Auch jetzt nicht.taddeo hat geschrieben:(Konfessionen gab es ja damals noch nicht)
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Suchanfrage: +konfession +confiteor
- Samstag 9. November 2013, 10:55
- Forum: Das Scriptorium
- Thema: Heilsnotwendigkeit der Taufe
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Re: Heilsnotwendigkeit der Taufe
- Sonntag 9. September 2012, 12:40
- Forum: Die Pforte
- Thema: "Ökumene jetzt"
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Re: "Ökumene jetzt"
Daraus:lutherbeck hat geschrieben:Aufruf "Ökumene jetzt"
Es gibt keine „konfessionelle Kirchentrennung“.Die Überwindung der konfessionellen Kirchentrennung ist das Ziel unserer Initiative
Sieh da: search.php?keywords=konfession+confiteo ... bmit=Suche
- Donnerstag 31. März 2011, 20:27
- Forum: Die Pforte
- Thema: Nachrichten aus den Bistümern III
- Antworten: 1657
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II
search.php?keywords=konfession+confiteo ... bmit=SucheGamaliel hat geschrieben:Über die Konfessionszugehörigkeit sagen solche geistlichen Landkartenangaben also gar nichts aus, schon gar nicht heutzutage.
- Freitag 21. Mai 2010, 22:33
- Forum: Das Refektorium
- Thema: „Ecclesia subsistit in Ecclesia catholica“
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Re: „Ecclesia subsistit in Ecclesia catholica“
Sachlich sind wir uns hinsichtlich der Begriffsbedeutung also ganz einig.Gamaliel hat geschrieben:Der scholastische Wortgebrauch ist mir gut bekannt, danke aber für Deinen Hinweis. Ich glaube allerdings, daß uns der sprachliche Befund alleine nicht wesentlich weiterbringt.
Thomas von Aquin beschreibt die einzelnen "Eigenschaften" der Substanz mit verschiedenen weiteren Begriffen. Mit dem Ausdruck Subsistenz charakterisiert er besonders das Aus-sich-sein der Substanz und grenzt es damit vom Akzidenz ab, dem es wesentlich zukommt in alio zu sein.
Eine weitere Eigenschaft der Substanz ist ihr Einheitscharakter. Einheit umfaßt dabei zwei Aspekte, nämlich Ungeteiltheit und Abgegrenztheit (indivisum in se et divisum ab omni alio). Letzteres bezeichnet Thomas besonders mit dem Ausdruck "suppositum". (Im Fall einer geistigen Substanz gebraucht er dafür den Begriff "Person".)
Alexandra von Teuffenbach hat doch überzeugend dargetan, wie Tromp den Begriff an der fraglichen Stelle in die Schlußfassung gebracht hat. Meinst du, er habe anderes intendiert als eben die ihm geläufige Wortbedeutung? – Freilich weiß ich, daß viele Texte des II. Vatikanischen Konzils sehr durchwachsen sind, oft ungenießbar.Gamaliel hat geschrieben:Unabhängig von den Intentionen des Konzils bei der Verwendung des Ausdrucks "subsistit in", scheint mir gerade eine inhaltliche Anknüpfung an den scholastischen Sprachgebrauch fraglich.
Unser subsistit haben die Injektoren neuen und fremden Geistes nachträglich auch in ihrem Sinn umzudeuten versucht, schon mit den verfehlten volkssprachlichen Übersetzungen. Das müssen wir doch aber nicht mitmachen! Im Gegenteil, hier ist der Sinn ganz klar anhand des traditionellen Wortgebrauchs festzustellen und Übersetzung und Auslegung daran zu orientieren. Es gibt Texte jener Synode, die taugen nur für die Rundablage. Das subsistit gehört gerade nicht dazu.
