Kirchensteuer
Re: Vatikanschreiben: Kirchenaustritt ist nicht Glaubensabfall?
Ich meinte jetzt nicht Vorbild für Herrn Prof. Zapp, sondern ob das aus Sicht von konservativen Katholiken ein für Deutschland wünschenswerter Zustand ist, wie sich die Kirche in Frankreich derzeit darstellt.
Re: Vatikanschreiben: Kirchenaustritt ist nicht Glaubensabfall?
Und wenn man sich so die einschlägigen Kirchenaustritt-innerhalb-der-Kirche-Websites anschaut, sind's aber eher die Publik-Forums-Leute, die das organisieren, und die geben die Ersatzspenden vermutlich nicht an die Gruppen, denen die hier Postenden nahestehen.
- cantus planus
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Re: Vatikanschreiben: Kirchenaustritt ist nicht Glaubensabfall?
Der derzeitige Zustand ich auch nicht haltbar: an theologischen Fakultäten werden Häretiker bezahlt (wird so bleiben, weil leider nicht kirchensteuerfinanziert); Bischöfe, deren Konferenz und Räte, die systematisch die Kirche zerstören (vgl. mein Osnabrücker Zitat vor wenigen Tagen hier) werden bezahlt; Laiengremien, die zum offenen Widerstand gegen die Kirche aufrufen, werden subventioniert; Millionensummen werden im immer stärker ausufernden und unbeweglichen Verwaltungsapparat versenkt - nur: bei uns Mitarbeitern in den Gemeinden, vor Ort, kommt kein Geld mehr an. Ich selbst habe schon Berge von Noten, Kopien, Aufmerksamkeiten für Chorkinder und einige Klavierstimmungen aus eigener Tasche bezahlt, um überhaupt noch arbeiten zu können.
So kann es nicht weitergehen. So schlimm sind die französischen Verhältnisse auch wieder nicht. Es gibt dort viel Schatten - aber auch helles Licht.
Interessant fände ich übrigens die italienische Lösung.
So kann es nicht weitergehen. So schlimm sind die französischen Verhältnisse auch wieder nicht. Es gibt dort viel Schatten - aber auch helles Licht.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Vatikanschreiben: Kirchenaustritt ist nicht Glaubensabfall?
Du meinst der Staat hebt von allen Bürgern eine 2 % Kultursteuer ein, die volllständig zweckgewidmet werden darf?
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Re: Vatikanschreiben: Kirchenaustritt ist nicht Glaubensabfall?
Fast. In Italien muß man 0,8% des Einkommens (ob brutto oder netto, weiß ich gerade nicht) einem "sozialen" Zweck zuführen. Es gibt eine Liste von Institutionen, die man begünstigen kann, die anerkannten Glaubensgemeinschaften sind auch darunter.Linus hat geschrieben:Du meinst der Staat hebt von allen Bürgern eine 2 % Kultursteuer ein, die volllständig zweckgewidmet werden darf?
In Deutschland sind dagegen 8% bzw. 9% der Einkommensteuer fällig.
Re: Vatikanschreiben: Kirchenaustritt ist nicht Glaubensabfall?
Wäre schön wenn der Durchschnittsfacharzt soviel verdiente !Das ist auch so ein Gerücht-das Ulla Schmidt in die Welt gesetzt hat und immer noch viele glauben !Die Zeiten sind schon lange vorbei !taddeo hat geschrieben: Wenn der Mann 140.000 Euro zu versteuerndes (Privat-[Punkt])Einkommen haben muß, verdient er in der Liga eines Facharztes. Angesichts seines normalen Einkommensteuersatzes sind die 5.000 Piepen da wirklich nur Peanuts.
Bisher lag das private Einkommen von Fachärzten zwischen 30000 und 80000 Euro je nach Fachgruppe und Niederlassungsjahr.Was dieses Jahr nach der neuesten Gesundheitsreform rauskommt steht total in den Sternen-einige neu Niedergelassene haben schon das Handtuch geworfen und sind aus-oder in paramedizinische Bereiche wie Versicherungen abgewandert !
