Kleinere Fragen zum Kommunionempfang

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Weil Akolyth (ein "Altarhelfer") ursprünglich eine der niederen Weihen war.
???

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Peti
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Beitrag von Peti »

Ich will jetzt nicht wieder die ganze Geschichte von der Urkirche bis zum Vatikanum II aufrollen. Unsere Kommunionhelfer (wie bei allen Diensten im Altenheim ) sind meist Frauen, und von unserem Bischof beauftragt. Ein kirchliches Amt haben sie nicht inne.

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Unam Sanctam
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Beitrag von Unam Sanctam »

Ich möchte mal von den Kniemundkommunikaten wissen, ob ihr auch zur Kelchkommunion geht.

Ich habe lange Zeit die Handkommunion praktiziert und bin jetzt heilfroh, die Kniemundkommunion "entdeckt" zu haben.
Trotzdem habe ich immer die Befürchtung, dass dem Priester oder auch mir die Hostie vor dem Empfang zu Boden fallen könnte...schließlich wird einem im neuen Ritus nie eine Patene unter das Kinn gereicht!
Daher scheue ich auch vor der Kelchkommunion zurück.

1. Es wird einem keine Patene unter das Kinn gereicht...
2. Ich habe schon Ehrfurcht vor dem Kelch, wenn ich die liturgischen Geräte vor der heiligen Messe (ich bin Ministrant und Mesner) herrichte. Diese vermehrt sich noch, wenn schließlich wahrhaftig das Blut Christi in diesem Kelch ist. Daher will ich diesen auch nicht unbedingt mit meinen ungeweihten Händen anfassen.

Leider stößt mein Verhalten manchmal auf "Abneigung" oder eher Unverständnis...

Wie handhabt ihr das?

Desweiteren eine andere Frage, die hier kurz beantwortet werden könnte:

Wir haben am Sonntag normalerweise 2 heilige Messen. Unser Pfarrer ist aber im wohlverdienten Urlaub und ein Aushilfspriester feiert mit uns die Frühmesse. Die 2. heilige Messe wird durch einen WGD (*grrr*) ersetzt. Da ich Mesner bin und diese Konstellation von hl. Messe und anschließendem WGD eher selten ist und ich schon vor Augen habe, dass unsere Pass.assistentin für die 40 Gläubigen, die den WGD mitfeiern, einen 2. Kommunionhelfer braucht, frage ich mich, wie ich die Hostienschale des 2. Helfer purifizieren soll.

Am besten rein in den Tabernakel oder?

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Linus
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Beitrag von Linus »

Unam Sanctam hat geschrieben:Ich möchte mal von den Kniemundkommunikaten wissen, ob ihr auch zur Kechkommunion geht.
So angeboten, und ich recht disponiert bin: ja.
Ich habe lange Zeit die Handkommunion praktiziert und bin jetzt heilfroh, die Kniemundkommunion "entdeckt" zu haben.
Psst. Mundkommunion geht auch im stehen. Noch ist das Knie nicht mit dem Mund verwachsen. Bei mir kommt Knien nur in frage, wenns örtlich (ie. Stufe) möglich ist (also wenn der Priester an der Stufenkante steht (und nicht due Reihe abschreitet) nicht.)
Trotzdem habe ich immer die Befürchtung, dass dem Priester oder auch mir die Hostie vor dem Empfang zu Boden fallen könnte...schließlich wird einem im neuen Ritus nie eine Patene unter das Kinn gereicht!
Es kommt drauf an, wo du im neuen Ritus bist, die Patene ist durchaus auch noch im rezenten Ritus usus. Passieren kann immer was. Schau, daß du alles in deiner Macht stehende tust, damit alles ordentlich läuft und laß den Rest einfach den lieben Gott walten.
Daher scheue ich auch vor der Kelchkommunion zurück.
Äh Kelchkommunion ist mM sicherer als die Normalform. Einfach am Kelchhals nehmen. Am Kelchfuß mit der anderen Hand abstützen. (eventuell hier noch Amen sagen, falls dus nicht gemacht hast, bzw Hostie schlucken) Kommunizieren, Kommando retour, und abwarten bis der Kommunionspender sicher den Kelch entgegengenommen hat. Ende und Abmarsch.
1. Es wird einem keine Patene unter das Kinn gereicht...
Wofür. Ein Tuch zum Abtupfen der Lippen wäre praktischer.
2. Ich habe schon Ehrfurcht vor dem Kelch, wenn ich die liturgischen Geräte vor der heiligen Messe (ich bin Ministrant und Mesner) herrichte. Diese vermehrt sich noch, wenn schließlich wahrhaftig das Blut Christi in diesem Kelch ist. Daher will ich diesen auch nicht unbedingt mit meinen ungeweihten Händen anfassen
. Dann laß das Ministrieren sein. (Ich hatte auch so halbextatische Anwandlungen, weswegen ich das ministrieren sein lassen hab.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Es gibt durchaus Orte, wo die Patene verwendet wird. In der Regel dort, wo die Kommunionausteilung "horizontal" verläuft. Ansonsten ist es auch nicht unüblich, daß ein Priester (oder Kommunionsspender) das Ziborium oder die Hostienschale unters Kinn hält. Mir ist zweimal eine Hostie aus dem Mund gefallen (im Verlauf von zahllosen Mundkommunionen, sowohl in PL als auch gelegentlich anderswo), aber noch nie auf den Boden.
Und allgemein: Vertrau auf Gott
???