Das halte ich auch für eine verfehlte Idee. Ekklesiologisch verfehlt, und zwar die Idee von den Konfessionen. Dazu habe ich freiliich anderswo schon genug gesagt. Die Kirche als „Konfession“ zu sehen heißt bereits protestantische Ekklesiologie aufgenommen zu haben. Das sollte man aus seinem Denken ganz fernhalten.Gamaliel hat geschrieben:Gemäß dem Konzil besteht die Kirche Christi nicht nur aus der Katholischen Kirche und sie ist auch nicht klar von allen anderen Konfessionen abgegrenzt
- Mittwoch 3. Juni 2009, 23:09
- Forum: Die Sakristei
- Thema: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen
- Antworten: 271
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Re: Emotionaler Bezug zwischen den Konfessionen
Nassos hat geschrieben:nun mal eine Frage eines Orthodoxen an die römisch-katholischen Forumsbesucher:
Mit welcher Konfession fühlen sich Katholiken am ehesten verwandt, wo sehen sie am meisten Gemeinsamkeiten bzw. die stärkste emotionale Bindung?
Mit welcher Konfession können Katholiken am wenigsten was anfangen?
Und bitte auch: warum?
Sie können sich auf die RKK als ganzes beziehen, aber auch gerne Ihre eigenen "Vorlieben" beschreiben.
Ich beziehe mich mit "Konfessionen" auf die Konfessionen, mit denen hier im Forum diskutiert wird.
Da muß ich doch gleich mal wieder meine (den Alteingesessenen wohlbekannte) Grundsatzerklärung auspacken:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich halte den Begriff der „Konfession“ für wenig hilfreich. Er ist ja seiner Herkunft nach protestantisch und suggeriert die Möglichkeit eines gleichberechtigten Nebeneinander unterschiedlicher „Bekenntnisse“. Ich hange aber keinem „Bekenntnis“ an und auch keiner „Religion“ – um diesen in gewisser Weise verwandten Begriff hier mit einzubeziehen –, sondern der Kirche. Ich bin Glied der Kirche – oder hoffe wenigstens, dies am Ende endgültig zu sein –, Teil des auserwählten Volks und Bürger der ewigen Stadt Gottes. Meine Geschichte ist Teil der Geschichte des Gottesvolks.
Als „Religion“ kann man im herkömmlichen Sinne mein Handeln als eines Gliedes der Kirche bezeichnen; der Begriff ist aber durch die Religionswissenschaft und -soziologie in einem Maße verschoben, daß ich von seiner Verwendung eher absehen möchte: Denn heute versteht man darunter fast nur noch die Gesamtheit der zu einem mehr oder weniger geschlossenen System vereinten Vorstellungen einer Gruppe von Menschen über das Göttliche, die übernatürlichen Dinge und dergleichen.
Dieser Begriff ist nicht gemeint, wenn traditionell vom »Unterricht in katholischer Religion« geredet wurde. Vielmehr war damit gemeint – und sollte heute noch gemeint sein, denn sonst würde etwas gänzlich anderes daraus –, daß der Schüler in allem unterrichtet würde, was für ihn und sein Leben aus der durch die Taufe gegebenen Zugehörigkeit zur einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche folgt: Glaube, Geschichte und Bestimmung, Gegenwart und Leben der Kirche und ihrer Glieder als zur Heiligkeit Berufener.
Mit dem Begriff der „Konfession“ ist es ähnlich. Daß damit der Inhalt eines Bekenntnisses – oder gar die Gesamtheit seiner Anhänger – bezeichnet wird, ist eine protetantische Masche, freilich mit hoher Ansteckungsgefahr. Eigentlich bezeichnet confessio eine Handlung, nämlich den Akt des Bekennens: Ich bekenne Gott, Jesus Christus, den Glauben der Kirche. (Im kirchlichen Latein ist neben der Konstruktion mit dem Akkusativ auch die mit dem Dativ möglich; mit Akk.: »confiteor te, Deum, Christum etc. – ich bekenne [und zwar laut] dich, Gott, Christus usw.«; dagegen mit Dat.: »confiteor tibi, Deo, Christo – ich „bekenne dir“, das heißt: ich preise dich, lobsinge dir, verkünde deinen, Gottes, Christi Lobpreis«.)
