Zollitsch als DBK-Vorsitzender

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overkott
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von overkott »

Ich hab den Link von Kreuznet gestern abend erst gesehen. Ich bin froh, dass sich Zollitsch so eindeutig und klar katholisch geäußert hat. Schließlich versteht eine breite Öffentlichkeit dieses Sinnbild nicht im selben Maße wie die Hebräer der Gemeinde in Rom, an die sich der Apostel wendet. Gleichwohl ist das Verständnis der Hebräer in Rom eine mögliche Variante. Der Journalist hat in seiner Frage dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz aber auch eine Tür geöffnet. Denn mit der Formulierung "formulieren" konnte der Bischof alles antworten, weil ja Inhalt und Form zwei verschiedene Dinge sind.

Amandus
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von Amandus »

overkott hat geschrieben:..., weil ja Inhalt und Form zwei verschiedene Dinge sind.
Das ist der Anfang jeder Lüge. Und Zollitsch lehnt sich so weit aus dem Fenster, wie es nicht seine Stellung gefährdet. Nun hat er mal versehentlich überrissen.

Wenn ich solche Taktierereien beobachte stößt mir immer wieder der Gedanke »Freimaurer« auf. Ein häßlicher Verdacht, den ich dann sofort herunterschlucke. Aber einen üblen Nachgeschmack werde ich nicht los ...

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overkott
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von overkott »

Amandus hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:..., weil ja Inhalt und Form zwei verschiedene Dinge sind.
Das ist der Anfang jeder Lüge. Und Zollitsch lehnt sich so weit aus dem Fenster, wie es nicht seine Stellung gefährdet. Nun hat er mal versehentlich überrissen.

Wenn ich solche Taktierereien beobachte stößt mir immer wieder der Gedanke »Freimaurer« auf. Ein häßlicher Verdacht, den ich dann sofort herunterschlucke. Aber einen üblen Nachgeschmack werde ich nicht los ...
Die Differenzierung zwischen Buchstabe und Geist ist biblisch. Sicher waren weder Christus, noch der Apostel Freimaurer, nur weil sie den Samariter vorbildlich fanden und mit den Korinthern Eucharistie gefeiert haben. Ich glaube, der Vorsitzende der Bischofskonferenz steht theologisch auf gut katholischen Schultern.

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lifestylekatholik
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von lifestylekatholik »

Welcher konkrete Satz von Zollitsch leugnet denn nun eine Glaubenswahrheit?

http://www.youtube.com/watch?v=PjLn3zHq2es
Journalist: Gestern war Karfreitag, der Tag, an dem Jesus gekreuzigt wurde und nach theologischer Tradition gestorben ist "für die Sünden der Menschen". -- Ist das noch zeitgemäß, diese Art von Interpretation?

Zollitsch: Über die Frage wird sicher heute viel diskutiert. Er ist nicht deswegen für die Sünden der Menschen gestorben, weil Gott ein Sündopfer, einen Sündenbock gleichsam, gebraucht hätte. Er hat sich mit uns Menschen, mit unserem Leid, mit unserem Tod bis zum Letzten solidarisiert und hat gezeigt, dass auch das Leiden der Menschen, jeder Schmerz, dass auch der Tod von Gott angenommen sind und von Gott verwandelt werden in seinem Sohn Jesus Christus. Das ist für mich diese große Perspektive, diese gewaltige Solidarität, die so weit geht, dass er all das mit mir leidet.

Und wenn ich mich manchmal frage, in das Dunkel nach dem Sinn von Leid und Tod, dann ist für mich die entscheidende Antwort, dass Jesus Christus das mit mir und für mich durchgetragen hat und das bei ihm aufgehoben ist. Und das leuchtet?? ich?? mich ein Stück weit hinein in diese Dunkelheit und sagt mir: Da bin ich nicht allein, da geht Gott mit mir. Das ist diese großartige Botschaft vom Karfreitag.

J: Also, Sie würden jetzt nicht mehr so formulieren, dass Gott quasi seinen eigenen Sohn hingegeben hat, weil wir Menschen so sündig waren. So würden Sie es nicht mehr formulieren?

Z: Nein. Er hat seinen eigenen Sohn in Solidarität mit uns bis in diese letzte Todesnot hineingelassen, um zu zeigen: So viel seid ihr mir wert. Ich geh mit euch, ich bin ganz bei euch in jeder Situation.