Aber ich weiss-das ist off topic(wo ist denn der smilie geblieben ??)zu oft benutzt und deshalb an Erschöpfung verschieden ?
retour zum Thema:meine Eltern sind mit dem Verbot der tridentinischen Messe in Anwesenheit gewöhnlicher Gläubiger zu Anfang der 70ger aus der Kirche "als Steuergemeinschaft" ausgetreten,haben den entsprechenden Betrag regelmässig an Gemeinschaften überwiesen,die diese Messform pflegten;nach der Bischofsweihe durch Lefebvre auch nicht mehr an die Pius-Brüder,sie haben immer verständnisvolle Priester wie Lupus gefunden zum Empfang der Sakramente bis auf einen Jungspund,der meine Mutter mal aus dem Beichtstuhl schickte ohne Absolution-deshalb -und sind mit Papst Benedikts motu proprio stante pede wieder eingetreten.Der Herr hat ihnen ein so langes Leben geschenkt,dass sie das noch erleben durften !
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)
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Re: Vatikanschreiben: Kirchenaustritt ist nicht Glaubensabfall?
Echt, ich ensinne mich, von 2 % gehört zu haben. Aber wir sind in Ö jedenfalls billiger dran als ihr in D (1,1% abzüglich eines Absetzbetrages von 48 Euro, mindestens jedoch 75 Euro für Einkommensteuerpflichtige bzw. 12 Euro für Personen, die ausschließlich Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit erzielen.)taddeo hat geschrieben:Fast. In Italien muß man 0,8% des Einkommens (ob brutto oder netto, weiß ich gerade nicht) einem "sozialen" Zweck zuführen. Es gibt eine Liste von Institutionen, die man begünstigen kann, die anerkannten Glaubensgemeinschaften sind auch darunter.Linus hat geschrieben:Du meinst der Staat hebt von allen Bürgern eine 2 % Kultursteuer ein, die volllständig zweckgewidmet werden darf?
In Deutschland sind dagegen 8% bzw. 9% der Einkommensteuer fällig.
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Re: Vatikanschreiben: Kirchenaustritt ist nicht Glaubensabfall?
Ich habe grad festgestellt, daß uns das Finanzamt die gesamte Kirchensteuer in voller Höhe erstattet hat!
Bis zu welcher Höhe funktioniert denn das, wie weit kann man das ausreizen (ausnützen)???
Gilt das auch für freiwillige Spenden? Da kann man ja regelrecht auf Gedanken kommen...
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Re: Vatikanschreiben: Kirchenaustritt ist nicht Glaubensabfall?
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rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Vatikanschreiben: Kirchenaustritt ist nicht Glaubensabfall?
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Re: Vatikanschreiben: Kirchenaustritt ist nicht Glaubensabfall?
Zum Thema Prof. Zapp: Das Erzbistum Freiburg hat geklagt und Zapp hat in erster Instanz Recht bekommen. Er hatte ja beim Kirchenaustritt dazu geschrieben, dass er aus der "Körperschaft öffentlichen Rechts" austritt, nicht aus der Gemeinschaft der Glaubenden.
Das Erzbistum will, wenn es sein muss, bis nach Karlruhe gehen. Da werden sie wohl nicht mit durchkommen....
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Re: Vatikanschreiben: Kirchenaustritt ist nicht Glaubensabfall?
...es wäre zumindest höchst merkwürdig. Ich frage mich nur, warum die Justiziare des Erzbistums das nicht auch wussten. Andererseits wäre es auch nicht das erste Mal, dass der Herr Erzbischof sich alles anhört, aber dann doch genau gegenteilig zum gegebenen Rat sich entscheidet. In gewisser Weise "beratungsresistent".Raphaela hat geschrieben:Zum Thema Prof. Zapp: Das Erzbistum Freiburg hat geklagt und Zapp hat in erster Instanz Recht bekommen. Er hatte ja beim Kirchenaustritt dazu geschrieben, dass er aus der "Körperschaft öffentlichen Rechts" austritt, nicht aus der Gemeinschaft der Glaubenden.