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Unam Sanctam
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Beitrag von Unam Sanctam »

@Linus:

Ich habe das mit dem Kelchanfassen eher gemeint, wenn ich den Kelch zur Kommunion gereicht bekomme...
Im alten Ritus (in dem ich auch ministriere) hält sich der Priester bei der Kelchkommunion die Patene unter das Kinn, damit kein Tropfen zu Boden oder auf das Altartuch fallen kann...das ist mein Grund, warum ich nicht zur Kelchkommunion gehe...

Überhaupt ist es für mich seltsam, wenn ich mich für den Leib Christi hinknie und mich beschenken lasse und beim Blut Christi ich gleichsam wie ein geweihter Priester kommuniziere....

iustus
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Beitrag von iustus »

Linus hat geschrieben:
Unam Sanctam hat geschrieben:Ich möchte mal von den Kniemundkommunikaten wissen, ob ihr auch zur Kechkommunion geht.
So angeboten, und ich recht disponiert bin: ja.
Ebenso.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Unam Sanctam hat geschrieben: Ich habe das mit dem Kelchanfassen eher gemeint, wenn ich den Kelch zur Kommunion gereicht bekomme...
Im alten Ritus (in dem ich auch ministriere) hält sich der Priester bei der Kelchkommunion die Patene unter das Kinn, damit kein Tropfen zu Boden oder auf das Altartuch fallen kann...das ist mein Grund, warum ich nicht zur Kelchkommunion gehe...
Während der Kommunion der Hostie durch den Priester ist mir das geläufig, bei der kelchKommunion wird ein Tuch (Fachausdruck hab ich vergessen) zwischen Kinn/Lippenunterseite und Kelch gehalten.
Überhaupt ist es für mich seltsam, wenn ich mich für den Leib Christi hinknie und mich beschenken lasse und beim Blut Christi ich gleichsam wie ein geweihter Priester kommuniziere....
Ich stehe entweder bei beidem oder knie bei beidem
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Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Unam Sanctam hat geschrieben: Desweiteren eine andere Frage, die hier kurz beantwortet werden könnte:

Wir haben am Sonntag normalerweise 2 heilige Messen. Unser Pfarrer ist aber im wohlverdienten Urlaub und ein Aushilfspriester feiert mit uns die Frühmesse. Die 2. heilige Messe wird durch einen WGD (*grrr*) ersetzt. Da ich Mesner bin und diese Konstellation von hl. Messe und anschließendem WGD eher selten ist und ich schon vor Augen habe, dass unsere Pass.assistentin für die 40 Gläubigen, die den WGD mitfeiern, einen 2. Kommunionhelfer braucht, frage ich mich, wie ich die Hostienschale des 2. Helfer purifizieren soll.

Am besten rein in den Tabernakel oder?
Du bist erst 21 Jahre alt, aber um Kommunionhelfer zu werden solltest du mindestens 25 Jahre alt sein.
Außerdem kann der Pastoralassistent nicht einfach bestimmen, dass du Kommunionhelfer machst, da müsste erst der Pfrarrer dich fragen und gibt dies dann an den Bischof weiter. Von diesem bekommst du dann eine offizielle Beauftragung zum Kommunionhelfer und auch nur für eine bestimmte Pfarrgemeinde.

