Wird die römisch-katholische Kirche in Europa sterben?
In der kirchlichen Seelsorge arbeiten (2008) weltweit 4.217.572 Menschen: 4.841 (2003: 4.695) Bischöfe, 407.262 (2003: 405.450) Priester.
Für 2003 gilt zudem: Von den damals 405.450 Priestern waren 267.334 Weltpriester; insgesamt wurden 31.524 ständige Diakone (Zuwachs von 1.427), 54.828 Ordensmänner und 776.269 Ordensfrauen gezählt. Bei Letzteren wurde gegenüber 2001 ein Rückgang um 6.663 verzeichnet. Allerdings haben in Asien und Afrika die Berufungen zur Ordensfrau zugenommen.
Im Vergleich zum Jahr 2003 stieg die Zahl der Priester im Jahr 2008 um 1.812.
Für 2003 galt: Die Anzahl der Priester stieg insgesamt um 392: Zum 31. Dezember 2003 gab es weltweit 405.450 Priester. Die Anzahl der Diözesanpriester stieg von 266.448 auf 267.334, die Anzahl der Ordenspriester ging von 138.619 auf 137.724 zurück. In Afrika gab es 1.145 mehr Priesterweihen als bis zum 31. Dezember 2001, in Asien waren es 1.010 mehr. Nur in Europa wurde ein Rückgang um 1.897 Priester verzeichnet.
Die Karl-Leisner-Jugend liebt Statistiken
Für 2003 gilt zudem: Von den damals 405.450 Priestern waren 267.334 Weltpriester; insgesamt wurden 31.524 ständige Diakone (Zuwachs von 1.427), 54.828 Ordensmänner und 776.269 Ordensfrauen gezählt. Bei Letzteren wurde gegenüber 2001 ein Rückgang um 6.663 verzeichnet. Allerdings haben in Asien und Afrika die Berufungen zur Ordensfrau zugenommen.
Im Vergleich zum Jahr 2003 stieg die Zahl der Priester im Jahr 2008 um 1.812.
Für 2003 galt: Die Anzahl der Priester stieg insgesamt um 392: Zum 31. Dezember 2003 gab es weltweit 405.450 Priester. Die Anzahl der Diözesanpriester stieg von 266.448 auf 267.334, die Anzahl der Ordenspriester ging von 138.619 auf 137.724 zurück. In Afrika gab es 1.145 mehr Priesterweihen als bis zum 31. Dezember 2001, in Asien waren es 1.010 mehr. Nur in Europa wurde ein Rückgang um 1.897 Priester verzeichnet.
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Es gibt natürlich sehr tüchtige, fähige und gute Priester aus Afrika, Indien, u.s.w. die in Deutschland wirken. Aber auch oft treten Kultur u. Mentalitätsunterschiede hervor, die es Hirten und Herden erschweren miteinander klar zu kommen. Bei den alten Pfarrern die noch im Dorf neben ihrer Kirche im Pfarrhaus wohnten, von der Taufe bis zum Begräbnis ganze Generationen kannten, nicht nur beim Namen auch beim "Hausnamen", war das Motto "ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich" noch gelebtes Programm.Sarrha hat geschrieben:Wir sollten halt beten, dass die Priester sich berufen fühlen Deutsch zu lernen ...
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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Wahrscheinlich müsssen wir uns in Deutschland von dieser Tradition verabschieden. Das macht Menschen Angst.Raimund Josef H. hat geschrieben:[Aber auch oft treten Kultur u. Mentalitätsunterschiede hervor, die es Hirten und Herden erschweren miteinander klar zu kommen.
Warum es zu Mentalitätsunterschieden kommen kann, erschließt sich mir aber nicht. Man sollte doch meinen, dass der gemeinsame Glaube ein starkes Band darstellt.
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."