Das Erzbistum will, wenn es sein muss, bis nach Karlruhe gehen. Da werden sie wohl nicht mit durchkommen....
Gruß, Yeti
#gottmensch statt #gutmensch
Kirchenaustritt - Kirchensteuer
Zwei Stränge zu "Kirchenaustritt" bzw. Kirchensteuer zu einem vereinigt.
Der Kirchenrechtler Hartmut Zapp will ja bekanntlich einen Präzedenzfall zum Thema Kirchensteuer schaffen. Er möchte weiterhin ganz bewusst Mitglied der römisch-katholischen Kirche bleiben, aber keine Kirchensteuer zahlen bzw dieses Geld für soziale Zwecke zur Verfügung stellen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hartmut_Zapp
http://www.badische-zeitung.de/nachrich ... 71426.html
Ich habe es so gelernt, dass jemand, der katholisch getauft ist, sein Leben lang katholisch bleibt und gar nicht aus der Kirche austreten KANN. Sehr wohl kann man aber aus der Körperschaft des öffentlichen Rechts "Römisch-katholische Kirche" austreten. Somit neige ich dazu, Herrn Zapp Recht zu geben.
Mir ist klar, dass eine Gerichtsentscheidung im Sinne von Herrn Zapp bedeuten würde, dass das gesamte Kirchensystem in Deutschland auf den Kopf gestellt würde.
Wie aber ist der Fall THEOLOGISCH zu beurteilen?
Frage: Gibt es THEOLOGISCHE Gründe, die gegen die Abschaffung der Kirchensteuer sprechen?
cantus planus, Mod.
Der Kirchenrechtler Hartmut Zapp will ja bekanntlich einen Präzedenzfall zum Thema Kirchensteuer schaffen. Er möchte weiterhin ganz bewusst Mitglied der römisch-katholischen Kirche bleiben, aber keine Kirchensteuer zahlen bzw dieses Geld für soziale Zwecke zur Verfügung stellen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hartmut_Zapp
http://www.badische-zeitung.de/nachrich ... 71426.html
Ich habe es so gelernt, dass jemand, der katholisch getauft ist, sein Leben lang katholisch bleibt und gar nicht aus der Kirche austreten KANN. Sehr wohl kann man aber aus der Körperschaft des öffentlichen Rechts "Römisch-katholische Kirche" austreten. Somit neige ich dazu, Herrn Zapp Recht zu geben.
Mir ist klar, dass eine Gerichtsentscheidung im Sinne von Herrn Zapp bedeuten würde, dass das gesamte Kirchensystem in Deutschland auf den Kopf gestellt würde.
Wie aber ist der Fall THEOLOGISCH zu beurteilen?
Frage: Gibt es THEOLOGISCHE Gründe, die gegen die Abschaffung der Kirchensteuer sprechen?
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Re: Kirchenaustritt - Kirchensteuer
Guckst du hier: http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=287948#p287948
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Re: Kirchenaustritt - Kirchensteuer
Nein.GeorgBln hat geschrieben:Frage: Gibt es THEOLOGISCHE Gründe, die gegen die Abschaffung der Kirchensteuer sprechen?
Nein zumindest dann, wenn mit "Kirchensteuer" nur das aktuelle deutsche Rechtssystem gemeint ist.
Es gibt allerdings eine Verpflichtung der Gläubigen, einen materiellen Beitrag zum Unterhalt der Kirche zu leisten (can. 222 § 1 CIC). Dazu braucht es aber keine Kirchensteuer, das kann auch anders geschehen.
