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Suchanfrage: +Cleoph*

von Robert Ketelhohn
Dienstag 18. September 2012, 17:31
Forum: Die Pforte
Thema: Kurze Fragen - kurze Antworten IV
Antworten: 1583
Zugriffe: 176534

Re: Kurze Fragen - kurze Antworten IV

Seraphina hat geschrieben:
Theresita hat geschrieben:Ja, das ist jetzt klar. Aber was weiß man über die Schwestern Mariens ?
Keine Ahnung. Aber es gibt ja auch "Brüder" Jesu ohne dass sie seine leiblichen Bruder sind. Könnte u U hier ähnlich sein.
search.php?keywords=Cleoph*&terms=all&a ... bmit=Suche
von Robert Ketelhohn
Montag 5. April 2010, 21:39
Forum: Das Scriptorium
Thema: Emmausgang
Antworten: 26
Zugriffe: 5239

Re: Emmausgang

Zum Hintergrund der „Emmausjünger“:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
… Mt 13,55 macht ja einige „Brüder Jesu“ namhaft. Zwei davon – Jacobus und Joses (oder Joseph) – identifiziert Matthæus selber: als Söhne einer der „anderen Marien“ (Mt 27,55-56); entsprechend auch Mc 15,40-41.47; 16,1; Lc 24,10. Die andern, Judas (Thaddæus) und Simon (vermutlich der „Zelot“) lassen sich durch Hegesipps Berichte identifizieren. Simon (oder Simeon) war jener Emmausjünger, der später als Nachfolger des Jacobus (des Herrenbruders, wahrscheinlich identisch mit dem „Kleinen“) zweiter Bischof von Jerusalem wurde.

Ihr Vater war ausweislich der Schrift jener Cleophas oder Clopas (vgl. Jo 19,25), Mann der „anderen Maria“, den die urkirchliche Tradition als zweiten Emmausjünger und Bruder (oder engen Verwandten) Josephs kennt, des Nährvaters Jesu. …
von Robert Ketelhohn
Samstag 28. April 2007, 02:07
Forum: Das Scriptorium
Thema: Jungfrauschaft Mariens und „Brüder Jesu“
Antworten: 173
Zugriffe: 41310

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Hallo Elmar, deine leicht allergische Reaktion auf den Begriff „Dogma“ hilft nicht allzu sehr bei der Klärung des Problems. Eigentlich ist das Dogma nichts anderes als die Lehre, die wir von den Aposteln her empfangen haben: also der Glaube der Kirche. Da gab es dann im Laufe der Jahrhunderte auch zweifelhafte Fragen, die das Lehramt der Apostelnachfolger durch förmliche Definitionen geklärt hat, im Vertrauen auf den zugesagten Beistand des Heiligen Geistes.

Für große Teile des Dogmas bedurfte es solcher Definitionen jedoch bis heute nicht. So auch nicht für die Frage, ob die selige Jungfrau außer Jesus weitere leibliche Kinder gehabt oder ob Jesus selbst leibliche Brüder gehabt habe.

Du glaubst, in der Schrift selbst Argumente dafür zu finden, diese Fragen bejahen zu können – entgegen der Tradition schon der Urkirche, die, nebenbei bemerkt, dieselben Heiligen Schriften hatte wie wir, ihnen allerdings zeitlich und sprachlich bedeutend näher stand. – Laß mich kurz begründen, weshalb du irrst, zunächst anhand der alttestamentlichen Zitate. Sie belegten, so meinst du, das Hebräische (oder Aramäische) habe durchaus die Begriffe „Bruder“ und „Vetter“ unterscheiden können. Das ist falsch. Für beides gibt es nur ein Wort: 'ach.

Das Griechische dagegen könnte durchaus unterscheiden: ἀδελϕός – „Bruder“, ἀνεψιός – „Vetter“, συγγενής – „Verwandter“. Wie verwenden nun die von dir zitierten Texte diese Begriffe? – Im Buch Leviticus (25,49) steht in der griechischen LXX für den Begriff „Vetter“, den deine Übersetzung bringt, nicht ein einziges Wort, sondern drei: υἱὸς ἀδελϕοῦ πατρὸς – „Sohn des Bruders des Vaters“. Das hebräische Original hat hier zwei Wörter, nämlich: „Sohn des Onkels“.

Hebräisch sind beide Begriffe für sich durchaus mehrdeutig. Das Wort für „Onkel“ kann auch so viel wie „Geliebter“ bedeuten, „Sohn“ auch ganz allgemein „Abkömmling“, „Enkel“, „junger Mann“. In der konkreten, etwas komplizierten Formulierung (erst recht auf griechisch) wird aber deutlich, daß hier eine konkrete Verwandtschaftsbeziehung beschrieben werden soll, genauer als es mit dem sonst gebrauchten Wort 'ach möglich wäre. Das findet sich in dieser Konkretheit jedoch selten in der Schrift.