J: Bleibt aber trotzdem das Bild eigentlich eines grausamen Gottes. Dieses Signal hätte er den Menschen auch anders geben können.

Z: Freilich. Gott hätte manch... vieles anders machen können. Er hat es nun so gefügt. Es gibt allerdings auch die Freiheit des Menschen und damit die Freiheit, sich gegen Gott zu stellen, auch Böses zu tun. Und Gott lässt uns diese Freiheit, aber er sagt uns in seinem Sohn: Auch wenn ihr euch von mir abwendet, wenn ihr Böses tut, ich bin bei euch, indem ich euch helfe und trage. Ich zeige die Perspektive auf, nicht aus einer höheren Warte, die sich mit dem ganzen nicht identifiziert, sondern aus eurem Menschsein heraus, in das ich mich voll und ganz einlasse.

Und das ist für mich etwas Großartiges an Gott.

J: Gerade in der protestantischen Theologie wird ja in diesen letzten Jahren sehr stark auch über die Sühneopfertheologie nachgedacht, weil gerade die protestantische Theologie nochmal anders darauf aufbaut.

Aber es gibt ja auch in der katholischen Tradition viele Menschen, die heute noch unter dieser Tradition leiden, dass ihnen früher nahe gebraht wurde: "Der Herr Jesus ist ... Für deine Sünden am Kreuz hat er leiden müssen und sterben müssen!" Das ist eine Art von sehr brutaler Katechese auch, bei vielen Menschen.


Z: Es kommt darauf an, wie wir das von der Tiefe ersehen. Auch meine Sünden, sag ich, sind Schuld daran, dass er sich so eingelassen hat mit mir. Aber er hat sich aus Solidarität mit mir eingelassen und aus freiem Willen und hat deswegen das mitgetragen, was ich verschuldet habe, auch was ich verursacht habe an Bösem, um damit zugleich das nun hinaufzunehmen in die Welt Gottes und damit auch mir den Weg aus Sünde, Schuld und aus dem Tod zum Leben zu zeigen.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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overkott
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von overkott »

lifestylekatholik hat geschrieben:Welcher konkrete Satz von Zollitsch leugnet denn nun eine Glaubenswahrheit?

http://www.youtube.com/watch?v=PjLn3zHq2es
Journalist: Gestern war Karfreitag, der Tag, an dem Jesus gekreuzigt wurde und nach theologischer Tradition gestorben ist "für die Sünden der Menschen". -- Ist das noch zeitgemäß, diese Art von Interpretation?

Zollitsch: Über die Frage wird sicher heute viel diskutiert. Er ist nicht deswegen für die Sünden der Menschen gestorben, weil Gott ein Sündopfer, einen Sündenbock gleichsam, gebraucht hätte. Er hat sich mit uns Menschen, mit unserem Leid, mit unserem Tod bis zum Letzten solidarisiert und hat gezeigt, dass auch das Leiden der Menschen, jeder Schmerz, dass auch der Tod von Gott angenommen sind und von Gott verwandelt werden in seinem Sohn Jesus Christus. Das ist für mich diese große Perspektive, diese gewaltige Solidarität, die so weit geht, dass er all das mit mir leidet.

Und wenn ich mich manchmal frage, in das Dunkel nach dem Sinn von Leid und Tod, dann ist für mich die entscheidende Antwort, dass Jesus Christus das mit mir und für mich durchgetragen hat und das bei ihm aufgehoben ist. Und das leuchtet?? ich?? mich ein Stück weit hinein in diese Dunkelheit und sagt mir: Da bin ich nicht allein, da geht Gott mit mir. Das ist diese großartige Botschaft vom Karfreitag.

J: Also, Sie würden jetzt nicht mehr so formulieren, dass Gott quasi seinen eigenen Sohn hingegeben hat, weil wir Menschen so sündig waren. So würden Sie es nicht mehr formulieren?

Z: Nein. Er hat seinen eigenen Sohn in Solidarität mit uns bis in diese letzte Todesnot hineingelassen, um zu zeigen: So viel seid ihr mir wert. Ich geh mit euch, ich bin ganz bei euch in jeder Situation.

J: Bleibt aber trotzdem das Bild eigentlich eines grausamen Gottes. Dieses Signal hätte er den Menschen auch anders geben können.

