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Linus
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Beitrag von Linus »

Aber so eine Josefsehe ist ja wiedernatürlich, undbesteht ja eigentlich gar nicht, nachdem sie zwar konsenual geschlossen wird, aber wesentlich dazu gehört ja auch der Vollzug.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Edith
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Beitrag von Edith »

Linus hat geschrieben:..... aber wesentlich dazu gehört ja auch der Vollzug.
das habe ich mir auch gerade gedacht.
So eine Josefsehe wäre demnach vor jedem kirchlichen Gericht jederzeit annulierbar, wenn nie vollzogen.

Wenn die Ehe "normal" gelebt wurde, und dann irgendwann zur Josefsehe "umgelebt" wird..... kommt mir das irgendwie vor, als würde eine Mutter von 5 Kindern die Jungfrauenweihe empfangen.
Passt auch irgendwie nicht.... :kratz:

Frei nach dem Motto: manche sind Jungfrauen, manche werden es. :kratz: 8)

Brat Albert
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Beitrag von Brat Albert »

Hallo und vielen Dank für die Antworten!

In einem anderen Forum wurde mir vorgehalten, das jemand in einem griechischen Dorf bespuckt worden wäre, weil sie in der Bibel gelesen habe und das die Heilige Schrift nur in der Kirche im Rahmen der Verkündigung verlesen werden dürfe. Ich konnte das nicht glauben und bin froh das es denn auch nicht stimmt.

Gruß und Gottes Segen
Peter

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Edith hat geschrieben:Frei nach dem Motto: manche sind Jungfrauen, manche werden es. :kratz: 8)
[bible]Matthaeus 19:11-12[/bible]

Edith
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Beitrag von Edith »

Nietenolaf hat geschrieben:
Edith hat geschrieben:Frei nach dem Motto: manche sind Jungfrauen, manche werden es. :kratz: 8)
[bible]Matthaeus 19:11-12[/bible]
ja, ich versteh schon, was Du meinst.
Ich habe auch nichts dagegen (!) daß jemand seine Berufung zur Keuschheit entdeckt und lebt.... ich finds nur sprachlich herzig... wenn man plötzlich wieder zur Jungfrau wird. 8)

Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Ähem... also, ich finde es ein bißchen verwegen gedacht, die Ehe und den ehelichen Vollzug dermaßen zu gedanklich zu verknüpfen, dass man das sich das eine ohne das andere nicht vorstellt bzw. es als widernatürlich bezeichnet, wenn auf den ehelichen Vollzug verzichtet wird. Hier wird eine Nebensache zur Hauptsache erklärt ...

Naja. Es gibt nun wirklich Legionen von Ehepaaren, die aus irgendeinen Grund (gesundheitlicher Art z.B.) auf den (was für ein Wort!) ehelichen Vollzug verzichten und es soll sogar welche geben, die sowieso kein Interesse daran haben. Ist das dann keine Ehe mehr? Oder eine zwangweise Josefsehe? Oder was ...?

Die Frage von Marlene indes ist immer noch unbeantwortet - wo äußert man sich in diesem Zusammenhang? Vor dem Priester doch irgendwie oder?

Geronimo

josephus
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Beitrag von josephus »

Für eine "Josefsehe" genügt der gemeinsame Vorsatz der Brautleute bzw. Gatten, d.h. einer macht dem anderen dieses Versprechen, was selbstverständlich auf Gegenseitigkeit beruht. Dies darf ja nur in voller Freiwilligkeit geschehen, und auch nur aus "höheren Motiven", d.h. um des Himmelreiches willen, da ja Kinder an sich zum Sinngehalt der Ehe gehören. Ein förmliches Versprechen der Gatten zur Josefsehe vor einem Priester wird nicht nötig sein, könnte aber im Einzelfall ratsam und angemessen sein. Dass sich Ehegatten hier beraten lassen, wird nie verkehrt sein!
Verzichtet man aus anderen Gründen auf Kinder (z.B. aus gesundheitlichen), dann wäre wohl nicht eine Josefsehe im vollen Sinn gegeben, auch wenn es faktisch ähnlich aussieht (hier könnte es aber auch sein, dass die beiden Gatten zwar miteinander sexuelle Gemeinschaft haben, jedoch im Einklang mit der kirchlichen Morallehre sich dabei auf die sicher unfruchtbaren Perioden der Frau beschränken). Zu beachten ist auch das Pauluswort: "Entzieht euch einander nicht, außer im gegenseitigen Einverständnis und nur eine Zeit lang, um für das Gebet frei zu sein. Dann kommt wieder zusammen, damit euch der Satan nicht in Versuchung führt, wenn ihr euch nicht enthalten könnt." (1 Kor 7,5) Dies meint Paulus freilich als "Zugeständnis, nicht als Gebot" (V.6).