So etwa auch nicht im zweiten Maccabæer-Buch. Deine Stellenangabe (II Mcc 4,26) ist übrigens falsch, dort steht was ganz anderes. Dein exaktes Zitat finde ich auch anderswo nicht, wohl aber zwei sehr ähnliche Stellen: II Mcc 11,1.35. Dort ist aber nirgends von Lysias als einem „Vetter“ des Königs die Rede, sondern bloß allgemein als von einem Verwandten (συγγενής). Der „Vetter“ deiner Version dürfte also auf das Konto des Übersetzers gehen. Vielleicht kannst du ja die genaue Stelle noch mal angeben, die du meintest. Nebenbei bemerkt: II Mcc ist im Original griechisch verfaßt.

Ein hübsches Beispiel ist dagegen die dritte Stelle, die du anführst (Tb 7,2). Hier sind uns zwei deutlich voneinander abweichende griechische Fassungen überliefert, eine durch die Codices Alexandrinus und Vaticanus, die andere durch den Codex Sinaiticus.

Cdd. Alex. Vat.: καὶ εἶπεν Ραγουηλ Εδνα τῇ γυναικὶ αὐτοῦ Ὡς ὅμοιος ὁ νεανίσκος Τωβιτ τῷ ἀνεψιῷ μου.
Cd. Sin.: καὶ εἶπεν Εδνα τῇ γυναικὶ αὐτοῦ Ὡς ὅμοιος ὁ νεανίσκος οὗτος Τωβει τῷ ἀδελϕῷ μου.
Die erste Variante übersetzt hier – dem Sinn des Kontexts entsprechend – eindeutig „Vetter“, während der Sinaiticus – jenen unbestimmten Begriff „Bruder“ bringt, welcher in der LXX auch sonst fast immer das hebräische 'ach wiedergibt.

Doch wie fahren Vaticanus und Alexandrinus fort? – Tb 7,3 par.: Πόϑεν ἐστέ, ἀδελϕοί; – Und Tb 7,4 par.: Γινώσκετε Τωβιτ τὸν ἀδελϕὸν ἡμῶν; – In den beiden unmittelbar folgenden Versen wird also auch hier der Begriff Bruder (ἀδελϕός) in allgemeiner Weise gebraucht, nicht den leiblichen Bruder bezeichnend.

Dasselbe wirst du durchgängig im Alten Testament immer wieder finden. Oder frag heutige Orientalen. Oder mich. Ich kann dir nämlich erzählen, wie ich lange Zeit Schwierigkeiten hatte zu verstehen, wen meine Frau – die aus Odessa stammt – meinte, wenn sie von ihrer „Schwester“ sprach. Manchmal meinte sie tatsächlich ihre leibliche Schwester, häufiger aber sogar ihre Cousine.

Deine neutestamentlichen Stellen geben auch nicht mehr für deine These her. Daß Paulus im Colosserbrief einmal den konkreten Begriff für Vetter (ἀνεψιός) gebraucht, besagt nicht viel für die Verwendung des Begriffs ἀδελϕός – „Bruder“. Vielmehr zeigt sich, wenn man die Stellen durchgeht (nicht nur die von dir angeführten), daß das griechische Neue Testament den Brauch der griechisch-jüdischen LXX fortsetzt, ἀδελϕὸς bald im konkreten Sinne, bald im allgemeinen zu gebrauchen.

Die Stellen, die von Jesu „Brüdern“ reden, sind bereits, wenn man sie für sich nimmt, sehr allgemein gehalten und erinnern rein sprachlich an die unbestimmte Verwendung im oben beschriebenen Sinne. Das ist jedoch sehr vage und berechtigt nicht zu weiteren Schlüssen. Gewichtiger ist, was ich gestern bereits dargestellt habe: daß gerade dort, wo man eine Erwähnung leiblicher Geschwister Jesu (oder auch leiblicher Kinder Josephs) erwarten würde, sich keinerlei Andeutung auf ihre Existenz findet.

Es kommt aber noch eines hinzu. Mt 13,55 macht ja einige „Brüder Jesu“ namhaft. Zwei davon – Jacobus und Joses (oder Joseph) –identifiziert Matthæus selber: als Söhne einer der „anderen Marien“ (Mt 27,55-56); entsprechend auch Mc 15,40-41.47; 16,1; Lc 24,10. Die andern, Judas (Thaddæus) und Simon (vermutlich der „Zelot“) lassen sich durch Hegesipps Berichte identifizieren. Simon (oder Simeon) war jener Emmausjünger, der später als Nachfolger des Jacobus (des Herrenbruders, wahrscheinlich identisch mit dem „Kleinen“) zweiter Bischof von Jerusalem wurde.