Wer den Glauben der Kirche nicht teilt, vor dem bin ich gerufen zu „bekennen“. Genau darin besteht mein Bekenntnis, meine „Konfession“. Ein Sammelsurium von Vorstellungen in meinem Sinn oder auf einem Papier und ein anderes in deinem Sinn und in deren Papieren, all das ist kein Bekenntnis, etwa nach dem Motto: »Mein Bekenntnis, dein Bekenntnis, Bekenntnisse haben wir alle gern.« Konfession, das heißt: Ich singe Gottes Lobpreis, Ihm und aller Welt.
Bitte um Nachsicht, daß ich dies erneut hier ausbreite. Aber es ist doch ganz wesentlich. Die gesunde Ekklesiologie soll sich auch in der Sprache widerspiegeln.
Mit dem Zitat ist wohl auch schon, ohne daß ich’s eigens betonen müßte, hinreichend klar, daß protestantische und vergleichbare Gemeinschaften ein ekklesiologisches Nullum sind und von daher auch meiner Sympathie entbehren müssen. Da kann ich bloß auf die einzelnen Individuen schauen und sie sympathisch finden – oder nicht.
Die Frage beziehe ich darum nur auf die Ortskirchen, die in der apostolischen Tradition stehen. Unter ihnen sind mir zunächst die „vorchalcedonensischen“ und „vorephesinischen“ durchaus fremd. Ich will nicht gleich von Antipathie reden, das träfe auch nicht zu – zumal die Frage ja eher auf emotionale denn doktrinäre Haltungen abzielt –, aber für Sympathie fehlt jedenfalls die Grundlage.
Ich selbst bin nun mal Lateiner. Darum steht mir die lateinische Kirche am nächsten. Allerdings trägt sie so viele Wunden, daß das Verhältnis eher als „Passion“ zu bezeichnen ist denn als Sympathie. Ich meine damit nicht nur den derzeitigen, weithin beklagenswerten Zustand, sondern auch und gerade die zahlreichen Neuerungen, welche sie im Lauf insbesondere der letzten zwölfhundert Jahre eingeführt und meist sogleich codifiziert hat, zum Schaden ihrer Bindung an die apostolische Tradition.
Von den übrigen Ortskirchen steht mir die russische am nächsten, nicht nur aus familiären Gründen – die sind höchstens sekundär –, sondern aus Gründen des Vertrauens. Wenn ich das Wort höre: portæ inferi non prævalebunt eam (πύλαι ᾅδου οὐ κατισχύσουσιν αὐτῆς – врата ада не одолеют её – врата адова не ѹдолѣѭтъ еи), dann richtet sich mein Blick heute zuerst auf die russische Kirche.
Mit dem Zitat ist wohl auch schon, ohne daß ich’s eigens betonen müßte, hinreichend klar, daß protestantische und vergleichbare Gemeinschaften ein ekklesiologisches Nullum sind und von daher auch meiner Sympathie entbehren müssen. Da kann ich bloß auf die einzelnen Individuen schauen und sie sympathisch finden – oder nicht.
Die Frage beziehe ich darum nur auf die Ortskirchen, die in der apostolischen Tradition stehen. Unter ihnen sind mir zunächst die „vorchalcedonensischen“ und „vorephesinischen“ durchaus fremd. Ich will nicht gleich von Antipathie reden, das träfe auch nicht zu – zumal die Frage ja eher auf emotionale denn doktrinäre Haltungen abzielt –, aber für Sympathie fehlt jedenfalls die Grundlage.
Ich selbst bin nun mal Lateiner. Darum steht mir die lateinische Kirche am nächsten. Allerdings trägt sie so viele Wunden, daß das Verhältnis eher als „Passion“ zu bezeichnen ist denn als Sympathie. Ich meine damit nicht nur den derzeitigen, weithin beklagenswerten Zustand, sondern auch und gerade die zahlreichen Neuerungen, welche sie im Lauf insbesondere der letzten zwölfhundert Jahre eingeführt und meist sogleich codifiziert hat, zum Schaden ihrer Bindung an die apostolische Tradition.
