
Aber bevorzugt über seine Außendienstler.

Johannes XXIII
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Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von Johannes XXIII »

cantus planus hat geschrieben:
Johannes XXIII hat geschrieben:Das einzige was wir brauchen bekommen wir von Gott.
Ja, darum gibt's ja die Kirche.
Na also!
Liebe - und dann tu was du willst

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lutherbeck
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Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von lutherbeck »

So sei es...

:pfeif:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

Petra
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Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von Petra »

Wie habt Ihr die Gemeinde gefunden, in der Ihr Euch wohl fühlt?

Stefan

Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von Stefan »

Man könnte auch die Frage stellen:
"Gebt ihr Eurer Gemeinde, was sie braucht?"

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cantus planus
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Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von cantus planus »

Stefan hat geschrieben:Man könnte auch die Frage stellen:
"Gebt ihr Eurer Gemeinde, was sie braucht?"
Da kann man gleich gegenfragen: "Erkennt die Gemeinde das, was ihr fehlt? Und nimmt sie es bereitwillig an?"
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

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lutherbeck
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Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von lutherbeck »

cantus planus hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Man könnte auch die Frage stellen:
"Gebt ihr Eurer Gemeinde, was sie braucht?"
Da kann man gleich gegenfragen: "Erkennt die Gemeinde das, was ihr fehlt? Und nimmt sie es bereitwillig an?"
Meine Frage dazu ist: wie kann ich der Gemeinde helfen den Mangel zu erkennen?
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

Nueva
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Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von Nueva »

Meine Gemeinde vor Ort gleicht einem Heimatverein. Ich wäre schon mal froh, wenn es ein Sozialverein wäre. Immerhin ist es ein Musikverein, d.h. die Kirchenmusik ist auf ziemlich hohem Niveau.
Kinder und Jugendliche, die nicht in die richtigen ortsansässigen Schulen (GS, Gymnasium) gehen, werden rausgemobbt. In den Minigruppen und anderen Jugendgruppen sind ausschließlich Sprößlinge aus den höheren Schulen, Real oder gar Hauptschüler finden keinen Anschluß und bleiben fern. Sämtliche Ämter und Dienste sind von alteingessenen (adligen) in Beschlag genommen.
Weder meine Kinder, noch ich haben dort eine geistige Heimat gefunden.

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Linus
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Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von Linus »

Nueva hat geschrieben:Meine Gemeinde vor Ort gleicht einem Heimatverein. Ich wäre schon mal froh, wenn es ein Sozialverein wäre. Immerhin ist es ein Musikverein, d.h. die Kirchenmusik ist auf ziemlich hohem Niveau.
Kinder und Jugendliche, die nicht in die richtigen ortsansässigen Schulen (GS, Gymnasium) gehen, werden rausgemobbt. In den Minigruppen und anderen Jugendgruppen sind ausschließlich Sprößlinge aus den höheren Schulen, Real oder gar Hauptschüler finden keinen Anschluß und bleiben fern. Sämtliche Ämter und Dienste sind von alteingessenen (adligen) in Beschlag genommen.
Weder meine Kinder, noch ich haben dort eine geistige Heimat gefunden.
Oh München hat auch ein St. Rochus? :blinker: (In St. Rochus sind ziemlich viel adelige versammelt)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Nueva
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Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von Nueva »

Ja, nur der Name der Pfarrei ist ein anderer : ;)

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Juergen
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Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von Juergen »

cantus planus hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Man könnte auch die Frage stellen:
"Gebt ihr Eurer Gemeinde, was sie braucht?"
Da kann man gleich gegenfragen: "Erkennt die Gemeinde das, was ihr fehlt? Und nimmt sie es bereitwillig an?"
Man muß natürlich die Situation betrachten, wo sich die Gemeinde befindet.
Ich selbst gehe so gut wie nie in eine Messe o.ä. der Gemeinde, zu der ich auf dem Papier gehörte. Da gehe ich lieber eine Tür weiter in den Dom.
Innerhalb der Gemeinde gibt es den Pfarrer, der eine Schar von (ausgesuchten) Leuten um sich versammelt hat, die alles toll und super finden, was der Pfarrer macht. Manche in der Gemeinde können damit auch was anfangen, andere können damit nicht viel anfangen. Einige davon gehen weiterhin in die Gemeinde, einige suchen sich was anderes. Die Auswahl ist hier in der Stadt ja groß genug.

