Gerhard hat geschrieben:Was ist schlimmer? Wachstropfen auf dem Fußboden oder mangelnde Demut?
Zu Hause schütte ich doch auch keinen Wachs auf den Boden, warum dann in der Kirche?
Ich habe einen Weg finden dürfen, beides miteinander zu vereinbaren. Die Lösung war: Kerze mit auf der nächstgelegenen Kirchenbank abgestellt (Kerzenständer hatte ich dabei).
Gerhard hat geschrieben:Was ist schlimmer? Wachstropfen auf dem Fußboden oder mangelnde Demut?
Zu Hause schütte ich doch auch keinen Wachs auf den Boden, warum dann in der Kirche?
Ich habe einen Weg finden dürfen, beides miteinander zu vereinbaren. Die Lösung war: Kerze mit auf der nächstgelegenen Kirchenbank abgestellt (Kerzenständer hatte ich dabei).
Keine Theorie ohne Praxis, keine Praxis ohne Theorie.
Ich finde es sehr wichtig, die hl. Messe richtig mitfeiern zu können. Aber, wer beherrscht das heute schon noch? Die Mehrheit der sog. Gläubigen bestimmt nicht!
incarnata hat geschrieben:
Das Knien"aus dem Stand" an den entsprechenden Stellen bei Freiluftmessen oder eben auch bei Festmessen in überfüllten Kirchen,wo nicht jeder einen Sitzplatz hat ist meiner Erfahrung nach in Deutschland total aus der Mode gekommen,während man`s in Polen und in südlichen Ländern noch mehr oder wenig selbstverständlich tut.
Eigentlich nicht, jedenfalls in überfüllten Kirchen sieht man das bei jüngeren Leuten schon öfters mal. Es ist auch nicht schlimm.
Bei manchen jungen Leuten wird´s Gott sei Dank wieder besser mit der Haltung-zum Gebet und zum Glauben überhaupt ,was sich dann auch an der Haltung in der Kirche bei der Messe zeigt.Mit den jungen Priestern ist es auch so.Aber den grössten Teil der mittleren und selbst viele der älteren kann man durchaus nicht zu diesen Christen zählen; die sind fast alle direkt oder indirekt Bultmann-verseucht.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)
incarnata hat geschrieben:Aber den grössten Teil der mittleren und selbst viele der älteren kann man durchaus nicht zu diesen Christen zählen; die sind fast alle direkt oder indirekt Bultmann-verseucht.
Wieso gehen die dann zur Osternachtfeier, wenn Christus nicht auferstanden ist? Bloße Gewohnheit?
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
incarnata hat geschrieben:Aber den grössten Teil der mittleren und selbst viele der älteren kann man durchaus nicht zu diesen Christen zählen; die sind fast alle direkt oder indirekt Bultmann-verseucht.
Wer sagt ihnen das denn mal? Ich meine nur so aus Liebe.
incarnata hat geschrieben:Aber den grössten Teil der mittleren und selbst viele der älteren kann man durchaus nicht zu diesen Christen zählen; die sind fast alle direkt oder indirekt Bultmann-verseucht.
Wieso gehen die dann zur Osternachtfeier, wenn Christus nicht auferstanden ist? Bloße Gewohnheit?
Weil sie die Lichtsymbolik anspricht(deshalb gehen viele auch zu Protestlichterketten) und weil die Nachbarin auch geht.Oder aber sie gehen allenfalls in die Ostertagsmesse mit den Enkeln,damit derweil die Eltern die Eier verstecken können
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)
Friede, Sitzen sollte man während der Gottesdienste bei den Psalmenlesungen und während der Apostellesung. Das ist hl. apostolische Überlieferung, leider im Westen durch Einfluss des Protestantismus verlorengegangen.
Betr.: Knien. Dieses ist am Sonntag eigentlich verboten.
Betr.: Abtötung. Gott hat uns die Sinnlichkeit geschenkt. Diese dürfen wir nicht "Abtöten", wohl sind wir verpflichtet diese richtg einzuordnen und lernen diese zu beherrschen.
incarnata hat geschrieben:Oder aber sie gehen allenfalls in die Ostertagsmesse mit den Enkeln,damit derweil die Eltern die Eier verstecken können
Nicht nur Ostermesse! Sobald der Kindergarten mit singenden Kindern in der Kirche aufläuft, ist die plötzlich voll. Sonst werden die Eltern und Großeltern nie dort gesehen.
ieromonach hat geschrieben:Friede, Sitzen sollte man während der Gottesdienste bei den Psalmenlesungen und während der Apostellesung. Das ist hl. apostolische Überlieferung, leider im Westen durch Einfluss des Protestantismus verlorengegangen.