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Linus hat geschrieben:
Unam Sanctam hat geschrieben: Ich habe das mit dem Kelchanfassen eher gemeint, wenn ich den Kelch zur Kommunion gereicht bekomme...
Im alten Ritus (in dem ich auch ministriere) hält sich der Priester bei der Kelchkommunion die Patene unter das Kinn, damit kein Tropfen zu Boden oder auf das Altartuch fallen kann...das ist mein Grund, warum ich nicht zur Kelchkommunion gehe...
Während der Kommunion der Hostie durch den Priester ist mir das geläufig, bei der kelchKommunion wird ein Tuch (Fachausdruck hab ich vergessen) zwischen Kinn/Lippenunterseite und Kelch gehalten.
Überhaupt ist es für mich seltsam, wenn ich mich für den Leib Christi hinknie und mich beschenken lasse und beim Blut Christi ich gleichsam wie ein geweihter Priester kommuniziere....
Ich stehe entweder bei beidem oder knie bei beidem
In meinem alten bebilderten Schott-Meßbuch für Kinder (vorkonziliarisch) sah man, wie der Priester (jung und gut aussehend) aus dem Kelch trinkt, während er eine Patene darunter hält.
Mit knien und stehen halt ich es genauso wie der Linus…entweder oder.
???

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Raphaela hat geschrieben:
Du bist erst 21 Jahre alt, aber um Kommunionhelfer zu werden solltest du mindestens 25 Jahre alt sein.
Außerdem kann der Pastoralassistent nicht einfach bestimmen, dass du Kommunionhelfer machst, da müsste erst der Pfrarrer dich fragen und gibt dies dann an den Bischof weiter. Von diesem bekommst du dann eine offizielle Beauftragung zum Kommunionhelfer und auch nur für eine bestimmte Pfarrgemeinde.
Das wußte ich noch gar nicht. Ist das in allen deutschen Bistümern so? In PL muß ein KH ein Mann sein, zwischen 35 und 55, mindestens "überdurchschnittlicher Bildung" (das bedeutet mindestens Berufsschulabschluß) und von vorbildlicher Moral und Frömmigkeit. Außerdem können Ordensschwestern die Kommunion austeilen und…seit neuestem "konsekrierte Frauen". Wahrscheinlich sind damit solche wie EcHo und Chiara gemeint.
???

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Linus
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Beitrag von Linus »

MW ja 25. (in DACH)
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Seraph
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Beitrag von Seraph »

Linus hat geschrieben:
Unam Sanctam hat geschrieben: 2. Ich habe schon Ehrfurcht vor dem Kelch, wenn ich die liturgischen Geräte vor der heiligen Messe (ich bin Ministrant und Mesner) herrichte. Diese vermehrt sich noch, wenn schließlich wahrhaftig das Blut Christi in diesem Kelch ist. Daher will ich diesen auch nicht unbedingt mit meinen ungeweihten Händen anfassen.
Dann laß das Ministrieren sein. (Ich hatte auch so halbextatische Anwandlungen, weswegen ich das ministrieren sein lassen hab.
Ahem - wenn der Ministrant den Kelch wegträgt, enthält dieser kein Blut Christi. Entweder sind die heiligen Gefäße schon purifiziert, dann trägt sie der Ministrant zur Kredenz, sonst tut es ein Diakon oder ein Priester.

Grüße
Seraph

iustus
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Beitrag von iustus »

Früher war, es Laien verboten, den Kelch anzufassen (immer mit Tuch).

Mit welcher Begründung, das weiß ich allerdings auch nicht.

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Bild
Ich stelle es mir etwas schwer für die kleine Therese vor, die Gefäße vorzubereiten, ohne den Kelch anzufassen.
???

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Unam Sanctam hat geschrieben:Ich habe schon Ehrfurcht vor dem Kelch, wenn ich die liturgischen Geräte vor der heiligen Messe (ich bin Ministrant und Mesner) herrichte. Diese vermehrt sich noch, wenn schließlich wahrhaftig das Blut Christi in diesem Kelch ist. Daher will ich diesen auch nicht unbedingt mit meinen ungeweihten Händen anfassen.

Erlaube ein deutliches Wort: Gegen diese Art von „Ehrfurcht“ hilft
ein Eimer kaltes Wasser.

