Nachrichten zum Thema Lebensschutz

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umusungu
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von umusungu »

Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:Die Auswirkungen der kirchlichen Sexualmoral waren nicht immer förderlich für den Lebensschutz.
Wie meinst Du das?
Vorehelicher Geschlechtsverkehr war/ist eine schwere Sünde.
Jetzt wird eine Frau unehelich schwanger .. Katastrophe für die angesehene Familie früher .. was wird der Pfarrer sagen - was sagen die Verwandten und Nachbarn? - Wir können uns nicht mehr im Dorf sehen lassen ....
Lassen wir das Kind "wegmachen" ... dann merkt niemand was ...............

Sollten die Eltern des noch unehelichen Kinders heiraten wollen .. bitte nicht in der eigenen Pfarrkirche!

Isidor_von_Sevilla
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

umusungu hat geschrieben:
Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:Die Auswirkungen der kirchlichen Sexualmoral waren nicht immer förderlich für den Lebensschutz.
Wie meinst Du das?
Vorehelicher Geschlechtsverkehr war/ist eine schwere Sünde.
Wenn man Sünden bereut, kann man diese beichten.
Nach der Absolution sind Sünden vergeben!
umusungu hat geschrieben:Jetzt wird eine Frau unehelich schwanger .. Katastrophe für die angesehene Familie früher .. was wird der Pfarrer sagen - was sagen die Verwandten und Nachbarn? - Wir können uns nicht mehr im Dorf sehen lassen ....
Lassen wir das Kind "wegmachen" ... dann merkt niemand was ...............

Sollten die Eltern des noch unehelichen Kinders heiraten wollen .. bitte nicht in der eigenen Pfarrkirche!
Das, was Du da beschreibst, ist aber nicht katholische Sexualmoral, sondern anderweitige gesellschaftliche Prozesse, die ihren Grund gerade nicht in der katholischen Sexualmoral haben.

Wieso kommst Du also dazu, gesellschaftliche Fehlentwicklungen der katholischen Sexualmoral anzulasten?
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!

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umusungu
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von umusungu »

Wie sieht es mit dem Lebensschutz im Mittelmeer aus?

Isidor_von_Sevilla
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

umusungu hat geschrieben:Wie sieht es mit dem Lebensschutz im Mittelmeer aus?
Ich versteh Deine Antwort nicht!
Ist die aktuelle Situation im Mittelmeer auch eine Folge der katholischen Sexualmoral?
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!

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Protasius
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Protasius »

Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:Wie sieht es mit dem Lebensschutz im Mittelmeer aus?
Ich versteh Deine Antwort nicht!
Ist die aktuelle Situation im Mittelmeer auch eine Folge der katholischen Sexualmoral?
Lebensschutz bezieht sich nicht allein auf die Frage der Ungeborenen, sondern auch zum Beispiel auf den Schutz alter und kranker Menschen vor Euthanasie. Das hat auch nichts mit Sexualmoral zu tun.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

Isidor_von_Sevilla
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

Protasius hat geschrieben:
Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:Wie sieht es mit dem Lebensschutz im Mittelmeer aus?
Ich versteh Deine Antwort nicht!
Ist die aktuelle Situation im Mittelmeer auch eine Folge der katholischen Sexualmoral?
Lebensschutz bezieht sich nicht allein auf die Frage der Ungeborenen, sondern auch zum Beispiel auf den Schutz alter und kranker Menschen vor Euthanasie. Das hat auch nichts mit Sexualmoral zu tun.
Das ist sicherlich richtig!
Nur erklärt dies nicht die Gegenfrage, die umusungu an mich gerichtet hat.
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!

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Hubertus
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Hubertus »

Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Irmgard
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Irmgard »

Hinzu kommen noch die Embryonen aus Kryokonservierung, über die dann nach Beendigung des Kinderwunsches entschieden werden muss. Kosten pro Jahr für die Aufbewahrung: 3 - 4 EUR.
Um das Risiko von Mehrlingsschwangerschaften so gering wie möglich zu halten, werden bis zum 35. Lebensjahr nur zwei, danach im Einzelfall auch drei Eizellen zum Embryonalstadium kultiviert und dann als Embryonen in die Gebärmutterhöhle eingebracht.
Die restlichen befruchteten Eizellen können tiefgefroren (kryokonserviert) werden und stehen dann in einem späteren Zyklus für einen Embryotransfer bereit. Das kommt den Eierstöcken zugute. Denn so kann für einen oder mehrere Zyklen auf die erneute Stimulation mit Hormonspritzen, die Follikelpunktion oder die Durchführung der ICSI-Methode verzichtet werden.
Quelle: https://www.fertility-center-hh.de/ther ... erung.html

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JosefBordat
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von JosefBordat »

Über christliche und islamische Bioethik. Ein Nachtrag zur Woche für das Leben: https://jobo72.wordpress.com/215/4/27 ... ensschutz/

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Hubertus
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Hubertus »

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Siard
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Siard »

Der "Führer" hätte seine Freude. :aergerlich:

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JosefBordat
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von JosefBordat »