Ihr Vater war ausweislich der Schrift jener Cleophas oder Clopas (vgl. Jo 19,25), Mann der „anderen Maria“, den die urkirchliche Tradition als zweiten Emmausjünger und Bruder (oder engen Verwandten) Josephs kennt, des Nährvaters Jesu.

Dein abschließendes Argument endlich, Matthæus (Mt 1,25) berichte »explizit, daß Joseph Maria lediglich während der Zeit ihrer Schwangerschaft nicht berührte«, habe ich kürzlich schon in einem Nachbarstrang besprochen; dort hatte Platon-Carlos ähnliche Schwierigkeiten mit der Stelle Mt 1,25.

Kurz gesagt, steht dein »lediglich« an der falschen Stelle. Nicht etwa berichtet Matthæus »explizit, daß Joseph Maria lediglich während der Zeit ihrer Schwangerschaft nicht berührte«, sondern Matthæus berichtet lediglich, daß Joseph Maria vor der Geburt Jesu nicht erkannte. Über die Zeit hernach sagt der Evangelist an dieser Stelle nichts.

Was sei denn, so fragst du zum Schluß, »Verwerfliches an einer Maria, die mehre Kinder hatte«? – Davon redet doch keiner, Elmar. Aber Gottes Plan für Seine Mutter war offenbar ein anderer. Darum möchte ich zurückfragen: Weshalb versuchst du »mit so enormem Aufwand« hinwegzuerklären, was die Kirche von Anfang an überliefert hat? Wäre es nicht angemessener zu fragen, welche zeichenhafte Bedeutung es für mich hat, daß es dem Herrn gefiel, aus der Jungfrau Fleisch anzunehmen? Daß Seine Mutter immerwährend Jungfrau bleibt?
von Robert Ketelhohn
Sonntag 29. Mai 2005, 17:47
Forum: Das Scriptorium
Thema: 8.12.:"Mariae Erwählung"?
Antworten: 150
Zugriffe: 10598

Sarrha hat geschrieben:Wieso eigentlich? Wo kommen die Geschwister Jesu her? In Matthäus 13,55-56 ist die Rede von seinen Brüdern Jakobus, Josef, Simon und Judas sowie seinen Schwestern. Also hatten Maria und Josef weitere Kinder?
Eine Frage, die regelmäßig immer wieder auftaucht, Hannelore – verständlicherweise, vor unserm hiesigen kulturellen Hintergrund.

Daß die „Brüder Jesu“ nicht aber leibliche Brüder, sondern nahe Verwandte – mutmaßlich Vettern – waren, ist der Kirche von Anfang an selbstverständlich gewesen. Derselbe Sprachgebrauch ist auch heute noch nicht bloß im Orient, sondern auch im slawischen Sprachraum anzutreffen. Ich könnte da aus intimer Kenntnis manches Liedchen von einschlägigen Mißverständnissen singen (wie z. B. meine Frau von ihrer Schwester sprach, aber nicht ihre leibliche Schwester meinte, sondern ihre Cousine).

Die einschlägigen Schriftstellen für sich erlauben zwar in der Tat keine Entscheidung, die „Brüder“ als „Vettern“ oder dergleichen zu übersetzen, im Gegenteil: Solange das Nächstliegende nicht durch den Kontext oder sonstige Gründe in Frage gestellt wird, darf man es schlicht so annehmen, wie es dazustehen scheint. Hier legen aber sowohl der weitere Kontext der Schrift selbst wie auch die frühkirchliche Tradition nahe, daß es leibliche Brüder nicht gab, woraus wir messerscharf schließen, daß hier die weitergefaßte Interpretation des orientalischen Begriffs vom Bruder zutrifft.

Die Schrift gibt nicht den leisesten Hinweis, es könne sich bei den von ihr erwähnten „Brüdern Jesu“ um Söhne Mariens handeln, vor allem dort nicht, wo man sie erwarten würde, wie bei den Kindheitsberichten oder bei der Kreuzigung. Christus vertraut seine Mutter dem Johannes an: Hier würde man die Erwähnung leiblicher Brüder unbedingt erwarten, insbesondere jüngerer Kinder Mariens. Ältere Kinder sind ja durch die Berichte von der Empfängnis und Geburt Jesu bereits ausgeschlossen.

Dort wiederum würde man erwarten, eventuelle Kinder Josephs aus einer früheren Ehe erwähnt zu finden. Doch nichts dergleichen. Die Schrift selbst legt darum bereits nahe, daß jene beiläufig erwähnten „Brüder Jesu“ weder leibliche Brüder noch Stiefbrüder waren (obgleich – das räume ich ein – die These von den Stiefbrüdern auch eine gewisse kirchliche Tradition hat, namentlich im Osten).