Z: Freilich. Gott hätte manch... vieles anders machen können. Er hat es nun so gefügt. Es gibt allerdings auch die Freiheit des Menschen und damit die Freiheit, sich gegen Gott zu stellen, auch Böses zu tun. Und Gott lässt uns diese Freiheit, aber er sagt uns in seinem Sohn: Auch wenn ihr euch von mir abwendet, wenn ihr Böses tut, ich bin bei euch, indem ich euch helfe und trage. Ich zeige die Perspektive auf, nicht aus einer höheren Warte, die sich mit dem ganzen nicht identifiziert, sondern aus eurem Menschsein heraus, in das ich mich voll und ganz einlasse.

Und das ist für mich etwas Großartiges an Gott.

J: Gerade in der protestantischen Theologie wird ja in diesen letzten Jahren sehr stark auch über die Sühneopfertheologie nachgedacht, weil gerade die protestantische Theologie nochmal anders darauf aufbaut.

Aber es gibt ja auch in der katholischen Tradition viele Menschen, die heute noch unter dieser Tradition leiden, dass ihnen früher nahe gebraht wurde: "Der Herr Jesus ist ... Für deine Sünden am Kreuz hat er leiden müssen und sterben müssen!" Das ist eine Art von sehr brutaler Katechese auch, bei vielen Menschen.


Z: Es kommt darauf an, wie wir das von der Tiefe ersehen. Auch meine Sünden, sag ich, sind Schuld daran, dass er sich so eingelassen hat mit mir. Aber er hat sich aus Solidarität mit mir eingelassen und aus freiem Willen und hat deswegen das mitgetragen, was ich verschuldet habe, auch was ich verursacht habe an Bösem, um damit zugleich das nun hinaufzunehmen in die Welt Gottes und damit auch mir den Weg aus Sünde, Schuld und aus dem Tod zum Leben zu zeigen.
Ich finde das ganz großartig, ganz klar katholisch.

Aber man sollte den Menschen auch sagen, dass die Bibel mit der Einheitsübersetzung in eine Sprache übersetzt wurde, die heute nicht mehr leicht verständlich ist, und dass der Apostel darin gegenüber einer bestimmten Gemeinde Gedanken geäußert hat, die nicht falsch sind, sondern die versöhnende Liebe Gottes in eine bestimmte Tradition hineinverkünden. Sonst denken die Leute: Was sagt er denn da? In der Bibel steht aber was anderes.

Raimund J.
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von Raimund J. »

Bei kath.net findet sich ein Kommentar eines katholischen Priesters zu dieser Angelegenheit:

http://www.kath.net/detail.php?id=22720
... die erstaunliche Antwort des Freiburger Erzbischofs: „Nein. Er hat Seinen eigenen Sohn in Solidarität mit uns bis in diese letzte Todesnot hineingelassen, um zu zeigen: Soviel seid ihr mir wert, ich geh mit euch, ich bin ganz bei euch in jeder Situation.“ Das Wörtchen „Nein“ ist hier zu viel – und somit das, was der Erzbischof über den Tod des Herrn sagt, entschieden zu wenig!
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Edi
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von Edi »

lifestylekatholik hat geschrieben:Welcher konkrete Satz von Zollitsch leugnet denn nun eine Glaubenswahrheit?
Lies mal den Kommentar: http://www.kath.net/detail.php?id=2272
Da steht schon das Wichtigste drin.

Zollitsch antwortet wie man es von vielen Theologen gewöhnt ist, ungenau. Statt ja zu sagen, dass Jesus für unsere Sünden gestorben ist, antwortet er, Jesus habe sich mit dem menschlichen Leid solidarisiert, was zwar zutrifft, aber nicht in erster Linie seine Mission war. Jesus ist wegen der Sünde der Menschen inkarniert und gestorben und erst die Sünde hat das Leid auf die Erde gebracht. Alles in der hlg. Schrift nachzulesen. Christus will die Menschen mit Gott versöhnen und das geht nur über sein Opfer am Kreuz. Dass Jesus den Menschen auch Leid tragen hilft, ist erst in zweiter Linie wichtig.
Warum so verklausuliert und angepasst antworten auf entscheidende Glaubensfragen und das von einem kath. Bischof? Wenn der Fragesteller nicht begriffen hat, dass Jesus Gott selber ist, Gott im Fleische und dass Gott sich selber für uns aufopfert, dann hätte der Bischof es klar sagen müssen, damit er nicht wie oft üblich Gott als Rächer an seinem Sohn ansieht., sondern Jesu Sühneopfer als Liebestat begreifen kann. Die angepassten Bischöfe sind ihrem Amt nicht gewachsen. Es bleibt somit vieles im Trüben, aber das sind wir ja längst gewohnt und die guten Priester wie Wagner aus Linz lässt man ins Messer laufen.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
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overkott
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von overkott »

