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Suchanfrage: handkuß handkuss

von iustus
Donnerstag 2. Juli 2009, 23:36
Forum: Die Sakramentskapelle
Thema: Verschiedene Fragen zur alten Messe
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Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe

cantus planus hat geschrieben: Ist dieser Handkuss in der Außerordentlichen Form üblich?
Mosebach in Häresie der Formlosigkeit:
Auch das Messbuch von 1962 schreibt in seinen Rubriken vor, dass die Minitranten jeden Gegenstand, den sie dem Priester reichen, ehrfürchtig küssen und dann die Hand des Priesters gleichfalls küssen. Ich kenne kein besseres Mittel als den ehrfürchtigen Handkuss, um die Stelle aus dem Kanon, wo von den "heiligen und verehrungswürdigen Händen" Jesu die Rede ist, kenntlich zu machen. Das geschieht genau in den Momenten, in denen der Priester immer gerade auch in Gesten verwandelt, was er ausspricht, und auf diese Weise, dass er nun in persona Christi handelt.

In Deutschland ist auch in Kreisen der Tradition dieser Handkuss nur sehr selten zu sehen; er sei schon sehr lange nicht mehr üblich gewesen, sagt man gern zur Erklärung.

Ich weiß nicht mehr was üblich war. Seite fünfundzwanzig Jahren ist alles Mögliche üblich und nicht üblich, und an die Zeit davor ist meine Erinnerung lückenhaft. Ich nehme das alte Messbuch auf, als habe ich es an einem wüsten Strand gefunden, schlage es auf und trete in seine reicht, sinnvolle Ordnung ein. Da habe ich den Maßstab.

In St. Leonhard in Frankfurt, sonn- und feiertags um 18 Uhr, ist er übrigens üblich! ;)
von cantus planus
Donnerstag 2. Juli 2009, 22:38
Forum: Die Sakramentskapelle
Thema: Verschiedene Fragen zur alten Messe
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Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe

Ich habe zufällig einen kleinen Ausschnitt einer Missa Tridentina der Regularkanoniker von St. John Cantius gesehen.

Dabei fiel mir ein interessantes Detail bei der Inzens auf: der Thurifer hob das Rauchfass an, der Zelebrant legte Weihrauch mit dem Löffel ein, reichte diesen Löffel an den Navicular, der die Hand des Zelebranten küsste, bevor er den Löffel nahm und zurück ins Schiffchen legte.

Ich habe das vorher noch nie irgendwo beobachtet. Ich kenne es nur so, dass der Zelebrant nach dem Einlegen des Weihrauchs den Löffel direkt zurück ins Schiffchen legt, und der Navicular eine kleine Verneigung macht.

Ist dieser Handkuss in der Außerordentlichen Form üblich?
von ad-fontes
Dienstag 30. Juni 2009, 23:38
Forum: Die Klausnerei
Thema: baf - Werkzeug Gottes oder Adams Apfel?
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Re: baf - Werkzeug Gottes oder Adams Apfel?

Edi hat geschrieben:
Miserere Nobis Domine hat geschrieben:
regina 32 hat geschrieben: Generell glaube ich dass die Feministische Sprache mehr kaputt gemacht hat als genützt hat, weil mittlerweile fühlt sich "Frau" schon zwangsläufig ausgeschlossen, wenn sie nicht extra erwähnt wird. das war früher nicht der fall
Eigentlich gibt es ja eine allgemeine Form, die die Frauen beinhaltet (z.B. der Lehrer), und eine besondere weibliche Form (z.B. die Lehrerin). Leider hat man den Fehler gemacht, die allgemeine Form als rein männlich misszudeuten. Viel sinnvoller wäre es doch gewesen, die allgemeine Form allgemein zu lassen, so dass man "die Lehrer" als Männer und Frauen versteht, und eine zusätzliche männliche Form einzuführen, wenn man speziell die Männlichkeit betonen möchte, zum Beispiel "der Lehrerich" in Anlehnung an den "Enterich".
Die Hühner und die Hühnerinnen, die Schweine und die Schweininnen. Bei manchen Tieren gibt es ja für die weiblichen besondere Ausdrücke. Am Ende des ganzen Mistes landen wird dann noch bei denen, die meinen das Menstruationsblut der Frau habe erlösende Wirkung. Für die Zweifler: ja das gibt es auch, wenn auch wenig bekannt, bei evangelischen Überemanzen.
Ich habe mich in Briefen und sonst noch nie an dieses Emanzipationsgequatsche gehalten. Als ob damit die Frauen besser behandelt würden, wenn man sie extra und ausdrücklich erwähnt.
Ein formvollendeter Handkuß ehrt mehr als alles andere
(fehlt leider der passende icon; gibt es irgendwo ne erweiterung?)
von michaelis
Donnerstag 23. Oktober 2008, 09:48
Forum: Die Sakramentskapelle
Thema: Verschiedene Fragen zur alten Messe
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Ich hab mal ein bischen gegoogelt und folgendes gefunden:

