Marion hat geschrieben:Mein Beitrag war nur ne Blöde Bemerkung zu Robert seinem "Glauben", der die Katholiken gestern kleinkariert nannte ...
Genau davon spreche ich. Robert hat da aus dem katholischen Glauben heraus gegen kleinkariert-konfessionalistische, also in ihrem Wesen unkatholische Glaubensfälschung polemisiert.
Robert hat kein katholisches Kirchenverständnis
Die Kirche lehrt anderes, und das nicht nur früher, also traditionell, sondern auch heute noch! http://kreuzgang.org/viewtopic.php?p=4411#p4411
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Berolinensis hat geschrieben:So, also hier wird ja nun allerhand gescherzt und theoretisiert, aber nun mal Hand aufs Herz:
Wer sieht sich außer mir in der Lage einen unqualifizierten Akt des Glaubens zu machen, daß er nämlich alles und jegliches glaubt, was die hl. katholische Kirche zu glauben vorlegt (und damit ist das lebendinge Lehramt der Kirche zu dieser Stunde gemeint, nicht irgendein theoretisch-historisches Konstrukt):
DOMINE Deus, firma fide credo et confiteor omnia et singula quae sancta ecclesia Catholica proponit, quia tu, Deus, ea omnia revelasti, qui es aeterna veritas et sapientia quae nec fallere nec falli potest. In hac fide vivere et mori statuo. Amen.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich würde ja sagen, die Kirche sei katholisch, nicht ich. Bin ich denn Jesus?
Ist Jesus katholisch?
Ein Altvater wurde gefragt: "Was ist Demut?"
Er antwortete: "Demut ist, wenn du einem Bruder vergibst, der gegen dich gesündigt hat, noch bevor er selbst zu dir kommt und dich um Vergebung bittet."
Christiane hat geschrieben:Diese ad-fontischen Umfragen gehen mir langsam auf den Keks. Hab trotzdem abgestimmt.
Och Mensch, Christiane...
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich würde ja sagen, die Kirche sei katholisch, nicht ich. Bin ich denn Jesus?
Ist Jesus katholisch?
JA!
Katholisch heißt allumfassend.
Natürlich. Vor allem hat Jesus den Begriff der Befreiung aus dem Kontext der genetischen in die geistige Nachkommenschaft verschoben (Joh 8,33). Damit hat er die Erlösung vom Judentum auf alle Gläubigen ausgedehnt. Konsequent hat der hl. Paulus die Botschaft von der Freiheit allen Völkern verkündet (2Kor 3,17). Diese Universalisierung der befreienden Botschaft ist das eigentlich Katholische. Die Katholizität ist also größer als die kirchenrechtliche Gemeinschaft mit Rom. Deshalb glauben auch Orthodoxe und Protestanten an die eine heilige katholische und apostolische Kirche. Darüber hinaus sind alle Menschen, die um Gottes Willen ihren Nächsten lieben wie sich selbst, anonym katholisch.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich würde ja sagen, die Kirche sei katholisch, nicht ich. Bin ich denn Jesus?
Ist Jesus katholisch?
JA!
Katholisch heißt allumfassend.
Natürlich. Vor allem hat Jesus den Begriff der Befreiung aus dem Kontext der genetischen in die geistige Nachkommenschaft verschoben (Joh 8,33). Damit hat er die Erlösung vom Judentum auf alle Gläubigen ausgedehnt. Konsequent hat der hl. Paulus die Botschaft von der Freiheit allen Völkern verkündet (2Kor 3,17). Diese Universalisierung der befreienden Botschaft ist das eigentlich Katholische. Die Katholizität ist also größer als die kirchenrechtliche Gemeinschaft mit Rom. Deshalb glauben auch Orthodoxe und Protestanten an die eine heilige katholische und apostolische Kirche. Darüber hinaus sind alle Menschen, die um Gottes Willen ihren Nächsten lieben wie sich selbst, anonym katholisch.
Das ist genauso falsch, wie die weit verbreitete Floskel, im Grunde meinten doch alle Religionen das selbe (und entstammt offenbar demselben Denkgrundschema).
"Die Demokratie feiert den Kult der Menschheit auf einer Pyramide von Schädeln." - Nicolás Gómez Dávila
"Gott kann machen, dass eine Communio entsteht zwischen dem Idiot und dem Arschloch." (Ausspruch auf einem NK-Gemeinschaftstag)
overkott hat geschrieben:Diese Universalisierung der befreienden Botschaft ist das eigentlich Katholische. Die Katholizität ist also größer als die kirchenrechtliche Gemeinschaft mit Rom. Deshalb glauben auch Orthodoxe und Protestanten an die eine heilige katholische und apostolische Kirche. Darüber hinaus sind alle Menschen, die um Gottes Willen ihren Nächsten lieben wie sich selbst, anonym katholisch.
Sie glauben vielleicht an das allumfassende, aber bestimmt nicht an die römisch-katholische Kirche!
