Auf welcher FSSPX-Seite wird über den Abbruch des "Dialogs" ( ) gemutmaßt?Anizet hat geschrieben:...denkt er gar nicht daran, so zu verfahren, wie hier vielfach und „Gott sei es geklagt“ auch auf der fsspx-Seite (wo schon davon gemutmaßt wird, dieser Anlass könnte dazu führen, den gemeinsamen Dialog mit dem Vatican abzubrechen, gemutmaßt wird.
Der Papst, die Ökumene und Assisi
Re: Der Papst, die Ökumene und Assisi
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Re: Der Papst, die Ökumene und Assisi
Anizet hat geschrieben: Bitte, nicht jetzt auch auf dem Papst herum trampeln. Stärken wir ihn. Beten wir für ihn.
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- Berolinensis
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Re: Der Papst, die Ökumene und Assisi
Mir scheint, daß denen von uns, die Reserven und Bedenken hinsichtlich bestimmter Handlungen des Papstes ausdrücken, zumindest von einigen unausgesprochen unterstellt wird, daß wir nicht für ihn beten. Das ist völlig falsch.Raimund Josef H. hat geschrieben:Anizet hat geschrieben: Bitte, nicht jetzt auch auf dem Papst herum trampeln. Stärken wir ihn. Beten wir für ihn.
Re: Der Papst, die Ökumene und Assisi
Zum dreifaltigen Gott aber bitte, und nicht zu den Götzen von Assisi.Raimund Josef H. hat geschrieben:Stärken wir ihn. Beten wir für ihn.
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Re: Der Papst, die Ökumene und Assisi
Soviel zu den "unausgesprochenen Unterstellungen".Sempre hat geschrieben:Zum dreifaltigen Gott aber bitte, und nicht zu den Götzen von Assisi.Raimund Josef H. hat geschrieben:Stärken wir ihn. Beten wir für ihn.
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Re: Der Papst, die Ökumene und Assisi
Dieser Hl. Vater wird schon einen Weg finden, eine solche Veranstaltung in einer akzeptablen Form durchzuführen. Was Gutes daraus folgen kann? Nun, denken wir an die Ereignisse der letzten Nacht in Ägypten, oder die Ereignisse der letzten Wochen im Irak. Wenn einflußreiche, allseits angesehene muslimische Geistliche sich in Assisi zu Gesten des Friedens entschließen können, dann wird für die Irren das Rechtfertigen ihres Terrors nicht leichter. Da ein Kreuzzug derzeit keine Option ist, hat der Vatikan auch kaum andere Möglichkeiten, auf den Schutz der Christen im nahen und mittleren Osten hinzuwirken.Berolinensis hat geschrieben:Ich bin auch erstmal sehr enttäuscht, zumal meiner Erinnerung nach Card. Ratzinger damals zu den Kritikern dieser Veranstaltung gehörte. Man wird aber erstmal abwarten müssen, wie das ganze konkret aussieht. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es sich um eine Widerholung in derselben Form handeln wird. Dennoch kann ich mir eigentlich kaum etwas Gutes vorstellen, was davon kommen soll.
- lifestylekatholik
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Re: Der Papst, die Ökumene und Assisi
Pardon, aber dass der hl. Vater Götzendiener dazu ermuntert, ihre Götzen anzubeten, kann’s ja nu auch nicht sein.Gallus hat geschrieben:Da ein Kreuzzug derzeit keine Option ist, hat der Vatikan auch kaum andere Möglichkeiten, auf den Schutz der Christen im nahen und mittleren Osten hinzuwirken.
Wie Beroli sagte: Abwarten und hoffen.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: Der Papst, die Ökumene und Assisi
In Assisi wird doch auch zu allerlei Götzen gebetet (bzw. wurde und soll wieder werden). Das ist ein Faktum und keine Unterstellung. Oder hältst Du all die Götzen für den dreieinigen Gott?Raimund Josef H. hat geschrieben:Soviel zu den "unausgesprochenen Unterstellungen".Sempre hat geschrieben:Zum dreifaltigen Gott aber bitte, und nicht zu den Götzen von Assisi.Raimund Josef H. hat geschrieben:Stärken wir ihn. Beten wir für ihn.