Die außerbiblische Überlieferung bestätigt das. Denn für die frühchristliche Tradition steht vom ersten Anfang an, sobald sie uns aus den Quellen faßbar wird, die immerwährende Jungfrauschaft Mariens fest. Dabei geht es gerade um Zeugnisse, die in Zusammenhang mit der Jerusalemer Sippe Jesu stehen, näherhin mit dem „Herrenbruder“ Jacobus, dem ersten Bischof von Jerusalem, und mit seinem Nachfolger Simeon, dem Emmausjünger und späteren Märtyrergreis, Sohn des Clopas oder Cleophas, eines Bruders oder engen Verwandten Josephs, des Nährvaters Jesu.

Als Quellen zu nennen sind hier insbesondere Hegesipp, das sogenannte Protevangelium Jacobi und Aristides.
von Robert Ketelhohn
Dienstag 10. Februar 2004, 22:40
Forum: Das Scriptorium
Thema: Jungfrauengeburt
Antworten: 239
Zugriffe: 29383

Laßt mich die Sache mit den Brüdern Jesu noch etwas ausführlicher erklären, auch wenn ich das sehr ähnlich hier bereits wiederholt getan habe.

Zunächst ist davon auszugehen, daß das Hebräische (oder Aramäische) zwischen „Bruder“ und „Vetter“ nicht unterscheidet. Für beides gibt es nur ein Wort: ’ach. Das Griechische dagegen könnte durchaus unterscheiden: ἀδελϕός – „Bruder“, ἀνεψιός – „Vetter“, συγγενής – „Verwandter“.

Wie verwenden nun beispielshalber alttestamentliche Texte diese Begriffe? – Im Buch Leviticus (25,49) steht in der griechischen LXX für den Begriff „Vetter“, den manche Übersetzungen bringt, nicht bloß ein einziges Wort, sondern drei: υἱὸς ἀδελϕοῦ πατρὸς – „Sohn des Bruders des Vaters“. Das hebräische Original hat hier zwei Wörter, nämlich: „Sohn des Onkels“.

Hebräisch sind beide Wörter für sich durchaus mehrdeutig. Das Wort für „Onkel“ kann auch so viel wie „Geliebter“ bedeuten, „Sohn“ auch ganz allgemein „Abkömmling“, „Enkel“, „junger Mann“. In der konkreten, etwas komplizierten Formulierung (erst recht auf griechisch) wird aber deutlich, daß hier eine konkrete Verwandtschaftsbeziehung beschrieben werden soll, genauer als es mit dem sonst gebrauchten Wort ’ach möglich wäre. Das findet sich in dieser Konkretheit jedoch selten in der Schrift.

So etwa auch nicht an zwei Stellen im zweiten Maccabæer-Buch (II Mcc 11,1.35), wo manche Übersetzungen den Lysias einen Vetter des Königs nennen. Tatsächlich wird dort im (griechischen) Original jedoch bloß allgemein von Lysias als einem „Verwandten“ (συγγενής) des Königs geredet.

Interessanter – auch auch repräsentativer für den biblischen Sprachgebrauch – ist dagegen eine dritte Stelle, die ich anführen möchte: Tb 7,2. Hier sind uns zwei deutlich voneinander abweichende griechische Fassungen überliefert, eine durch die Codices Alexandrinus und Vaticanus, die andere durch den Codex Sinaiticus.

Cdd. Alex. Vat.: καὶ εἶπεν Ραγουηλ Εδνα τῇ γυναικὶ αὐτοῦ Ὡς ὅμοιος ὁ νεανίσκος Τωβιτ τῷ ἀνεψιῷ μου.
Cd. Sin.: καὶ εἶπεν Εδνα τῇ γυναικὶ αὐτοῦ Ὡς ὅμοιος ὁ νεανίσκος οὗτος Τωβει τῷ ἀδελϕῷ μου.
Die erste Variante übersetzt hier – dem Sinn des Kontexts entsprechend – eindeutig „Vetter“ (ἀνεψιός), während der Sinaiticus jenen unbestimmten Begriff „Bruder“ (ἀδελϕός) bringt, welcher in der LXX auch sonst fast immer das hebräische ’ach wiedergibt.

Doch wie fahren Vaticanus und Alexandrinus fort? – Tb 7,3 par.: Πόϑεν ἐστέ, ἀδελϕοί; – Und Tb 7,4 par.: Γινώσκετε Τωβιτ τὸν ἀδελϕὸν ἡμῶν; – In den beiden unmittelbar folgenden Versen wird also auch hier der Begriff Bruder (ἀδελϕός) in allgemeiner Weise gebraucht, nicht den leiblichen Bruder bezeichnend.

Dasselbe wirst du durchgängig im Alten Testament immer wieder finden. Oder frag heutige Orientalen. Oder mich. Wie ich nämlich vorhin schon angedeutet habe, hatte ich lange Zeit Schwierigkeiten zu verstehen, wen meine Frau – die aus Odessa stammt – meinte, wenn sie von ihrer „Schwester“ sprach. Manchmal meinte sie tatsächlich ihre leibliche Schwester, häufiger aber ihre Cousine.