Josephus

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Linus
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Beitrag von Linus »

josephus hat geschrieben:da ja Kinder an sich zum Sinngehalt der Ehe gehören.Josephus
tja, und genau deswegen ist eine Josefsehe widernatürlich, wenn ich um des himmelreiches willen nicht die ehe vollziehen will, so soll ich sie erst gar nicht schießen, dann gehör ich in ein kloster bzw, sollte eine jungfrauenweihe oä machen.
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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Linus hat geschrieben:tja, und genau deswegen ist eine Josefsehe widernatürlich, wenn ich um des himmelreiches willen nicht die ehe vollziehen will, so soll ich sie erst gar nicht schießen, dann gehör ich in ein kloster bzw, sollte eine jungfrauenweihe oä machen.
Echt? Geh doch mal zum Ursprung des Begriffs zurück. Was tat denn Josef mit Maria, der Gottesmutter? Wozu bestand er in einer Ehe mit ihr? Ich schätze, eine Ehe kann gesellschaftliche Gründe haben, z.B. die Versorgung der Gattin/des Gatten durch den Partner. Und andere, wichtigere. Die Sache mit dem unbedingten "Vollzug" ist ganz schön flach gedacht... :)

Marlene
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Beitrag von Marlene »

Sr. Franziska OP hat geschrieben:Ich dachte immer, bei der Josefsehe geht es um wiederverheiratete Geschiedene (die zu den Sakramenten zugelassen werden wollen und daher dieses Versprechen abgeben - weil sie sich z.B. wegen der Kinder nicht trennen können).

:kratz:
Ja, danke, Sr. Franziska - das hatte ich noch vergessen.
Die Josefsehe ist die Möglichkeit für Geschiedene, doch wieder zu heiraten und zu den Sakramenten zugelassen zu werden: Einer Bekannten von mir, geschieden und bislang standesamtlich in zweiter Ehe verheiratet, wurde dieses "Modell" vom Bischof angeboten ... als sie auf Rückfrage erfuhr, dass es sich dabei um eine Ehe unter Verzicht der vollen ehelichen Gemeinschaft, also der körperlichen Vereinigung handelt, hat sie nicht mehr weitergefragt.

Und mich würde halt das Drumherum interessieren. Und ehrlich gestanden kann ich mir nicht vorstellen, dass es das in der Praxis sehr oft gibt.

josephus
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Beitrag von josephus »

Marlene hat geschrieben:Die Josefsehe ist die Möglichkeit für Geschiedene, doch wieder zu heiraten und zu den Sakramenten zugelassen zu werden.
Wo ein gültiges sakramentales Eheband besteht (das ja auch durch eine zivile Scheidung und Wiederheirat nicht aufgehoben wird), gibt es keine kirchliche Möglichkeit, "wieder zu heiraten". Für Geschiedene, die zivil wiederverheiratet sind, besteht jedoch die Möglichkeit des Zusammenlebens "wie Bruder und Schwester", d.h. in völliger sexueller Enthaltsamkeit. Dann ist tatsächlich ein Kommunionempfang möglich.