Sicher ist ein Pastoralgespräch im Fernsehen keine Theologievorlesung. Die Protestanten im Sendegebiet pflegen mit dem Sühnethema einen musealen Sprachgebrauch. Dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz war das wohl klar und er hat an Übersetzungsleistung alles gegeben, was ein Theologe geben kann, der auch von einfachen Menschen verstanden werden will. Der Journalist hat die Frage versäumt: Herr Bischof, morgen feiern wir Ostern. Aber sagen Sie, ist Jesus wirklich auferstanden?

Raimund J.
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von Raimund J. »

Schon allein die Frage ob es heute noch "zeitgemäß" sein ist absurd! Die Glaubenswahrheiten der Heiligen Kirche sind immer zeitgemäß. Da muss man nichts diskutieren oder interpretieren.
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overkott
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von overkott »

:pfeif:

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lifestylekatholik
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von lifestylekatholik »

Edi hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:Welcher konkrete Satz von Zollitsch leugnet denn nun eine Glaubenswahrheit?
Lies mal den Kommentar: http://www.kath.net/detail.php?id=2272
Da steht schon das Wichtigste drin.
Den Denekekommentar hatte ich schon gelesen, aber auch Deneke sagt nicht, dass Zollitsch eine Glaubenswahrheit leugne oder häretische Äußerungen mache.
Edi hat geschrieben:Zollitsch antwortet wie man es von vielen Theologen gewöhnt ist, ungenau.
Ja, ja, das ist mir ja klar. Dass Zollitsch es an Karsamstag in einem Fernsehgespräch nicht gebacken kriegt, zu sagen, worum es beim Kreuzesopfer geht, und statt dessen unverbindliches Zeug daherlabert, ist katastrophal (aber nicht überraschend). Allerdings leugnet er den Sühnetod auch nicht:
Edi hat geschrieben:Statt ja zu sagen, dass Jesus für unsere Sünden gestorben ist
Immerhin sagt er: "Er ist nicht deswegen für die Sünden der Menschen gestorben, weil ..." -- Also immerhin leugnet er nicht, dass Christus "für die Sünden der Menschen gestorben" ist.
Edi hat geschrieben:Warum so verklausuliert und angepasst antworten auf entscheidende Glaubensfragen und das von einem kath. Bischof?
Ja, diese Kritik kann ich nachvollziehen, und ich teile sie. Völlig ungeeignet für einen Bischof. Aber Zollitsch ist so glitschig, dass ich keine Leugnung feststellen kann.
Raimund Josef H. hat geschrieben:Schon allein die Frage ob es heute noch "zeitgemäß" sein ist absurd!
Ja, natürlich ist sie das. Aber diese Frage stellt ja auch der Journalist. Über den muss ich mich nicht aufregen, der kann die größte Dumpfbacke sein. Mir geht's um den Erzzollitsch.
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cantus planus
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von cantus planus »

"Glitschig" und "ungenau" sind äußerst bedenkliche Eigenschaften für einen katholischen Bischof. Ich war bereit, ihm trotz Skepsis einen Vertrauensvorschuss zu geben, den jeder Mensch verdient hat. Er hat ihn längst verspielt: Zollitsch ist keinen Deut besser als Lehmann!
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Peregrin
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von Peregrin »