Zum ersten Punkt: In der Tat sieht es Mutter Kirche so, dass sich das ewige Schicksal beim persönlichen Gericht nach dem Tod entscheidet: Himmel oder Fegefeuer - beides läuft auf ewige Gemeinschaft mit Gott hinaus - oder Hölle = Verdammnis. Wie soll das denn anders funktionieren? Gott schenkt dir das ewige Leben und beim Jüngsten Gericht überlegt er es sich nochmal anders? Oder wann sollen die Seelen im Himmel = die Heiligen noch die Gnade verlieren können - sie leben ja schon im Angesicht Gottes!Gerhard hat geschrieben: Was ist denn dann mit dem jüngsten Gericht, dass uns allen noch bevorsteht? Bist Du Dir so sicher, dass alle "geretteten" Seelen am jüngsten Tag bei Gott sein dürfen? Ich bin das nicht. ...Hat nicht Kardinal Lehmann einmal davon gesprochen, dass eines Tages die Kirche nicht mehr sein wird? Ist der Kardinal jetzt ungläubig? So weit würde ich nie gehen.
Zum Jüngsten Gericht heißt es im Katechismus: "(Es) wird bis in die äußersten Folgen an den Tag bringen, was jeder während seines Erdenlebens an Gutem getan oder nicht getan hat." (KKK 1039) Das will wohl heißen, dass das besondere Gericht uns den Mikrokosmos unseres eigenen Lebens und seiner Beziehungen aufzeigt (und das nur jedem persönlich); das endgültige Gericht macht das Ganze für alle sichtbar.
Zum zweiten Punkt:
Kardinal Lehmann hat es bestimmt nicht so gesagt. Mal davon abgesehen macht der Purpur nicht unfehlbar...
Was stimmt - und das hat er bestimmt gemeint - ist, dass die irdische GEstalt der Kirche, die sog. "streitende Kirche", nach der Wiederkunft Christi in der Tat vergangen sein wird. Manches werden wir dann nicht mehr brauchen, ich denke etwa die Sakramente - weil wir ja dann in der unmittelbaren GEmeinschaft mit Gott leben werden. Es braucht keine vermittelnden Zeichen mehr für die Gnade, wenn wir "von Angesicht zu Angesicht" schauen. Auch die "leidende/büßende Kirche" in der Läuterung gibt es dann nicht mehr. Aber damit hat sich die Kirche nur gewandelt - sie ist ganz zu der "triumphierenden" geworden. Bitte richtig verstehen: Das ist der Ostersieg Christi, der dann die Schöpfung durch seine Erlösungstat endgültig heimgeholt hat - bzw. hinsichtlich der Menschen diejenigen, die sich retten ließen.
Und zu den Priesternachwuchszahlen: Natürlich ist es schade, wenn viele Kandidaten doch nicht den Weg schaffen. Aber das ist doch nicht nur Vorbereitung, sondern auch Erprobung! Selbst wer am Abend vor der Weihe ernste Zweifel bekommt, soll um Gottes willen warten! Und bei denen, die keine Zweifel haben, wird nach meiner bitteren ERfahrung noch zu wenig ausgesiebt, zu wenig geprüft. Ich habe konkrete Kandidaten vor Augen, die in einer elitär-klerikalen Traumwelt leben, die nicht in der Lage sind, mit einem Nichtkleriker - schon gar nicht mit einer Frau - ganz normal zu sprechen, geschweige denn zusammanzuarbeiten. Das wird nicht hinterfragt, damit wird der Betreffende nicht konfrontiert. Wenn es dann Probleme gibt - weil man so jemanden auch der geduldigsten Pfarrei nicht zumuten kann - wird man ihn in irgendein Kloster oder Schwesternaltenheim stecken und den Schwestern noch sagen, sie sollen gefälligst froh sein. Das kann nicht richtig sein.
Unser verstorbener Erzbischof erzählte mal, dass sein Regens seinerzeit zu sagen pflegte: "Wenn nicht von denen, die anfangen, ein Drittel geht, muss ich mich fragen, was ICH falsch gemacht habe." Die konkrete Zahl würde ich eventuell anfragen - aber diese Sichtweise würde ich mir heute öfter wünschen.