Aber diese Situation hier in der Stadt ist nicht auf Gemeinden auf dem Land übertragbar. - Dort fehlen die Ausweichmöglichkeiten.
Gruß Jürgen

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Lutheraner
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Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von Lutheraner »

lutherbeck hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Man könnte auch die Frage stellen:
"Gebt ihr Eurer Gemeinde, was sie braucht?"
Da kann man gleich gegenfragen: "Erkennt die Gemeinde das, was ihr fehlt? Und nimmt sie es bereitwillig an?"
Meine Frage dazu ist: wie kann ich der Gemeinde helfen den Mangel zu erkennen?
Du kannst doch selbst etwas machen, z.B. einen Bibelkreis gründen. Sprich mal den Pfarrer darauf an. Ansonsten finde ich das Angebot bei dir gar nicht so schlecht. Jungschar (CVJM?) ist wichtig, Hauskreise und Mittagessen für Alleinstehende (Arme?) ebenso.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

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taddeo
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Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von taddeo »

Juergen hat geschrieben:Aber diese Situation hier in der Stadt ist nicht auf Gemeinden auf dem Land übertragbar. - Dort fehlen die Ausweichmöglichkeiten.
Das ist genau das Problem. Die Ausweichmöglichkeiten wären räumlich vielleicht noch zu erreichen (bei uns sind es jeweils ca. 10 km zu den Nachbarpfarreien), aber erstens ist dort die Situation meist identisch mit der in der eigenen Pfarrei, und zweitens fehlt so völlig die "soziale" Einbindung in die Ortspfarrei, die auf dem Land extrem wichtig ist.
Wir wohnen nun schon seit 12 Jahren hier, gehen von Anfang an praktisch alle Sonn- und Feiertage und manchmal auch wochentags hier zur Kirche, und erst im letzten Jahr hat sich die Situation so entwickelt, daß wir in der Pfarrei so bekannt und anerkannt sind, daß es nicht nur akzeptiert, sondern sogar ausdrücklich gewünscht wird, wenn wir uns in die Pfarrei einbringen.

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Lutheraner
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Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von Lutheraner »

Einige Schilderungen klingen hier extrem nach miefigem Volkskirchenmilieu. Diese Gemeinden scheinen sich nicht als Gemeinschaft der Christen zu sehen, in die jeder neue Gläubige freudig aufgenommen wird, sondern als Teil einer Orts- oder Milieu-Tradition.
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taddeo
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Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von taddeo »

Volkskirchenmilieu mag bei uns hier stimmen, als "miefig" würde ich es nicht unbedingt bezeichnen.
Aber ich verstehe, wenn die Alteingesessenen eine Zeitlang brauchen, um mit Neuzugezogenen "warm zu werden". Und ich fände es auch schlimm, wenn neue Pfarrmitglieder gleich hergehen und sich mit ihrem Engagement aufdrängen, um alles mögliche nach ihrem Gusto umzukrempeln.
Bei uns war es wirklich so: Mittlerweile kennt man uns so gut, daß unsere Mitarbeit schon als gut und richtig geschätzt wird, nur weil sie von uns kommt. Und so einen Vertrauensvorschuß muß man sich halt erst mal verdienen, oft auch durch Zurückhaltung zur rechten Zeit.

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Linus
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Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von Linus »

Juergen hat geschrieben:
Aber diese Situation hier in der Stadt ist nicht auf Gemeinden auf dem Land übertragbar. - Dort fehlen die Ausweichmöglichkeiten.

Stimmt. Wir haben ja alle keine Füße, Pferde oder -stärken.... :patsch:

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Juergen
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Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von Juergen »

Linus hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Aber diese Situation hier in der Stadt ist nicht auf Gemeinden auf dem Land übertragbar. - Dort fehlen die Ausweichmöglichkeiten.
Stimmt. Wir haben ja alle keine Füße, Pferde oder -stärken.... :patsch:
Bis vor ein paar Jahren hätte ich das auch noch so gesagt. Da war die nächste Pfarrei mit anderem Pfarrer nur ein paar km entfernt.

Nachdem nun überall Pfarrverbünde gegründet wurden und nun in einer weiteren Phase teilweise auch noch mehrere Pfarrverbünde zu einem großen zusammengelegt werden, sind die Entfernungen ziemlich groß geworden. Innerhalb der Pastoralverbünde hat man es ja mit den gleichen Pfarrern zu tun. Es bringt ja nichts in die Nachbarpfarrei zu fahren, wenn man dort den gleichen Pfarrer hat, wie zu Hause.
Gruß Jürgen

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taddeo
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Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von taddeo »

Lutheraner hat geschrieben:Diese Gemeinden scheinen sich nicht als Gemeinschaft der Christen zu sehen, in die jeder neue Gläubige freudig aufgenommen wird, sondern als Teil einer Orts- oder Milieu-Tradition.
Das stimmt zweifellos bis zu einem gewissen Grad - aber das will ich den Gemeinden nicht mal zum Vorwurf machen. Man trichtert ihnen ja seit fünfzig Jahren pausenlos ein, wie wichtig die "Pfarrei" sei, bis hin zur Formulierung im bisherigen Taufritus "... nimmt dich die Pfarrei XY auf". Daß die Pfarrei nur eine willkürliche und letztlich belanglose Verwaltungseinheit innerhalb der Ortskirche - dem Bistum - ist, akzeptiert keiner mehr.