Wie sieht es im Neuen Testament generell mit diesen Begriffen aus? – Daß Paulus im Colosserbrief einmal den konkreten Begriff für Vetter (ἀνεψιός) gebraucht – der einzige Nachweis im Neuen Testament –, besagt nicht viel für die Verwendung des Begriffs ἀδελϕός – „Bruder“. Vielmehr zeigt sich, wenn man die Stellen durchgeht (nicht nur die von dir angeführten), daß das griechische Neue Testament den Brauch der griechisch-jüdischen LXX fortsetzt, ἀδελϕὸς bald im konkreten Sinne, bald im allgemeinen zu gebrauchen.

Die Stellen, die von Jesu „Brüdern“ reden, sind bereits, wenn man sie für sich nimmt, sehr allgemein gehalten und erinnern rein sprachlich an die unbestimmte Verwendung im oben beschriebenen Sinne. Das ist jedoch sehr vage und berechtigt nicht zu weiteren Schlüssen. Gewichtiger ist, was ich vorhin bereits dargestellt habe: daß gerade dort, wo man eine Erwähnung leiblicher Geschwister Jesu (oder auch leiblicher Kinder Josephs) erwarten würde, sich keinerlei Andeutung auf ihre Existenz findet.

Es kommt aber noch eines hinzu, und das ist entscheidend. Mt 13,55 macht ja einige „Brüder Jesu“ namhaft. Zwei davon – Jacobus und Joses (oder Joseph) – identifiziert Matthæus selber: als Söhne einer der „anderen Marien“ (Mt 27,55-56); entsprechend auch Mc 15,40-41.47; 16,1; Lc 24,10. Die andern, Judas (Thaddæus) und Simon (vermutlich der „Zelot“) lassen sich durch Hegesipps Berichte identifizieren. Simon (oder Simeon) war jener Emmausjünger, der später als Nachfolger des Jacobus (des Herrenbruders, wahrscheinlich identisch mit dem „Kleinen“) zweiter Bischof von Jerusalem wurde.

Ihr Vater war ausweislich der Schrift jener Cleophas oder Clopas (vgl. Jo 19,25), Mann der „anderen Maria“, den die urkirchliche Tradition als zweiten Emmausjünger und Bruder (oder engen Verwandten) Josephs kennt, des Nährvaters Jesu.

Nach all dem wird am Ende regelmäßig gefragt: Und wenn nun Maria doch mehrere Kinder gehabt hätte, was wäre daran denn so schlimm? – Davon redet ja keiner. Aber Gottes Plan für Seine Mutter war offenbar ein anderer. Darum frage ich zurück: Weshalb setzt ihr so viel Kraft daran hinwegzuerklären, was die Kirche von Anfang an überliefert hat? Wäre es nicht angemessener zu fragen, welche zeichenhafte Bedeutung es für mich hat, daß es dem Herrn gefiel, aus der Jungfrau Fleisch anzunehmen? Daß Seine Mutter immerwährend Jungfrau bleibt?
von Robert Ketelhohn
Dienstag 10. Februar 2004, 21:59
Forum: Das Scriptorium
Thema: Jungfrauengeburt
Antworten: 239
Zugriffe: 29383

Marlene hat geschrieben:»Aha, und welcher Kontext genau?

  • Mat 13, 54 Jesus kam in seine Heimatstadt und lehrte die Menschen dort in der Synagoge. Da staunten alle und sagten: Woher hat er diese Weisheit und die Kraft, Wunder zu tun? 55 Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria und sind nicht Jakobus, Josef, Simon und Judas seine Brüder? 56 Leben nicht alle seine Schwestern unter uns? Woher also hat er das alles? 57 Und sie nahmen Anstoß an ihm und lehnten ihn ab. Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in seiner Heimat und in seiner Familie.


Und warum nennt man eigentlich Jakobus den Herrenbruder?«
Das ist alle Monate immer wieder dieselbe Geschichte, Marlene … ;)

Daß die „Brüder Jesu“ nicht leibliche Brüder, sondern nahe Verwandte – mutmaßlich Vettern – waren, ist ja seit Jahrtausenden bekannt. Derselbe Sprachgebrauch ist auch heute noch nicht bloß im Orient, sondern auch im slawischen Sprachraum anzutreffen. Ich könnte da aus intimer Kenntnis manches Liedchen von einschlägigen Mißverständnissen singen.