Die Aussage, der Vollzug des Sündenbockrituals quasi an sich selbst sei im engeren Sinn "notwendig" gewesen, läuft darauf hinaus, daß die Entscheidungsfreiheit Gottes und damit Seine Allmacht beschränkt sei. Das soll eine Glaubenswahrheit sein?
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Edi
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von Edi »

lifestylekatholik hat geschrieben:,,,,,,Aber Zollitsch ist so glitschig, dass ich keine Leugnung feststellen kann.
Als kath. Bischof wird er es sich nicht leisten können, den Sühnetod Christi zu leugnen. Aber er redet darum herum. Was diese Herren insgeheim denken, weiß man ja nie genau. Sie leugnen zwar nicht, aber sprechen auch nicht Klartext. Warum nimmt ein Bichof nicht die Gelegenheit wahr, in dem Interview das zu sagen, was nötig wäre? Statt dessen sagt er, dass über den Sühnetod Christi heute viel diskutiert wird, ein Zeugnis aber gibt er nicht. Das ist besonders für einen Bischof eine Blamage. Wenn ich etwas zu sagen hätte in der Kirche, wären solche Menschen keine Bischöfe.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
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lifestylekatholik
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von lifestylekatholik »

Edi hat geschrieben:Warum nimmt ein Bischof nicht die Gelegenheit wahr, in dem Interview das zu sagen, was nötig wäre?
Weil er ein Schleimer ist und das sagt, von dem er annimmt, dass "die Leute" es hören wollen. Aber, wenn ich das richtig sehe, kann man aufgrund dieses Fernsehinterviews nicht sagen, der Erzzollitsch leugne den Sühnetod Christi, wie es in ersten aufgeregten Meldungen hieß.
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Edi
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von Edi »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Warum nimmt ein Bichof nicht die Gelegenheit wahr, in dem Interview das zu sagen, was nötig wäre?
Weil er ein Schleimer ist und das sagt, von dem er annimmt, dass "die Leute" es hören wollen. Aber, wenn ich das richtig sehe, kann man aufgrund dieses Fernsehinterviews nicht sagen, der Erzzollitsch leugne den Sühnetod Christi, wie es in ersten aufgeregten Meldungen hieß.
Aber man könnte seine Ausführungen beinahe als Leugung verstehen, weil er nämlich deutlich nein sagt, auch wenn er in einem andern Abschnitt, das Nein wieder aufhebt. Nur wer so ein Interview anhört und den Text nachher nicht nochmals nachlesen oder nachhören kann wie wir es hier können, könnte beinahe meinen, er leugne. in der Schrift steht: Euer Ja soll ein Ja sein, euer Nein ein Nein. Diese Aussage müsste erst recht für grundlegende christliche Wahrheiten gelten. Wenn es gegen die Piusbrüder geht, schleimt der Mann aber nicht.
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overkott
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von overkott »

Um das zu verstehen, muss man die Bibel vorne anfangen zu lesen. Dann lernt man etwas über die Theologie der Traditionalisten: Sie versuchten Gott mit einem Geschenk versöhnlich zu stimmen. Erst mit dem Erstgeborenen, dann mit einem Lamm. Die Hebräer in Rom kannten die Geschichte von Abraham und Isaak. Sie wussten, dass die Bereitschaft, Gott den Sohn zu geben, das größte und schwerste Opfer war. Gott verlangte es nicht von Abraham. Der Apostel lernte aus der Apostelgeschichte und der unfruchtbaren Publikumsbeschimpfung und schrieb statt dessen den Hebräern in Rom: Die Liebe, die Abrahams Kraft überstieg, brachte Gott für euch auf. Das haben die Hebräer in Rom verstanden. Ich weiß nicht, ob Peregrin das versteht. Er scheint anders zu denken. Die Botschaft des Apostels endet auch nicht mit einer grausamen Hingabe, sondern mit der Auferweckung des Sohnes. Die Osterbotschaft ist also für die Verkündigung des Apostels konstitutiv. Dabei deutet der Apostel geschichtliche Ereignisse als Sinnbilder. Der Tod und die Auferstehung Jesu werden zum Sinnbild für das sittliche Leben des Christen. Rein gewaschen von der Vergangenheit in der Taufe, beginnt der Christ Ostern ein neues Leben. Im Brotteilen der Eucharistiefeier lebt Christus weiter. Auch das liturgische Brotteilen wird Vorbild für die Vergebung und das Friedenstiften im Alltag. Der hl. Franziskus wurde von vielen Menschen in Italien als Friedensstifter verehrt. Das Verbinden der Widersprüche in der Bibel und analog in den Schriften des hl. Bonaventura sind Ausdruck der Integration und Versöhnung. Damit beschreibt er Christus als die siebte Mitte: als friedensstiftend durch universelle Versöhnung.

maliems
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von maliems »

cantus planus hat geschrieben: Zollitsch ist keinen Deut besser als Lehmann!
Ich weiß schon einen Deut. Er ist ein Epigone. Die Lehmänner sitzen auf einem sinkenden Schiff. Und er wird für keine zweite Amtszeit gewählt werden.