Der Mensch kann sich als leiblich-geistiges Geschöpf nicht absolut setzen. Er steht nach der Schöpfungsordnung vielmehr in abhängiger Relation zur Natur. Diese Relation bestimmt der Mensch von sich aus. Er steht im Mittelpunkt und bezieht die ihn umgebende Natur auf sich – unabhängig davon, welchen Status er der Natur dabei verleiht. Denn diese Verleihung bleibt stets von ihm, dem Menschen, abhängig. - https://jobo72.wordpress.com/215/5/4 ... ne-umwelt/

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ziphen
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von ziphen »

http://www.idea.de/menschenrechte/detai ... 9929.html
idea.de hat geschrieben:An einem „Schweigemarsch für das Leben“ im sächsischen Annaberg-Buchholz haben sich am 1. Juni rund 65 Christen beteiligt. Sie demonstrierten für das Lebensrecht ungeborener Kinder, Alter und Kranker.
Natürlich blieb das nicht ohne Gegenreaktion.
idea.de hat geschrieben:...Vertreter der Linken, von Bündnis9/Die Grünen und der SPD [hatten] gegen den Schweigemarsch mobil gemacht.
Wenn böse Zungen stechen, / mir Glimpf und Namen brechen, / so will ich zähmen mich; /
das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.

Paul Gerhardt: O Welt, sieh hier dein Leben

Isidor_von_Sevilla
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

Statistisches Bundesamt hat geschrieben:Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche nahm im
ersten Vierteljahr 2015 gegenüber dem entsprechenden
Vorjahreszeitraum um 5,5 % ab. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) weiter mitteilt, wurden im ersten Quartal 2015 rund 26 400
Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet.

Knapp drei Viertel (73 %) der Frauen, die im ersten Quartal 2015
einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18
und 34 Jahre alt, 16 % zwischen 35 und 39 Jahre. Rund 8 % der Frauen
waren 40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil
von 3 %. Rund 39 % der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch
noch keine Lebendgeburt.

96 % der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der
Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische
Indikationen waren in 4 % der Fälle die Begründung für den Abbruch.
Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (65 %) wurden mit der
Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt, bei 19 % wurde das
Mittel Mifegyne® verwendet. Die Eingriffe erfolgten überwiegend
ambulant - rund 79 % in gynäkologischen Praxen und 19 % ambulant im
Krankenhaus. 7 % der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland
vornehmen, in dem sie nicht wohnten.
(Quelle)
Soweit die offiziellen Zahlen ..............
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overkott
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von overkott »

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte billigt in einem in Frankreich gelegenden Fall die Einstellung künstlicher Ernährung für einen Wachkomapatienten und damit die Todesfolge.

Die Nachrichtenagentur dpa macht daraus eine Sterbehilfegeschichte. Diese suggeriert zunächst, als entspräche die Entscheidung des Gerichts dem Wunsch des Patienten.

Tatsächlich geht es um eine ärztliche Entscheidung in Absprache mit nahen Verwandten, gegen die die Eltern Klage erhoben hatten.

Die eigentliche Problematik ist offenbar das Fehlen einer Patientenverfügung. Damit besagt die Gerichtsentscheidung, dass bei Fehlen einer Patientenverfügung die Konsultation der Ehefrau ausreicht.

Dem dpa-Bericht fehlt - zumindest in redaktioneller Bearbeitung von ZDF heute - die Begründung des Gerichts.

Problematisch wird es - zumal bei einer höchstrichterlichen Entscheidung -, wenn das Gericht rechtsschöpfend tätig wird und eine fehlende gesetzliche Grundlage einfach selber schafft.

Im Fall einer fehlenden gesetzlichen Grundlage hätte das Gericht - etwa auf dem Umweg über die EU-Kommission und einer entsprechenden Richtlinie - das französische Parlament auffordern müssen, das Patientenverfügungsrecht gesetzlich zu regeln, um zu klären, welcher Personenkreis über lebensverlängernde Maßnahmen entscheiden darf. Insbesondere geht es darum zu klären, wann die Verantwortung der Eltern für ihr Kind endet und wer bei verheirateten Erwachsenen den Patienten vertritt, wenn dieser keine eigene Willenserklärung abgegeben hat.

Die EU steht schon ohnehin unter dem Verdacht eines Demokratiedefizits und sollte diesen nicht noch auf dem Weg der Jurisdiktion verschärfen.

***

Darüber hinaus sollte sich die Kirche die tendenziöse Berichterstattung beim ZDF nicht gefallen lassen. Tendenziös ist die Berichterstattung deshalb, weil sie suggeriert, als sei die Position der Eltern die kirchliche Position, die durch die Gerichtsentscheidung eine Niederlage erleide. Diese undifferenzierte Darstellung wird der kirchlichen Position nicht gerecht. Ein Hinweis darauf gibt etwa der Weltkatechismus:

2278 Die Moral verlangt keine Therapie um jeden Preis. Außerordentliche oder zum erhofften Ergebnis in keinem Verhältnis stehende aufwendige und gefährliche medizinische Verfahren einzustellen, kann berechtigt sein. Man will dadurch den Tod nicht herbeiführen, sondern nimmt nur hin, ihn nicht verhindern zu können. Die Entscheidungen sind vom Patienten selbst zu treffen, falls er dazu fähig und imstande ist, andernfalls von den gesetzlich Bevollmächtigten, wobei stets der vernünftige Wille und die berechtigten Interessen des Patienten zu achten sind.

