Trat Frère Roger der katholischen Kirche bei?

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sofaklecks
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Habt ihr Sorgen!

Beitrag von sofaklecks »

Mein Gott, habt ihr Sorgen!

Seid mir nicht böse, aber ihr erinnert mich lebhaft an die Leser der Zeitschriften, in denen der Tod von Lady Di noch heute ein Thema ist.

Auf der einen Seite bemängeln einige, in Taize tät man die Bibel nicht ernst nehmen (zumindest teilweise nicht) und auf der anderen Seite seid ihr ganz versessen darauf, dass der Gründer von Taize konvertiert sei, ja diskutiert sogar, ob ein Ritus, von dem niemand von euch sichere Kenntnis hat, gültig war oder nicht.

Leute, was ist wichtig? Ist es wichtig, dass jemand neue Wege gesucht hat, auf denen bis heute viele den Glauben erstmals oder wieder neu kennlernen oder hängt die Richtigkeit seines Handelns von seiner Parteizugehörigkeit ab? Oder braucht ihr einen katholischen Frere Roger zur Bestätigung, dass man nur als Katholischer ein heiligmässiges Leben führen kann?

sofaklecks

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FranzSales
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Beitrag von FranzSales »

Seid mir nicht böse, aber ihr erinnert mich lebhaft an die Leser der Zeitschriften, in denen der Tod von Lady Di noch heute ein Thema ist.
Lady Di ist kurz vor ihrem Tod katholisch geworden. Das ist auch der Grund für ihren Tod. Die anglikanische Kirche und das monarchische Establishment wollten eine Bekanntgabe um jeden Preis vermeiden.
;)

Frere Roger ist nicht katholisch, er ist 1987 orthodox geworden. Das kann man hier www.conversion-frereroger/orthodox.com nachlesen.
:P
"Herr Jesus Christus, wir beten Dich an und benedeien Dich. In Deinem Heiligen Kreuz hast Du die Welt erlöst."

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ghiaccio
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Beitrag von ghiaccio »

sofaklecks


Dass du diese Sorgen nicht teilst muss nicht daran liegen, wie du es darlegst, sondern könnte auch darin begründet sein, dass du immense Schwierigkeiten mit der unverkürzten katholischen Glaubenslehre hast ... ich erinnere mich jedenfalls zahlreicher deiner Aussagen, die diesen Schluß nahelegen.

Es ist eben nicht zuerst wichtig "neue Wege" zu gehen - wie du meinst - , um erlaubt den Herrn in der Hl Kommunion zu empfangen, sondern:
katholisch und ohne sonstiges persönliches und rechtliches Hindernis zu sein. Darum geht es!
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Petra
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Beitrag von Petra »

FranzSales hat geschrieben:Ich beweifle, dass Frere Roger tatsächlich übergetreten ist. Sollte dies nicht in Form der knienenden Mundkommunion erfolgt sein, so dürfte dies so oder so ungültig sein. ;)


(Da lag ein Smilie auf dem Boden, wahrscheinlich ist es von Franz Sales' Beitrag runtergefallen. Habs wieder drangeklatscht.)

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ghiaccio
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Beitrag von ghiaccio »

FranzSales hat geschrieben:
Seid mir nicht böse, aber ihr erinnert mich lebhaft an die Leser der Zeitschriften, in denen der Tod von Lady Di noch heute ein Thema ist.
Lady Di ist kurz vor ihrem Tod katholisch geworden. Das ist auch der Grund für ihren Tod. Die anglikanische Kirche und das monarchische Establishment wollten eine Bekanntgabe um jeden Preis vermeiden.
;)

Frere Roger ist nicht katholisch, er ist 1987 orthodox geworden. Das kann man hier www.conversion-frereroger/orthodox.com nachlesen.
:P
:mrgreen: :ikb_jump:
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Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

ottaviani hat geschrieben:hier die meldung aus "seröserer" quelle:
http://www.vaticanradio.org/tedesco/newsted.htm#s3
Danke, Ottaviani.

Gibt es einen Grund, an der Aussage von Bruder Alois zu zweifeln?
Solange Yves Chiron die schriftlichen Beweise nicht vorlegen kann, ist die Sache wohl nichts anderes als eine Behauptung?