Sie rührt nämlich allein aus fehlgeleiteten Vorstellungen oder Emo-
tionen her. Ahnst du, woher ich das weiß? – Daher, daß du von »un-
geweihten Händen« redest. Das ist hanebüchener, ja gefährlicher
Quatsch. Es gibt keine geweihten Hände, und darum auch keine un-
geweihten. Die Kirche weiht keine Hände. Sie weiht Wasser, Kirchen,
Häuser, Autos, Eier und sogar Menschen. Aber keine Hände.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Seraph hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:
Unam Sanctam hat geschrieben: 2. Ich habe schon Ehrfurcht vor dem Kelch, wenn ich die liturgischen Geräte vor der heiligen Messe (ich bin Ministrant und Mesner) herrichte. Diese vermehrt sich noch, wenn schließlich wahrhaftig das Blut Christi in diesem Kelch ist. Daher will ich diesen auch nicht unbedingt mit meinen ungeweihten Händen anfassen.
Dann laß das Ministrieren sein. (Ich hatte auch so halbextatische Anwandlungen, weswegen ich das ministrieren sein lassen hab.
Ahem - wenn der Ministrant den Kelch wegträgt, enthält dieser kein Blut Christi. Entweder sind die heiligen Gefäße schon purifiziert, dann trägt sie der Ministrant zur Kredenz, sonst tut es ein Diakon oder ein Priester.

Grüße
Seraph
Das ist mir klar. Ich fasse auch keine Monstranz (ohne Hostie) etwa zur Reinigung an. Das ist einfach der Gebührenden Nüchternheit bei mir abträglich. (Du kannst dir in etwa vorstellen, wie "schlimm" das dann war, als ich ministierte. Ich habs nach dreimal sein lassen, (nach einem Jahr Vorbereitung und Prüfung), es war mir schlicht zu viel.
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Linus
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Beitrag von Linus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben: Die Kirche weiht keine Hände. Sie weiht Wasser, Kirchen,Häuser, Autos, Eier und sogar Menschen. Aber keine Hände.
Gehören hände nicht zum menschen?
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Ich denke auch, daß es keine geweihten Hände gibt, genauso wenig wie geweihte Füße, Ellebogen oder sonst etwas. Wenn ein Mann zum Priester geweiht wird, wird seine gesamte Person, Leib und Seele in die Weihe hineingenommen, nicht einzelne Körperteile.
Ansonsten denke ich, daß der Körper (und alle seine Teile) eines jeden Menschen Würde besitzt, da der Mensch nach dem Abbild Gottes geschaffen und sein Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist.
Ich bin keine Ministrantin, wohl aber Küsterin, und dazu gehört auch das Reinigen der liturgischen Gefäße. Das mache ich ohne Skrupel, und es macht mir auch Freude.
Nachtrag: Ich meine natürlich das Reinigen der bereits vom Priester purifizierten Gefäße…das Polieren und so.
???

iustus
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Beitrag von iustus »

anneke6 hat geschrieben:Ich stelle es mir etwas schwer für die kleine Therese vor, die Gefäße vorzubereiten, ohne den Kelch anzufassen.
Sie hat ihn eben nicht direkt angefasst, sondern immer mit einem Tuch (so wie übrigens die Monstranz mit dem Velum angefasst wird).

Ich halte die Gefahr des fahrlässigen Verlustes des heiligen Blutes beim Trinken aus dem Kelch für ausgeschlossen. Daher habe ich auch mit dem Empfang des Blutes durch Trinken aus dem Kelch überhaupt kein Problem.

Vorsicht ist geboten beim Eintauchen der Hostie. Hier sehen die Rubriken ja vor, dass nur der Priester eintaucht und Mundkommunion reicht. Dann ist das ebenso gut wie das Trinken aus dem Kelch. Beim Eintauchen der Hostie durch die Gläubigen kann man nach meiner Erfahrung aber anschließend den Boden wischen. :cry:

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Für mich ist es ein Unterschied, ob in den Gefäßen der Leib oder das Blut des Herrn drin ist oder nicht. Natürlich sind die Gefäße durch ihren Gebrauch geheiligt, aber sie sind nicht die Bundeslade, die man nicht anfassen darf, ohne vom Blitzschag getroffen zu werden.
???

Paul Heliosch
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Beitrag von Paul Heliosch »

( Es ist übrigens in diesem speziellen Fall höchst interessant zu untersuchen, unter welchen Umständen ein solches "Gewitterphänomen" erfolgt(e) bzw. nicht erfolgte...)

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

In der Tat, Ansonsten, äh, ich meine Paul. Vor allem, wenn man bedenkt, daß zu anderer Zeit die Bundeslade von Räubern entführt wurde, ohne daß etwas passiert ist.
???