Die einschlägigen Schriftstellen für sich erlauben zwar in der Tat keine Entscheidung, die „Brüder“ als „Vettern“ oder dergleichen zu übersetzen, im Gegenteil: Solange das Nächstliegende nicht durch den Kontext oder sonstige Gründe in Frage gestellt wird, darf man es schlicht so annehmen, wie es dazustehen scheint. Hier legen aber sowohl der weitere Kontext der Schrift selbst wie auch die frühkirchliche Tradition nahe, daß es leibliche Brüder nicht gab, woraus wir messerscharf schließen, daß hier die weitergefaßte Interpretation des orientalischen Begriffs vom Bruder zutrifft.

Die Schrift gibt nicht den leisesten Hinweis, es könne sich bei den von ihr erwähnten „Brüdern Jesu“ um Söhne Mariens handeln, vor allem dort nicht, wo man sie erwarten würde, wie bei den Kindheitsberichten oder bei der Kreuzigung. Christus vertraut seine Mutter dem Johannes an: Hier würde man die Erwähnung leiblicher Brüder unbedingt erwarten, insbesondere jüngerer Kinder Mariens. Ältere Kinder sind ja durch die Berichte von der Empfängnis und Geburt Jesu bereits ausgeschlossen.

Dort wiederum würde man erwarten, eventuelle Kinder Josephs aus einer früheren Ehe erwähnt zu finden. Doch nichts dergleichen. Die Schrift selbst legt darum bereits nahe, daß jene beiläufig erwähnten „Brüder Jesu“ keine leiblichen Brüder waren. Die außerbiblische Überlieferung bestätigt das.

Denn für die frühchristliche Tradition steht vom ersten Anfang an, sobald sie uns aus den Quellen faßbar wird, die immerwährende Jungfrauschaft Mariens fest. Dabei geht es gerade um Zeugnisse, die in Zusammenhang mit der Jerusalemer Sippe Jesu stehen, näherhin mit dem „Herrenbruder“ Jacobus, dem ersten Bischof von Jerusalem, und mit seinem Nachfolger Simeon, dem Emmausjünger und späteren Märtyrergreis, Sohn des Clopas oder Cleophas, eines Bruders oder engen Verwandten Josephs, des Nährvaters Jesu.

Als Quellen zu nennen sind hier insbesondere Hegesipp, das sogenannte Protevangelium Jacobi und Aristides.
von Robert Ketelhohn
Mittwoch 26. November 2003, 23:18
Forum: Das Scriptorium
Thema: Jungfrauschaft Mariens und „Brüder Jesu“
Antworten: 173
Zugriffe: 41310

Hallo Elmar, deine leicht allergische Reaktion auf den Begriff „Dogma“ hilft nicht allzu sehr bei der Klärung des Problems. Eigentlich ist das Dogma nichts anderes als die Lehre, die wir von den Aposteln her empfangen haben: also der Glaube der Kirche. Da gab es dann im Laufe der Jahrhunderte auch zweifelhafte Fragen, die das Lehramt der Apostelnachfolger durch förmliche Definitionen geklärt hat, im Vertrauen auf den zugesagten Beistand des Heiligen Geistes.

Für große Teile des Dogmas bedurfte es solcher Definitionen jedoch bis heute nicht. So auch nicht für die Frage, ob die selige Jungfrau außer Jesus weitere leibliche Kinder gehabt oder ob Jesus selbst leibliche Brüder gehabt habe.

Du glaubst, in der Schrift selbst Argumente dafür zu finden, diese Fragen bejahen zu können – entgegen der Tradition schon der Urkirche, die, nebenbei bemerkt, dieselben Heiligen Schriften hatte wie wir, ihnen allerdings zeitlich und sprachlich bedeutend näher stand. – Laß mich kurz begründen, weshalb du irrst, zunächst anhand der alttestamentlichen Zitate. Sie belegten, so meinst du, das Hebräische (oder Aramäische) habe durchaus die Begriffe „Bruder“ und „Vetter“ unterscheiden können. Das ist falsch. Für beides gibt es nur ein Wort: 'ach.

Das Griechische dagegen könnte durchaus unterscheiden: ἀδελϕός – „Bruder“, ἀνεψιός – „Vetter“, συγγενής – „Verwandter“. Wie verwenden nun die von dir zitierten Texte diese Begriffe? – Im Buch Leviticus (25,49) steht in der griechischen LXX für den Begriff „Vetter“, den deine Übersetzung bringt, nicht ein einziges Wort, sondern drei: υἱὸς ἀδελϕοῦ πατρὸς – „Sohn des Bruders des Vaters“. Das hebräische Original hat hier zwei Wörter, nämlich: „Sohn des Onkels“.

Hebräisch sind beide Begriffe für sich durchaus mehrdeutig. Das Wort für „Onkel“ kann auch so viel wie „Geliebter“ bedeuten, „Sohn“ auch ganz allgemein „Abkömmling“, „Enkel“, „junger Mann“. In der konkreten, etwas komplizierten Formulierung (erst recht auf griechisch) wird aber deutlich, daß hier eine konkrete Verwandtschaftsbeziehung beschrieben werden soll, genauer als es mit dem sonst gebrauchten Wort 'ach möglich wäre. Das findet sich in dieser Konkretheit jedoch selten in der Schrift.