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Re: Der Papst, die Ökumene und Assisi
Gebe Gott, daß er nicht weiß, was er tut.Raimund Josef H. hat geschrieben:Der wird schon wissen, was er tut.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Der Papst, die Ökumene und Assisi
Eine ganz ähnliche Bemerkung hatte ich mir im letzten Moment verkniffen.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Gebe Gott, daß er nicht weiß, was er tut.Raimund Josef H. hat geschrieben:Der wird schon wissen, was er tut.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Der Papst, die Ökumene und Assisi
2004 habe ich von Kardinal Ratzinger einen Text gelesen, der mich damals sehr beeindruckt hat:
"Der Glaube an den dreifaltigen Gott und der Friede in der Welt". Darin schreibt er:
"Ein Missbrauch des Gottesbildes ist ebenso gefährlich wie die Leugnung Gottes, die sich in den Ideologien des 20. Jahrhunderts und in den sie tragenden totalitären Herrschaften ausgetobt und die Welt verwüstet hat- innen und außen, bis in die Tiefen derSeelen hinein."
Als Papst wird er sicher wie damals die richtigen Worte finden und den ersten Artikel des Credo nicht verhöhnen.
"Der Glaube an den dreifaltigen Gott und der Friede in der Welt". Darin schreibt er:
"Ein Missbrauch des Gottesbildes ist ebenso gefährlich wie die Leugnung Gottes, die sich in den Ideologien des 20. Jahrhunderts und in den sie tragenden totalitären Herrschaften ausgetobt und die Welt verwüstet hat- innen und außen, bis in die Tiefen derSeelen hinein."
Als Papst wird er sicher wie damals die richtigen Worte finden und den ersten Artikel des Credo nicht verhöhnen.
Zuletzt geändert von Peti am Samstag 1. Januar 2011, 17:58, insgesamt 1-mal geändert.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
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Re: Der Papst, die Ökumene und Assisi
Ich würd auch erstmal abwarten. Von einem Gebet o dergl steht da ja gar nichts.lifestylekatholik hat geschrieben:Berolinensis hat geschrieben:Ich bin auch erstmal sehr enttäuscht, zumal meiner Erinnerung nach Card. Ratzinger damals zu den Kritikern dieser Veranstaltung gehörte. Man wird aber erstmal abwarten müssen, wie das ganze konkret aussieht. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es sich um eine Wiederholung in derselben Form handeln wird. Dennoch kann ich mir eigentlich kaum etwas Gutes vorstellen, was davon kommen soll.
Re: Der Papst, die Ökumene und Assisi
es geht nicht um unterstellung es ist aufgrund seiner eigenen Worte sonnenklar was das wird die selben unsäglichen greuel wie 1986Raimund Josef H. hat geschrieben:Das war mir sowas von klar, als ich das vorhin am Fernseher mitbekommen habe, daß da hier sofort wieder die entsprechenden Kommentare aufschlagen.
Unterstellt halt dem Hl. Vater nicht immer gleich irgendwelche "Ketzereien"! Der wird schon wissen, was er tut.
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Re: Der Papst, die Ökumene und Assisi
Peti hat geschrieben:Als Papst wird er sicher wie damals die richtigen Worte finden und den ersten Artikel des Credo nicht verhöhnen.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: Der Papst, die Ökumene und Assisi
So lange heiden aufgefordert werden zu ihren Götzen zu beten kann das nicht positiv werdenGallus hat geschrieben:Dieser Hl. Vater wird schon einen Weg finden, eine solche Veranstaltung in einer akzeptablen Form durchzuführen. Was Gutes daraus folgen kann? Nun, denken wir an die Ereignisse der letzten Nacht in Ägypten, oder die Ereignisse der letzten Wochen im Irak. Wenn einflußreiche, allseits angesehene muslimische Geistliche sich in Assisi zu Gesten des Friedens entschließen können, dann wird für die Irren das Rechtfertigen ihres Terrors nicht leichter. Da ein Kreuzzug derzeit keine Option ist, hat der Vatikan auch kaum andere Möglichkeiten, auf den Schutz der Christen im nahen und mittleren Osten hinzuwirken.Berolinensis hat geschrieben:Ich bin auch erstmal sehr enttäuscht, zumal meiner Erinnerung nach Card. Ratzinger damals zu den Kritikern dieser Veranstaltung gehörte. Man wird aber erstmal abwarten müssen, wie das ganze konkret aussieht. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es sich um eine Widerholung in derselben Form handeln wird. Dennoch kann ich mir eigentlich kaum etwas Gutes vorstellen, was davon kommen soll.
Re: Der Papst, die Ökumene und Assisi
Gleichfallslifestylekatholik hat geschrieben:Peti hat geschrieben:Als Papst wird er sicher wie damals die richtigen Worte finden und den ersten Artikel des Credo nicht verhöhnen.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
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Re: Der Papst, die Ökumene und Assisi
Ich finde es alles andere als amüsant, wie hier über Papst Benedikt geredet wird. EOT.cantus planus hat geschrieben:Eine ganz ähnliche Bemerkung hatte ich mir im letzten Moment verkniffen.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Gebe Gott, daß er nicht weiß, was er tut.Raimund Josef H. hat geschrieben:Der wird schon wissen, was er tut.