Von den übrigen Ortskirchen steht mir die russische am nächsten, nicht nur aus familiären Gründen – die sind höchstens sekundär –, sondern aus Gründen des Vertrauens. Wenn ich das Wort höre: portæ inferi non prævalebunt eam (πύλαι ᾅδου οὐ κατισχύσουσιν αὐτῆς – врата ада не одолеют её – врата адова не ѹдолѣѭтъ еи), dann richtet sich mein Blick heute zuerst auf die russische Kirche.
- Freitag 28. Juli 2006, 19:11
- Forum: Das Brauhaus
- Thema: Freimaurerei
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Dieser Konfessionsbegriff ist Murks. Ich darf dazu eine anerkannte Autorität zitieren:Sein_oder_Nichtsein hat geschrieben:http://de.wikipedia.org/wiki/Konfession ?Linus hat geschrieben:Abgesehen davon, das der Protestantismus keine Religion sondern eine schismatisch/häretische Gruppe der einen Kirche ist:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:[…] ich muß doch, bevor ich auf die eigentliche Frage eingehe, mich deiner Voraussetzung widmen, dem (Miß-)Verständnis von Kirche und „Konfession“. Denn es ist grundfalsch. Auch wenn ich’s hier im Kreuzgang zum x-ten Mal wiederhole, dies konfessionalistische Denken versperrt völlig den Blick auf die Kirche. Eine faule Frucht der Reformation, die sich seit dem sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert auch bei „Katholiken“ und sogar „Orthodoxen“ verbreitet hat (richtiger müßte ich sagen: bei den in Gemeinschaft mit dem römischen Bischof stehenden, überwiegend lateinischen Ortskirchen und bei den vom römischen Bischof mehr oder weniger getrennten orientalischen Ortskirchen).
Es ist nicht hilfreich, von „Konfessionen“ zu reden. Der Begriff suggeriert die Möglichkeit eines gleichberechtigten Nebeneinander unterschiedlicher „Bekenntnisse“. Ich hange aber keinem „Bekenntnis“ an (und auch keiner „Religion“), sondern der Kirche. Ich bin Glied der Kirche – oder hoffe wenigstens, dies am Ende endgültig zu sein –, Teil des auserwählten Volks und Bürger der ewigen Stadt Gottes. Meine Geschichte ist Teil der Geschichte des Gottesvolks.
Der Begriff der „Konfession“ taugt nicht, den Inhalt dessen zu bezeichnen, was eine Gemeinschaft glaubt, oder gar die Gesamtheit ihrer Anhänger zu bezeichnen. Vielmehr bezeichnet confessio eine Handlung, nämlich den Akt des Bekennens: Ich bekenne Gott, Jesus Christus, den Glauben der Kirche. (Im kirchlichen Latein ist neben der Konstruktion mit dem Akkusativ auch die mit dem Dativ möglich; mit Akk.: »confiteor te, Deum, Christum etc. – ich bekenne [und zwar laut] dich, Gott, Christus usw.«; dagegen mit Dat.: »confiteor tibi, Deo, Christo – ich „bekenne dir“, das heißt: ich preise dich, lobsinge dir, verkünde deinen, Gottes, Christi Lobpreis«.)
Vor der Welt bin ich gerufen zu „bekennen“. Genau darin besteht mein Bekenntnis, meine „Konfession“. Ein Sammelsurium von Vorstellungen in meinem Sinn oder auf einem Papier und ein anderes in deinem Sinn und in jenen Papieren, all das ist kein Bekenntnis, etwa nach dem Motto: »Mein Bekenntnis, dein Bekenntnis, Bekenntnisse haben wir alle gern.« Konfession, das hat man nicht und ist man nicht, das tut man. Konfession, das heißt: Ich singe Gottes Lobpreis, Ihm und aller Welt.
Weshalb erzähle ich das? – Weil die Kernfrage lautet: Was ist die Kirche?