So etwa auch nicht im zweiten Maccabæer-Buch. Deine Stellenangabe (II Mcc 4,26) ist übrigens falsch, dort steht was ganz anderes. Dein exaktes Zitat finde ich auch anderswo nicht, wohl aber zwei sehr ähnliche Stellen: II Mcc 11,1.35. Dort ist aber nirgends von Lysias als einem „Vetter“ des Königs die Rede, sondern bloß allgemein als von einem Verwandten (συγγενής). Der „Vetter“ deiner Version dürfte also auf das Konto des Übersetzers gehen. Vielleicht kannst du ja die genaue Stelle noch mal angeben, die du meintest. Nebenbei bemerkt: II Mcc ist im Original griechisch verfaßt.

Ein hübsches Beispiel ist dagegen die dritte Stelle, die du anführst (Tb 7,2). Hier sind uns zwei deutlich voneinander abweichende griechische Fassungen überliefert, eine durch die Codices Alexandrinus und Vaticanus, die andere durch den Codex Sinaiticus.

Cdd. Alex. Vat.: καὶ εἶπεν Ραγουηλ Εδνα τῇ γυναικὶ αὐτοῦ Ὡς ὅμοιος ὁ νεανίσκος Τωβιτ τῷ ἀνεψιῷ μου.
Cd. Sin.: καὶ εἶπεν Εδνα τῇ γυναικὶ αὐτοῦ Ὡς ὅμοιος ὁ νεανίσκος οὗτος Τωβει τῷ ἀδελϕῷ μου.
Die erste Variante übersetzt hier – dem Sinn des Kontexts entsprechend – eindeutig „Vetter“, während der Sinaiticus – jenen unbestimmten Begriff „Bruder“ bringt, welcher in der LXX auch sonst fast immer das hebräische 'ach wiedergibt.

Doch wie fahren Vaticanus und Alexandrinus fort? – Tb 7,3 par.: Πόϑεν ἐστέ, ἀδελϕοί; – Und Tb 7,4 par.: Γινώσκετε Τωβιτ τὸν ἀδελϕὸν ἡμῶν; – In den beiden unmittelbar folgenden Versen wird also auch hier der Begriff Bruder (ἀδελϕός) in allgemeiner Weise gebraucht, nicht den leiblichen Bruder bezeichnend.

Dasselbe wirst du durchgängig im Alten Testament immer wieder finden. Oder frag heutige Orientalen. Oder mich. Ich kann dir nämlich erzählen, wie ich lange Zeit Schwierigkeiten hatte zu verstehen, wen meine Frau – die aus Odessa stammt – meinte, wenn sie von ihrer „Schwester“ sprach. Manchmal meinte sie tatsächlich ihre leibliche Schwester, häufiger aber sogar ihre Cousine.

Deine neutestamentlichen Stellen geben auch nicht mehr für deine These her. Daß Paulus im Colosserbrief einmal den konkreten Begriff für Vetter (ἀνεψιός) gebraucht, besagt nicht viel für die Verwendung des Begriffs ἀδελϕός – „Bruder“. Vielmehr zeigt sich, wenn man die Stellen durchgeht (nicht nur die von dir angeführten), daß das griechische Neue Testament den Brauch der griechisch-jüdischen LXX fortsetzt, ἀδελϕὸς bald im konkreten Sinne, bald im allgemeinen zu gebrauchen.

Die Stellen, die von Jesu „Brüdern“ reden, sind bereits, wenn man sie für sich nimmt, sehr allgemein gehalten und erinnern rein sprachlich an die unbestimmte Verwendung im oben beschriebenen Sinne. Das ist jedoch sehr vage und berechtigt nicht zu weiteren Schlüssen. Gewichtiger ist, was ich gestern bereits dargestellt habe: daß gerade dort, wo man eine Erwähnung leiblicher Geschwister Jesu (oder auch leiblicher Kinder Josephs) erwarten würde, sich keinerlei Andeutung auf ihre Existenz findet.

Es kommt aber noch eines hinzu. Mt 13,55 macht ja einige „Brüder Jesu“ namhaft. Zwei davon – Jacobus und Joses (oder Joseph) –identifiziert Matthæus selber: als Söhne einer der „anderen Marien“ (Mt 27,55-56); entsprechend auch Mc 15,40-41.47; 16,1; Lc 24,10. Die andern, Judas (Thaddæus) und Simon (vermutlich der „Zelot“) lassen sich durch Hegesipps Berichte identifizieren. Simon (oder Simeon) war jener Emmausjünger, der später als Nachfolger des Jacobus (des Herrenbruders, wahrscheinlich identisch mit dem „Kleinen“) zweiter Bischof von Jerusalem wurde.