"Scio cui credidi"
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Da habe ich Ratzinger aber etwas anders in Erinnerung. Kennst Du das Buch über die Eschatologie?Chiara hat geschrieben:Zum ersten Punkt: In der Tat sieht es Mutter Kirche so, dass sich das ewige Schicksal beim persönlichen Gericht nach dem Tod entscheidet: Himmel oder Fegefeuer - beides läuft auf ewige Gemeinschaft mit Gott hinaus - oder Hölle = Verdammnis.
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."
Noch ein WIRKLICH ganz kurzes Statement zu den Ordenszahlen:
Wenn man den Fokus vielleicht ein bißchen weiter stellen würde und mal alles einbeziehen würde, was der Religiosenkongregation unterstellt ist (das alles ist Vita Consecrata/Vita Apostolica), würde man nicht so pessimistische ERgebnisse bekommen. Der Ordo Virginum wächst und gedeiht (3500 Seelen in 38 Jahren seit Wiedererrichtung, und das auf der ganzen [Punkt]) - und dabei wird für mehr von unseren Berufungen nicht gebetet.
Ich bete dennoch solidarisch für den Ordensnachwuchs mit. In der Regel...
Wenn man den Fokus vielleicht ein bißchen weiter stellen würde und mal alles einbeziehen würde, was der Religiosenkongregation unterstellt ist (das alles ist Vita Consecrata/Vita Apostolica), würde man nicht so pessimistische ERgebnisse bekommen. Der Ordo Virginum wächst und gedeiht (3500 Seelen in 38 Jahren seit Wiedererrichtung, und das auf der ganzen [Punkt]) - und dabei wird für mehr von unseren Berufungen nicht gebetet.
Ich bete dennoch solidarisch für den Ordensnachwuchs mit. In der Regel...
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Da hatten wir schon mal einen Thread, müsste man mal suchen, "zu richten über die Lebenden und die Toten". Zur Lehrmeinung gibt es da meines Erachtens keine Differenzen. Den irdischen Zeitbegriff kannst Du bei dieser Angelegenheit sowieso vergessen. Im Moment der Todes ist das Urteil dahingehend gefällt, daß alles was Du im Leben getan oder unterlassen hast endgültig nicht mehr zu ändern ist.Gerhard hat geschrieben:Da habe ich Ratzinger aber etwas anders in Erinnerung. Kennst Du das Buch über die Eschatologie?Chiara hat geschrieben:Zum ersten Punkt: In der Tat sieht es Mutter Kirche so, dass sich das ewige Schicksal beim persönlichen Gericht nach dem Tod entscheidet: Himmel oder Fegefeuer - beides läuft auf ewige Gemeinschaft mit Gott hinaus - oder Hölle = Verdammnis.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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Ja, aber nicht wörtlich in Erinnerung. Das, was ich geschrieben habe, steht aber so im Katechismus. (KKK 1022) Der hat bei mir Priorität.Gerhard hat geschrieben:Da habe ich Ratzinger aber etwas anders in Erinnerung. Kennst Du das Buch über die Eschatologie?Chiara hat geschrieben:Zum ersten Punkt: In der Tat sieht es Mutter Kirche so, dass sich das ewige Schicksal beim persönlichen Gericht nach dem Tod entscheidet: Himmel oder Fegefeuer - beides läuft auf ewige Gemeinschaft mit Gott hinaus - oder Hölle = Verdammnis.
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Gerhard hat geschrieben:
Warum es zu Mentalitätsunterschieden kommen kann, erschließt sich mir aber nicht. Man sollte doch meinen, dass der gemeinsame Glaube ein starkes Band darstellt.