Nueva
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Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von Nueva »

Lutheraner hat geschrieben:Einige Schilderungen klingen hier extrem nach miefigem Volkskirchenmilieu. Diese Gemeinden scheinen sich nicht als Gemeinschaft der Christen zu sehen, in die jeder neue Gläubige freudig aufgenommen wird, sondern als Teil einer Orts- oder Milieu-Tradition.
Ja, da muss ich dir, was meine Heimatpfarrei betrifft Recht geben. Gemeinschaft der Christen, so mag es der Pfarrer vielleicht sehen wollen, aber viele eben nicht. Und die haben halt nunmal Zeit und Geld und bestimmen wo's langgeht. Es ist ja sehr interessant, vor 30Jahren war es hier auch nicht anders, obwohl ein anderer Pfarrer da war. Wie kann man sich selber einbringen? Gut, ich habe miczh jahrelang in der Kommunion/Firmvorbereitung und Gebetskreis engagiert. Aus privaten und gesundheitlichen Gründen kann ich das nicht mehr und na ja, seit dem ich das nicht mehr mache, kennen die mich auch nicht mehr. Es hat sich niemand mehr gemeldet, und gefragt wieso weshalb warum oder diejenigen die's wußten haben auch nie sich erkundigt, wie's denn geht. Nee, da ist jeder viel zu sehr mit sich selber beschäftigt.

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lutherbeck
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Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von lutherbeck »

Lutheraner hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Man könnte auch die Frage stellen:
"Gebt ihr Eurer Gemeinde, was sie braucht?"
Da kann man gleich gegenfragen: "Erkennt die Gemeinde das, was ihr fehlt? Und nimmt sie es bereitwillig an?"
Meine Frage dazu ist: wie kann ich der Gemeinde helfen den Mangel zu erkennen?
Du kannst doch selbst etwas machen, z.B. einen Bibelkreis gründen. Sprich mal den Pfarrer darauf an. Ansonsten finde ich das Angebot bei dir gar nicht so schlecht. Jungschar (CVJM?) ist wichtig, Hauskreise und Mittagessen für Alleinstehende (Arme?) ebenso.
Ist schon ok - wenn da bloß nicht immer dieses Gefühl wäre, daß die meisten ( und es sind vorwiegend Ältere - so ab 70 aufwärts...) sich eben seit Jugendzeiten kennen und das ganze eher als eine Art von Kammeradschaftstreffen ansehen...

Ich glaube einfach zunehmend, daß mir persönlich eher die Frömmigkeit geistlicher Kommunitäten liegt...
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lutherbeck
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Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von lutherbeck »

Und das Leben in den modernen Citykirchen: Mittagsmesse, Mittagsgebet, Abendmusik...

Dabei kommen ganz unterschiedliche Leute mitten im Trubel das Alltags zusammen um sich zu sammeln und auf Gottes Wort zu hören - wunderbar!

:ja:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von Nueva »

Jo, das ist geistliche Leben in den Citykirchen ist wirklich erfrischend und hat was :ja:

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lutherbeck
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Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von lutherbeck »

Nueva hat geschrieben:Jo, das ist geistliche Leben in den Citykirchen ist wirklich erfrischend und hat was :ja:
Ja, denn fern von aller "Vetternwirtschaft" und sentimental - müder Kameradschaft treffen sich dort Menschen mitten im Trubel der City um gemeinsam für eine kurze Zeit Vita activa mit Vita kontemplativa zu vertauschen; das macht einen frischen und ehrlichen Eindruck - und wirkt tatsächlich auch auf kirchenferne Zeitgenossen anziehend!

Lutherbeck :daumen-rauf:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

Stefan

Re: Bekommt ihr in Eurer Gemeinde das, was ihr braucht?

Beitrag von Stefan »

In der Nähe:
Kirche in der City

Kirche in der City ist ein Projekt an exponierter Stelle, mitten in der Stadt. In der Johanneskirche werden Angebote für Passanten und religiös Suchende gemacht. Neue Gottesdienstformen wie der Evensong und Sunday Special und Bibelkurse in einer modernen Form bieten auch kirchenfernen und neugierigen Menschen, die auf der Suche nach eigenen Formen gelebter Spiritualität sind, die Möglichkeit, neue und eigene Erfahrungen zu machen....

Café im Foyer

Montag – Freitag 10 – 18 Uhr

Im Foyer der Johanneskirche befindet sich ein großes, helles Café, das im Jahr 1997 durch den Berliner Designer Axel Kufus mit geraden und klaren Formen modern gestaltet wurde. Viele neue Besucherinnen und Besucher sind überrascht, wenn sie beim Betreten der Johanneskirche zunächst in ein Café gelangen und dann erst in den eigentlichen Kirchenraum. Im Café bieten wir die Möglichkeit, bei einem leckeren Getränk Gespräche zu führen, ein wenig zur Ruhe zu kommen, zu lesen oder sich zu treffen.
Es hat mich damals gestört, an den kaffetrinkenden Sprechenden, die ein wenig zur Ruhe kommen wollten, lasen oder sich trafen, vorbeigehen zu müssen, um in den Kirchenraum zu gelangen, wo man ohne Kaffe zur Ruhe kommen konnte und sich mit Gott treffen konnte.

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