Nachrichten aus den Bistümern II

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Gamaliel
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Gamaliel »

Gegenwärtig tagt die ÖBK in Brixen. Die Glaubenskrise, der Ungehorsam der Bischöfe und Pfarrer, die liturgischen Eigenmächtigkeiten und Sakrilegien,... scheinen dabei allerdings erneut kein Thema zu sein. 8)

Schönborn: "Krise macht auch Bindekräfte an Kirche deutlich"

Daraus:
Die Vollversammlung der Bischofskonferenz werde sich intensiv mit den Ursachen der Kirchenaustritte befassen und dabei auch die gesetzten Maßnahmen gegen sexuellen Missbrauch behandeln.
[...]
Es gebe auch "Hoffnungszeichen für einen Frühling in der Kirche", hob der Wiener Erzbischof hervor, der sich für eine "offene Debatte" strittiger Themen innerhalb der Kirche aussprach.
[...]
Mit Blick auf kontroversielle Themen innerhalb der Kirche plädierte er für einen "offene Debatte". Dies gelte auch für den Zölibat, für den es "gute Gründe gibt, über die man reden soll."
:gaehn:

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Berolinensis
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Berolinensis »

Gamaliel hat geschrieben:Gegenwärtig tagt die ÖBK in Brixen.
Erstaunlich. Was sagen die Italiener dazu?

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Gamaliel
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Gamaliel »

Berolinensis hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:Gegenwärtig tagt die ÖBK in Brixen.
Erstaunlich. Was sagen die Italiener dazu?
Ich habe diesbezüglich noch nichts vernommen.

Es ist eine Premiere, deren Sinn ich nicht verstehe, so es einen solchen überhaupt gibt. :achselzuck:

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taddeo
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von taddeo »

Der Brixener Bischof hat sie dazu eingeladen, soweit ich gelesen habe.

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Gamaliel
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Gamaliel »

taddeo hat geschrieben:Der Brixener Bischof hat sie dazu eingeladen, soweit ich gelesen habe.
Ja, das habe ich auch gelesen. Den Sinn des "Projekts" (bzw. der Einladung) erklärt das aber nicht.

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taddeo
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von taddeo »

Gamaliel hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Der Brixener Bischof hat sie dazu eingeladen, soweit ich gelesen habe.
Ja, das habe ich auch gelesen. Den Sinn des "Projekts" (bzw. der Einladung) erklärt das aber nicht.
Vielleicht suchen sie den spiritus loci - weil sie genau dort tagen, wo der Papst Urlaub gemacht hat ... :hmm: ;D

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Maurus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Maurus »

Lupus hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:Das ist der neue Augsburger Stil. :kotz:
Hast du den Artikel ganz gelesen? Hier noch ein Zitat:
Gebetsstättenleiter Thomas Rimmel gibt sich auf Anfrage unserer Zeitung einsichtig. «Ich bin der Meinung, die Anmerkungen der Diözese sind berechtigt», sagt er.

Die Frage muss ich zurückgeben. Denn es heißt in dem Artikel ganz klar:
Gebetsstättenleiter Thomas Rimmel gibt sich auf Anfrage unserer Zeitung einsichtig. «Ich bin der Meinung, die Anmerkungen der Diözese sind berechtigt», sagt er.
(...)
Ungeachtet dessen hofft der Direktor der Gebetsstätte weiterhin, die dritte Auflage von «Sieg der Sühne» doch noch herausgeben zu können. «Wir sind gerne bereit, mit dem Autor und der Diözese an Änderungen zu arbeiten und so eine Form zu finden, mit der alle Beteiligten einverstanden sind» so Rimmel. Aus Augsburg kommt dazu ein klares Nein. «Das Dekret ist endgültig», sagt Pressesprecher Kremser. Eine Beschwerde dagegen könne Rimmel nur in Rom einlegen - «bei geringer Aussicht auf Erfolg».
Mit anderen Worten: Rimmel will den berechtigten Bedenken der Diözese Rechnung tragen und das Buch ändern. Aber die Diözese ist gar nicht daran interessiert sondern lehnt das ganze Buch ab.

Zum :kotz: .
-----------------------------------------------------------------------------------------------
Wie ich erfahren konnte, wird in dem Sarrach-Buch die Rolle des damaligen Bürgermeisters, der ein Mitglied der NSDAP war, als eines Gegners der "Seherin" geschildert. Deshalb habe der Sohn jenes Bürgermeisters bei der Diözese das Verbot des Buches beantragt!