Ärzte und Angehörige, die im Rahmen der gesetzlichen Regeln zur Patientenverfügung handeln, haben damit den päpstlichen Segen, also nicht allein Gläubige, die sich der Kirche emotional sehr verbunden fühlen.

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JosefBordat
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von JosefBordat »

Man kann sich dem Thema Sterbehilfe und Selbstbestimmung vielfältig näher, etwa analytisch, unter philosophischen, theologischen und kirchlichen Gesichtspunkten. Oder auch ganz pragmatisch: https://jobo72.wordpress.com/215/6/11 ... estimmung/

JoBo
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mensch
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von mensch »

umusungu hat geschrieben:
Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:Die Auswirkungen der kirchlichen Sexualmoral waren nicht immer förderlich für den Lebensschutz.
Wie meinst Du das?
Vorehelicher Geschlechtsverkehr war/ist eine schwere Sünde.
Jetzt wird eine Frau unehelich schwanger .. Katastrophe für die angesehene Familie früher .. was wird der Pfarrer sagen - was sagen die Verwandten und Nachbarn? - Wir können uns nicht mehr im Dorf sehen lassen ....
Lassen wir das Kind "wegmachen" ... dann merkt niemand was ...............
Das sind nicht die Auswirkungen der kirchlichen Sexualmoral.
Die wünschenswerte Auswirkung der kirchlichen Sexualmoral wäre gewesen, sich des vorehelichen Geschlechtsverkehrs zu enthalten. Das von Dir beschriebene Beispiel ist eigentlich eine gute Beschreibung, warum der sexuelle Akt in eine abgesicherte Ehe gehört und nicht in ungeordnete Beziehungsverhältnisse.
Das Sexualität ganz im Sinne der menschlichen Natur funktioniert scheint erstaunlicherweise immer noch Verwunderung herbeizuführen.

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Hubertus
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Hubertus »

Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

Polykarp

Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Polykarp »

umusungu hat geschrieben:
Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:Die Auswirkungen der kirchlichen Sexualmoral waren nicht immer förderlich für den Lebensschutz.
Wie meinst Du das?
Vorehelicher Geschlechtsverkehr war/ist eine schwere Sünde.
Jetzt wird eine Frau unehelich schwanger .. Katastrophe für die angesehene Familie früher .. was wird der Pfarrer sagen - was sagen die Verwandten und Nachbarn? - Wir können uns nicht mehr im Dorf sehen lassen ....
Lassen wir das Kind "wegmachen" ... dann merkt niemand was ...............

Sollten die Eltern des noch unehelichen Kinders heiraten wollen .. bitte nicht in der eigenen Pfarrkirche!
Für Menschen in ungeordneten Geschlechtsbeziehungen und ohne Bezug zu kirchlichen Sexualmoral, die heutzutage "plötzlich" schwanger werden, ist Abtreibung, nach meiner Erfahrung, erschreckend oft eine akzeptable Lösung.
Eine Statistik oder anderen Nachweis kann ich natürlich nicht liefern... Inwieweit die Kirche jemals Abtreibungen "gefördert" hat, ist trotz deines Beitrags unverständlich. Du begründest allerdings sehr gut, warum diese Sexualmoral richtig ist. Eine Stigmatisierung von Sündern ist es nicht, gehört aber auch nicht zu dieser Lehre.

Lacrimosa
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Lacrimosa »

Polykarp hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:
Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:Die Auswirkungen der kirchlichen Sexualmoral waren nicht immer förderlich für den Lebensschutz.
Wie meinst Du das?
Vorehelicher Geschlechtsverkehr war/ist eine schwere Sünde.
Jetzt wird eine Frau unehelich schwanger .. Katastrophe für die angesehene Familie früher .. was wird der Pfarrer sagen - was sagen die Verwandten und Nachbarn? - Wir können uns nicht mehr im Dorf sehen lassen ....
Lassen wir das Kind "wegmachen" ... dann merkt niemand was ...............

Sollten die Eltern des noch unehelichen Kinders heiraten wollen .. bitte nicht in der eigenen Pfarrkirche!
Für Menschen in ungeordneten Geschlechtsbeziehungen und ohne Bezug zu kirchlichen Sexualmoral, die heutzutage "plötzlich" schwanger werden, ist Abtreibung, nach meiner Erfahrung, erschreckend oft eine akzeptable Lösung.
Eine Statistik oder anderen Nachweis kann ich natürlich nicht liefern... Inwieweit die Kirche jemals Abtreibungen "gefördert" hat, ist trotz deines Beitrags unverständlich. Du begründest allerdings sehr gut, warum diese Sexualmoral richtig ist. Eine Stigmatisierung von Sündern ist es nicht, gehört aber auch nicht zu dieser Lehre.
So unverständlich ist das nicht. Die Kirche hat Abtreibungen indirekt „gefördert“, weil die kirchliche Sexualmoral einerseits einen bewussten Umgang mit Sexualität einfordert, aber andererseits die Menschen dabei alleine lässt, wenn es darum geht zu entscheiden, warum ein solch bewusster Umgang überhaupt erstrebenswert ist, wo doch Geschlechtsverkehr eigentlich an kein kirchliches Konstrukt gebunden ist und an jeder Ecke zu haben ist.