Ist es sicher auch, trotzdem hat Raimund recht. Viele seelsorgerische Fragen gehen in den persönlichen, familiären und gesellschaftlichen Bereich - und wenn jemand da die Nuancen einer Gesellschaft nicht so gut kennt, kann es sicher Mißverständnisse geben. Zumindest gibt es dann eine gewisse Distanz. Ich habe heute wieder gemerkt, wie die Gemeinde sich freut, wenn der Priester eine Bemerkung in bestem berlinerisch macht - so etwas geht natürlich verloren
Aber, wir werden sehen, Altes geht, Neues kommt, der Herr wird uns schon nicht im Stich lassen.
JAAAA, aber mit unterschiedlicher [Punkt] Lies doch mal die beiden KKK-[Punkt]
persönliches Gericht = persönliches Urteil Gottes über dein Leben (der Herr und du, Auge in Auge). Du überschaust dein Leben mit Gottes Augen und legst Rechenschaft darüber ab.
Weltgericht = Offenlegung des "Ganzen", heißt wohl der gesamten Heilsgeschichte und dem, was jeder dazu nützlicher- oder schädlicherweise beigetragen hat.
Ich wiederhole nochmal:
"Jeder Mensch empfängt im Moment des Todes in seiner unsterblichen Seele die ewige Vergeltung. Dies geschieht in einem persönlichen Gericht, das sein Leben auf Christus bezieht - entweder durch eine Läuterung hindurch oder indem er unmittelbar in die himmlische Seligkeit eintritt oder indem er sich selbst sogleich für immer verdammt." (KKK 1022)
Dagegen KKK 1039:
"Im Angesicht Christi, der die Wahrheit ist, wird die wahre Beziehung jedes Menschen zu Gott endgültig offengelegt werden. Das letzte Gericht wird bis in die äußersten Folgen an den Tag bringen, was jeder während seines Erdenlebens an Gutem getan oder nicht getan hat."
Also, wenn du stirbst, sind die Würfel gefallen.
persönliches Gericht = persönliches Urteil Gottes über dein Leben (der Herr und du, Auge in Auge). Du überschaust dein Leben mit Gottes Augen und legst Rechenschaft darüber ab.
Weltgericht = Offenlegung des "Ganzen", heißt wohl der gesamten Heilsgeschichte und dem, was jeder dazu nützlicher- oder schädlicherweise beigetragen hat.
Ich wiederhole nochmal:
"Jeder Mensch empfängt im Moment des Todes in seiner unsterblichen Seele die ewige Vergeltung. Dies geschieht in einem persönlichen Gericht, das sein Leben auf Christus bezieht - entweder durch eine Läuterung hindurch oder indem er unmittelbar in die himmlische Seligkeit eintritt oder indem er sich selbst sogleich für immer verdammt." (KKK 1022)
Dagegen KKK 1039:
"Im Angesicht Christi, der die Wahrheit ist, wird die wahre Beziehung jedes Menschen zu Gott endgültig offengelegt werden. Das letzte Gericht wird bis in die äußersten Folgen an den Tag bringen, was jeder während seines Erdenlebens an Gutem getan oder nicht getan hat."
Also, wenn du stirbst, sind die Würfel gefallen.
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Diese Theorie eines doppelten Gerichts in der römischen Theologie habe ich noch nie verstanden. Was soll denn das für einen Sinn ergeben?Chiara hat geschrieben:JAAAA, aber mit unterschiedlicher [Punkt] Lies doch mal die beiden KKK-[Punkt]
persönliches Gericht = persönliches Urteil Gottes über dein Leben (der Herr und du, Auge in Auge). Du überschaust dein Leben mit Gottes Augen und legst Rechenschaft darüber ab.
Weltgericht = Offenlegung des "Ganzen", heißt wohl der gesamten Heilsgeschichte und dem, was jeder dazu nützlicher- oder schädlicherweise beigetragen hat.