Gruß
SD

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

FranzSales hat geschrieben:Ich beweifle, dass Frere Roger tatsächlich übergetreten ist. Sollte dies nicht in Form der knienenden Mundkommunion erfolgt sein, so dürfte dies so oder so ungültig sein.
ich versteh nicht wie du das meinst

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Alexander
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Beitrag von Alexander »

Das ist bloß ein chiffrierter Ruf nach Psychiater.
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)

jakob
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Beitrag von jakob »

ottaviani hat geschrieben:
FranzSales hat geschrieben:Ich beweifle, dass Frere Roger tatsächlich übergetreten ist. Sollte dies nicht in Form der knienenden Mundkommunion erfolgt sein, so dürfte dies so oder so ungültig sein.
ich versteh nicht wie du das meinst
de mortibus nisi ... äääh

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Linus
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Beitrag von Linus »

De mortuis nil nisi bene
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Raphael

Beitrag von Raphael »

ottaviani hat geschrieben:
FranzSales hat geschrieben:Ich beweifle, dass Frere Roger tatsächlich übergetreten ist. Sollte dies nicht in Form der knienenden Mundkommunion erfolgt sein, so dürfte dies so oder so ungültig sein.
ich versteh nicht wie du das meinst
franzsales ist doch der Spaßbolzen des Forums ...... 8)

sofaklecks
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Sachte!

Beitrag von sofaklecks »

Wir wollen festhalten:

Derjenige, der Frere Roger die Heilige Kommunion gespendet hat, war der damalige Leiter der Glaubenskongregation, nicht irgendein Kommunionhelfer. Er war Zelebrant und kannte Frere Roger. Er ist bekannt dafür, dass er nachdenkt darüber, was er sagt und tut. Die Zeremonie war bis ins einzelne geplant. Frere Roger war der erste, der aus den Händen des jetzigen Papstes die Kommunion empfing.

Ganz offenbar sah der kein persönliches Hindernis bei Frere Roger. Ihr schon.

Folgert daraus nicht, dass manche von euch päpstlicher als der Papst sind?

sofaklecks

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Die Sache scheint ziemlich rund zu gehen ;)
kath.net hat geschrieben: 07. September 2006, 14:07
Taizé: Frère Roger ist nie in die katholische Kirche konvertiert

Die Gemeinschaft reagierte auf einen Zeitungsbericht, wo dies behauptet wurde. Frère Roger habe einen einzigartigen Weg gehabt, wird betont.

Paris (www.kath.net) „Frère Roger ist niemals formell zum Katholizismus ,konvertiert’“. Das sagt der Leiter der Gemeinschaft von Taizé, Frère Alois, im Interview mit „La Croix“. In einem aktuellen Zeitungsbericht war diese Behauptung eines Informationsblattes kolportiert worden.

[...]

Frère Roger habe einen einzigartigen Weg gehabt, stellt die Gemeinschaft von Taizé fest. Als Protestant sei er „nach und nach in die volle Gemeinschaft mit dem Glauben der katholischen Kirche getreten, ohne eine ,Konversion’, die einen Bruch mit seinen Wurzeln bedeutet hätte“.

Schon 1972 habe im der damalige Bischof von Autun, Armand Le Bourgeois, zum ersten Mal die Heilige Kommunion gereicht, ohne von ihm ein anderes Bekenntnis zu verlangen als das Glaubensbekenntnis, das bei jedem Gottesdienst gebetet wird. „Wer hier von ,Konversion’ spricht, begreift nicht die Originalität dessen, was Frère Roger gesucht hat.“

[...]
Zuletzt geändert von Ecce Homo am Donnerstag 7. September 2006, 16:18, insgesamt 1-mal geändert.
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

HeGe
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Beitrag von HeGe »

kath.net hat geschrieben: Wie ist es dazu gekommen, dass ihm 1972 der Bischof die Heilige Kommunion gereicht habe? 1972 habe der Gründer erstmals einen katholischen Bruder in die Gemeinschaft aufgenommen, „und es wäre undenkbar gewesen, nicht am selben eucharistischen Tisch kommunizieren zu können“, erklärte Frère Alois. „Einige Monate später ist Monsignore Le Bourgeois nach Taizé gekommen, und er hat allen Brüdern der Gemeinschaft die Kommunion gegeben.“
Jetzt sind es schon alle Brüder gewesen? Von dem "einzigartigen Weg der Einheit mit der katholischen Kirche" kommt es nun schon zu einer gemeinschaftlichen "Interkommunion". Das wird ja immer schlimmer. :sauer:
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ghiaccio
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Re: Sachte!