Marlene
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Beitrag von Marlene »

josephus hat geschrieben: Wo ein gültiges sakramentales Eheband besteht (das ja auch durch eine zivile Scheidung und Wiederheirat nicht aufgehoben wird), gibt es keine kirchliche Möglichkeit, "wieder zu heiraten". Für Geschiedene, die zivil wiederverheiratet sind, besteht jedoch die Möglichkeit des Zusammenlebens "wie Bruder und Schwester", d.h. in völliger sexueller Enthaltsamkeit. Dann ist tatsächlich ein Kommunionempfang möglich.
Wie ? Es gibt da gar keinen kirchlichen Akt dazu?

Meine Bekannte hatte den Bischof so verstanden, dass das eine Trauung ist (die er sogar selbst vornehmen wollte), nur eben mit dem Versprechen der Enthaltsamkeit. Sollte Seine Eminenz etwas Nachhilfe im kanonischen Recht benötigen?
:kratz:

josephus
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Beitrag von josephus »

Wenn eine gültige und vollzogene sakramentale Ehe besteht, so kann keine Macht der Welt diese lösen!
Ich denke, das weiss auch der Bischof :ja:

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cathol01
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Fünf Säulen des Islam

Beitrag von cathol01 »

Kann hier jemand arabisch? Ich möchte wissen, wie man die arabischen Termini für die fünf Säulen richtig ausspricht, d.h. auf welcher Silbe die Betonung liegt.

- Shahadah
- Salat
- Zakat
- Ramadan
- Hadjj

Danke im voraus!
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

Ralf

Beitrag von Ralf »

Ich kann's lesen und schreiben, ohne deswegen arabisch zu können...

Grundsätzlich ist die Betonung sehr ähnlich dem Deutschen, ich mach es mal anch bestem Wissen und Gewissen mit Akzent (Hadjj hat ja nur eine Silbe und erübrigt sich):

- Sháhadah (bin mir hier unschlüssig)
- Salát (das "s" wird aber scharf ausgesprochen wie ß)
- Zakát
- Rámadan oder auch Ramadán (habe bereits beides von Arabern gehört)

Ach ja, Betonung bedeutet nicht Vokalverlängerung!

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Danke! So dachte ich es mir auch.
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

Marlene
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Beitrag von Marlene »

Ralf hat geschrieben: - Sháhadah (bin mir hier unschlüssig)
- Salát (das "s" wird aber scharf ausgesprochen wie ß)
- Zakát
- Rámadan oder auch Ramadán (habe bereits beides von Arabern gehört)

Und was bedeuten diese Wörter? Habe zwar jahrelang mit Muslimas zusammengearbeitet, kenne aber nur den Ramadan.

Chris
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Interdikt!

Beitrag von Chris »

Tach zusammen! ;D

Wie ihr sicher wisst, existiert im Kirchenrecht die Strafe des Interdiktes. Dies kann sowohl über Personen (interdictum personale), als auch über Gemeinden, Städte und sogar ganze Staaten (interdictum locale) verhängt werden.

Dass das interdictum personale auch heute noch gebraucht wird, ist mir bekannt, aber wie steht es mit der Verhängung über Städte und Länder? Wisst ihr, wann das zuletzt geschehen ist und ob diese Strafe auch heute noch (theoretisch) vorgesehen ist?

Würde mich über eine Antwort freuen! :)
omnis mundi creatura
quasi liber et pictura
nobis est et speculum

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Juergen
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Re: Interdikt!

Beitrag von Juergen »

Chris hat geschrieben:Wie ihr sicher wisst, existiert im Kirchenrecht die Strafe des Interdiktes. Dies kann sowohl über Personen (interdictum personale), als auch über Gemeinden, Städte und sogar ganze Staaten (interdictum locale) verhängt werden.
Das neue Kirchenrecht kennt nur noch das persönliche Interdikt (c. 1332). Das Interdikt über Orte oder Gemeinschaften gibt es nicht mehr, da diese Strafe auch Unschuldige treffen würde.