Ich wiederhole nochmal:
"Jeder Mensch empfängt im Moment des Todes in seiner unsterblichen Seele die ewige Vergeltung. Dies geschieht in einem persönlichen Gericht, das sein Leben auf Christus bezieht - entweder durch eine Läuterung hindurch oder indem er unmittelbar in die himmlische Seligkeit eintritt oder indem er sich selbst sogleich für immer verdammt." (KKK 1022)
Dagegen KKK 1039:
"Im Angesicht Christi, der die Wahrheit ist, wird die wahre Beziehung jedes Menschen zu Gott endgültig offengelegt werden. Das letzte Gericht wird bis in die äußersten Folgen an den Tag bringen, was jeder während seines Erdenlebens an Gutem getan oder nicht getan hat."
Also, wenn du stirbst, sind die Würfel gefallen.
(aus der Bibel und den altkirchlichen Bekenntnissen lässt sich doch auch nur ein Gericht ableiten)
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
Diese Theorie ergibt sich aus dem Heiligen Buch. Sie ordnet die in den Heiligen Geschichten enthaltenen Ideen und Bilder.Lutheraner hat geschrieben:Diese Theorie eines doppelten Gerichts in der römischen Theologie habe ich noch nie verstanden. Was soll denn das für einen Sinn ergeben?Chiara hat geschrieben:JAAAA, aber mit unterschiedlicher [Punkt] Lies doch mal die beiden KKK-[Punkt]
persönliches Gericht = persönliches Urteil Gottes über dein Leben (der Herr und du, Auge in Auge). Du überschaust dein Leben mit Gottes Augen und legst Rechenschaft darüber ab.
Weltgericht = Offenlegung des "Ganzen", heißt wohl der gesamten Heilsgeschichte und dem, was jeder dazu nützlicher- oder schädlicherweise beigetragen hat.
Ich wiederhole nochmal:
"Jeder Mensch empfängt im Moment des Todes in seiner unsterblichen Seele die ewige Vergeltung. Dies geschieht in einem persönlichen Gericht, das sein Leben auf Christus bezieht - entweder durch eine Läuterung hindurch oder indem er unmittelbar in die himmlische Seligkeit eintritt oder indem er sich selbst sogleich für immer verdammt." (KKK 1022)
Dagegen KKK 1039:
"Im Angesicht Christi, der die Wahrheit ist, wird die wahre Beziehung jedes Menschen zu Gott endgültig offengelegt werden. Das letzte Gericht wird bis in die äußersten Folgen an den Tag bringen, was jeder während seines Erdenlebens an Gutem getan oder nicht getan hat."
Also, wenn du stirbst, sind die Würfel gefallen.
(aus der Bibel und den altkirchlichen Bekenntnissen lässt sich doch auch nur ein Gericht ableiten)
Darin sagt Jesus am Kreuz zum Guten Schächer: Noch heute wirst du mit mir im Himmel sein. Dies ist eine individuelle Vorwegnahme des Jüngsten Gerichts. Eigentlich dürfte dies auch Luther nicht entgangen sein.
Abstrahiert ergeben sich die vielen Doppelstrukturen oder Digitalisierungen aus der fortgesetzen Differenzierung. Im konkreten Fall geht es um die Differenzierung zwischen Zeit und Ewigkeit sowie Individuum (persönlicher Tod) und Gemeinschaft (kollektiver Tod, Weltuntergang).
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Zu der von Dir genannten Bibelstelle mit dem Schächer kann es zwei Erklärungen geben:
1. Nach dem Tod existiert die Zeit nicht mehr. Wenn Du 6 Monate im Koma liegst, kommt Dir das auch vor wie eine Nacht.
2. Jesus Christus der Richter hat ihn schon zu Lebzeiten vom Gericht frei gesprochen. Das liegt selbstverständlich in seiner Macht.
Die Vorstellung eines doppelten Gerichts, wie es die RKK lehrt, halte ich für Quatsch. Da wird mir jeder Jurist zustimmen.