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Edi
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von Edi »

cantus planus hat geschrieben: Zollitsch ist keinen Deut besser als Lehmann!
Wie man so hört, sind sie auch persönlich befreundet. Gleich und gleich gesellt sich gern.

Statt Zollitsch hätte man besser Georg Gänswein zum Bischof in Freiburg ernennen sollen. Der ist aber jetzt Papstsekretär.
Zuletzt geändert von Edi am Samstag 25. April 2009, 09:34, insgesamt 2-mal geändert.
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lifestylekatholik
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von lifestylekatholik »

overkott hat geschrieben:Die Botschaft des Apostels endet auch nicht mit einer grausamen Hingabe, sondern mit der Auferweckung des Sohnes. Die Osterbotschaft ist also für die Verkündigung des Apostels konstitutiv.
Für den "großartig-katholischen" Erzzollitsch offenbar nicht. Die Auferstehung kommt bei ihm ja nicht vor.
overkott hat geschrieben:Im Brotteilen der Eucharistiefeier lebt Christus weiter.
"Im Fotoalbum auf meinem Bücherbord lebt Oma weiter". -- Was für ein Gewäsch.
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overkott
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von overkott »

lifestylekatholik hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Die Botschaft des Apostels endet auch nicht mit einer grausamen Hingabe, sondern mit der Auferweckung des Sohnes. Die Osterbotschaft ist also für die Verkündigung des Apostels konstitutiv.
Für den "großartig-katholischen" Erzzollitsch offenbar nicht. Die Auferstehung kommt bei ihm ja nicht vor.
overkott hat geschrieben:Im Brotteilen der Eucharistiefeier lebt Christus weiter.
"Im Fotoalbum auf meinem Bücherbord lebt Oma weiter". -- Was für ein Gewäsch.
Bruder Robert hat die Auferstehung als "Weg zum Leben zeigen" formuliert. Das war dir sicher zu niederschwellig und tiefentheologisch.

civilisation
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von civilisation »

Warum haben diese Typen der "Lehmann & Zollitsch" GmbH [für Fachfremde: Gesellschaft mit beschränkter Haltung ;D ] denn immer so viel Angst, theologische Tatsachen einfach beim Wort zu nennen?

Da hampeln diese Typen rum, sagen irgendwas, versuchen krampfhaft irgendwas in "zeitgemäße Worte" zu fassen und relativieren die Botschaft Jesu Christi.

Diese Zollitsche und Lehmänner haben einfach nicht gelernt oder begriffen oder wollen boshaft verschweigen, daß die Botschaft Jesu Christi zeitlos ist. Die mit der Leugnung und Verschleierung christlicher Grundelemente einhergehende Kirchenzerstörung hat bei diesen Funktionärs-Typen (und das nicht nur auf die beiden genannten "Ober"-Hirten beschränkt) schon System.

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Edi
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von Edi »

civilisation hat geschrieben:Warum haben diese Typen der "Lehmann & Zollitsch" GmbH [für Fachfremde: Gesellschaft mit beschränkter Haltung ;D ] denn immer so viel Angst, theologische Tatsachen einfach beim Wort zu nennen?

Da hampeln diese Typen rum, sagen irgendwas, versuchen krampfhaft irgendwas in "zeitgemäße Worte" zu fassen und relativieren die Botschaft Jesu Christi.

