Dein Text:
Du verstehst die Sorge nicht wenn der Papst die Kirche auf dünnes Eis führt?
Meine Antwort: Das ist kein reales "Aufseisführen", das wird nur von jenen, die dem Papst bewusste Kirchenschädigung zutrauen, oder die ihn für zu blöd halten, seine eigenen Handlungen richtig einzuschätzen, so empfunden und dargestellt.
Ich vertraue seinem Wissen und der Stärke seines Glaubens. Wer auch nur eines seiner Bücher gelesen hat, müsste eigentlich mehr Vertrauen zu ihm aufbringen können.
Man könnte weinen, wenn man daran denkt, welche Hoffnungen anfangs auf Benedikt gesetzt wurden, und was man ihm jetzt alles zutraut.
Es gibt Sorgen, weil der Hüter der Kirche Irrgläubige zum Leben ihres Irrglaubens auffordert.
Frage: Habe ich eine derartige Ankündigung überlesen? Das obige Zitat interpretierte ich so, dass er sich bewusst ist, dass es Menschen geben wird, die ihn nicht verstehen können oder wollen. Das trifft aber auch auf Aussagen zu, die mit der Lehre bzw. der christlichen Moral zu tun haben.
Sind die Kreuzgänger auch mit der Verkündigung des Glaubens und der Morallehre nicht einverstanden, weil diese ja auch sehr oft gewollt oder ungewollt nicht verstanden wurde und auch künftig fehlinterpretiert werden wird. (Man denke an seine Aussagen über Kondome, was daraus gemacht wurde).
Was meinst du aber was er daraus gelernt hat?
Antwort: Er hat gelernt, dass er den von ihm als richtig erkannten Weg gehen muss. Wollte er so handeln, sprechen und schreiben, dass ihn niemand gewollt oder ungewollt falsch interpretieren kann, müsste er jede Verkündigung einstellen und in Zukunft nur noch eine Glaubenskonserve hüten, damit ja kein Leben im Glauben verbleibt.
Er müsste also den Hl. Geist quasi in Pension schicken.
Den Glaubensschwund erkenne ich dort, wo man nicht mehr ehrfürchtig Gott verehrt und das Geheimnis der Eucharistie feiert, sondern als Wächter starrer Formen auftritt und ständig den Gottesdienst auf den formal richtigen Vollzug ritueller Handlungen überprüft. Natürlich ist das nur ein Aspekt des Glaubensschwundes, aber ein sehr bedenklicher, weil er gleichzeitig gegen die Nächstenliebe verstößt. Kennen diese Kritiker die Ängste und Nöte, die Bildung und die Glaubenstiefe der Kritisierten?
Lk 18,11 Der Pharisäer stellte sich hin und sprach leise dieses Gebet: Gott, ich danke dir, daß ich nicht wie die anderen Menschen bin, die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort.
Meine Antwort: Man muss nur die Räuber, Betrüger etc. durch die Besucher der hl. Messen nach dem NOM und jene, die sich nicht ganz buchstabengetreu in allen Punkten während der hl. Messe verhalten, ersetzen, und schon sind wir bei der eigenartigen Frömmigkeit des beschriebenen Pharisäers.
Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht.
Zitat von Albert Schweitzer