Re: Kirchenaustritt - Kirchensteuer
Meines Erachtens kann man das nicht trennen. Das Recht (mit der Konstruktion der Körperschaft) bildet ja hier nur die tatsächlichen Verhältnisse ab (die Gemeinschaft). Ich muss vor Gericht sagen, dass ich aus der Kirche austreten will, beim Pfarrer muss ich aber sagen, dass ich drin bleiben will, das ist schon etwas schizophren.GeorgBln hat geschrieben:
Ich habe es so gelernt, dass jemand, der katholisch getauft ist, sein Leben lang katholisch bleibt und gar nicht aus der Kirche austreten KANN. Sehr wohl kann man aber aus der Körperschaft des öffentlichen Rechts "Römisch-katholische Kirche" austreten. Somit neige ich dazu, Herrn Zapp Recht zu geben.
Mein Problem ist disziplinärer Art. Ich will den deutschen Bistümern keine Kirchensteuer zukommen lassen - also nur ungehorsam sein und kein Schismatiker. Das kann ich wegen der unseligen Verquickung zwischen Staat und Kirche nur, indem ich sage: "Ich will nicht mehr dazugehören". Der staatliche Kirchensteuereinzug ist das Problem! Er setzt in Gelddingen den Gehorsam durch. Das tun die Bischöfe in anderen Dingen (vor allem im liturgischen Bereich) nicht!
Re: Vatikanschreiben: Kirchenaustritt ist nicht Glaubensabfall?
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Re: Vatikanschreiben: Kirchenaustritt ist nicht Glaubensabfall?
Heuchler machen Sonderschicht.Niels hat geschrieben:http://www.sueddeutsche.de/kultur/286/483729/text/
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Re: Vatikanschreiben: Kirchenaustritt ist nicht Glaubensabfall?
Niels hat geschrieben:http://www.sueddeutsche.de/kultur/286/483729/text/
Der trifft genau den Punkt.
Re: Vatikanschreiben: Kirchenaustritt ist nicht Glaubensabfall?
Der "Süddeutschen" nehme ich den Punkt nicht ab. Die freuen sich doch nur, weil sie auf eine Beschädigung der Kirche hoffen.iustus hat geschrieben:Niels hat geschrieben:http://www.sueddeutsche.de/kultur/286/483729/text/
Der trifft genau den Punkt.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
- lifestylekatholik
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Re: Vatikanschreiben: Kirchenaustritt ist nicht Glaubensabfall?
Ja, exakt dies war auch mein Gedanke.Peregrin hat geschrieben:Der "Süddeutschen" nehme ich den Punkt nicht ab. Die freuen sich doch nur, weil sie auf eine Beschädigung der Kirche hoffen.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: Vatikanschreiben: Kirchenaustritt ist nicht Glaubensabfall?
"Dies Geld, das ich bisher als Kirchensteuer zahle – oder mehr –, könn-
te ich direkt der Pfarrei oder kirchlichen Institution als Zehnten zinsen,
bei welcher ich die Messe feiere und die Sakramente empfange."
Wie realistisch ist das?
Würde sich eine Gemeinde darauf einlassen oder müsste alles "unter der Hand" geschehen?
Schließlich will man sich ja nicht die Kommunion "erschleichen", sondern erhobenen Hauptes nach vorne gehen.
te ich direkt der Pfarrei oder kirchlichen Institution als Zehnten zinsen,
bei welcher ich die Messe feiere und die Sakramente empfange."
Wie realistisch ist das?
Würde sich eine Gemeinde darauf einlassen oder müsste alles "unter der Hand" geschehen?
Schließlich will man sich ja nicht die Kommunion "erschleichen", sondern erhobenen Hauptes nach vorne gehen.
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Re: Vatikanschreiben: Kirchenaustritt ist nicht Glaubensabfall?
Ich halte das für sehr realistisch. Die Gemeinden sind auch in diesen Krisenzeiten äußerst opferbereit, wenn es um die Erhaltung der eigenen Kirche, des Pfarrheims, Orgelsanierung, etc. geht.
Ich halte die Eigenbeteiligung vor Ort überhaupt für den einzig gangbaren Weg der Zukunft. Oder eben das italienische System, was ja diesbezüglich kein Widerspruch ist. Und ich bin sehr sicher, das es funktioniert. Das machen uns übrigens die traditionalistischen Gemeinschaften und die Orden vorbildlich vor.