Die Kirche Jesu Christi kann nur eine sein. Sie muß auch konkret sein, berührbar, denn darin besteht der Aufrag Jesu an seine Apostel, und hypothetische Gedankenkonstrukte nützen keinem Menschen. Und tatsächlich: Diese Kirche läßt sich finden, in ununterbrochener Kontinuität von den Aposteln bis auf unsere Zeit. Sie besteht als pilgernde Kirche in dieser Welt, geleitet von den Bischöfen als den Nachfolgern der Apostel und den vom Herrn bevollmächtigten Hütern der Mittel unseres Heils, der Sakramente. Sie besteht in der konkreten Gestalt der katholischen Kirche, der einen, heiligen und apostolischen. Wobei der Begriff „katholisch“ hier – siehe oben – nicht in konfessionalistischem Sinne zu verstehen ist. Die eine Kirche ist ihrem Wesen nach katholisch. Wo die Kirche ist, da ist sie katholisch. Und natürlich orthodox, sonst wär’ sie nicht die Kirche.
Das ist die Ökumene.
- Samstag 1. Oktober 2005, 00:58
- Forum: Die Pforte
- Thema: Ist die römisch-katholische Kirche ökumenisch ?
- Antworten: 26
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Hallo Pit, ich muß doch, bevor ich auf die eigentliche Frage eingehe, mich deiner Voraussetzung widmen, dem (Miß-)Verständnis von Kirche und „Konfession“. Denn es ist grundfalsch. Auch wenn ich’s hier im Kreuzgang zum x-ten Mal wiederhole, dies konfessionalistische Denken versperrt völlig den Blick auf die Kirche. Eine faule Frucht der Reformation, die sich seit dem sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert auch bei „Katholiken“ und sogar „Orthodoxen“ verbreitet hat (richtiger müßte ich sagen: bei den in Gemeinschaft mit dem römischen Bischof stehenden, überwiegend lateinischen Ortskirchen und bei den vom römischen Bischof mehr oder weniger getrennten orientalischen Ortskirchen).
Es ist nicht hilfreich, von „Konfessionen“ zu reden. Der Begriff suggeriert die Möglichkeit eines gleichberechtigten Nebeneinander unterschiedlicher „Bekenntnisse“. Ich hange aber keinem „Bekenntnis“ an (und auch keiner „Religion“), sondern der Kirche. Ich bin Glied der Kirche – oder hoffe wenigstens, dies am Ende endgültig zu sein –, Teil des auserwählten Volks und Bürger der ewigen Stadt Gottes. Meine Geschichte ist Teil der Geschichte des Gottesvolks.
Der Begriff der „Konfession“ taugt nicht, den Inhalt dessen zu bezeichnen, was eine Gemeinschaft glaubt, oder gar die Gesamtheit ihrer Anhänger zu bezeichnen. Vielmehr bezeichnet confessio eine Handlung, nämlich den Akt des Bekennens: Ich bekenne Gott, Jesus Christus, den Glauben der Kirche. (Im kirchlichen Latein ist neben der Konstruktion mit dem Akkusativ auch die mit dem Dativ möglich; mit Akk.: »confiteor te, Deum, Christum etc. – ich bekenne [und zwar laut] dich, Gott, Christus usw.«; dagegen mit Dat.: »confiteor tibi, Deo, Christo – ich „bekenne dir“, das heißt: ich preise dich, lobsinge dir, verkünde deinen, Gottes, Christi Lobpreis«.)
Vor der Welt bin ich gerufen zu „bekennen“. Genau darin besteht mein Bekenntnis, meine „Konfession“. Ein Sammelsurium von Vorstellungen in meinem Sinn oder auf einem Papier und ein anderes in deinem Sinn und in jenen Papieren, all das ist kein Bekenntnis, etwa nach dem Motto: »Mein Bekenntnis, dein Bekenntnis, Bekenntnisse haben wir alle gern.« Konfession, das hat man nicht und ist man nicht, das tut man. Konfession, das heißt: Ich singe Gottes Lobpreis, Ihm und aller Welt.