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Re: Der Papst, die Ökumene und Assisi
Richtig.Peti hat geschrieben:Als Papst wird er sicher wie damals die richtigen Worte finden und den ersten Artikel des Credo nicht verhöhnen.
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Re: Der Papst, die Ökumene und Assisi
Wir reden nicht über den Papst als Person, sondern über eine seiner Entscheidungen, die - ob ihrer heftig umstrittenen Vorgeschichte, deren Polarisierungspotenzial noch heute und der damals entstandenen Ärgernisse - doch einigermaßen überrascht.Raimund Josef H. hat geschrieben:Ich finde es alles andere als amüsant, wie hier über Papst Benedikt geredet wird. EOT.cantus planus hat geschrieben:Eine ganz ähnliche Bemerkung hatte ich mir im letzten Moment verkniffen.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Gebe Gott, daß er nicht weiß, was er tut.Raimund Josef H. hat geschrieben:Der wird schon wissen, was er tut.
An diese wohl schlechteste Tradition des Johannes-Paul-Pontifikats anzuknüpfen, ist sehr heikel und könnte für Benedikts gesamten bisherigen Reformkurs ein schmerzliches Eigentor werden, wenn man in Rom nicht aufpasst. Und leider hat sich in letzter Zeit immer wieder gezeigt, dass man solche Eigendynamiken in Rom vollkommen falsch einschätzt.
Deshalb mein Pessimismus. Das hat mit dem Papst selbst überhaupt nichts zu tun.
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Re: Der Papst, die Ökumene und Assisi
Das Ganze ist auch im Zusammenhang mit der Botschaft zum Weltfriedenstag 2011 zu sehen, zu der ich mich ansatzweise schon hier und hier geäußert habe.
Re: Der Papst, die Ökumene und Assisi
Sicher, aber ich bin zuversichtlich, daß er gerade das nicht tun wird. Jedenfalls solange die Pläne für den Ablauf der Veranstaltung noch nicht im Detail bekannt sind sollte man doch gerade diesem Papst einen Vertrauensvorschuß gewähren. Was ist das denn für eine Schönwetter-Romtreue, wenn man bei jedem anstehenden Drahtseilakt gleich alle Hoffnung fahren läßt und vom Schlimmsten ausgeht?lifestylekatholik hat geschrieben:Pardon, aber dass der hl. Vater Götzendiener dazu ermuntert, ihre Götzen anzubeten, kann’s ja nu auch nicht sein.
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Re: Der Papst, die Ökumene und Assisi
Es wäre ja nun wahrlich nicht der erste Drahtseilakt, der in den letzten Jahrzehnten voll daneben geht...Gallus hat geschrieben:Was ist das denn für eine Schönwetter-Romtreue, wenn man bei jedem anstehenden Drahtseilakt gleich alle Hoffnung fahren läßt und vom Schlimmsten ausgeht?
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Re: Der Papst, die Ökumene und Assisi
im Text des hl. Vaters ist interessanterweise nicht von gemeinsamen Gebet die Rede
http://www.oecumene.radiovaticana.org/t ... p?c=45115
warum kündigt man das aber jetzt schon an das bedeutet eine 1 monatige Debatte
http://www.oecumene.radiovaticana.org/t ... p?c=45115
warum kündigt man das aber jetzt schon an das bedeutet eine 1 monatige Debatte
Re: Der Papst, die Ökumene und Assisi
ein noch größerer Trapezakt wird die Position der Ecclesia Dei Gemmeinschaften in der Sachecantus planus hat geschrieben:Es wäre ja nun wahrlich nicht der erste Drahtseilakt, der in den letzten Jahrzehnten voll daneben geht...Gallus hat geschrieben:Was ist das denn für eine Schönwetter-Romtreue, wenn man bei jedem anstehenden Drahtseilakt gleich alle Hoffnung fahren läßt und vom Schlimmsten ausgeht?
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Re: Der Papst, die Ökumene und Assisi
Die werden schweigen. Was sollten sie sonst tun? Alles andere ist nach meiner Beobachtung derzeit eigentlich undenkbar.