Ich halte die Eigenbeteiligung vor Ort überhaupt für den einzig gangbaren Weg der Zukunft. Oder eben das italienische System, was ja diesbezüglich kein Widerspruch ist. Und ich bin sehr sicher, das es funktioniert. Das machen uns übrigens die traditionalistischen Gemeinschaften und die Orden vorbildlich vor.
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Re: Vatikanschreiben: Kirchenaustritt ist nicht Glaubensabfall?
Wieso soll sich eine Gemeinde darauf "einlassen"?GeorgBln hat geschrieben:Wie realistisch ist das?
Würde sich eine Gemeinde darauf einlassen oder müsste alles "unter der Hand" geschehen?
Sie bekommt einfach Geld als Spende überwiesen oder findet es in der Kollekte.
Re: Vatikanschreiben: Kirchenaustritt ist nicht Glaubensabfall?
Bevor man so etwas behauptet, sollte man sich vielleicht etwas mit dem Autor des Beitrages Alexander Kissler beschäftigen.Peregrin hat geschrieben:Heuchler machen Sonderschicht.Niels hat geschrieben:http://www.sueddeutsche.de/kultur/286/483729/text/
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Re: Vatikanschreiben: Kirchenaustritt ist nicht Glaubensabfall?
Leicht OT:
In der Kirche und den Kirchengemeinden ist heute alles möglich. Gestern las ich auf kreuz.net den Bericht über Gemeindepläne der Umwandlung einer Kirchenkapelle in ein Wirtshaus.
Natürlich ist mal wieder ein "Kirchenrebell" der Auslöser, aber es geht um ein neuromanisches Gotteshaus in München: St. Maximilian. Der Pfarrer dort hat ja schon einiges Aufsehen erregt.
Nun befaßt sich auch die Erzdiözese mit dem Vorhaben der Pfarrgemeinde. Klar doch, der Pfarrer der Gemeinde ist ja auf dem Oktoberfest auch als Kellner tätig.
Was hat das Ganze denn noch mit Kirche zu tun? Alternative Gebäudenutzung - klar doch, die Kirchengebäude waren für eine Vielzahl von Gläubigen ausgelegt, die heute zu einem "lächerlichen Rest" zusammengeschmolzen sind oder wurden.
Deshalb: Wandelt Teile eurer Kirchen in Wirtshäuser und Biergärten um! Fallt nicht ab und tretet nicht aus, sondern tretet ein in eure Biergärten und Schwemmen.
http://www.merkur-online.de/lokales/nac ... 4271.html
Anmerkung für Administration und Moderation: Ich bin im Ironie-Modus. Aber wenn das die Zukunft der Kirche sein soll, bei der sogar die Diözesanverwaltung von München überhaupt noch überlegen muß - Gute Nacht dem katholischen Glauben sage ich ganz einfach.
In der Kirche und den Kirchengemeinden ist heute alles möglich. Gestern las ich auf kreuz.net den Bericht über Gemeindepläne der Umwandlung einer Kirchenkapelle in ein Wirtshaus.
Natürlich ist mal wieder ein "Kirchenrebell" der Auslöser, aber es geht um ein neuromanisches Gotteshaus in München: St. Maximilian. Der Pfarrer dort hat ja schon einiges Aufsehen erregt.
Nun befaßt sich auch die Erzdiözese mit dem Vorhaben der Pfarrgemeinde. Klar doch, der Pfarrer der Gemeinde ist ja auf dem Oktoberfest auch als Kellner tätig.
Was hat das Ganze denn noch mit Kirche zu tun? Alternative Gebäudenutzung - klar doch, die Kirchengebäude waren für eine Vielzahl von Gläubigen ausgelegt, die heute zu einem "lächerlichen Rest" zusammengeschmolzen sind oder wurden.