;h während der Lesungen und dem Zwischengesangs-psalm wird eh gesessen. Gestanden ab dem Hallelujaruf vor dem Evangelium.#
Linus, letztens in einer gemeinde mit neuem (Heiligenkreuzer) Pfarrer die prostentantisch praktisch überall gesessen sind. gut der Pfarrer hat zur richtigen Köreperhaltung aufgerufen.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
Linus hat geschrieben:Linus, letztens in einer gemeinde mit neuem (Heiligenkreuzer) Pfarrer die prostentantisch praktisch überall gesessen sind. gut der Pfarrer hat zur richtigen Köreperhaltung aufgerufen.
Linus hat geschrieben:Linus, letztens in einer gemeinde mit neuem (Heiligenkreuzer) Pfarrer die prostentantisch praktisch überall gesessen sind. gut der Pfarrer hat zur richtigen Köreperhaltung aufgerufen.
Wie denn? "Weisheit! Stehet aufrecht!" ?
Nein. "Christus selbst spricht zu uns, Empfangenwir sein Wort stehend." (naja das Burgenland ist für Ö-Verhältnisse ziemlich protestantisch.)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
incarnata hat geschrieben:Aber den grössten Teil der mittleren und selbst viele der älteren kann man durchaus nicht zu diesen Christen zählen; die sind fast alle direkt oder indirekt Bultmann-verseucht.
Wieso gehen die dann zur Osternachtfeier, wenn Christus nicht auferstanden ist? Bloße Gewohnheit?
Weil sie die Lichtsymbolik anspricht(deshalb gehen viele auch zu Protestlichterketten) und weil die Nachbarin auch geht.Oder aber sie gehen allenfalls in die Ostertagsmesse mit den Enkeln,damit derweil die Eltern die Eier verstecken können
Vielleicht auch, weil sie auf ihrem persönlichen Weg zu Gott unterwegs sind.Billige Vorurteile helfen ihnen dabei nicht weiter.
ieromonach hat geschrieben:Friede, Sitzen sollte man während der Gottesdienste bei den Psalmenlesungen und während der Apostellesung. Das ist hl. apostolische Überlieferung, leider im Westen durch Einfluss des Protestantismus verlorengegangen.
In den mir bekannten protestantischen Gemeinden sitzt man während der Predigt sowie beim Singen. Bei Schriftlesungen oder beim Gebet wird eigentlich immer gestanden. Aber Bänke fand man in manchen Regionen auch schon vor der Reformation. Das geht zumindest aus dem Wikipedia-Artikel so hervor.
P.S.
Ich habe mich mal zur Bedeutung der Pfarrkirche ab der Reformation bei Potestanten schlau gemacht. Grds. galt sie im Luthertum lange Zeit (so bis ins Zeitalter der Aufklärung hinein; seither gehen die Meinungen darüber auseinander) als heilige Stätte, wobei Luther selbst einer Kirchenweihe noch kritisch bis ablehnend gegenüberstand (die Heiligkeit der Stätte stellte er aber nicht in Frage). Ab der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts soll die Kirchenweihe aber auch im Luthertum immer mehr auf größere Resonanz gestoßen sein. So wurden auch andere sakrale Gegenstände wie Taufbecken, Altäre etc... geweiht. Der Ritus unterschied sich aber von dem der Katholiken. Man wollte wohl auch hier den Mittelweg zwischen Katholizismus und Calvinismus gehen. Allerdings galt die Pfarrkirche nicht von selbst aus als heilig, sondern wurde nach reformatorischen Verständnis letztlich durch die Verkündigung des hl. Evangeliums und die einsetzungsgemäße Verwaltung der hl. Sakramente geheiligt. Bei Calvinisten, Zwinglianern und den Täufern können irdische Dinge niemals als heilig gelten. So auch Kirchengebäude.
Zuletzt geändert von Marcus am Freitag 3. Oktober 2008, 11:47, insgesamt 2-mal geändert.
Der Priester steht aber auch, wenn er, in Ermangelung eines Lektors, die Epistel selbst vorträgt…dann stehst Du aus "Respekt vor dem Priester" ja auch nicht auf.
Wir erheben uns zum Evangelium aus Respekt vor Christus, dem Auferstandenen, und seinem Wort.
anneke6 hat geschrieben:Der Priester steht aber auch, wenn er, in Ermangelung eines Lektors, die Epistel selbst vorträgt…dann stehst Du aus "Respekt vor dem Priester" ja auch nicht auf.