Ihr Vater war ausweislich der Schrift jener Cleophas oder Clopas (vgl. Jo 19,25), Mann der „anderen Maria“, den die urkirchliche Tradition als zweiten Emmausjünger und Bruder (oder engen Verwandten) Josephs kennt, des Nährvaters Jesu.

Dein abschließendes Argument endlich, Matthæus (Mt 1,25) berichte »explizit, daß Joseph Maria lediglich während der Zeit ihrer Schwangerschaft nicht berührte«, habe ich kürzlich schon in einem Nachbarstrang besprochen; dort hatte Platon-Carlos ähnliche Schwierigkeiten mit der Stelle Mt 1,25.

Kurz gesagt, steht dein »lediglich« an der falschen Stelle. Nicht etwa berichtet Matthæus »explizit, daß Joseph Maria lediglich während der Zeit ihrer Schwangerschaft nicht berührte«, sondern Matthæus berichtet lediglich, daß Joseph Maria vor der Geburt Jesu nicht erkannte. Über die Zeit hernach sagt der Evangelist an dieser Stelle nichts.

Was sei denn, so fragst du zum Schluß, »Verwerfliches an einer Maria, die mehre Kinder hatte«? – Davon redet doch keiner, Elmar. Aber Gottes Plan für Seine Mutter war offenbar ein anderer. Darum möchte ich zurückfragen: Weshalb versuchst du »mit so enormem Aufwand« hinwegzuerklären, was die Kirche von Anfang an überliefert hat? Wäre es nicht angemessener zu fragen, welche zeichenhafte Bedeutung es für mich hat, daß es dem Herrn gefiel, aus der Jungfrau Fleisch anzunehmen? Daß Seine Mutter immerwährend Jungfrau bleibt?
von Robert Ketelhohn
Dienstag 25. November 2003, 23:18
Forum: Das Scriptorium
Thema: Jungfrauschaft Mariens und „Brüder Jesu“
Antworten: 173
Zugriffe: 41310

Vielleicht darf ich aber noch etwas anmerken. Daß die „Brüder Jesu“ nicht leibliche Brüder, sondern nahe Verwandte – mutmaßlich Vettern – waren, ist ja seit Jahrtausenden bekannt. Derselbe Sprachgebrauch ist auch heute noch nicht bloß im Orient, sondern auch im slawischen Sprachraum anzutreffen. Ich könnte da aus intimer Kenntnis manches Liedchen von einschlägigen Mißverständnissen singen.

Die einschlägigen Schriftstellen für sich erlauben zwar in der Tat keine Entscheidung, die „Brüder“ als „Vettern“ oder dergleichen zu übersetzen, im Gegenteil: Solange das Nächstliegende nicht durch den Kontext oder sonstige Gründe in Frage gestellt wird, darf man es schlicht so annehmen, wie es dazustehen scheint. Hier legen aber sowohl der weitere Kontext der Schrift selbst wie auch die frühkirchliche Tradition nahe, daß es leibliche Brüder nicht gab, woraus wir messerscharf schließen, daß hier die weitergefaßte Interpretation des orientalischen Begriffs vom Bruder zutrifft.

Die Schrift gibt nicht den leisesten Hinweis, es könne sich bei den von ihr erwähnten „Brüdern Jesu“ um Söhne Mariens handeln, vor allem dort nicht, wo man sie erwarten würde, wie bei den Kindheitsberichten oder bei der Kreuzigung. Christus vertraut seine Mutter dem Johannes an: Hier würde man die Erwähnung leiblicher Brüder unbedingt erwarten, insbesondere jüngerer Kinder Mariens. Ältere Kinder sind ja durch die Berichte von der Empfängnis und Geburt Jesu ausgeschlossen.

Dort aber würde man erwarten, eventuelle Kinder Josephs aus einer früheren Ehe erwähnt zu finden. Doch nichts dergleichen. Die Schrift selbst legt darum bereits nahe, daß jene beiläufig erwähnten „Brüder Jesu“ keine leiblichen Brüder waren. Die außerbiblische Überlieferung bestätigt das. Denn für die frühchristliche Tradition steht vom ersten Anfang an, sobald sie uns aus den Quellen faßbar wird, die immerwährende Jungfrauschaft Mariens fest. Dabei geht es gerade um Zeugnisse, die in Zusammenhang mit der Jerusalemer Sippe Jesu stehen, näherhin mit dem „Herrenbruder“ Jacobus, dem ersten Bischof von Jerusalem, und mit seinem Nachfolger Simeon, dem Emmausjünger und späteren Märtyrergreis, Sohn des Clopas oder Cleophas, eines Bruders oder engen Verwandten Josephs, des Nährvaters Jesu. Zu nennen sind insbesondere Hegesipp, das sogenannte Protevangelium Jacobi und Aristides.