Nun könnte man auch meinen, die Diözese nehme damit jenen Nazibürgermeister in Schutz und stelle sich auf seine Seite!

+L.
Unter dem kath.net-Artikel hat Felizitas Küble einige Passagen des Buches zitiert. Die Vorgehensweise des Bistums geht wohl in Ordnung.

iustus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von iustus »

Maurus hat geschrieben:
Unter dem kath.net-Artikel hat Felizitas Küble einige Passagen des Buches zitiert. Die Vorgehensweise des Bistums geht wohl in Ordnung.
Nein. Nicht in dieser Radikalität. Dann soll man die probematischen Stellen halt streichen und fertig ist.

Hier könnten bestimmte Leute ganz andere Interessen haben...

Benedikt

Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Benedikt »

iustus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Unter dem kath.net-Artikel hat Felizitas Küble einige Passagen des Buches zitiert. Die Vorgehensweise des Bistums geht wohl in Ordnung.
Nein. Nicht in dieser Radikalität. Dann soll man die probematischen Stellen halt streichen und fertig ist.

Hier könnten bestimmte Leute ganz andere Interessen haben...
Radikal sind nur die Aussagen des Pressesprechers, nicht die Entscheidung selbst.

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Robert Ketelhohn
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Robert Ketelhohn »

iustus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Unter dem kath.net-Artikel hat Felizitas Küble einige Passagen des Buches zitiert. Die Vorgehensweise des Bistums geht wohl in Ordnung.
Nein.
Doch. – Ich erlaube mir das ausnahmsweise zu zitieren, was Frau Küble da geschrieben hat:
Felizitas Küble hat geschrieben:Die „Seherin“ sah sich als Himmelskönigin.....

Wenn das Ordinariat Augsburg ausnahmsweise mal recht hat, dann sollte man das nüchtern zur Kenntnis nehmen - in diesem Fall liegt die bischöfliche Behörde mit ihrer Ablehnung des Buches „Sieg der Sühne“ aus meiner Sicht durchaus richtig.

Dieses Buch las ich im vorigen Jahr von A – Z durch. Ich fand und finde es – wie schon frühere Bücher des laisierten Priesters A. Sarrach - theologisch unausgegoren, schwärmerisch und völlig unkritisch gegenüber offensichtlich pseudomystischen Phänomenen.

Hier einige Beispiele allein aus den ersten 30 Seiten des Buches:

Auf S. 26 berichtet Sarrach über die „Seherin“ Antonie Rädler, die eine relig. Traumvision erlebte: „Das bewegte sie zu solch tiefer Reue, daß sie bereit war, viele Male ihr Leben hinzugeben, um die Sünden der Welt zu sühnen.“

Das ist theologisch falsch: Wir Menschen könnten tausend Tode sterben, aber damit gewiß nicht „die Sünden der Welt sühnen“. – Um dies zu erlangen, genügte ein einziges Opfer - ein vollkommenes nämlich: das des Gottmenschen selbst.

Auf S. 27 schildert Sarrach folgende Vision der „Begnadeten“:

„In der Nacht stand plötzlich die Gottesmutter vor ihr, legte ihr in überströmender Liebe die Hände aufs Haupt und sagte: „Nimm Deine Zuflucht allein zu mir. Komm und diene mir!“

Sollen wir unsere Zuflucht wirklich „allein“ zur Gottesmutter nehmen - und nicht auch und in erster Linie zum göttlichen Erlöser?!

Laut Sarrach war folgendes Ereignis eine „mystische Vermählung“ der Seherin Antonie mit Christus (S. 29): er berichtet über ein visionäres „Christuserlebnis“ während einer hl. Messe in der Stadtpfarrkirche von Wangen:

„Ich sah mich auf einem Weg vorwärts schreiten. Plötzlich stand ein König vor mir in wunderbarem Licht und großer Majestät. Er legte mir die Hand aufs Haupt mit den Worten: „Sei mein! Ich will dich mir vermählen!“ und küßte mich auf die Stirn. - Erst dachte ich, ein irdischer König werbe um meine Hand. Plötzlich aber erkannte ich in ihm Jesus, den König der Könige.“