Beitrag von ghiaccio »

sofaklecks hat geschrieben:Wir wollen festhalten:

Derjenige, der Frere Roger die Heilige Kommunion gespendet hat, war der damalige Leiter der Glaubenskongregation, nicht irgendein Kommunionhelfer. Er war Zelebrant und kannte Frere Roger. Er ist bekannt dafür, dass er nachdenkt darüber, was er sagt und tut. Die Zeremonie war bis ins einzelne geplant. Frere Roger war der erste, der aus den Händen des jetzigen Papstes die Kommunion empfing.

Ganz offenbar sah der kein persönliches Hindernis bei Frere Roger. Ihr schon.

Folgert daraus nicht, dass manche von euch päpstlicher als der Papst sind?

WIR ???

Plural majestatis, oder modestatis, oder was?
(ich gehöre in dem Fall nicht zu dem wir ;-) )



Doch zur Sache:

festzuhalten ist, dass der Schluß von couchfleck für sie, wie für nicht wenige andere nahe liegt.

Tatsache ist, dass der Vatikan eine andere Erklärung gegeben hat, die sich mit dem Kirchenrecht deckt, nicht aber mit sofaklecks ihrer Deutung und schon gar nicht mit ihrer Schlußfolgerung "offensichtlich sah er kein persönliches Hindernis ... ".


Sicher aber hat S.Em Card. Ratzinger nicht einer Interkommunion Vorschub leisten wollen!
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ghiaccio
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Beitrag von ghiaccio »

mal so nebenher aber grundsätzlich angemerkt:

das Einstellen ganzer Zeitungsartikel oder Bildern, die nicht einem selbst gehören, kann bzw. stellt in vielen eine copyright-Verletzung dar, die viel Geld kosten kann, für den Einstellen und ggf. für den Forumsbetreiber.
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Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

HeGe hat geschrieben: Jetzt sind es schon alle Brüder gewesen? Von dem "einzigartigen Weg der Einheit mit der katholischen Kirche" kommt es nun schon zu einer gemeinschaftlichen "Interkommunion". Das wird ja immer schlimmer. :sauer:
Meines Wissens entspricht dies aber den Tatsachen, liebe Ecce. Zwar hat Frere Roger als einziger beim Requiem für SH JP II in Rom offiziell vor den Augen der Welt von dessen Nachfolger die Hl. Kommunion erhalten, aber es ist m. W. gängige Praxis seit vielen vielen Jahren, daß in Taizé die Brüder alle an der Kommunion teilnehmen, auch die, die nicht offiziell zur römisch-katholischen Kirche konvertiert sind (wie eben Frere Roger).

LG
SD

HeGe
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Beitrag von HeGe »

Nun, lieber Stephen, da du mich zitiert hast und nicht Ecce, nehme ich mir auch mal das Recht heraus, darauf zu antworten. ;)

Und wenn das nicht nur einmalig vorgekommen ist, sondern sogar gängige Praxis war, wird das dadurch auch nicht besser. Ganz im Gegenteil. Und leider hat man aus Rom bisher immer noch keine ausreichende Begründung gehört.
Zuletzt geändert von HeGe am Donnerstag 7. September 2006, 15:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Stephen Dedalus
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Re: Sachte!

Beitrag von Stephen Dedalus »

ghiaccio hat geschrieben:Tatsache ist, dass der Vatikan eine andere Erklärung gegeben hat, die sich mit dem Kirchenrecht deckt, nicht aber mit sofaklecks ihrer Deutung und schon gar nicht mit ihrer Schlußfolgerung "offensichtlich sah er kein persönliches Hindernis ... ".


Sicher aber hat S.Em Card. Ratzinger nicht einer Interkommunion Vorschub leisten wollen!
Hallo Ghiaccio,

m. W. entspricht aber auch dies der Praxis, die im Vatikan schon unter SH JP II zu beobachten war. So erzählte auch Fulbert Steffensky (ev. Theologieprofessor aus Hamburg), Papst JP II habe auf eine entsprechende Anfrage geantwortet "Wer viel fragt, bekommt viele Antworten" und habe die Kommunion an Protestanten gereicht.

LG
SD

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ghiaccio
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Beitrag von ghiaccio »

HeGe hat geschrieben:...
Und wenn das nicht nur einmalig vorgekommen ist, sondern sogar gängige Praxis war, wird das dadurch auch nicht besser. Ganz im Gegenteil. Und leider hat man Rom bisher immer noch keine ausreichende Begründung gehört.