Natürlich. Vor allem hat Jesus den Begriff der Befreiung aus dem Kontext der genetischen in die geistige Nachkommenschaft verschoben (Joh 8,33). Damit hat er die Erlösung vom Judentum auf alle Gläubigen ausgedehnt. Konsequent hat der hl. Paulus die Botschaft von der Freiheit allen Völkern verkündet (2Kor 3,17). Diese Universalisierung der befreienden Botschaft ist das eigentlich Katholische. Die Katholizität ist also größer als die kirchenrechtliche Gemeinschaft mit Rom. Deshalb glauben auch Orthodoxe und Protestanten an die eine heilige katholische und apostolische Kirche. Darüber hinaus sind alle Menschen, die um Gottes Willen ihren Nächsten lieben wie sich selbst, anonym katholisch.
Das ist genauso falsch, wie die weit verbreitete Floskel, im Grunde meinten doch alle Religionen das selbe (und entstammt offenbar demselben Denkgrundschema).
Es ist noch nicht einmal falsch und über andere Religionen damit noch nichts gesagt. Aber es gibt Leute, die halten sich grundlos für was Besonderes. Katholisch bedeutet allgemein.
"Es ist noch nicht einmal falsch und über andere Religionen damit noch nichts gesagt. Aber es gibt Leute, die halten sich grundlos für was Besonderes. Katholisch bedeutet allgemein."
Dass sich Leute womöglich für etwas besonderes halten, hat zunächst mal mit dem katholischen Glauben nichts zu tun, höchstens mit deren ureigensten charakterlichen Beschaffenheiten, oder auch mit körperlichen und geistigen Fähigkeiten, deren sie sich nicht selbst rühmen sollten sondern in Dankbarkeit ihrem Schöpfer gedenken, der ihnen diese Gaben und Fähigkeiten gegeben hat.
Andererseits frage ich mich, ob die Gnade, in die katholische Gemeinschaft hineingeboren worden zu sein, nicht doch etwas Besonderes ist, was in aller Demut und Dankbarkeit auch so empfunden werden darf. Katholisch bedeutet schon allgemein, aber man kann doch nicht außer Acht lassen, dass die katholische Glaubensauffassung zwar an alle Menschen gerichtet ist, aber eben nicht von allen aufgenommen und geteilt wird.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)
ad_hoc hat geschrieben:
Andererseits frage ich mich, ob die Gnade, in die katholische Gemeinschaft hineingeboren worden zu sein, nicht doch etwas Besonderes ist, was in aller Demut und Dankbarkeit auch so empfunden werden darf.
Selbstverständlich.
0 Seligkeit, getauft zu sein, in Christus eingesenket!
Am Leben der Dreieinigkeit ward Anteil mir geschenket.
Ich bin der Kirche Christi Glied.
Ein Wunder ist's, wie das geschieht.
Ich bete an und glaube.
Ich denke, dass man sicher auf der Basis des gemeinsamen Bekenntnisses zur katholischen Kirche auch den Dialog mit den nichtrömischen Gemeinschaften weiterentwickeln kann. Bei den Traditionalisten fürchte ich, wird die Einigung mit Rom auf das Konzil allerdings wohl noch 500 Jahre dauern.
Meine Antwort ist eindeutig. Was die katholische Kirche als Glaubensbekenntnis anerkennt ist ein Glaubensbekenntnis. Von den bekanntesten her natürlich Symbolum apostolicum und symbolum nicaenum
Johannes XXIII hat geschrieben:Meine Antwort ist eindeutig. Was die katholische Kirche als Glaubensbekenntnis anerkennt ist ein Glaubensbekenntnis. Von den bekanntesten her natürlich Symbolum apostolicum und symbolum nicaenum
Demzufolge sind die Reformierten also auch katholisch?
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Wenn man den Ursprung des Begriffs nimmt ja. Wenn die römisch katholische Kirche gemeint ist noch das zusätzliche Kriterium der Einheit mit der Kirche und dem Papst. Dazu gehört Unfehlbarkeit von Papst und Konzilien (!) anerkennen und nicht eigenmächtig Notstände ausrufen aus fadenscheinigen (mE egoistischen) Gründen.
Mir scheint eher, du drückst dich davor, katholisch und Kirche als Einheit zusammenzufassen. Auch "vom Ursprung her betrachtet" sind die Reformierten mit Sicherheit nicht katholisch.
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"römisch-katholisch" ist eigentlich ein staatskirchenrechtlicher Begriff. Wer ihn in einem theologischen Gespräch verwendet, läuft Gefahr, die Katholizität der Kirche zu verdunkeln. Nicht-Katholiken verwenden diesen Begriff gerade deshalb besonders gern.