Wir erheben uns zum Evangelium aus Respekt vor Christus, dem Auferstandenen, und seinem Wort.
Mir ist auch schon aufgefallen, dass Katholiken nur bei der Lesung aus dem Evangelium, nicht aber bei der Lesung aus dem AT oder NT stehen. Ist das eigentlich überall so oder gibt es auch Traditionen, die besagen, dass man grds. bei Lesungen aus der Hl. Schrift zu stehen hat? Wie ist das eigentlich bei der Tridentinischen Messe?
@ Marcus: Im NOM sitzt man bei der Lesung aus dem AT, der Episteln, der Apostelgeschichte und der Apokalypse.
Was die Tridentinische Messe angeht: Hier gibt es eine Tabelle auf Englisch, die die entsprechenden vorgeschriebenen Haltungen für die entsprechende Zelebrationsart anzeigt. Bei einer rezitierten Messe soll man knien, bei allen anderen Zelebrationsarten sitzen.
@ Gerhard: Es geht ja nicht darum, daß Du zum Evangelium nicht aufstehen sollst. Aber eben nicht aus "Respekt vor dem Priester". Wenn Dir Dein Katechet das erzählt hat, hat er etwas Falsches erzählt.
@Anneke: Du hast mich missverstanden. Ich stehe während der Verlesung des Tagesevangeliums, weil das die Worte des Herrn sind. Dies ist eine Form der Ehrerbietung. Ich würde gerne aufstehen, wenn der Priester steht, aus Respekt vor dem Priester.
Die sog. "Tridentinische Messe" kann damit m.E. nicht verglichen werden.
Zuletzt geändert von Gerhard am Freitag 3. Oktober 2008, 12:07, insgesamt 1-mal geändert.
anneke6 hat geschrieben:Der Priester steht aber auch, wenn er, in Ermangelung eines Lektors, die Epistel selbst vorträgt…dann stehst Du aus "Respekt vor dem Priester" ja auch nicht auf.
Wir erheben uns zum Evangelium aus Respekt vor Christus, dem Auferstandenen, und seinem Wort.
Mir ist auch schon aufgefallen, dass Katholiken nur bei der Lesung aus dem Evangelium, nicht aber bei der Lesung aus dem AT oder NT stehen. Ist das eigentlich überall so oder gibt es auch Traditionen, die besagen, dass man grds. bei Lesungen aus der Hl. Schrift zu stehen hat? Wie ist das eigentlich bei der Tridentinischen Messe?
Gott zum Gruß!
Zu Marcus' interessanter Frage möchte ich eine erste Antwort versuchen:
Es besteht ein ziemlicher hierarchischer Unterschied zwischen den Lesungen aus den nichtevangelischen Büchern der Hl. Schrift und den Evangelienperikopen. Vor der röm. Liturgiereform von 1969/70 war es so, dass (wenn ich richtige liege in vielen lat. Riten) die Epistel nach Osten hin gesungen wurde (wenn es eine feierlichere Messe war), das Evangelium hingegen nach Norden. [Außer der Priester war einziger Kleriker und somit Vortragender.] Außerdem verlangt die Tradition, dass man sich auf Christus hin ausrichtet, der für die Feiernden durch das Evangelium zu ihnen spricht. Tradition war eigentlich immer (?), dass die Lesungen der anderen Bücher sowohl im Stundengottesdienst als auch in der Eucharistie sitzend gehört wurden. Mit der Zeit, erst recht nach der Trident. Reform, kam dann später das Problem, dass die hl. Texte (nicht außer-ordentlich sondern vielmehr UN-ordentlich ) nicht mehr verstanden wurden. Das führte dazu, dass oft gekniet oder gesessen wurde und Andachtsformen an die Stelle der eigentlichen Liturgietexte traten. Damit relativierten sich viele Traditionen.
Herzl. Gruß, Germanus
Gerhard hat geschrieben:@Anneke: Du hast mich missverstanden. Ich stehe während der Verlesung des Tagesevangeliums, weil das die Worte des Herrn sind.
Da sind wir aber schon einen Schritt weiter.
Ansonsten ist ein gemeinsames Aufstehen natürlich sinnvoll. Das kann geschehen, wenn der Priester aufsteht und sich zum Ambo begibt — aber hier in der polnischen Kirche stehen bereits alle auf, wenn der Hallelujah-Gesang angestimmt wird.