;-) So ist es!
und dennoch, oder gerade deshalb: :cry: :(
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

ghiaccio hat geschrieben:mal so nebenher aber grundsätzlich angemerkt:

das Einstellen ganzer Zeitungsartikel oder Bildern, die nicht einem selbst gehören, kann bzw. stellt in vielen eine copyright-Verletzung dar, die viel Geld kosten kann, für den Einstellen und ggf. für den Forumsbetreiber.
Danke für den Hinweis. Ich habe obiges Zitat entsprechend gekürzt.

Generell bitte ich, die Zitationsregeln zu beachten.

Wenn du hier bei Graphiken urheberrechtliche Probleme siehst,
nenne mir bitte die konkrete Graphik. Danke schön.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Über die angeblich konsersion muß es ja unterlagen geben was sagt den die diözese autun offiziell?

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ghiaccio
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Beitrag von ghiaccio »

Stephen

:mrgreen:
dass ein protestantischer Professor das gesagt haben soll, staunt mich nicht - allein:
es ist - schon von der Art der Antwort her - in allerhöchstem Maße unwahrscheinlich!!


Was - leider nicht nur diese - protestantisch Theologieprofessoren alles so erzählen hinterläßt in mir die zwiespältige Frage:
sind sie so boshaft, dass sie wider besseren Wissens so fälschen, oder kann ein Professor tatsächlich so unwissend sein.

Und damit die Diskussion nicht ausufert, was Kommunionempfang durch Personen, die nicht in voller Gemeinschaft mit der KIRCHE (Anm.: katholisch) stehen angeht:
die Orthodoxen dürfen seitens DER Kirche kommunizieren, da Sakraments- und im Kern Glaubensgemeinschaft besteht.

Andere Christen dürfen nicht die Hl Kommunion empfangen, da die sakramentale Gemeinschaft wie der gemeinsame Glaube fehlt.
(Diese Bestimmung ist anders, als wie gerne so ausgelegt, keine Ausgrenzung, sie stellt auf die eine wahre und sichtbare Einheit ab und trägt so der Mahnung der Hl Schrift Rechnung, sich nicht das Gericht zu essen und zu trinken und ist damit auch ein Schutz für den, der nicht katholisch ist aber die Hl Kommunion dennoch zu empfangen verlangt.)

Hat der Einzelne, nicht in voller Gemeinschaft stehende, den Glauben DER Kirche, ist er dennoch unbedingt gehalten zuvor auch nach aussen den Schritt der Konversion vorher zu vollziehen.

Die kirchenrechtlich mögliche Ausnahme bezieht sich letztlich auf akute Todesgefahr (dtsch. Original: "schwerwieghendes geistliches Bedürfnis"), an das weitere Bedingungen geknüpft sind.

Beim Empfang spricht der Kommunizierende "Amen" und bekräftigt somit den Glauben, den DIE Kirche (Anm.: katholisch) vorlegt, nicht nur was die Realpräsenz angeht, auch was die Sakramenten- und Rechtfertigungs- und Primatslehre angeht.

Insoweit kann ich keinen Protestanten usw. verstehen, der dennoch kommunizieren will, ohne katholisch zu werden.
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Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

ghiaccio hat geschrieben:dass ein protestantischer Professor das gesagt haben soll, staunt mich nicht - allein:
es ist - schon von der Art der Antwort her - in allerhöchstem Maße unwahrscheinlich!!


Was - leider nicht nur diese - protestantisch Theologieprofessoren alles so erzählen hinterläßt in mir die zwiespältige Frage:
sind sie so boshaft, dass sie wider besseren Wissens so fälschen, oder kann ein Professor tatsächlich so unwissend sein.
Hallo Ghiaccio,

ich habe keinen Grund zu der Annahme, daß sich Prof. Steffensky diese Geschichte ausgedacht hat. Was veranlaßt Dich dazu, dies zu glauben?