Diese Zollitsche und Lehmänner haben einfach nicht gelernt oder begriffen oder wollen boshaft verschweigen, daß die Botschaft Jesu Christi zeitlos ist. Die mit der Leugnung und Verschleierung christlicher Grundelemente einhergehende Kirchenzerstörung hat bei diesen Funktionärs-Typen (und das nicht nur auf die beiden genannten "Ober"-Hirten beschränkt) schon System.
Diese Leute glauben eben nur, dass eine schmackhafte Wurst eine gute Suppe gibt, der Rest ist lediglich angelernt und wird aus reiner Routine durchgeführt. Lehmann kann seitenweise über die Einzigartigkeit des christlichen Glaubens schreiben, aber eine persönliche Stellungnahme und ein Bekenntnis unterlässt er dabei und lässt vieles offen. Solche Menschen sind völlig deplaziert als Bischöfe.

http://www.cardinalrating.com/cardinal_ ... le_199.htm

"Ein Bischof müßte seine Diözese von Nord bis Süd durcheilen, er müßte die Menschen im Glauben aufbauen, die Sakramente spenden, er müßte die Priester aufrichten, trösten und stärken. Das alles geschieht in der Diözese Mainz nicht. Bischof Lehmann ist unermüdlich tätig bei Vorträgen, bei Konferenzen, bei Sitzungen. Er findet sich ein bei Verabschiedungen oder Empfängen. Er schreibt Vorworte, jüngst sogar für ein Kochbuch, oder Artikel für die Kundenzeitung der Bundesbahn, aber die intensive Seelsorge, die z.B. ein Bischof Joseph Ludwig Colmar im 19. Jahrhundert geübt hat, wie sie auch Bischof Albert Stöhr geübt hat, der selbst noch in den Beichtstuhl ging, die intensive Seelsorge ist Lehmanns Sache nicht.
Papier wird in großen Mengen produziert, Regelungen für Räte und Zusammenkünfte entstehen. Aber Leben ist dadurch nicht geweckt worden."

Unbekehrte Theologen laufen haufenweise in beiden grossen Kirchen herum und einige von ihnen sitzen auch noch in hohen Ämtern. Die ganze Judentümmelei die beide treiben, sagt ja auch schon einiges über sie. Wer einfach davon ausgeht, dass ein hohes Amt den Amtsträger gläubig macht, irrt gewaltig. In Italien hat ja einmal ein Bischof, der zu Fratel Cosimo kam, ausgesagt, dass er sich erst bei ihm bekehrt habe. Vorher hat er sein Amt ohne wahren Glauben ausgeübt. Als wie wenn das der der einzige Fall sei. Andere ebensolche Bischöfe geben es natürlich nicht zu, aber man merkt es letztlich doch an ihren Handlungen. Seht auf ihre Früchte sagt die Schrift.

Ich kenne jedenfalls genug Leute, alle keine Bischöfe, die auf die Fragen an Zollitsch besser und klarer geantwortet hätten als dieser fragwürdige Zeitgeistbischof.
Zuletzt geändert von Edi am Samstag 25. April 2009, 10:58, insgesamt 1-mal geändert.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
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overkott
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von overkott »

civilisation hat geschrieben:Warum haben diese Typen der "Lehmann & Zollitsch" GmbH [für Fachfremde: Gesellschaft mit beschränkter Haltung ;D ] denn immer so viel Angst, theologische Tatsachen einfach beim Wort zu nennen?
Der Erzbischof hätte in dem Interview zur Antwort auf die Sühnefrage auch einfach mit dem Finger auf den Tisch malen können. Aber das Fernsehen ist heute ja weniger bildorientiert, als Radio mit sprechenden Köpfen.

civilisation
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von civilisation »

overkott hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben:Warum haben diese Typen der "Lehmann & Zollitsch" GmbH [für Fachfremde: Gesellschaft mit beschränkter Haltung ;D ] denn immer so viel Angst, theologische Tatsachen einfach beim Wort zu nennen?
Der Erzbischof hätte in dem Interview zur Antwort auf die Sühnefrage auch einfach mit dem Finger auf den Tisch malen können. Aber das Fernsehen ist heute ja weniger bildorientiert, als Radio mit sprechenden Köpfen.
Mit Haltung meinte ich nicht die äußere Form oder irgendeine Körpersprache oder Gesten.

Mit Haltung ist vielmehr - so sagt es auch Wikipedia - "Gesinnung, die auf ein Ziel gerichtete Grundhaltung eines Menschen" gemeint.

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overkott
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von overkott »

civilisation hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben:Warum haben diese Typen der "Lehmann & Zollitsch" GmbH [für Fachfremde: Gesellschaft mit beschränkter Haltung ;D ] denn immer so viel Angst, theologische Tatsachen einfach beim Wort zu nennen?
Der Erzbischof hätte in dem Interview zur Antwort auf die Sühnefrage auch einfach mit dem Finger auf den Tisch malen können. Aber das Fernsehen ist heute ja weniger bildorientiert, als Radio mit sprechenden Köpfen.
Mit Haltung meinte ich nicht die äußere Form oder irgendeine Körpersprache oder Gesten.