Weshalb erzähle ich das? – Weil die Kernfrage lautet: Was ist die Kirche?
Die Kirche Jesu Christi kann nur eine sein. Sie muß auch konkret sein, berührbar, denn darin besteht der Aufrag Jesu an seine Apostel, und hypothetische Gedankenkonstrukte nützen keinem Menschen. Und tatsächlich: Diese Kirche läßt sich finden, in ununterbrochener Kontinuität von den Aposteln bis auf unsere Zeit. Sie besteht als pilgernde Kirche in dieser Welt, geleitet von den Bischöfen als den Nachfolgern der Apostel und den vom Herrn bevollmächtigten Hütern der Mittel unseres Heils, der Sakramente. Sie besteht in der konkreten Gestalt der katholischen Kirche, der einen, heiligen und apostolischen. Wobei der Begriff „katholisch“ hier – siehe oben – nicht in konfessionalistischem Sinne zu verstehen ist. Die eine Kirche ist ihrem Wesen nach katholisch. Wo die Kirche ist, da ist sie katholisch. Und natürlich orthodox, sonst wär’ sie nicht die Kirche.
Das ist die Ökumene.
Es ist nicht hilfreich, von „Konfessionen“ zu reden. Der Begriff suggeriert die Möglichkeit eines gleichberechtigten Nebeneinander unterschiedlicher „Bekenntnisse“. Ich hange aber keinem „Bekenntnis“ an (und auch keiner „Religion“), sondern der Kirche. Ich bin Glied der Kirche – oder hoffe wenigstens, dies am Ende endgültig zu sein –, Teil des auserwählten Volks und Bürger der ewigen Stadt Gottes. Meine Geschichte ist Teil der Geschichte des Gottesvolks.
Der Begriff der „Konfession“ taugt nicht, den Inhalt dessen zu bezeichnen, was eine Gemeinschaft glaubt, oder gar die Gesamtheit ihrer Anhänger zu bezeichnen. Vielmehr bezeichnet confessio eine Handlung, nämlich den Akt des Bekennens: Ich bekenne Gott, Jesus Christus, den Glauben der Kirche. (Im kirchlichen Latein ist neben der Konstruktion mit dem Akkusativ auch die mit dem Dativ möglich; mit Akk.: »confiteor te, Deum, Christum etc. – ich bekenne [und zwar laut] dich, Gott, Christus usw.«; dagegen mit Dat.: »confiteor tibi, Deo, Christo – ich „bekenne dir“, das heißt: ich preise dich, lobsinge dir, verkünde deinen, Gottes, Christi Lobpreis«.)
Vor der Welt bin ich gerufen zu „bekennen“. Genau darin besteht mein Bekenntnis, meine „Konfession“. Ein Sammelsurium von Vorstellungen in meinem Sinn oder auf einem Papier und ein anderes in deinem Sinn und in jenen Papieren, all das ist kein Bekenntnis, etwa nach dem Motto: »Mein Bekenntnis, dein Bekenntnis, Bekenntnisse haben wir alle gern.« Konfession, das hat man nicht und ist man nicht, das tut man. Konfession, das heißt: Ich singe Gottes Lobpreis, Ihm und aller Welt.
Weshalb erzähle ich das? – Weil die Kernfrage lautet: Was ist die Kirche?
Die Kirche Jesu Christi kann nur eine sein. Sie muß auch konkret sein, berührbar, denn darin besteht der Aufrag Jesu an seine Apostel, und hypothetische Gedankenkonstrukte nützen keinem Menschen. Und tatsächlich: Diese Kirche läßt sich finden, in ununterbrochener Kontinuität von den Aposteln bis auf unsere Zeit. Sie besteht als pilgernde Kirche in dieser Welt, geleitet von den Bischöfen als den Nachfolgern der Apostel und den vom Herrn bevollmächtigten Hütern der Mittel unseres Heils, der Sakramente. Sie besteht in der konkreten Gestalt der katholischen Kirche, der einen, heiligen und apostolischen. Wobei der Begriff „katholisch“ hier – siehe oben – nicht in konfessionalistischem Sinne zu verstehen ist. Die eine Kirche ist ihrem Wesen nach katholisch. Wo die Kirche ist, da ist sie katholisch. Und natürlich orthodox, sonst wär’ sie nicht die Kirche.