Hier noch der Originalwortlaut aus dem Vortrag "Abendmahl und Eucharistie", gehalten auf dem Deutschen Ev. Kirchentag 1999:
Mein letztes Beispiel: Ein italienischer Bischof lädt eine kleine Gruppe von Wissenschaftlern ein und bespricht mit ihnen moraltheologische Probleme. An einem Morgen hält der Bischof die Messe für seine Gruppe. Ein protestantisches Mitglied fragte ihn, ob auch er kommunizieren dürfte. Der Bischof antwortet: "Wer viel fragt, bekommt viele Antworten." Und der Professor darf kommunizieren.
Was tut der Bischof, und welche Lehre lehrt er?
Bei meinen ersten Beispielen habe ich keine Namen genannt. Für dieses letzte nenne ich sie: Der Professor heißt Chrystoph Morin, er ist ein polnischer Mathematiker. Der Bischof heißt Johannes Paul II, Bischof von Rom und Papst. Ort des Geschehens: Castell Gandolfo. Noch einmal meine Frage: Wird das Verbot des gemeinsamen Mahles nicht allmählich eine Lehre ohne Subjekte, die sie tragen und glauben? Ist dieses Verbot nicht ein inhaltsloses Ritual geworden? Unter den Theologen auf beiden Seiten muss man die strikt Verbietenden mit der Lupe suchen; unter den Theologinnen eh`.. Eine andere Frage ist allerdings, ob sie alle sagen, was sie denken und glauben ...
Fulbert Steffensky selbst dürfte zudem einigermaßen genau gewußt haben, wovon er sprach, da er selbst vor seiner Konversion zum evangelisch-lutherischen Glauben 13 Jahre lang Mönch in Maria Laach war und auch katholische Theologie studiert hat.

Die kirchenrechtlichen Bestimmungen zum Kommunionempfang sind mir bekannt. Interessant an dieser Diskussion ist jedoch vor allem, daß man offenbar in Rom an höchster Stelle (SH JP II, Kard. Joseph Ratzinger) in guter Kenntnis dieser Bestimmungen die Freiheit hatte, auch anders zu handeln.

Mit bestem Gruß
SD
Zuletzt geändert von Stephen Dedalus am Donnerstag 7. September 2006, 16:29, insgesamt 1-mal geändert.

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

ottaviani hat geschrieben:Über die angeblich konsersion muß es ja unterlagen geben was sagt den die diözese autun offiziell?
Ich habe nur gelesen, daß es keine Unterlagen gibt. Lustig. Ist genau umgekehrt wie bei Klaus Berger. Der wollte die Konversion leugnen und dann tauchten die Unterlagen auf. Hier soll eine Konversion bewiesen werden, aber die Unterlagen sind unauffindbar... :D :D :D

Wie gut, daß wenigstens im Himmel nicht das Formular zählt... 8)

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FranzSales
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Beitrag von FranzSales »

Wie gut, daß wenigstens im Himmel nicht das Formular zählt...


Das dürfte ein Irrglaube sein. Schließlich ist in der Offenbarung vom "Buch des Lebens" die Rede ...
:P
"Herr Jesus Christus, wir beten Dich an und benedeien Dich. In Deinem Heiligen Kreuz hast Du die Welt erlöst."

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ghiaccio
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Beitrag von ghiaccio »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
ghiaccio hat geschrieben:dass ein protestantischer Professor das gesagt haben soll, staunt mich nicht - allein:
es ist - schon von der Art der Antwort her - in allerhöchstem Maße unwahrscheinlich!!


Was - leider nicht nur diese - protestantisch Theologieprofessoren alles so erzählen hinterläßt in mir die zwiespältige Frage:
sind sie so boshaft, dass sie wider besseren Wissens so fälschen, oder kann ein Professor tatsächlich so unwissend sein.
Hallo Ghiaccio,

ich habe keinen Grund zu der Annahme, daß sich Prof. Steffensky diese Geschichte ausgedacht hat. Was veranlaßt Dich dazu, dies zu glauben?

Fulbert Steffensky selbst dürfte zudem einigermaßen genau gewußt haben, wovon er sprach, da er selbst vor seiner Konversion zum evangelisch-lutherischen Glauben 13 Jahre lang Mönch in Maria Laach war und auch katholische Theologie studiert hat.

Die kirchenrechtlichen Bestimmungen zum Kommunionempfang sind mir bekannt. Interessant an dieser Diskussion ist jedoch vor allem, daß man offenbar in Rom an höchster Stelle (SH JP II, Kard. Joseph Ratzinger) in guter Kenntnis dieser Bestimmungen die Freiheit hatte, auch anders zu handeln.
LOL

Vom Katholizismus zum Protestantismus und du fragst warum es Zweifel gibt?? :mrgreen:

Dein Bericht sagt ja "nur", dieser Theolunke ;-) hat erzählt , aber wer, wann, wo dieses Gespräch geführt, dazu keine Aussage.
Er kann also durchaus eine ihm erzählte Geschichte, die in seine Vorstellung passt, gern weitergegeben haben - wäre eine weitere Möglichkeit, neben der, einer eigenen Phantasiegeschichte.