Mit Haltung ist vielmehr - so sagt es auch Wikipedia - "Gesinnung, die auf ein Ziel gerichtete Grundhaltung eines Menschen" gemeint.
Ich will jetzt nicht darüber streiten, ob Haltung nicht eher die Motivation und Prinzipientreue ist. Hier geht es einfach nur um im TV visualisierte Nachfolge Christi.

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Pit
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von Pit »

Ich glaube, so ganz Unrecht hat er nicht, denn das Gegenteil würde bedeuten, daß von oben herab vorgeschrieben wird.
Sicher, die RKK ist keine Demokratie und über die Grundwahrheiten kann nicht abgestimmt werden, aber Fakt ist, daß über vieles eben nur vor Ort entschieden werden kann - und auch schon wird.
Raimund Josef H. hat geschrieben:Ein Jahr Erzbischof Zollitsch als Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz.
Die Tagespost führt mit ihm ein Gespräch zur Bilanz der ersten zwölf Monate seiner Amtszeit

Sein Hauptanliegen:
Ich persönlich glaube, dass wir uns in der katholischen Kirche noch stärker auf das Prinzip der Subsidiarität besinnen müssen. Das, was vor Ort geregelt werden kann und im Rahmen des Katholischen möglich ist, das sollte auch vor Ort geschehen, selbstverständlich mit Information nach Rom. ...

:hmm:
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overkott
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von overkott »

Ich finde gut, dass der Erzbischof dem Papst den Vortritt gelassen hat und sich nicht so in den Vordergrund gedrängt hat. Aber auch der Papst hat bescheiden auf seine Bischöfe und Gläubigen gehört. Bruder Robert versteht seinen Dienst persönlich nicht als das Amt Gegenpapstes.

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lifestylekatholik
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von lifestylekatholik »

Pit hat geschrieben:Ich glaube, so ganz Unrecht hat er nicht, denn das Gegenteil würde bedeuten, daß von oben herab vorgeschrieben wird.
Sicher, die RKK ist keine Demokratie und über die Grundwahrheiten kann nicht abgestimmt werden, aber Fakt ist, daß über vieles eben nur vor Ort entschieden werden kann - und auch schon wird.
Ja, klar. Du meinst so etwas wie in Somalia oder anderen gescheiterten Staaten, wo in der allgemeinen Auflösung der Strukturen lokale Warlords mit einer Handvoll Getreuer Macht und Moneten an sich reißen und kritische Stimmen zum Feind erklären und nach Möglichkeit unterdrücken (Piusler).
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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lifestylekatholik
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von lifestylekatholik »

overkott hat geschrieben:Bruder Robert hat die Auferstehung als "Weg zum Leben zeigen" formuliert. Das war dir sicher zu niederschwellig und tiefentheologisch.
Diese Formulierung ist -- wenn sie nicht flankierend zu dem wirklichen Sinn kommt, sondern allein stehen bleibt -- nicht niederschwellig sondern niederträchtig, weil sie demjenigen, der das Interview sieht und sich hier eine wirkliche Erklärung erhofft, mit Brosamen abspeist, wo er der Fülle genießen könnte.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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overkott
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von overkott »

lifestylekatholik hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Bruder Robert hat die Auferstehung als "Weg zum Leben zeigen" formuliert. Das war dir sicher zu niederschwellig und tiefentheologisch.
Diese Formulierung ist -- wenn sie nicht flankierend zu dem wirklichen Sinn kommt, sondern allein stehen bleibt -- nicht niederschwellig sondern niederträchtig, weil sie demjenigen, der das Interview sieht und sich hier eine wirkliche Erklärung erhofft, mit Brosamen abspeist, wo er der Fülle genießen könnte.
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Robert Ketelhohn
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Re: Zollitsch ist neuer DBK-Vorsitzender

Beitrag von Robert Ketelhohn »

overkott hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Bruder Robert hat die Auferstehung als "Weg zum Leben zeigen" formuliert.
Bitte was??? :hae?:
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rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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