Die Kirche steckt in ihrem sexualkulturellen Anspruch auf der autoritären Ebene fest, ein Führungsstil, der nicht mehr dazu geeignet ist, die Lehre inhaltlich überzeugend zu vermitteln. Sie vermittelt scheinbar eine reduktionistische Sexualität, die den menschlichen Erfahrungen so sehr zuwiderläuft, so dass sie für die meisten Menschen nur als eindimensional, verkrüppelt oder verbogen empfunden und mithin abgelehnt wird. Die natürlichen und soziokulturellen Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht bestärken die Menschen aber darin, dass Sexualität facettenreich und der biologische Aspekt nur einer von vielen Motiven ist, weshalb Menschen Sexualität ausüben.

Die kirchliche Sexualmoral setzt hingegen eine bewusste Entscheidung voraus, bei der die Ehe als einziger Ort der vernünftigen Sexualität umgedeutet wird. Um die Entscheidung bewusst treffen zu können – die autoritäre Unterdrückung funktioniert in der Regel nicht mehr – muss sich der Gläubige inhaltlich mit allen Ebenen des menschlichen Daseins auseinandersetzen, um zu einer kirchenkonformen Haltung finden. Und trotzdem ist die Haltung für viele nicht einzuhalten. Es wird sich in Scheinheiligkeit, Doppelleben und Vaterschaften im fortgeschrittenen Alter geflüchtet.

Die landläufige Realität ist noch eine andere: Mehr als dass die kirchliche Sexualmoral ein Verbot ist, das Geschlechtsverkehr stark einschränkt, ist bei den Menschen respektive den „normalen“ Gläubigen noch nie angekommen. Der hehre Anspruch an die Sexualität ist mithin eine Ursache dafür, dass die kirchliche Sexualmoral nicht immer förderlich für den Lebensschutz war und ist.
Lasst in eurem Miteinander Platz, dass der Hauch des Himmels zwischen euch spielen kann. (Khalil Gibran)

Isidor_von_Sevilla
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

Lacrimosa hat geschrieben:So unverständlich ist das nicht. Die Kirche hat Abtreibungen indirekt „gefördert“, weil die kirchliche Sexualmoral einerseits einen bewussten Umgang mit Sexualität einfordert, aber andererseits die Menschen dabei alleine lässt, wenn es darum geht zu entscheiden, warum ein solch bewusster Umgang überhaupt erstrebenswert ist, wo doch Geschlechtsverkehr eigentlich an kein kirchliches Konstrukt gebunden ist und an jeder Ecke zu haben ist.

Die Kirche steckt in ihrem sexualkulturellen Anspruch auf der autoritären Ebene fest, ein Führungsstil, der nicht mehr dazu geeignet ist, die Lehre inhaltlich überzeugend zu vermitteln. Sie vermittelt scheinbar eine reduktionistische Sexualität, die den menschlichen Erfahrungen so sehr zuwiderläuft, so dass sie für die meisten Menschen nur als eindimensional, verkrüppelt oder verbogen empfunden und mithin abgelehnt wird. Die natürlichen und soziokulturellen Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht bestärken die Menschen aber darin, dass Sexualität facettenreich und der biologische Aspekt nur einer von vielen Motiven ist, weshalb Menschen Sexualität ausüben.

Die kirchliche Sexualmoral setzt hingegen eine bewusste Entscheidung voraus, bei der die Ehe als einziger Ort der vernünftigen Sexualität umgedeutet wird. Um die Entscheidung bewusst treffen zu können – die autoritäre Unterdrückung funktioniert in der Regel nicht mehr – muss sich der Gläubige inhaltlich mit allen Ebenen des menschlichen Daseins auseinandersetzen, um zu einer kirchenkonformen Haltung finden. Und trotzdem ist die Haltung für viele nicht einzuhalten. Es wird sich in Scheinheiligkeit, Doppelleben und Vaterschaften im fortgeschrittenen Alter geflüchtet.

Die landläufige Realität ist noch eine andere: Mehr als dass die kirchliche Sexualmoral ein Verbot ist, das Geschlechtsverkehr stark einschränkt, ist bei den Menschen respektive den „normalen“ Gläubigen noch nie angekommen. Der hehre Anspruch an die Sexualität ist mithin eine Ursache dafür, dass die kirchliche Sexualmoral nicht immer förderlich für den Lebensschutz war und ist.
Mit dieser Einlassung wird wortreich der Täter zum Opfer erklärt. :daumen-runter:

Täter bleibt jedoch der mehr oder weniger Gläubige und niemals die normative Vorgabe, wie sie in der kirchlichen Sexualmoral zum Ausdruck gebracht wird,
Besonders perfide in diesem Zusammenhang ist dann die Projektion, mit der das indiviuelle Versagen auf die Institution Kirche übertragen wird: Sie habe die Sexualmoral ja nicht adäquat erläutert, den Verstehenshorizont nicht beachtet oder überhaupt die falsche Sprache verwendet.
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!