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Seraph
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Beitrag von Seraph »

anneke6 hat geschrieben:Für mich ist es ein Unterschied, ob in den Gefäßen der Leib oder das Blut des Herrn drin ist oder nicht. Natürlich sind die Gefäße durch ihren Gebrauch geheiligt, aber sie sind nicht die Bundeslade, die man nicht anfassen darf, ohne vom Blitzschag getroffen zu werden.
Das sehe ich auch so - ich ministriere und bereite die Kredenz meist "vor" und "nach". Das Korporale lasse ich nach der Messe zufrieden, bin mir aber unsicher - mit der Logik dürfte ich auch das Kelchtuch nicht direkt anfassen.

Grüße
Seraph

Paul Heliosch
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Beitrag von Paul Heliosch »

anneke6 hat geschrieben:...Vor allem, wenn man bedenkt, daß zu anderer Zeit die Bundeslade von Räubern entführt wurde, ohne daß etwas passiert ist.
Um wieviel mehr ist der in der (die) Eucharistie kommunizierende Mensch "Bundeslade"... - Da machen mich in diesem Zusammenhang auftretende gewisse "Gewitterphänomene" zumindest hellhörig...

Falls Da dem einen oder anderen eine Ahnung aufsteigt, kann man ihr getrost nachgehen - man könnte in diesem Zusammenhang auch darüber nachdenken, was eine "unerlaubte Berührung" bedeutet oder "von Räubern verschleppt"... natürlich im übertragenen Sinne!

( Man kann der Kirche wirklich nicht genug für das Sakrament der Versöhnung danken! )

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Kantorin
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Beitrag von Kantorin »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Unam Sanctam hat geschrieben:Ich habe schon Ehrfurcht vor dem Kelch, wenn ich die liturgischen Geräte vor der heiligen Messe (ich bin Ministrant und Mesner) herrichte. Diese vermehrt sich noch, wenn schließlich wahrhaftig das Blut Christi in diesem Kelch ist. Daher will ich diesen auch nicht unbedingt mit meinen ungeweihten Händen anfassen.

Erlaube ein deutliches Wort: Gegen diese Art von „Ehrfurcht“ hilft
ein Eimer kaltes Wasser. ...
Ich kann diese "Berührungsängste" nicht nachvollziehen, schließlich hat Gott selbst diese Form bewusst und freiwillig gewählt. Meine Güte, der lässt sich sogar einspeicheln, kauen, schlucken, und je nachdem wann sich die Hostie und somit die eucharistische Gestalt auflöst, sogar mit Magensäure traktieren! (da spricht die Biologin...) Dagegen sind Hände ein regelrecht angenehmer Ort - egal ob (un)gewaschen oder (un)geweiht. Gott gibt sich uns in der Eucharistie "handgreiflich" und vollkommen hin. Dass so eine große Nähe und Hingabe diese Ehrfurcht auslöst, kann ich dagegen gut verstehen.
Mein huldreicher Gott kommt mir entgegen. (Psalm 59)

iustus
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Beitrag von iustus »

Kantorin hat geschrieben:Ich kann diese "Berührungsängste" nicht nachvollziehen, schließlich hat Gott selbst diese Form bewusst und freiwillig gewählt. Meine Güte, der lässt sich sogar einspeicheln, kauen, schlucken, und je nachdem wann sich die Hostie und somit die eucharistische Gestalt auflöst, sogar mit Magensäure traktieren! (da spricht die Biologin...) Dagegen sind Hände ein regelrecht angenehmer Ort ..
Stimmt. Die Hände sind nicht das Problem. Das Problem ist, dass die Partikel des Herrenleibs von dort nicht wie beim Priester in den Kelche abgewaschen werden, der ausgetrunken wird, sondern, dass sie zu Boden fallen und mit Füßen getreten werden. Darum ist die MK füür die Gläubigen vorzuziehen: Sie haben nicht die Möglichkeit die Hände zu waschen wie der Priester.