So geht die Vision dann weiter (S.30): „Plötzlich stand der Heiland in unbeschreiblicher Schönheit vor mir, küßte mich mit den Worten auf die Stirn „Sei mein und bleibe mein!“. Dann führte er mich an seiner Seite in himmlische Regionen mit unzähligen mannshohen Lilien, wie ich sie auf Erden noch nie gesehen hatte. Eine unübersehbare Menschenmenge schloß sich uns an und sang in tausend Chören, von herrlicher Musik begleitet „Heil dem König und der Königin!“ - Wir nahten uns einem Schloß, dessen Tore sich uns öffneten. Der himmlische Vater winkte uns in überströmender Freude zu und hieß uns willkommen.“

Jetzt sieht sich die „Seherin“ gar als Gemahlin Christi, als himmlische Königin, der die Heiligen zujubeln, die der göttliche Erlöser „an seiner Seite“ (!) durch himmlische Regionen geleitet - und dann von Gott-Vater empfangen wird, der sie in „überströmender Freude“ herbeiwinkt und willkommen heißt.

Der irrgeistige Hochmut, diese pseudo-fromme Anmaßung der „Seherin“ ist doch offensichtlich (außer für Sarrach und seine Fans).
Ein Beispiel für die Irrwege der wundersüchtigen Überfrommen, die der Kirche ebenso schaden wie die Modernisten. Zu Recht verboten, das Pamphlet. Unbeschadet dessen, daß man mit zweierlei Maß mißt und vieles andre Verbotswürdige, ja ungleich mehr auf der modernistischen Seite toleriert, wenn nicht fördert. Massiv sogar. Man denke an all den Schund an Religionsbüchern und theologischem Gelumpe.

Das rettet aber nicht diese Fibel für krankhaft Wundersüchtige.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benedikt

Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Benedikt »

Robert, danke, dass du den Beitrag von Frau Küble hier nochmal hervorgehoben hast. Ich hätte mich nicht durch den Kommentarwust geklickt.

Benedikt

Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Benedikt »

taddeo hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Der Brixener Bischof hat sie dazu eingeladen, soweit ich gelesen habe.
Ja, das habe ich auch gelesen. Den Sinn des "Projekts" (bzw. der Einladung) erklärt das aber nicht.
Vielleicht suchen sie den spiritus loci - weil sie genau dort tagen, wo der Papst Urlaub gemacht hat ... :hmm: ;D
Die sollten lieber mal den spiritus sanctus suchen, wenn du mich fragst... :breitgrins:

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Gamaliel
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Gamaliel »

Benedikt hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Vielleicht suchen sie den spiritus loci - weil sie genau dort tagen, wo der Papst Urlaub gemacht hat ... :hmm: ;D
Die sollten lieber mal den spiritus sanctus suchen, wenn du mich fragst... :breitgrins:
:kugel: :daumen-rauf:

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Sempre
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Sempre »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Felizitas Küble hat geschrieben:Die „Seherin“ sah sich als Himmelskönigin.....
[...]
Auf S. 26 berichtet Sarrach über die „Seherin“ Antonie Rädler, die eine relig. Traumvision erlebte: „Das bewegte sie zu solch tiefer Reue, daß sie bereit war, viele Male ihr Leben hinzugeben, um die Sünden der Welt zu sühnen.“

Das ist theologisch falsch: Wir Menschen könnten tausend Tode sterben, aber damit gewiß nicht „die Sünden der Welt sühnen“. – Um dies zu erlangen, genügte ein einziges Opfer - ein vollkommenes nämlich: das des Gottmenschen selbst.
Der Einwand ist sachlich falsch, denn Frl. Rädler behauptet ja gar nicht, die Sünden der Welt zu sühnen oder auch nur sühnen zu können. Sie drückt lediglich eine Sehnsucht aus, die wohl kaum verwerflich ist. Warum hält sich Frau Küble nicht gleich daran auf, dass ein Mensch sein Leben nur einmal und nicht viele Male hingeben kann?