Lacrimosa
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Lacrimosa »

Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:
Lacrimosa hat geschrieben:So unverständlich ist das nicht. Die Kirche hat Abtreibungen indirekt „gefördert“, weil die kirchliche Sexualmoral einerseits einen bewussten Umgang mit Sexualität einfordert, aber andererseits die Menschen dabei alleine lässt, wenn es darum geht zu entscheiden, warum ein solch bewusster Umgang überhaupt erstrebenswert ist, wo doch Geschlechtsverkehr eigentlich an kein kirchliches Konstrukt gebunden ist und an jeder Ecke zu haben ist.

Die Kirche steckt in ihrem sexualkulturellen Anspruch auf der autoritären Ebene fest, ein Führungsstil, der nicht mehr dazu geeignet ist, die Lehre inhaltlich überzeugend zu vermitteln. Sie vermittelt scheinbar eine reduktionistische Sexualität, die den menschlichen Erfahrungen so sehr zuwiderläuft, so dass sie für die meisten Menschen nur als eindimensional, verkrüppelt oder verbogen empfunden und mithin abgelehnt wird. Die natürlichen und soziokulturellen Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht bestärken die Menschen aber darin, dass Sexualität facettenreich und der biologische Aspekt nur einer von vielen Motiven ist, weshalb Menschen Sexualität ausüben.

Die kirchliche Sexualmoral setzt hingegen eine bewusste Entscheidung voraus, bei der die Ehe als einziger Ort der vernünftigen Sexualität umgedeutet wird. Um die Entscheidung bewusst treffen zu können – die autoritäre Unterdrückung funktioniert in der Regel nicht mehr – muss sich der Gläubige inhaltlich mit allen Ebenen des menschlichen Daseins auseinandersetzen, um zu einer kirchenkonformen Haltung finden. Und trotzdem ist die Haltung für viele nicht einzuhalten. Es wird sich in Scheinheiligkeit, Doppelleben und Vaterschaften im fortgeschrittenen Alter geflüchtet.

Die landläufige Realität ist noch eine andere: Mehr als dass die kirchliche Sexualmoral ein Verbot ist, das Geschlechtsverkehr stark einschränkt, ist bei den Menschen respektive den „normalen“ Gläubigen noch nie angekommen. Der hehre Anspruch an die Sexualität ist mithin eine Ursache dafür, dass die kirchliche Sexualmoral nicht immer förderlich für den Lebensschutz war und ist.
Mit dieser Einlassung wird wortreich der Täter zum Opfer erklärt. :daumen-runter:

Täter bleibt jedoch der mehr oder weniger Gläubige und niemals die normative Vorgabe, wie sie in der kirchlichen Sexualmoral zum Ausdruck gebracht wird,
Besonders perfide in diesem Zusammenhang ist dann die Projektion, mit der das indiviuelle Versagen auf die Institution Kirche übertragen wird: Sie habe die Sexualmoral ja nicht adäquat erläutert, den Verstehenshorizont nicht beachtet oder überhaupt die falsche Sprache verwendet.
Es wird kein Täter zum Opfer erklärt. Stattdessen wird der Versuch unternommen, herauszufinden, weshalb vielen Gläubigen die katholische Sexualmoral nicht einleuchten will. Eine Antwort habe ich formuliert: Die eigenen sexualkulturellen Erfahrungen und der hehre Anspruch passen nicht zusammen, respektive erst zusammen, wenn die Entscheidung für die katholische Sexualmoral bewusst getroffen worden ist.

Um es in deinen Denkkategorien auszudrücken: Es geht darum, eine Verständigungsebene zwischen Tätern und Opfern herzustellen, die, gemessen an der katholischen Sexualmoral der Institution Kirche, natürlich versagt haben; aber Täter und Opfer gleichermaßen. Die Frage, warum das so ist, also wo es am „Verstehenshorizont“ hakt, wird von dir nicht beantwortet. Die Fragestellung hinter meiner Einlassung soll durch deine unbemühte Replik womöglich untergehen, da du mir lieber Perfides unterstellst. Ist ja auch viel einfacher … :gaehn:
Lasst in eurem Miteinander Platz, dass der Hauch des Himmels zwischen euch spielen kann. (Khalil Gibran)