Je nun, die Frage lautet ja nicht "Wer ist römisch-katholisch?", sondern "Wer ist katholisch?". Und das sind mit Sicherheit nicht alle, die das Apostolicum beten.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
Um meine nebulösen Antworten etwas zu lichten: Ich definiere die irdische Kirche (katholische) als den Weg, der zur Erlösung und somit in Gottes Herlichkeit führt. Ich möchte das aber nicht an vielen Merkmalen festmachen, die ein "mitglied" "mitbringen" muss, ich glaube, dass eine Kriteriensammlung dem Thema nicht gerecht werden kann. Um so nebulös weiterzumachen wie ich begonnen habe will ich mal den Begriff der Wahrheit in den Raumstellen. Alle Äusserlichkeiten sind mir relativ egal, solange man in der Wahrheit lebt. Wenn jemand alles was er tut in der Wahrheit tut, dann reicht das vollkommen aus, um Heiliger zu werden. Es gibt sicherlich gute Traditionelle Christen, es gibt aber auch ebenso schlechte Traditionelle Katholiken, die durch engstirnigkeit am Heilsgedanken Gottes vorbeileben und ein bisle den Menschen vergessen und die Wahrheit an der Form festmachen, was grundfalsch ist. Ebenso gehts au mit den liberalen, die Gott vor lauter Mensch vergessen.
Ich mag sogar behaupten, dass es viele evanglische Christen gibt, die eine innigere Beziehung zu Christus haben und mehr in der Wahrheit leben als ich.
Früher hab ich zu dem Thema gesagt: Katholisch ist der, der es im Herzen ist, nicht der, der ne Urkunde über sein katholisch sein hat. Und wenn einer sich ehrlich hinstellt und sagt: Gott, ich habe versucht dich mit allem was mir an Geist und Intelligenz zusteht zu begreifen und zu erkennen. Ich kann es aber nicht und scheitere daran. Ich glaube, dass selbst so einer, der aufrichtig vor Gott und den Menschen ist und ein Leben führt, das an Moral und Werte geknüpft ist eine Platz im Himmel hat.
Zuletzt geändert von Johannes XXIII am Donnerstag 7. Oktober 2010, 16:55, insgesamt 1-mal geändert.
Der Katechismus der Katholischen Kirche lehrt uns, dass jede Teilkirche (d.h. jede Diözese oder Eparchie) katholisch ist, die aus einer Gemeinschaft von Christen besteht, die im Glauben und in den Sakramenten vereint sind mit ihrem Bischof, der in der apostolischen Sukzession steht, und mit der Kirche von Rom, "die den Vorsitz in der Liebe führt" (hl. Ignatius von Antiochien).
"Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel." (Offb 12, 7-8)
Ich denke, wer sich zur katholischen Kirche bekennt, an dessen Worte darf man sich halten. Die Taten stehen auf einem anderen Blatt. Heute betonen wir die Einheit in Vielfalt.
Florianklaus hat geschrieben:"römisch-katholisch" ist eigentlich ein staatskirchenrechtlicher Begriff. Wer ihn in einem theologischen Gespräch verwendet, läuft Gefahr, die Katholizität der Kirche zu verdunkeln. Nicht-Katholiken verwenden diesen Begriff gerade deshalb besonders gern.
Aber auch Katholiken verwenden den Begriff mitunter zur Abgrenzung. Ein Weihbischof erzählte mal, man habe ihm in seiner Kindheit (zur Zeit des Nationalsozialismus) gesagt, auf die Frage, welcher Konfession er angehöre, solle er sagen, er sei römisch-katholisch.
Johannes XXIII hat geschrieben:Um meine nebulösen Antworten etwas zu lichten: Ich definiere die irdische Kirche (katholische) als den Weg, der zur Erlösung und somit in Gottes Herlichkeit führt. Ich möchte das aber nicht an vielen Merkmalen festmachen, die ein "mitglied" "mitbringen" muss, ich glaube, dass eine Kriteriensammlung dem Thema nicht gerecht werden kann. Um so nebulös weiterzumachen wie ich begonnen habe will ich mal den Begriff der Wahrheit in den Raumstellen. Alle Äusserlichkeiten sind mir relativ egal, solange man in der Wahrheit lebt. Wenn jemand alles was er tut in der Wahrheit tut, dann reicht das vollkommen aus, um Heiliger zu werden. Es gibt sicherlich gute Traditionelle Christen, es gibt aber auch ebenso schlechte Traditionelle Katholiken, die durch engstirnigkeit am Heilsgedanken Gottes vorbeileben und ein bisle den Menschen vergessen und die Wahrheit an der Form festmachen, was grundfalsch ist. Ebenso gehts au mit den liberalen, die Gott vor lauter Mensch vergessen.
Ich mag sogar behaupten, dass es viele evanglische Christen gibt, die eine innigere Beziehung zu Christus haben und mehr in der Wahrheit leben als ich.
Früher hab ich zu dem Thema gesagt: Katholisch ist der, der es im Herzen ist, nicht der, der ne Urkunde über sein katholisch sein hat. Und wenn einer sich ehrlich hinstellt und sagt: Gott, ich habe versucht dich mit allem was mir an Geist und Intelligenz zusteht zu begreifen und zu erkennen. Ich kann es aber nicht und scheitere daran. Ich glaube, dass selbst so einer, der aufrichtig vor Gott und den Menschen ist und ein Leben führt, das an Moral und Werte geknüpft ist eine Platz im Himmel hat.
Ich finde, jetzt wird es erst richtig nebulös. Verwechselst Du nicht die Frage der Zugehörigkeit zur katholischen Kirche mit der Möglichkeit, daß auch Nicht-Katholiken das ewige Heil erlangen können?