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Felizitas Küble hat geschrieben:Auf S. 27 schildert Sarrach folgende Vision der „Begnadeten“:

„In der Nacht stand plötzlich die Gottesmutter vor ihr, legte ihr in überströmender Liebe die Hände aufs Haupt und sagte: „Nimm Deine Zuflucht allein zu mir. Komm und diene mir!“

Sollen wir unsere Zuflucht wirklich „allein“ zur Gottesmutter nehmen - und nicht auch und in erster Linie zum göttlichen Erlöser?!
Am Abend vor der genannten Nacht betet Frl. Rädler: Liebe himmlische Mutter! Wie freue ich mich, dich bald sehen zu dürfen. Wenn du mich aber auf Erden brauchst, will ich mich Dir ganz zur Verfügung stellen. Ich werde nicht heiraten. Mein Leben soll einzig Jesus und dir geweiht sein! Die von Frl. Rädler angegebene Antwort der Gottesmutter überrascht nicht wirklich, wenn man sie etwa mit Gebeten von Heiligen vergleicht, die sich besonders der Marienverehrung widmen. Ja, Frau Küble, es ist erlaubt, Zuflucht allein zur Salvatrix zu nehmen. Wer ihr dient, dient dem Erlöser und wird ihn kaum vergessen. Pech für Protestanten und Ökumenisten, wenn ihnen das auf den Zünder geht.

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Felizitas Küble hat geschrieben:Laut Sarrach war folgendes Ereignis eine „mystische Vermählung“ der Seherin Antonie mit Christus (S. 29): er berichtet über ein visionäres „Christuserlebnis“ während einer hl. Messe in der Stadtpfarrkirche von Wangen:

„Ich sah mich auf einem Weg vorwärts schreiten. Plötzlich stand ein König vor mir in wunderbarem Licht und großer Majestät. Er legte mir die Hand aufs Haupt mit den Worten: „Sei mein! Ich will dich mir vermählen!“ und küßte mich auf die Stirn. - Erst dachte ich, ein irdischer König werbe um meine Hand. Plötzlich aber erkannte ich in ihm Jesus, den König der Könige.“

So geht die Vision dann weiter (S.30): „Plötzlich stand der Heiland in unbeschreiblicher Schönheit vor mir, küßte mich mit den Worten auf die Stirn „Sei mein und bleibe mein!“. Dann führte er mich an seiner Seite in himmlische Regionen mit unzähligen mannshohen Lilien, wie ich sie auf Erden noch nie gesehen hatte. Eine unübersehbare Menschenmenge schloß sich uns an und sang in tausend Chören, von herrlicher Musik begleitet „Heil dem König und der Königin!“ - Wir nahten uns einem Schloß, dessen Tore sich uns öffneten. Der himmlische Vater winkte uns in überströmender Freude zu und hieß uns willkommen.“

Jetzt sieht sich die „Seherin“ gar als Gemahlin Christi, als himmlische Königin, der die Heiligen zujubeln, die der göttliche Erlöser „an seiner Seite“ (!) durch himmlische Regionen geleitet - und dann von Gott-Vater empfangen wird, der sie in „überströmender Freude“ herbeiwinkt und willkommen heißt.

Der irrgeistige Hochmut, diese pseudo-fromme Anmaßung der „Seherin“ ist doch offensichtlich (außer für Sarrach und seine Fans).
Mich wundert daran nur, dass Frl. Rädler später geheiratet hat. Ich weiß beim besten Willen nicht, was an dem Gesicht einer Verlobung mit dem himmlischen Bräutigam irrgeistiger Hochmut sein sollte.

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ein Beispiel für die Irrwege der wundersüchtigen Überfrommen, die der Kirche ebenso schaden wie die Modernisten.
Das, was Frau Küble aus dem Buch berichtet, hat weder mit Wundern noch mit Wundersucht zu tun. Mit welcher Berechtigung wirfst Du wem genau Wundersucht vor?

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Zu Recht verboten, das Pamphlet. [...] Das rettet aber nicht diese Fibel für krankhaft Wundersüchtige.
Ich habe das Buch nicht gelesen. Was Du von Frau Küble zitierst, überzeugt überhaupt nicht. Wenn das die `schlimmsten' Stellen aus dem Buch sind, dann verstehe ich die Aufregung nicht.

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Unbeschadet dessen, daß man mit zweierlei Maß mißt und vieles andre Verbotswürdige, ja ungleich mehr auf der modernistischen Seite toleriert, wenn nicht fördert. Massiv sogar. Man denke an all den Schund an Religionsbüchern und theologischem Gelumpe.
Ja, wo es wirklich brennt (bzw. die Literatur brennen sollte), da passiert nichts. Neben dem theologischen Gelumpe denke ich auch an die Verlagsgruppe Weltbild, die ihren Stammsitz in Augsburg hat. Warum fängt die Diözese nicht bei sich selbst an und setzt die eigenen F**k- und Esoterikratgeber auf den Index?

Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Niels
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Niels »

Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Berolinensis
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Berolinensis »

Schönborns "Offenheit" für die Zölibatsdebatte erregt mal wieder unerfreuliche (oder auch erfreuliche, ja nachdem) internationale Aufmerksamkeit:

Schoenborn, dibattito aperto anche su celibato

Glücklicherweise bringt der Osservatore Romano gerade heute auf der Titelseite einen Beitrag des Präfekten der Kleruskongregation, des hervorragenden Card. Piacenza, in dem dieser den Zölibat verteidigt:

Guerre cardinalizie sul celibato ecclesiastico

Celibato sacerdotal: Cardenal se opone a cardenal

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Berolinensis
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Berolinensis »

Die bayerischen Bischöfe tagen übrigens seit heute auch und haben wenigstens ein paar lohnende Themen gefunden:
Die Bischöfe der sieben bayerischen Bistümer treffen am 23. und 24. März zur Frühjahrsvollversammlung der Freisinger Bischofskonferenz in Kloster Irsee in der Diözese Augsburg zusammen. Unter dem Vorsitz des Erzbischofs von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, befassen sich die Bischöfe unter anderem mit Fragen der Präimplantationsdiagnostik, dem Sonn- und Feiertagsschutz und der katholischen Hochschullandschaft in Bayern.

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anneke6
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von anneke6 »

Niels hat geschrieben:Predigt von Bischof Stimpfle: "Ich erkannte, dass hier der Finger Gottes am Werk ist"
Ist die Frage, ob hier jemand etwas erkannte, oder ob er sich betören ließ.
???

iustus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von iustus »

http://www.kreuz.net/article.12915.html
Die altliberale Diözese Augsburg hat versucht, ein Buch über Privatoffenbarungen zu verbieten. Doch diese Maßnahme widerspricht dem Kirchenrecht. Von Heidi Brombach.

(...)

Nur dort, wo die Kirche selber als Publizist fungiert – zum Beispiel im deutschen ‘Weltbildverlag’ – kann sie eine Kontrolle ausüben.
Es ist halt die Frage, ob das nicht auch bei der «Kirche heute Verlags-gGmbH» der Fall ist.

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Gamaliel
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Gamaliel »

Kirchliches Bildungsangebot für Reinigungsfachfrauen

Daraus:
Die katholische Kirche in Vorarlberg wartet mit einem ungewöhnlichen Bildungsangebot auf: Reinigungsfachfrauen können sich in einer achtteiligen Seminarreihe unter dem Motto "Der Tanz mit dem Besen" weiterbilden.
[...]
Die Themenpalette der Fortbildung umfasst die Bereiche Kommunikation, Selbstwert, Umgang mit Stress, Bewältigung von Konflikten und die Vermeidung von Burnouts. Darüber hinaus gibt es Informationen über schonende Körperhaltung, Gesundheitsthemen und die Vermeidung von Arbeitsunfällen.
:roll:

Ob es in der Diözese im Rahmen des kirchlichen Bildungsangebots auch Erwachsenenkatechese für Reinigungsfachfrauen gibt, ist mir nicht bekannt. :pfeif:

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Juergen
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Juergen »

Gamaliel hat geschrieben:Ob es in der Diözese im Rahmen des kirchlichen Bildungsangebots auch Erwachsenenkatechese für Reinigungsfachfrauen gibt, ist mir nicht bekannt. :pfeif:
Dort gibt es leider keine Erwachsenenkatechese für Reinigungsfachfrauen,
sondern nur Katechesen
für Besen.
Gruß Jürgen

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lutherbeck
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von lutherbeck »

lutherbeck hat geschrieben:
anneke6 hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben:Probleme mit Frauen?

:irritiert:
Glaub ich eigentlich nicht.

Eher Probleme mit wortbrüchigen Jammerlappen.
Seufz. In diese Kategorie fallen, so fürchte ich, die meisten Männer.

Und falls jetzt jemand fragt.

Probleme mit Männern? :irritiert:

Dann sage ich: Ja.
Psst: es gibt auch andere Jungs...

:)
uuups? So war das nicht gemeint!

:kotz:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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ziphen
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von ziphen »

"Der Tanz mit dem Besen"
Das klingt fast so, als würde die RKK Hexen ausbilden.