Isidor_von_Sevilla
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

Lacrimosa hat geschrieben:Es wird kein Täter zum Opfer erklärt.
Aber selbstverständlich wird Deinerseits der Täter zum Opfer erklärt!
Lacrimosa hat geschrieben:Stattdessen wird der Versuch unternommen, herauszufinden, weshalb vielen Gläubigen die katholische Sexualmoral nicht einleuchten will.
Sagt Dir der Begriff Konkupiszenz etwas?
Lacrimosa hat geschrieben:Eine Antwort habe ich formuliert: Die eigenen sexualkulturellen Erfahrungen und der hehre Anspruch passen nicht zusammen, respektive erst zusammen, wenn die Entscheidung für die katholische Sexualmoral bewusst getroffen worden ist.
Sexualkulturelle Erfahrungen hört sich sehr nach der vermaledeiten Lebenswirklichkeit an, die - zumindest neuerer Lehre zufolge - Quelle moraltheologischer Normen sein kann.
Lacrimosa hat geschrieben:Um es in deinen Denkkategorien auszudrücken: Es geht darum, eine Verständigungsebene zwischen Tätern und Opfern herzustellen, die, gemessen an der katholischen Sexualmoral der Institution Kirche, natürlich versagt haben; aber Täter und Opfer gleichermaßen.
Nix gleichermaßen versagt!
Was Dir - und vielen Anderen - offenbar nicht in den Kopf geht, ist Folgendes:
Gerechte und vernünftige Normen können qua definitionem nicht versagen, weil sie gar nicht Handelnde sind. Den Akt setzt nicht die Norm, sondern der jeweilige Mensch in der Situation, in der er sich eben befindet.
Lacrimosa hat geschrieben:Die Frage, warum das so ist, also wo es am „Verstehenshorizont“ hakt, wird von dir nicht beantwortet. Die Fragestellung hinter meiner Einlassung soll durch deine unbemühte Replik womöglich untergehen, da du mir lieber Perfides unterstellst. Ist ja auch viel einfacher … :gaehn:
Am „Verstehenshorizont“ hakt es seit der Zeit, an dem sich der Mensch zu einem Wesen erklärt hat, über dem es kein normgebendes Wesen mehr gibt.
Derzeit wird man in den westlichen Ländern dies mit dem geistesgeschichtlichen Begriff "Aufklärung" in Verbindung bringen können. Dieser Umsturz war nicht nur ein politischer, sondern vielmehr und tiefgreifender ein geistiger: Der Machbarkeitswahn bekam nun plötzlich Methode!
Die "Erfolge" dieser neuen Denkweise sind seit zweihundert Jahren zu besichtigen .............
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Lacrimosa
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Lacrimosa »

Du mogelst dich weiter an der Frage vorbei, weshalb die katholische Sexualmoral nicht für die Mehrheit der Gläubigen attraktiver ist. Nachdem du erst auf der richtigen Fährte warst, nämlich dass die Kirche bei der Vermittlung der Sexualmoral womöglich den Verstehenshorizont nicht beachtet und überhaupt die falsche Sprache spricht, dass sie vielleicht die Sexualmoral nicht adäquat erklärt, weichst du jetzt aus, indem du die böse Aufklärung bemühst und dich über deren „Erfolge“ erhebst.

Tatsächlich habe ich die Norm gar nicht angezweifelt, sondern ich ging von ihr aus. So mag es auch faktisch stimmen, dass Menschen gegen die institutionell gesetzte Norm verstoßen. Insofern haben Opfer und Täter gleichermaßen versagt, weil es genauso Hirten wie Schafe sind, die mit allen Auswüchsen der Doppelmoral und Scheinheiligkeit mehr oder weniger zu kämpfen haben. Es geht nicht darum die Lehre zu ändern, sonden den Menschen die Lehre zu lehren, nicht zu oktroyieren. Hier besteht ein Vakuum.

Nota bene: Es gibt die Trennung eigentlich nicht, denn Opfer und Täter sind zusammen die Kirche. Also ist es legitim, wenn sich die Bischöfe und der Papst anschauen, wo es bei den Schafen hakt. Und das tut es nicht erst seit der Aufklärung.
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Isidor_von_Sevilla
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

Lacrimosa hat geschrieben:Du mogelst dich weiter an der Frage vorbei, weshalb die katholische Sexualmoral nicht für die Mehrheit der Gläubigen attraktiver ist.
Zu dieser Schlußfolgerung kannst Du nur kommen, wenn Du nicht verstehen willst, was ich Dir bereits mitgeteilt habe. :|
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!

Lacrimosa
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Lacrimosa »

Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:
Lacrimosa hat geschrieben:Du mogelst dich weiter an der Frage vorbei, weshalb die katholische Sexualmoral nicht für die Mehrheit der Gläubigen attraktiver ist.
Zu dieser Schlußfolgerung kannst Du nur kommen, wenn Du nicht verstehen willst, was ich Dir bereits mitgeteilt habe. :|
Was heißt hier nicht verstehen wollen? So wie du nicht nicht verstehst willst, was ich eigentlich (siehe mein erstes Posting) analysiert habe, nämlich dass die Kirche insofern Abtreibungen indirekt "gefördert" haben könnte, weil Gläubige durch gesellschaftliche Zwänge eher dazu geneigt waren, die katholische Fassade aufrechtzuerhalten, als die Sexualmoral wirklich zu beherzigen? Darum ging's weiter oben. Somit sind wir zumindest wieder beim Thema angelangt. :-)

Die gesellschaftlichen Zwänge sind nahezu weg, die Gesellschaft ist weitestgehend säkularisiert ... Zumindest aus Gründen des Ansehens sind Abtreibungen nicht mehr notwendig.
Lasst in eurem Miteinander Platz, dass der Hauch des Himmels zwischen euch spielen kann. (Khalil Gibran)

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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