Vgl.
CIC 1917
CIC 1983
Gruß Jürgen

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Sr. Franziska OP
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Beitrag von Sr. Franziska OP »

Also, ich hab das mal so gelernt:

1. shahada (das öffentlich und sichtbar vollzogene Glaubensbekenntnis): muss in Arabisch gesprochen werden und lautet: "Ich bekenne, dass es keinen Gott gibt außer dem Einen (oder auch: dass es keinen Gott gibt außer Gott); und bekenne, dass Mohammed der Gesandte Gottes ist."

2. salat (das liturgische Pflichtgebet zu bestimmten Tageszeiten): ein rituelles Gemeinschaftsgebet als besondere Form des Glaubenbekenntnisses; ist von den Gläubigen dort zu verrichten, wo sie sich gerade befinden;

3. zakat (das Almosengeben): die Pflicht des Gläubigen, seinen Reichtum mit den weniger begüterten oder in Not befindlichen Glaubensbrüdern zu teilen;

4. saum (das rituelle Fasten): Der Mensch bedenkt seine eigenen Pflichten und Taten gegen die Gemeinschaft und erstrebt die Gemeinschaft mit seinen Glaubensbrüdern. Nach einem Ausspruch Mohammeds ist für Gott das Fasten die liebste Gebetsform. Alte, Kranke, schwangere und stillende Frauen, Schwerarbeit Verrichtende und Reisende sind davon befreit.

5. hadsch (die Pilgerfahrt nach Mekka und Umgebung): Jeder Moslem soll - wenn Gesundheit, Vermögen und Sicherheit der Reisewege es zulassen - diese Wallfahrt mindestens einmal in seinem Leben unternehmen.

lg
Franziska

Petra
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Beitrag von Petra »

Shahádah

Die Betonung ist nicht in allen Gegenden gleich. Bei "Rámandan" könnte es sich um eine Eindeutschung handeln. Eigentlich dürfte es nur "Ramadán" sein. 8)

Ralf

Beitrag von Ralf »

Hier gibt es eine vom kürzlich verstorbenen Innsbrucker Dogmatiker Raymund Schwager SJ zusammengestellte Auswahl wichtiger lehramtlicher Texte der ersten zwei Jahrtausende. In vielen wird direkt Bezug auf die Irrlehrer genommen und ihr Gedankengut verurteilt (daher auch dargestellt).
Alles auf Latein und Deutsch.

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Mariamante
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Stammbaum Jesu

Beitrag von Mariamante »

Darf ich mit einer Frage an Euch herantreten?

In Evangelium nach Matthäus 1, 1 - 16 wird der Stammbaum Jesu dargelegt. Im Vers 15- 16 heißt es, "von Jakob stammt Josef, der Mann Marias- von ihr wurde Jesus geboren, der Christus genannt wird.

Meine Frage auf Grund einer Diskussion ist folgende:

Wenn der Messias aus dem Stamm Davids stammen sollte- ist der obangeführte Stammbaum auf Josef (der ja nur Nährvater Jesu war) zurückzuführen oder auf den Stammbaum Mariens.

Danke für alle Antworten dazu.
Gelobt sei Jesus Christus

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Der erste Stammbaum, der auf Josef ausläuft:
[bible]matthaeus 1:2-16[/bible]
Der zweite, der auf der Jungfrau Maria ausläuft (daß "man meinte", er sei ein Sohn Josefs, tut nichts zur Sache: der Vater der Jungfrau Maria hieß Joachim = Eli(akim)):

[bible]lukas 3:23-38[/bible]
Den König David findet man in beiden Stammbäumen vor.

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Mariamante
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Geschwister Jesu

Beitrag von Mariamante »

Vielleicht wurde dieses Thema hier schon mal behandelt- da ich erst seit kurzem hier unterwegs bin, wäre ich dann für einen Hinweis dazu dankbar.

In den Evangelien werden an einigen Stellen die "Brüder Jesu " (z.B. Jakobus) erwähnt. Von einem Priester erhielt ich einmal die Auskunft, dass es im hebräischen Sprachgebrauch für nähere Verwandte und leibliche Brüder einen Ausdruck gab. Wenn daher vom "Herrenbruder" Jakobus dei Rede ist, von Geschwistern Jesu, so sind damit Verwandte gemeint.