1. Nach dem Tod existiert die Zeit nicht mehr. Wenn Du 6 Monate im Koma liegst, kommt Dir das auch vor wie eine Nacht.
2. Jesus Christus der Richter hat ihn schon zu Lebzeiten vom Gericht frei gesprochen. Das liegt selbstverständlich in seiner Macht.
Die Vorstellung eines doppelten Gerichts, wie es die RKK lehrt, halte ich für Quatsch. Da wird mir jeder Jurist zustimmen.
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Erlebt haben wir das Weltgericht alle noch nicht. Daher sind wir auf unsere verehrten Denker angewiesen.Lutheraner hat geschrieben:Die Vorstellung eines doppelten Gerichts, wie es die RKK lehrt, halte ich für Quatsch. Da wird mir jeder Jurist zustimmen.
Eine Beschäftigung damit lohnt sich allemal, gerade wenn Du zweifelst. Ich kann Dir das Ratzinger Buch nur empfehlen.
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."
Die Kirche ist Leib Christi und somit Teil des göttlichen Heilplanes, wenn sie auch zum teil in den Händen der unvollkommenen menschheit liegt. Aus dieser christologischen Perspektive heraus kann meiner Ansicht nach die Kirche niemals sterben, da sie unmittelbar von Christus begründet ist.
Natürlich kann man dies für eine abstrakte Perspektive halten, die nichts mit der Realität zu tun habe, aber letztlich gibt mir diese Sicht das Vertrauen, das die Kirche bleibt.
Aber natürlich wandelt sie sich.
Vielleicht schrumpft sie sich gesünder.
Nicht zu vergessen ist ferner, dass wir das große Glück haben in einer Epoche zu leben, in denen heilige Päpste zuletzt auf dem Thron Petri saßen oder zumindest tief gläubige und wahrheitsuchende Päpste wie unser jetziger; man bachte doch nur andere Epochen der Kirchengeschichte: hätte man nicht vor einigen Jahrhunderten eher von einem Sterben der Kirche sprechen können, als der Klerus nur weltlichen Einflüssen zugetan war?
Natürlich kann man dies für eine abstrakte Perspektive halten, die nichts mit der Realität zu tun habe, aber letztlich gibt mir diese Sicht das Vertrauen, das die Kirche bleibt.
Aber natürlich wandelt sie sich.
Vielleicht schrumpft sie sich gesünder.
Nicht zu vergessen ist ferner, dass wir das große Glück haben in einer Epoche zu leben, in denen heilige Päpste zuletzt auf dem Thron Petri saßen oder zumindest tief gläubige und wahrheitsuchende Päpste wie unser jetziger; man bachte doch nur andere Epochen der Kirchengeschichte: hätte man nicht vor einigen Jahrhunderten eher von einem Sterben der Kirche sprechen können, als der Klerus nur weltlichen Einflüssen zugetan war?
Domine, labia mea aperies,
et os meum annunciabit laudem tuam!
et os meum annunciabit laudem tuam!
Gott sei Dank ist der Herrgott kein Jurist! Gottes Gerechtigkeit wird Barmherzigkeit sein. Das kennen die weltlichen und religiösen Winkeladvokaten meistens nicht als juristische Kategorie.Lutheraner hat geschrieben:Die Vorstellung eines doppelten Gerichts, wie es die RKK lehrt, halte ich für Quatsch. Da wird mir jeder Jurist zustimmen.
Seine Barmherzigkeit wird den Opfern gelten. Er verschafft den Rechtlosen Recht.taddeo hat geschrieben:Gott sei Dank ist der Herrgott kein Jurist! Gottes Gerechtigkeit wird Barmherzigkeit sein. Das kennen die weltlichen und religiösen Winkeladvokaten meistens nicht als juristische Kategorie.Lutheraner hat geschrieben:Die Vorstellung eines doppelten Gerichts, wie es die RKK lehrt, halte ich für Quatsch. Da wird mir jeder Jurist zustimmen.