Lacrimosa hat geschrieben:
Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:
Lacrimosa hat geschrieben:Du mogelst dich weiter an der Frage vorbei, weshalb die katholische Sexualmoral nicht für die Mehrheit der Gläubigen attraktiver ist.
Zu dieser Schlußfolgerung kannst Du nur kommen, wenn Du nicht verstehen willst, was ich Dir bereits mitgeteilt habe. :|
Was heißt hier nicht verstehen wollen?
Ist das nicht freundlicher als wenn ich geschrieben hätte "nicht verstehen können"? 8)
Lacrimosa hat geschrieben:So wie du nicht nicht verstehst willst, was ich eigentlich (siehe mein erstes Posting) analysiert habe, nämlich dass die Kirche insofern Abtreibungen indirekt "gefördert" haben könnte, weil Gläubige durch gesellschaftliche Zwänge eher dazu geneigt waren, die katholische Fassade aufrechtzuerhalten, als die Sexualmoral wirklich zu beherzigen? Darum ging's weiter oben. Somit sind wir zumindest wieder beim Thema angelangt. :-)
Noch einmal: Durch das Vertreten einer bestimmten Sexualmoral - und damit ist hier diejenige gemeint, die von der katholischen Kirche gelehrt wird - werden keine Abtreibungen gefördert.
Auch wenn sich umusungu als die Lokomotive dieser Theorie hervorgetan hat, ist sie schlicht falsch:
1. Weil sie nicht zur Kenntnis nimmt, daß Abtreibung immer Sünde ist, außer wenn das Leben der Kindsmutter durch die Schwangerschaft bedroht ist.
2. Weil sie außer Acht läßt, daß der Schweregrad der Sünde bei sonstigen sexuellen Verfehlungen immer geringer ist als bei einer Abtreibung.
Lacrimosa hat geschrieben:Die gesellschaftlichen Zwänge sind nahezu weg, die Gesellschaft ist weitestgehend säkularisiert ... Zumindest aus Gründen des Ansehens sind Abtreibungen nicht mehr notwendig.
Warum werden sie dann dennoch in zunehmendem Maße durchgeführt? :detektiv:
Die "böse Kirche" mit ihrere engstirnigen und ewiggestrigen Sexualmoral fällt damit doch als Verursacher aus.
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!

Lacrimosa
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Lacrimosa »

Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:
Lacrimosa hat geschrieben:
Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:
Lacrimosa hat geschrieben:Du mogelst dich weiter an der Frage vorbei, weshalb die katholische Sexualmoral nicht für die Mehrheit der Gläubigen attraktiver ist.
Zu dieser Schlußfolgerung kannst Du nur kommen, wenn Du nicht verstehen willst, was ich Dir bereits mitgeteilt habe. :|
Was heißt hier nicht verstehen wollen?
Ist das nicht freundlicher als wenn ich geschrieben hätte "nicht verstehen können"? 8)
Lacrimosa hat geschrieben:So wie du nicht nicht verstehst willst, was ich eigentlich (siehe mein erstes Posting) analysiert habe, nämlich dass die Kirche insofern Abtreibungen indirekt "gefördert" haben könnte, weil Gläubige durch gesellschaftliche Zwänge eher dazu geneigt waren, die katholische Fassade aufrechtzuerhalten, als die Sexualmoral wirklich zu beherzigen? Darum ging's weiter oben. Somit sind wir zumindest wieder beim Thema angelangt. :-)
Noch einmal: Durch das Vertreten einer bestimmten Sexualmoral - und damit ist hier diejenige gemeint, die von der katholischen Kirche gelehrt wird - werden keine Abtreibungen gefördert.
Auch wenn sich umusungu als die Lokomotive dieser Theorie hervorgetan hat, ist sie schlicht falsch:
1. Weil sie beinhaltet, daß Abtreibung immer Sünde ist, außer wenn das Leben der Kindsmutter durch die Schwangerschaft bedroht ist.
2. Der Schweregrad der Sünde bei sonstigen sexuellen Verfehlungen immer geringer ist als eine Abtreibung.
Lacrimosa hat geschrieben:Die gesellschaftlichen Zwänge sind nahezu weg, die Gesellschaft ist weitestgehend säkularisiert ... Zumindest aus Gründen des Ansehens sind Abtreibungen nicht mehr notwendig.
Warum werden sie dann dennoch in zunehmendem Maße durchgeführt? :detektiv:
Die "böse Kirche" mit ihrere engstirnigen und ewiggestrigen Sexualmoral fällt damit doch als Verursacher aus.
Es ging darum, dass die Kirche indirekt Abtreibungen befördern könnte, das ist ein kleiner Unterschied. Ein Theorie dazu gibt es freilich nicht, aber Menschen, die der katholischen Fassade wegen, abgetrieben haben. Hat nun die Kirche ein Vermittlungsproblem ihrer heilbringenden Sexualmoral oder nicht? Wenn ja, wie könnte sie es lösen?
Lasst in eurem Miteinander Platz, dass der Hauch des Himmels zwischen euch spielen kann. (Khalil Gibran)

Isidor_von_Sevilla
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

Lacrimosa hat geschrieben:Es ging darum, dass die Kirche indirekt Abtreibungen befördern könnte, das ist ein kleiner Unterschied.
Und eben das tut sie nicht, weder direkt noch indirekt!
Lacrimosa hat geschrieben:Ein Theorie dazu gibt es freilich nicht, aber Menschen, die der katholischen Fassade wegen, abgetrieben haben.
Da kommen wir doch zum kasus knaxus:
Sie haben nicht "wegen der katholischen Fassade" abgetrieben, sondern trotz der kirchlich gelehrten Sexualmoral!