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Kantorin
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Beitrag von Kantorin »

Stimmt. Die Hände sind nicht das Problem. Das Problem ist, dass die Partikel des Herrenleibs von dort nicht wie beim Priester in den Kelche abgewaschen werden, der ausgetrunken wird, sondern, dass sie zu Boden fallen und mit Füßen getreten werden. Darum ist die MK füür die Gläubigen vorzuziehen: Sie haben nicht die Möglichkeit die Hände zu waschen wie der Priester.
Seit wann fallen Partikel der runden Hostie auf den Boden?? Und wenn schon - das ist doch nicht UNSER Problem! Wenn Gott diese krümelige Form wählt und sich dem Risiko aussetzt, "zu Boden zu fallen und mit Füßen getreten zu werden" als auch ungewaschen angefasst zu werden, ist das doch sein Bier. Hätte doch auch unkompliziert zu verspeisende Lebensmittel nehmen können - Käsehäppchen, Weintrauben und andere Beeren - hat er aber nicht! Eigentlich war es noch nicht mal eine Oblate, sondern Mazzen ("Knäckebrot"); die ersten Christen haben mit dem alltäglichen Brot das Abendmahl gefeiert - das muss ordentlich beim Brotbrechen gekrümelt haben. :)

Wie ein Gemeindemitglied bei uns so schön sagte: "Wenn Gott die Macht hat, sich in die Oblate zu begeben, dann hat er auch die Macht, sie wieder zu verlassen." Wenn er also die unwürdige Behandlung nicht will (ich will noch nicht mal auf schwarze Messen & Co hinaus), dann weiß er das selbst zu verhindern und muss von den Gläubigen vor anderen Gläubigen nicht geschützt werden.

Mach Mundkommunion, wenn dir das zusagt, mach Handkommunion, wenn dir das lieber ist - und lass bitte die anderen gläubigen Schwestern und Brüder im Herrn auf ihre Art "kommunizieren" ohne die eine oder andere Form als höher/heiliger/christlicher/würdiger zu bewerten.
Mein huldreicher Gott kommt mir entgegen. (Psalm 59)

iustus
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Beitrag von iustus »

Kantorin hat geschrieben: Seit wann fallen Partikel der runden Hostie auf den Boden??
Schau einfach mal Deine Hände nach dem Kommunionempfang an.

Kantorin hat geschrieben: Und wenn schon - das ist doch nicht UNSER Problem! Wenn Gott diese krümelige Form wählt und sich dem Risiko aussetzt, "zu Boden zu fallen und mit Füßen getreten zu werden" als auch ungewaschen angefasst zu werden, ist das doch sein Bier.
Wenn Gott Mensch wird und sich dem Risiko aussetzt, gegeißelt und gekreuzigt zu werden, ist das doch sein Bier.
Kantorin hat geschrieben: Hätte doch auch unkompliziert zu verspeisende Lebensmittel nehmen können - Käsehäppchen, Weintrauben und andere Beeren - hat er aber nicht!.
Hätte doch auch vom Kreuz herabsteigen können - hat er aber nicht. Er wollte also leiden. Selber schuld.
Kantorin hat geschrieben: Wie ein Gemeindemitglied bei uns so schön sagte: "Wenn Gott die Macht hat, sich in die Oblate zu begeben, dann hat er auch die Macht, sie wieder zu verlassen."
Er hat uns gesagt: Das ist mein Leib. Und nicht: Das ist mein Leib, aber nur solange Ihr ordentlich mit ihm umgeht. Nein. Jesus war ehrlich und ich glaube ihm, dass er es ernst meinte.
Kantorin hat geschrieben: Wenn er also die unwürdige Behandlung nicht will (ich will noch nicht mal auf schwarze Messen & Co hinaus), dann weiß er das selbst zu verhindern und muss von den Gläubigen vor anderen Gläubigen nicht geschützt werden.
Natürlich muss er von den Gläubigen geschützt werden, er hat nämlich keine Hände, nur unsere Hände, um seine Würde zu schützen.

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Danke iustus, dass Du mir in der Beantwortung dieses unüberlegten und unsensiblen Beitrags der Userin namens Kantorin zuvorgekommen bist.
Ich hätte auf eine solche Stillosigkeit, die nicht zuletzt auf ein etwas anderes Verständnis von Ehrfurcht hinzuweisen scheint, anders geantwortet.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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Linus
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Beitrag von Linus »

Muß mich anmschließen, als ich gestern den Beitrag las, dachte ich: Soll ich mir jetzt die Mühe machen und da mal dreinschlagen... Du hasts besser bewerkstelligt.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Auch ich schließe mich an.
Und eine Frage an Kantorin: Du bist gleichzeitig Kommunionhelferin, was ich eigentlich gut heiße.
Zuvor soll man - zumindest im Bistum Augsburg - dazu einen Einkehrtag mitmachen, gleichzeitig wird von den Kommunionhelfern erwartet, dass sie einen jährlichen Einkehrtag mitmachen.

Dort wird auf des Thema Kommunion auf geistliche Art eingegangen.
Hast du solche Einkehrtage schon mal besucht?

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