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Re: Der Papst, die Ökumene und Assisi
Daß unser Papst kein Tradi ist - auch nicht im entferntesten, sondern ein ziemlich moderner Ökumenepapst wussten die Piusbrüder auch schon bevor die Gespräche überhaupt begannen. Deswegen werden die Gespräche bestimmt nicht abgebrochen. Der Papst bleibt auch Papst, das Oberhaupt der Kirche, der Stellvertreter Christi auch wenn er ganz schlimme Sachen macht.Gamaliel hat geschrieben:Auf welcher FSSPX-Seite wird über den Abbruch des "Dialogs" ( ) gemutmaßt?Anizet hat geschrieben:...denkt er gar nicht daran, so zu verfahren, wie hier vielfach und „Gott sei es geklagt“ auch auf der fsspx-Seite (wo schon davon gemutmaßt wird, dieser Anlass könnte dazu führen, den gemeinsamen Dialog mit dem Vatican abzubrechen, gemutmaßt wird.
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Der Papst, die Ökumene und Assisi
Warum? Die verteidigen doch alles was vom Papst kommt. Da sehe ich überhaupt kein Problem. Höchstens "Bonus pastor" könnte ein leichtes Brummen von sich geben.ottaviani hat geschrieben:ein noch größerer Trapezakt wird die Position der Ecclesia Dei Gemmeinschaften in der Sachecantus planus hat geschrieben:Es wäre ja nun wahrlich nicht der erste Drahtseilakt, der in den letzten Jahrzehnten voll daneben geht...Gallus hat geschrieben:Was ist das denn für eine Schönwetter-Romtreue, wenn man bei jedem anstehenden Drahtseilakt gleich alle Hoffnung fahren läßt und vom Schlimmsten ausgeht?
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Re: Der Papst, die Ökumene und Assisi
Du zeigst doch sonst ein größeres Differenzierungsvermögen. Wende es doch bitte auch hier an.Gamaliel hat geschrieben:Warum? Die verteidigen doch alles was vom Papst kommt.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: Der Papst, die Ökumene und Assisi
Da bin ich mir keiner "Schuld" bewußt.lifestylekatholik hat geschrieben:Du zeigst doch sonst ein größeres Differenzierungsvermögen. Wende es doch bitte auch hier an.Gamaliel hat geschrieben:Warum? Die verteidigen doch alles was vom Papst kommt.
Kennst Du etwa Ereignisse mit dem Papst oder Dokumente vom Papst, die von irgendeiner der "Ecclesia Dei"-Gemeinschaften kritisiert wurden (ich meine nicht private Meinungsäußerungen einzelner Mitglieder)?
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Re: Der Papst, die Ökumene und Assisi
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Re: Der Papst, die Ökumene und Assisi
Auch wenn nicht – wenn also allzu synkretistische Formen gemieden werden –, ist eine derartige Veranstaltung als solche schwerstes Ärgernis. Schon des Frevels des unseligen Johannes Paul II. von 1986 lobend zu gedenken, ist ein erneuter Frevel. Abgesehen davon ist es ein schwerer Irrtum, daß es Auftrag „der Religionen“ sei, »den eigenen Glauben als Dienst am Frieden zu leben«.Anizet hat geschrieben:Er wird nicht „Assisi 1986“ wiederholen.
Zuallererst ist eine solche Definition der Christenheit völlig abwegig. Der Friede, den der Herr uns geben will, ist auch nicht der Friede der Welt. Es ist der Friede, den du hast – vorauskostend hast –, wenn du ans Kreuz genagelt bist: in der sicheren Erwartung, durch den Tod hindurch zur Auferstehung des Fleisches zu gelangen. Das ist der himmlische Friede.
Der irdische Friede dagegen ist auf keine Weise Ziel oder Zweck christlicher Religion. Nullo modo. Wer anderes meint, ist einer Häresie aufgesessen. In der Neuzeit konkret: vom omnipräsenten Hegelismus hirngewaschen.
Die Menschen können ja nicht mehr nüchtern denken. Kaum einer, der noch die Natur dieses hiesigen Elends begreift. Nur die Synagogenjuden „mit Blindheit geschlagen“? – Nein, fast die ganze westliche Kirche. Dazu paßt auch die im Dogmatischen grassierende Synagogisierung.
Wir gebrauchen durchaus auch des irdischen Friedens – utimur et nos pace Babylonis –, doch wir genießen seiner nicht. Die irdischen Staaten – die selber bloß Krücken sind, und zwar schlechte, und am Ende vernichtet werden und brennen – haben als Auftrag diesen Frieden, den irdischen, nebst irdischem Rechte, beide nach Maßgabe ihres Vermögens zu fördern und zu wahren, wenn sie überhaupt ihrer Krückenfunktion irgendwie, immer ungenügend, nachkommen wollen und nicht als reine Räuberbanden verschrien sein möchten.