Dieses "wegen der katholischen Fassade" entpuppt sich als ein Scheinargument, welches zwar mit einem Finger auf die Kirche deutet, jedoch völlig außer Acht läßt, daß vier Finger auf den Delinquenten zurückweisen. Der Delinquent delegiert die Verantwortung für sein böses Tun auf ein angeblich uneinsichtiges und ungerechtes Normengebilde und macht damit das Normengebilde (und die, die es vertreten!) zum eigentlichen Täter. Das ist die alte Täter-Opfer-Verwechselung, die in diesen Tagen die Köpfe der Menschen verwirrt.
Schade, daß auch Du darauf hereinfällst ..............
Lacrimosa hat geschrieben:Hat nun die Kirche ein Vermittlungsproblem ihrer heilbringenden Sexualmoral oder nicht? Wenn ja, wie könnte sie es lösen?
Hatte Moses ein "Vermittlungsproblem" bei der Überbringung des Dekaloges an das Volk Gottes oder nicht?
Wenn ja, wird deswegen der Dekalog ungültig?

In der Hl. Schrift lesen wir:
Verkünde das Wort, tritt dafür ein, ob man es hören will oder nicht; weise zurecht, tadle, ermahne, in unermüdlicher und geduldiger Belehrung. (2 Tim 4,2)
und
Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. (Joh 14, 15)

Außerdem ist in diesem Zusammenhang die Theologie des Leibes von JP II mehr als relevant!
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!

Lacrimosa
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Lacrimosa »

Danke für deine Ausführungen und den Link. Dein Einsatz für die katholische Kirche ist lobenswert. Ich falle jedoch auf keine „alte Täter-Opfer-Verwechslung“ hinein, weil sie von Anfang an nicht Gegenstand meiner Überlegungen ist. Du hast sie wenig dazu gemacht und die Kategorien Täter und Opfer eingeführt.

Wie beschrieben finde ich ein Vakuum vor, in dem es der katholischen Kirche nicht mehr gelingt, ihre Lehre überzeugend zu vermitteln. Dass sie es einmal konnte, liegt an ebenso alten Machtstrukturen. Nichtsdestotrotz wurde von mir die Lehre an sich nicht in Abrede gestellt, hingegen die Fähigkeit der Kirche, die Lehre so zu lehren, dass sie eine lebens- und liebenswerte Option darstellt.

Ich habe das Gefühl, du verharrst in deinen Täter-Opfer-Kategorien, um auf jene zeigen zu können, die auf Normen bezogen versagt haben. Es ist weit verbreitet, sein Selbstbild an Schwachen und Unwissenden zu erhöhen. Jesus hat von all dem nichts getan. Er hatte Mitgefühl mit jenen, die Sünder waren und zeigte ihnen einen Weg. Dabei hat er sich auf ihre Ebene begeben und sich nicht über sie beklagt.

Die Bischöfe und der Papst gehen indes einen Schritt auf die Menschen zu. Sie reflektieren die Lehre an den Gläubigen und potenziellen Gläubigen. Wenn dabei herauskommt, dass die Lehre angetastet wird, ist das eine natürliche Entwicklung, die ein Vakuum füllen und den Katholizismus lebendig halten möchte. Das finde ich überaus mutig, sich nicht von der Angst lähmen zu lassen, dass das Ergebnis wie auch immer ausfallen könnte. Möge sie der Heilige Geist darin leiten.
Lasst in eurem Miteinander Platz, dass der Hauch des Himmels zwischen euch spielen kann. (Khalil Gibran)

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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

Lacrimosa hat geschrieben:Wie beschrieben finde ich ein Vakuum vor, in dem es der katholischen Kirche nicht mehr gelingt, ihre Lehre überzeugend zu vermitteln.
Schon Deine Diagnose ist falsch! :daumen-runter:
Wie bereits durch die obigen Links nachgewiesen, ist das von Dir diagnostizierte "Vakuum" nicht vorhanden.

Es besteht jedoch offenbar Deinerseits ein Interesse, ein Vakuum zu diagnostizieren, um mehr oder weniger pauschal der Kirche die Verantwortung dafür zuzuweisen, daß "man" sich nicht (mehr) an kirchlichen Moralvorstellungen orientiert.

Man kennt derlei Argumentationsschemata auch aus Anderen Zusammenhängen: Ja, wenn die Kirche Dieses oder Jenes täte, dann würde ich auch ...............
Das ist nichts anderes als eine faule Ausrede! :motz:
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Isidor_von_Sevilla
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Re: Nachrichten zum Thema Lebensschutz

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

Lacrimosa hat geschrieben:Ich habe das Gefühl, du verharrst in deinen Täter-Opfer-Kategorien, um auf jene zeigen zu können, die auf Normen bezogen versagt haben. Es ist weit verbreitet, sein Selbstbild an Schwachen und Unwissenden zu erhöhen.
"Netter" Versuch, meine Motivationslage zum Gegenstand der Debatte zu machen! :roll:
Lacrimosa hat geschrieben:Jesus hat von all dem nichts getan. Er hatte Mitgefühl mit jenen, die Sünder waren und zeigte ihnen einen Weg. Dabei hat er sich auf ihre Ebene begeben und sich nicht über sie beklagt.
Wer die Kirche hört, hört Jesus: Lk 10, 16!
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!

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