Lieber Lutheraner,
so wie ich Dich verstehe, ist die katholische Lehre durchaus juristisch vertretbar. Es geht nicht darum, dass Gott es sich "nochmal anders überlegt" - sondern darum, dass Du beim besonderen Gericht mit Deinem eigenen Leben und dessen (notwendigerweise begrenzten) Auswirkungen konfrontiert wirst. Beim Weltgericht - lt. Katechismus - geht es um die Offenbarung von Gottes Gerechtigkeit als Ganze und die Mit- oder Gegenwirkung aller Menschen in der Heilsgeschichte. Und dies soll der Beginn des neuen Himmels und der neuen Erde sein.
Ich erkläre mir das an diesem heute so modernen Spruch, dass Gott doch so barmherzig sei, dass er unmöglich jemanden in der Hölle belassen bzw. dahin schicken kann. Wenn das Jüngste Gericht alle Gedanken und Taten aufdeckt, dann wird sicherlich auch etwas so Ungeheuerliches wie die ewige Entscheidung eines Menschen gegen seinen Schöpfer, gegen die Lebensgemeinschaft mit ihm, gegen Gottes Liebe erst dann begreiflich - weil wir erst dann die Zusammenhänge erkennen. Vielleicht - nein, sicher - ist das auch der Moment, in dem das "Warum" des Leidens und vieler nicht begreiflicher Lebenswendungen uns klar wird.
Wie Ewigkeit ist, darüber können wir zeitgebundene Wesen zwangsläufig nur spekulieren - aber vom Standpunkt des Glaubens zumindest ist doch klar, dass es kein "Standbild", sondern Allgegenwart ist - und da hat das alles doch "Raum". In der Johannes-Offenbarung wird doch sehr deutlich gesagt, dass es auch "drüben" noch eine gewisse Dynamik gibt. D.h. wir müssen nicht befürchten, auf himmlischen Tribünen zu sitzen und von Ewigkeit zu Ewigkeit auf den Herrn zu glotzen...
so wie ich Dich verstehe, ist die katholische Lehre durchaus juristisch vertretbar. Es geht nicht darum, dass Gott es sich "nochmal anders überlegt" - sondern darum, dass Du beim besonderen Gericht mit Deinem eigenen Leben und dessen (notwendigerweise begrenzten) Auswirkungen konfrontiert wirst. Beim Weltgericht - lt. Katechismus - geht es um die Offenbarung von Gottes Gerechtigkeit als Ganze und die Mit- oder Gegenwirkung aller Menschen in der Heilsgeschichte. Und dies soll der Beginn des neuen Himmels und der neuen Erde sein.
Ich erkläre mir das an diesem heute so modernen Spruch, dass Gott doch so barmherzig sei, dass er unmöglich jemanden in der Hölle belassen bzw. dahin schicken kann. Wenn das Jüngste Gericht alle Gedanken und Taten aufdeckt, dann wird sicherlich auch etwas so Ungeheuerliches wie die ewige Entscheidung eines Menschen gegen seinen Schöpfer, gegen die Lebensgemeinschaft mit ihm, gegen Gottes Liebe erst dann begreiflich - weil wir erst dann die Zusammenhänge erkennen. Vielleicht - nein, sicher - ist das auch der Moment, in dem das "Warum" des Leidens und vieler nicht begreiflicher Lebenswendungen uns klar wird.
Wie Ewigkeit ist, darüber können wir zeitgebundene Wesen zwangsläufig nur spekulieren - aber vom Standpunkt des Glaubens zumindest ist doch klar, dass es kein "Standbild", sondern Allgegenwart ist - und da hat das alles doch "Raum". In der Johannes-Offenbarung wird doch sehr deutlich gesagt, dass es auch "drüben" noch eine gewisse Dynamik gibt. D.h. wir müssen nicht befürchten, auf himmlischen Tribünen zu sitzen und von Ewigkeit zu Ewigkeit auf den Herrn zu glotzen...