Stimmt diese Erklärung, gibt es dazu nähere Informationen?
Für Antworten dankbar mit lieben Grüßen
Peter
Gelobt sei Jesus Christus

Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Ja, da gab's schon mal was ...

http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php? ... ister#5586


Geronimo

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Mariamante
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Dank

Beitrag von Mariamante »

Geronimo hat geschrieben:Ja, da gab's schon mal was ...

http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php? ... ister#5586


Geronimo
VERGELTS GOTT und lieben, innigen Dank. Habe nachgelesen und interessante und m.E.kompetente Antworten gefunden.
Gelobt sei Jesus Christus

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cathol01
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Étienne Gilson

Beitrag von cathol01 »

Wo liegen eurer Meinung nach die Hauptverdienste von Étienne Gilson?
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Einer der hervorragendsten und einflußreichsten Philosophen des 20. Jht.s, wenn auch im deutschen Sprachraum leider überwiegend eher indirekt.

Hauptverdienst ist die Erschließung der ganzen Bandbreite der abendländischen nachpatristischen und vorreformatorischen Philosophie, ja deren Verlebendigung und Fruchtbarmachung in der Gegenwart. Ohne Gilsons Vorarbeit ist meines Erachtens weder die Nouvelle Théologie denkbar, noch ein von der Neoscholastik unabhängiger Rückgriff auf Thomas, noch der über Augustin und Bonaventura führende wissenschaftliche Lebensweg eines Josef Ratzinger, noch auch umgekehrt die kirchenkritische und Augustin explizit bekämpfende Position zum Beispiel eines Kurt Flasch.

Will sagen, nicht nur derjenige, der mit Gilsons Thomas (nicht aber dem neoscholastischen Thomismus) den Vorrang gibt, sondern jeder, der sich mit christlicher Philosophie beschäftigt – sei er Anhänger dieser oder jener Schule, sei er Freund oder Feind –, stößt auf Gilson. An ihm kommt man nicht bloß nicht vorbei, sondern vieles wäre ohne ihn verschüttet geblieben und bedeckt vom Staub der Jahrhunderte. (Das klingt jetzt fast übertrieben – ist es aber nicht, denke ich.)
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Marlene
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Was sind die biblischen Wörter für "glauben"?

Beitrag von Marlene »

Das hebräische Wort für <glauben> heißt <he-emin>: sich festmachen in Gott. Aus diesem he-emin stammt das Amen.
Das habe ich in einem Thread hier aufgeschnappt. Und finde es ziemlich spannend. Unsere klassische Definition von "glauben" ist ja in etwa: Etwas für wahr halten, was man nicht sieht"

Mir kommt das Wort "Glauben" immer ein wenig wischi waschi vor. Das he-emin "sich festmachen in Gott" finde ich wesentlich einleuchtender.

Nun meine Frage: Gibt es in der Bibel noch andere Wörter für "glauben"?

Vor allem eine Frage an die Profis: Welche Wörter werden im NT verwendet, wenn Jesus Menschen heilt und sie dann mit den Worten "Dein Glaube hat dir geholfen" entlässt?

Schon jetzt herzlichen Dank für eure Antworten :)

Ralf

Beitrag von Ralf »

Ich habe mal gehört, im Griechischen (weil die Ev. ja nicht auf aramäisch sind) verwende Jesus das gleiche Wort wie für "Vertrauen", kann das aber nicht untermauern, ist vielleicht auch falsch.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

πιστεύω (Verb) - glauben, überzeugt sein, vertrauen, sich verlassen auf etc. etc.

πίστις (Nomen) - Glaube, Vertrauen, Überzeugung, Beglaubigung etc. etc.

(Auch wenn es sich so anhört, hat das Wort nichts mit dem "kleinen Geschäft verrichten" zu tun) :lol:
Gruß Jürgen

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