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Kai
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Kai »

ziphen hat geschrieben:
"Der Tanz mit dem Besen"
Das klingt fast so, als würde die RKK Hexen ausbilden.
Dachte ich auch zuerst. Naja, solange keine Flugkurse angeboten werden geht's ja noch.
"We have feminized the Church so much that it is not attractive to men."
(Eric Sammons)

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Gamaliel
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Gamaliel »

Gamaliel hat geschrieben:Gegenwärtig tagt die ÖBK in Brixen. Die Glaubenskrise, der Ungehorsam der Bischöfe und Pfarrer, die liturgischen Eigenmächtigkeiten und Sakrilegien,... scheinen dabei allerdings erneut kein Thema zu sein. 8)
Wie erwartet, hat die Frühjahrsversammlung der ÖBK keine Ergebnisse gebracht, die für die Gläubigen von irgendeiner Bedeutung wären:

Presseerklärungen der Frühjahrsvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz

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Juergen
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Juergen »

Kai hat geschrieben:
ziphen hat geschrieben:
"Der Tanz mit dem Besen"
Das klingt fast so, als würde die RKK Hexen ausbilden.
Dachte ich auch zuerst. Naja, solange keine Flugkurse angeboten werden geht's ja noch.
--> http://www.youtube.com/watch?v=d1zNxijmFw
Gruß Jürgen

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Sursum Corda
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Sursum Corda »

Ich weiß nicht ob man den Link hier belassen soll, oder besser in den Gemüsegarten stellt:

http://cgi.ebay.de/KIRCHE-Kapelle-Altar ... 41584fea4

Man kennt ja die genaueren Hintergründe nicht, aber es ist immerhin zu befürchten, daß die Hauskapelle einem durchaus gültig geweihten katholischen Priester gehört hat. Wenn ich dann die Bilder des Ziboriums sehe, überkommt mich mehr als Unwohlsein!
Auf, eilen liebentzündet, auch wir zum heil'gen Streit! Der Herr, der's Haus gegründet, uns ew'gen Sieg verleiht.

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Hubertus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Hubertus »

Filmbericht mit Bildern von der "Zirkusmesse" Kardinal Marx': http://www.muenchen-tv.de/gesellschaft/ ... -7275.html

Sicher eine sehr grenzwertige Angelegenheit. Immerhin wurde (im Gegensatz zu hier) auf "Showelemente" verzichtet. Aber wenn ich sehe, wie zwischen ca. 1:25 und 1:50 der "Altar" abgebaut wird ... :nein:

Weitere Bilder auf den Seiten von Circus Krone: http://www.circus-krone.de/de/munich/w2 ... ienst.html
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Peregrin
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Peregrin »

Schönborn engagiert den konfessionslosen vormaligen Chefredakteursstellvertreter des im letzten Jahr durch besonders engagierte Kirchenhetze aufgefallenen Schmierblattes "Die Presse" als neuen Pressesprecher (soll wohl heißen, als Verbindungsmann zu den Logen).
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Gamaliel
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Re: Nachrichten aus den Bistümern

Beitrag von Gamaliel »

Niels hat geschrieben:Überfall auf Prof. Aloysius Winter aufgeklärt: http://www.fuldaerzeitung.de/newsroom/r ... t25,31989
Aloysius Winter an den Folgen des Raubüberfalls verstorben

Daraus:
Der ehemalige Rektor der Theologischen Fakultät von Fulda, Professor Dr. Aloysius Winter, erlag am Samstag im Saarland seinen Verletzungen, die ihm bei einem Überfall in seiner Wohnung in Fulda zugefügt worden waren.

HeGe
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Re: Nachrichten aus den Bistümern

Beitrag von HeGe »

Gamaliel hat geschrieben:Aloysius Winter an den Folgen des Raubüberfalls verstorben

Daraus:
Der ehemalige Rektor der Theologischen Fakultät von Fulda, Professor Dr. Aloysius Winter, erlag am Samstag im Saarland seinen Verletzungen, die ihm bei einem Überfall in seiner Wohnung in Fulda zugefügt worden waren.
R.I.P. :traurigtaps:
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

civilisation
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von civilisation »

In paradisum deducant te angeli;
in tuo adventu suscipiant te martyres,
et perducant te in civitatem sanctam Ierusalem.

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