Das Streben nach Frieden, nach irgendeinem, jedenfalls irdischen, das wohnt bereits der Menschennatur inne, gerade der gefallenen, welche des ursprünglichen Friedens verlustig gegangen ist. Die irdischen Staaten sollen diesen Frieden fördern. Die Religionen der Heiden, gewiß, drücken dasselbe Streben der gefallenen Menschennatur nach bequemem irdischen Frieden aus, selbst die Religion der Synagoge, für die Frieden nur ist, wenn sie selber über alle andern herrscht: aber auch das ist ja eine Art Frieden.
Die Christenheit, insoweit sie staatlich verfaßt ist – oder besser: verfaßt war, längst nicht mehr ist und nur durch große Wunder Gottes künftig vielleicht wieder sein kann –, hat durchaus denselben irdischen Friedensauftrag. Wer heute noch als vereinzelter gläubiger Sohn der Kirche in hohe Staatsämter gelangt, der hat den Auftrag, sich dort um irdischen Frieden und irdische Gerechtigkeit zu mühen. Aber nicht aus Glaubensgründen, o nein: das ist seine ganz einfache, menschliche Pflicht.
Als Christ wird er – erfahrungsgemäß und im langjährigen Durchschnitt – dieser Pflicht zwar unzureichend, aber besser gerecht als die Heiden und die Juden der Synagoge, erst recht besser als die Anhänger der modernen Ersatzreligionen, der menschenmörderischen liberalen, sozialistischen und nationalistischen Ideologien.
Vor allem aber weiß er, daß er da nur vergänglichen Dingen dient und wird sich selbst, seine ganze Person und sein ganzes Leben unter keinen Umständen diesem irdischen Frieden widmen, sondern nach dem himmlischen trachten, dem Gewinn des Reichs Gottes, des ewigen Lebens. Das andere ist nicht verkehrt und nicht nutzlos, es gehört dazu wie das Schuheputzen oder die angemessene Reinigung des Afters nach dem Stuhlgang. Wer aber beide Kategorien vertauscht, der wird am Ende nicht einmal des Stuhlgangs ledig werden, geschweige denn das ewige Leben gewinnen.
Wir Gläubigen sind gegenüber den Heiden und den Synagogenjuden den Anhängern der modernen Ideologien zur Verkündigung des Evangeliums gerufen. Aber – nicht immer. Alles zu seiner Zeit. Der Geist lehrt uns – wenn wir auf ihn hören –, wann die Zeit ist, vom Glauben zu reden, und wann die Zeit, sich der irdischen Dinge anzunehmen. Jedenfalls ist es richtig und legitim und oft nötig, daß ich als Christ mit den Ungläubigen die irdischen Dinge so gut als möglich und im Dienste des Gemeinwohls regele.
Davon sind „Religionsführer“ nicht ausgenommen. Wenn aber der erste der Bischöfe der Kirche zu solchem Zweck ein großes Treffen mit den Führern der Religionen anberaumt und das ganze als religiöse Veranstaltung und gar Gebetsveranstaltung deklariert, dann verrät er die Hoffnung der Kirche auf den himmlischen Frieden, dann betrügt er das gläubige Volk um diese Hoffnung, indem er ihm einen daneben völlig wertlosen irdischen Frieden als letztmögliches Ziel vorgaukelt, dann nagelt er die Kirche fest auf Knechtsdienst an den innerweltlichen hegelschen Götzen.
Er könnte einen Herrn Obama oder Osama einbestellen und ihm von Mensch zu Mensch ins Gewissen reden. Das wäre verdienstlich. Meinetwegen auch die ganze Mischpoke der EG-Anführer. Oder sonstige verfeindete Häuptlinge zusammenbringen. Was er nicht darf, das ist: sich mit den Medizinmännern der falschen Religionen gemein machen oder gar, noch schlimmer, deren leerem Gebet Raum geben. Das ist der Greuel an heiliger Stätte und Frevel vor dem Herrn und am ganzen Volk der Kirche. Macht er sich mit den Medizinmännern gemein, evoziert er unausweichlich – bei der Christenheit und bei der Welt – die furchtbar irrige Folgerung, beider Richtung und Ziele seien irgendwie vergleichbar, angleichbar, parallel ausrichtbar. Hier den verderblichen Irrtum, der Friede der Kirche sei nichts anderes als der Friede der Welt. Wer aber dieser Lüge glaubt, der ist verloren.
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rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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