A sung Mass (missa Cantata) is a modern compromise. It is really a low Mass, since the essence of high Mass is not the music but the deacon and subdeacon. Only in churches which have no ordained person except one priest, and in which high Mass is thus impossible, is it allowed to celebrate the Mass (on Sundays and feasts) with most of the adornment borrowed from high Mass, with singing and (generally) with incense. The Sacred Congregation of Rites has on several occasions (9 June, 1884; 7 December, 1888) forbidden the use of incense at a Missa Cantata; nevertheless, exceptions have been made for several dioceses, and the custom of using it is generally tolerated (Le Vavasseur, op. cit., I, 514-5). In this case, too, the celebrant takes the part of deacon and subdeacon; there is no kiss of peace.
Quelle

Though on principle a Missa Cantata does not admit of the use of incense, the Sacred Congregation of Rites does in certain cases grant an indult for the use of the thurible on special solemnities and where it is impossible to have deacon and subdeacon.*(*Cf. Vavasseur, Ceremonial, Ed. ix, vol. I, p. 520, n.288).
Quelle

II. DAS EINFACHE AMT
(MISSA CANTATA)
Die Missa cantata unterscheidet sich von der Missa lecta in folgenden Stücken:
1. Während der Missa cantata können vier oder sechs Kerzen brennen.
2. Der Kelch kann im voraus auf den Altar gestellt und das Buch aufgeschlagen werden, was unter Umständen auch bei stillen Messen geschehen darf, z. B. bei stillen Pfarrmessen am Sonntag.
3. Das Kyrie wird in der Mitte oder noch auf der Eps gebetet.
4. C singt auch das, was D in der Missa sol. zu singen hat, aber an der Stelle, wo er es in der stillen Messe betet. Vgl. S. 70 f.
5. C kann sich setzen bei den Gelegenheiten, wo es in der Missa sol. geschieht. Bleibt er aber am Altar stehen, so hält er geziemend die Hände gefaltet.
6. Die Epistel kann. von einem Ministranten (in liturg. Kleidung; ohne Handkuß und Segen am Schluß) gesungen oder vom C bloß gelesen oder auch gesungen werden (Miss., Rit. cel. VI
8 in der Neufassung nach Ord.).
7. Betr. Credo s. o. S.23.
8. Die Inzensationen, die im levitierten Hochamt vorgeschrieben sind, können auch im einfachen Amt gemacht werden. Im besonderen zum Evangelium:
a) Inzens wird eingelegt vor dem Munda cor;
b) das Buch wird inzensiert wie gewöhnlich;
c) jedoch wird C, nachdem das Evangelium gesungen und geküßt ist, nicht inzensiert (Ord.: einziger Unterschied gegenüber dem Hochamt).
9. Es dürfen mehrere Meßdiener fungieren, speziell ein Zeremoniar und Thurifer, vom Sanktus an auch 2-4 Fackelträger.
Quelle

Es gab doch auch noch einen "vereinfachten Ritus".
Aber ich erinnere mich im Moment leider nicht mehr an den Titel und muß jetzt auch leider raus.
von sofaklecks
Samstag 26. Mai 2007, 18:15
Forum: Die Pforte
Thema: Tatort Paderborn
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Kunst

Reiche alte Knacker wie sofaklecks sind auf Vernissagen gern gesehen.

Es hat mich Mühe gekostet, die Dame meines Herzens in eine ebensolche mitzuschleifen. Seit sie aber in einer einen ungemein charmanten Russen kenngelernt hat, der in Paris lebt und sie mit einem formvollendeten Handkuss begrüsst hat, geht sie gern mit.

Sie hat (sieht man an mir) einen tadellosen Geschmack und findet immer etwas kleines Hübsches. Oder auch etwas grosses Hübsches.

Ich werd mal versuchen, ihre letzte Neuerwerbung im Morgenlicht zu photographieren und in meinen Album einzustellen.

Es gibt auch heute noch wirkliche Künstler, die eine Materie beleben wie Gott der Herr den Lehm.

Kunst ist für mich eine verkleinerte Abbildung der Schöpfung, etwas, das mich die Grösse des Schöpfers spüren lässt.

Dass es Spinner gibt, ist klar. Und dass der, der eine Ausstellung mit einem derart provokanten Thema veranstaltet, solche Spinner auf den Plan ruft, ist auch klar.

Mit Kunst hat das nichts zu tun. Sowenig wie die modernen Operninszenierungen mit Musik. Es sind Versuche über Kunst, aber nicht Kunst selbst.

sofaklecks
von Linus
Donnerstag 12. April 2007, 10:45
Forum: Die Pforte
Thema: Korrektes Grüßen eines Geistlichen
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Es kommt drauf an, wer der Priester ist. Es ist abzustufen zwischen mir bekannten Priestern ( weiter zu differenzieren in ein Siez oder Duzverhältnis) oder unbekannten. Wobei ich gestehe, ich hab den Handkuß (mit der Bitte um den Segen) noch nie ausprobiert. (Irgendwie trau ich mich da noch nicht so recht drüber, das dürfte selbst bei traditionalistischten Priestern eher ungewöhnlich sein)