Zudem: Die Aussage allein passt nicht zu JP II,
schon unabhängig vom Gegenstand um den es geht, um eine so lapidare Aussage zu machen. Und in dem von dir so dargestellten Kausalzusammenhang, der Papst habe sodann die Kommunion an Protestanten ausgeteilt, spricht nun kilometerdick gegen die Glaubwürdigkeit.
Warum sollte sich unmittelbar vor der Kommunionspendung ein solch Gespräch entwickeln???

Offenbar ist deshalb auch nicht, wie du aus deiner Interessenlage verständlicherweise darlegst, S.H. JP II und S.Em. Joseph R. handelten gegen das Kirchenrecht!

Es gibt, jenseits der nicht glaubwürdigen Geschichte und der Causa Schutz, sicher manch weitere Ereignisse, die angeführt werden könnten und ebenso gibt es dafür Gründe, die jedoch sicher nicht darin liegen, dass man Lehre und Recht der Kirche unterminieren will seitens des Papstes oder Card. Ratzinger.


Es ist aber nicht nur bedenklich sondern auch zum Schmunzeln, wenn die, die JP II oder Card. Joseph R. ansonsten als Konservativ (richtigerweise!) usw. titulieren, ihn (im zuvor zurecht gebogenem) Fall zu ihrem Bundesgenossen wählen. ;D


P.S.:
Formulare zählen im Himmel auch!,
("Was du auf Erden lösen wirst, wird auch im Himmel gelöst sein ..."),
nur bedarf es nicht deren Vorlage oder Verifikation, da Gott auf dem Grunde des Herzens liest ...

das solltest du doch aber auch als Angilkaner noch wissen können. ;-)
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Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

ghiaccio hat geschrieben: Vom Katholizismus zum Protestantismus und du fragst warum es Zweifel gibt?? :mrgreen:
Nicht jeder Protestant ist ein schlechter Mensch. Auch Konvertiten können ehrlich sein. Vielleicht sogar ehrlicher als mancher Katholik, wenn sie ihre Glaubenszweifel ernst nehmen und ihre Konsequenzen ziehen?

Also noch einmal: Warum hast Du Grund, Fulbert Steffensky hier der Lüge zu bezichtigen?

Dein Bericht sagt ja "nur", dieser Theolunke ;-) hat erzählt , aber wer, wann, wo dieses Gespräch geführt, dazu keine Aussage.
Ich habe den Originaltext des Vortrages mittlerweile gefunden und oben eingestellt. Ein Band lief leider nicht mit.
Die Aussage allein passt nicht zu JP II, schon unabhängig vom dem Gegenstand um den es geht, um eine so lapidare Aussage zu machen. Und in dem von dir so gestellten Kausalzusammenhang, dass der Papst sodann die Kommunion an Protestanten austeilte, spricht nun klimometerdick gegen die Glaubwürdigkeit. Warum sollte sich unmittelbar vor der Kommunionspendung ein solch Gespräch entwickeln???
Nun, da es sich um eine Konferenz handelte, zu der eine Abschlußmesse angesetzt war, kann ich mir den Rahmen eines solchen Gespräches gut vorstellen. Das Gespräch hat ja nicht im Gottesdienst selbst stattgefunden, sondern offenbar vorher.
Offenbar ist deshalb auch nicht, wie du aus deiner Interessenlage verständlicherweise darlegst, dass S.H. JP II und S.Em. Joseph R., diese gegen das Kirchenrecht handelten.
Die Frage des Kirchenrechtes ist hier von mir nicht zu entscheiden, ich bin kein Kanonist. Schließlich gilt im Kirchenrecht auch der Grundsatz, daß das Seelenheil an erster Stelle zu stehen hat ...
Ob es sich also um einen regelrechten Bruch des Kirchenrechtes handelte, weiß ich nicht.