Deshalb: Wandelt Teile eurer Kirchen in Wirtshäuser und Biergärten um! Fallt nicht ab und tretet nicht aus, sondern tretet ein in eure Biergärten und Schwemmen.
http://www.merkur-online.de/lokales/nac ... 4271.html
Anmerkung für Administration und Moderation: Ich bin im Ironie-Modus. Aber wenn das die Zukunft der Kirche sein soll, bei der sogar die Diözesanverwaltung von München überhaupt noch überlegen muß - Gute Nacht dem katholischen Glauben sage ich ganz einfach.
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Re: Vatikanschreiben: Kirchenaustritt ist nicht Glaubensabfall?
Ich finde das gut katholisch. Bis zum Evangelium in der Kirche, dann ins Wirtshaus und zum Segen wieder zurück. In meiner Heimatgemeinde war das bis in die 60er Jahre hinein das übliche Bild. Die Damen hörten sich derweil die Predigt an. Warum also das Wirthaus nicht gleich in die Kirche verlegen? Am Stammtisch wird ja auch genug gepredigt...
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Vatikanschreiben: Kirchenaustritt ist nicht Glaubensabfall?
Jetzt bin ich aber von Dir enttäuscht, c.p.
Gegen kurzfristiges Ablegen von Heftmappen auf einem Seitenaltar sein, aber die Einrichtung einer Schwemme in einer Seitenkapelle befürworten.
Und anderenortes redet man von Rauchverboten in Gaststätten. Und Du befürwortest das Saufgelage in kirchlich umgewidmeten Räumen?
Ich fasse es nicht. - O.w.K.
Gegen kurzfristiges Ablegen von Heftmappen auf einem Seitenaltar sein, aber die Einrichtung einer Schwemme in einer Seitenkapelle befürworten.
Und anderenortes redet man von Rauchverboten in Gaststätten. Und Du befürwortest das Saufgelage in kirchlich umgewidmeten Räumen?
Ich fasse es nicht. - O.w.K.
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Re: Vatikanschreiben: Kirchenaustritt ist nicht Glaubensabfall?
Na gut. Wenn das Rauchverbot in Kirchen wieder aufgehoben wird, wäre mit mir über die Auslagerung der Schwemme zu verhandeln.
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Re: Vatikanschreiben: Kirchenaustritt ist nicht Glaubensabfall?
Oder eben nicht. Meine Spende würde eher die SJM auf ihrem Konto finden.michaelis hat geschrieben:Wieso soll sich eine Gemeinde darauf "einlassen"?GeorgBln hat geschrieben:Wie realistisch ist das?
Würde sich eine Gemeinde darauf einlassen oder müsste alles "unter der Hand" geschehen?
Sie bekommt einfach Geld als Spende überwiesen oder findet es in der Kollekte.
Und wieso sollte man nicht erhobenen Hauptes zur Kommunion gehen? Ist denn die Nichtzahlung an den Bischof eine "schwere Sünde", die vom Kommunionempfang ausschließt? Ins Schisma führt sie bekanntlich nicht, auch wenn die deutschen Bischöfe das gerne hätten.
- cantus planus
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Re: Vatikanschreiben: Kirchenaustritt ist nicht Glaubensabfall?
kreuz.net hat geschrieben:Erzdiözese geht in Berufung
Deutschland. Die Erzdiözese Freiburg geht gegen den Austritt aus der Kirchensteuergemeinschaft des emeritierten deutschen Kirchenrechtlers Hartmut Zapp in Berufung. Das gab die Erzdiözese am Mittwoch bekannt. Das Erzbistum hält den Kirchenaustritt für unwirksam, weil Zapp auf dem Standesamt nur aus der „Körperschaft des öffentlichen Rechts“, nicht aber aus der Gemeinschaft der Gläubigen ausgetreten ist. Diese Aufspaltung der Kirche sei nicht möglich – behauptet die Erzdiözese, um kein Geld zu verlieren. Das Verwaltungsgericht Freiburg hat den Austritt Mitte Juli bestätigt.
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Re: Vatikanschreiben: Kirchenaustritt ist nicht Glaubensabfall?
warten wir es ab der gute Professor wird klug genung sein sollte für ihn die sache negativ ausgehen sich an den Vatikan zu wenden