"Scio cui credidi"
Kirche am Ende?
Nach fast 1000 Jahren schließt die Benediktinerabteil in Siegburg. Liegt es am geistigen Verfall? Ist Kirche am Ende? Wer wird uns morgen begraben?
Re: Kirche am Ende?
Laß die Toten ihre Toten begraben.overkott hat geschrieben:Nach fast 1000 Jahren schließt die Benediktinerabteil in Siegburg. Liegt es am geistigen Verfall? Ist Kirche am Ende? Wer wird uns morgen begraben?
DIE Kirche, die hier begraben wird, lebt schon lange nur noch als Zombie.
Wo wahres kirchliches Leben zu finden ist, wächst sie - zwar oft als kleines Pflänzchen, aber aus kräftigen Wurzeln.
Re: Kirche am Ende?
Statt konservativen Dummschwätz braucht die Kirche eine Neuorientierung am Evangelium.taddeo hat geschrieben:Laß die Toten ihre Toten begraben.overkott hat geschrieben:Nach fast 1000 Jahren schließt die Benediktinerabteil in Siegburg. Liegt es am geistigen Verfall? Ist Kirche am Ende? Wer wird uns morgen begraben?
DIE Kirche, die hier begraben wird, lebt schon lange nur noch als Zombie.
Wo wahres kirchliches Leben zu finden ist, wächst sie - zwar oft als kleines Pflänzchen, aber aus kräftigen Wurzeln.
Re: Kirche am Ende?
Mit dem Klosterleben ging es bergab, als die Äbte ihren Mönchen einen Internetanschluß in ihrer Zelle gestatteten.....
Mit dem Internet hat man den "point of no return" erreicht. Danach wirken jahrtausende alte Liturgien nur noch als das, was sie auch sind: Eine schöne Kulisse, ähnlich einer Opernaufführung. Aber auch die einfachen Menschen spüren, dass dies alles nicht mehr echt ist.
Mit dem Internet hat man den "point of no return" erreicht. Danach wirken jahrtausende alte Liturgien nur noch als das, was sie auch sind: Eine schöne Kulisse, ähnlich einer Opernaufführung. Aber auch die einfachen Menschen spüren, dass dies alles nicht mehr echt ist.
Re: Kirche am Ende?
Immer war's die Frau, die Schlange, der Apfel, die Druckerpresse oder das Internet. Vielleicht sollte die Kirche mal bei sich selbst einkehren.
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Re: Kirche am Ende?
Deine Gemeindereferentin oder ein besonders ausgebildeter Laie.overkott hat geschrieben:... Wer wird uns morgen begraben?
- Christiane
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Re: Kirche am Ende?
Steht eigentlich irgendwo geschrieben, dass es immer eine Gemeindereferentin sein muss?civilisation hat geschrieben:Deine Gemeindereferentin oder ein besonders ausgebildeter Laie.overkott hat geschrieben:... Wer wird uns morgen begraben?
"Die Demokratie feiert den Kult der Menschheit auf einer Pyramide von Schädeln." - Nicolás Gómez Dávila
"Gott kann machen, dass eine Communio entsteht zwischen dem Idiot und dem Arschloch." (Ausspruch auf einem NK-Gemeinschaftstag)
"Gott kann machen, dass eine Communio entsteht zwischen dem Idiot und dem Arschloch." (Ausspruch auf einem NK-Gemeinschaftstag)
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Re: Kirche am Ende?
Die Gemeindereferentin habe ich mal nur als ein Beispiel genannt. Ich hätte auch schreiben können: "GemeindereferentIn/PastoralreferentIn" und "LaieIn".Christiane hat geschrieben:Steht eigentlich irgendwo geschrieben, dass es immer eine Gemeindereferentin sein muss?civilisation hat geschrieben:Deine Gemeindereferentin oder ein besonders ausgebildeter Laie.overkott hat geschrieben:... Wer wird uns morgen begraben?
Zufrieden?