Fakt bleibt aber: Sowohl JP II wie auch der damalige Kardinal Ratzinger haben die Hl. Kommunion an Menschen gespendet, von denen sie wußten, daß sie formell nicht in Gemeinschaft mit der römischen Kirche standen. Bislang müssen wir jedenfalls auch bei Frere Roger davon ausgehen. Die ganze neuerliche Diskussion um dieses Thema scheint mir persönlich im Zusammenhang damit zu stehen, daß gewisse konservative Kreise, schlecht akzeptieren können, daß hier die Kommunion gespendet wurde, obwohl Frere Roger zumindest formell nicht konvertiert war.

Gruß
SD

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Alexander
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Beitrag von Alexander »

ghiaccio hat geschrieben:Formulare zählen im Himmel auch!,
("Was du auf Erden lösen wirst, wird auch im Himmel gelöst sein ..."),
Wie beweist das angeführte Zitat, daß im Himmel Formulare zählen würden?
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)

sofaklecks
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Ratschlag

Beitrag von sofaklecks »

Da im Himmel Formulare wichtig sind, ist wohl jedem anzuraten, bei der Auferstehung den Grabstein zum Jüngsten Gericht mitzunehmen.


*Schnellundtiefduckundweg*

sofaklecks

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ghiaccio
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Nachhilfe und 'nen Tipp dazu

Beitrag von ghiaccio »

ghiaccio hat geschrieben:
...

P.S.:
Formulare zählen im Himmel auch!,
("Was du auf Erden lösen wirst, wird auch im Himmel gelöst sein ..."),
nur bedarf es nicht deren Vorlage oder Verifikation, da Gott auf dem Grunde des Herzens liest ...

das solltest du doch aber auch als Anglikaner noch wissen können. ;-)
Eigentlich braucht man nur lesen, um zu verstehen.
Doch was tut man nicht alles, damit auch der vielleicht nicht ganz so Willige versteht, darum:

Die Kirche hat die Löse- und Bindegewalt.
Sie spendet Sakramente, sie entscheidet in wichtigen Angelegenheiten, z.B. in einer Ehesache.
Wird eine Ehe für nichtig erklärt bzw. das Eheband gelöst, wird das auch in Form eines Dokumentes festgehalten.

Die Entscheidung selbst, die nur aufgrund der Löse- und Bindegewalt möglich, ist natürlich das Entscheidende, doch in dieser Welt, wo kaum ein Mensch die Herzensschau hat, bedarf es doch des Dokumentes.

Im Himmel ist das nun anders, doch dennoch ist eben die Entscheidung von Bedeutung - auch für/in der Ewigkeit.


Das wurde meinem Eindruck nach aber, indem man es ironisierend ins Lächerliche ziehen mochte, in Zweifel gezogen, nämlich dass es auf Taufe, Konversion usw. auch bei Gott - also im Himmel - ankomme.


P.S.:
Couchfleck, noch ein dich sicher im doppelten Sinne erleichternder Hinweis, du musst den Grabstein nicht bis zum Jüngsten Gericht mitschleppen :mrgreen:.
Im persönlichen Gericht im Augenblick des Todes, sozusagen gleich an der Pforte, wird das Gepäck kontrolliert, es können nämlich nur folgende Dinge mitgenommen werden:
Gute Werke - werden in dem Maß Liebe gemessen - und Böse Werke, für die die Einheit Sünde heisst. ...

Ach ja und wie gesagt, dort schaut man bis auf des Herzens Grund, also keine Sorge, deine Rechtgläubigkeit wird dort mit Sicherheit erkannt, oder das Maß dessen. ;)

( ... hoffe doch, du musstest dich nicht ob der Last des Steines so tief bücken ! ... :ja: *Mitleid hab')
Zuletzt geändert von ghiaccio am Donnerstag 7. September 2006, 21:40, insgesamt 1-mal geändert.
Fröhlich sein, gutes tun und die Spatzen pfeiffen lassen
Hl Don Giovanni Bosco

Christian
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Wohnort: duisburg

Re: Ratschlag

Beitrag von Christian »

sofaklecks hat geschrieben:Da im Himmel Formulare wichtig sind, ist wohl jedem anzuraten, bei der Auferstehung den Grabstein zum Jüngsten Gericht mitzunehmen.


*Schnellundtiefduckundweg*

sofaklecks
Vor einiger Zeit habe ich im WDR einen Bericht über Kardinal Meisner gesehen, in diesem Bericht hat er gesagt "er möchte , wenn er ins Grab kommt seinen Taufschein mitnehmen " die Begründung war "man weiß ja nie, ob man ihn braucht" :D
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

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