Das ist die Ökumene.
- Montag 18. April 2005, 00:32
- Forum: Das Refektorium
- Thema: Was wünscht ihr euch vom neuen Papst?
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Nun, diese Formulierung finde ich denn doch schief. Auch wenn ich’s zum x-ten Mal wiederhole, das Problem liegt im konfessionalistischen Denken. Eine faule Frucht der Reformation, die sich seit dem sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert auch bei „Katholiken“ und „Orthodoxen“ verbreitet hat (richtiger müßte ich sagen: bei den in Gemeinschaft mit dem römischen Bischof stehenden Lateinern und bei den vom römischen Bischof mehr oder weniger getrennten Orientalen).Jo hat geschrieben:… die Klarheit des christlichen Glaubens, verwirklicht in der katholischen Kirche, wieder hervorheben, die konfessionellen Gegensätze lehren … (Hervorhebung von mir.)
Von „Konfessionen“ zu reden ist aber wenig hilfreich. Der Begriff suggeriert die Möglichkeit eines gleichberechtigten Nebeneinander unterschiedlicher „Bekenntnisse“. Ich hange aber keinem „Bekenntnis“ an (und auch keiner „Religion“), sondern der Kirche. Ich bin Glied der Kirche – oder hoffe wenigstens, dies am Ende endgültig zu sein –, Teil des auserwählten Volks und Bürger der ewigen Stadt Gottes. Meine Geschichte ist Teil der Geschichte des Gottesvolks.
Der Begriff der „Konfession“ taugt nicht, den Inhalt dessen zu bezeichnen, was eine Gemeinschaft glaubt, oder gar die Gesamtheit ihrer Anhänger. Vielmehr bezeichnet confessio eine Handlung, nämlich den Akt des Bekennens: Ich bekenne Gott, Jesus Christus, den Glauben der Kirche. (Im kirchlichen Latein ist neben der Konstruktion mit dem Akkusativ auch die mit dem Dativ möglich; mit Akk.: »confiteor te, Deum, Christum etc. – ich bekenne [und zwar laut] dich, Gott, Christus usw.«; dagegen mit Dat.: »confiteor tibi, Deo, Christo – ich „bekenne dir“, das heißt: ich preise dich, lobsinge dir, verkünde deinen, Gottes, Christi Lobpreis«.)
Vor der Welt bin ich gerufen zu „bekennen“. Genau darin besteht mein Bekenntnis, meine „Konfession“. Ein Sammelsurium von Vorstellungen in meinem Sinn oder auf einem Papier und ein anderes in deinem Sinn und in jenen Papieren, all das ist kein Bekenntnis, etwa nach dem Motto: »Mein Bekenntnis, dein Bekenntnis, Bekenntnisse haben wir alle gern.« Konfession, das hat man nicht und ist man nicht, das tut man. Konfession, das heißt: Ich singe Gottes Lobpreis, Ihm und aller Welt.
Weshalb erzähle ich das? – Weil die Kernfrage lautet: Was ist die Kirche?
Die Kirche Jesu Christi kann nur eine sein. Sie muß auch konkret sein, berührbar, denn darin besteht der Aufrag Jesu an seine Apostel, und hypothetische Gedankenkonstrukte nützen keinem Menschen. Und tatsächlich: Diese Kirche läßt sich finden, in ununterbrochener Kontinuität von den Aposteln bis auf unsere Zeit. Sie besteht als pilgernde Kirche in dieser Welt, geleitet von den Bischöfen als den Nachfolgern der Apostel und den vom Herrn bevollmächtigten Hütern der Mittel unseres Heils, der Sakramente. Sie besteht in der konkreten Gestalt der katholischen Kirche, der einen, heiligen und apostolischen. Wobei der Begriff „katholisch“ hier – siehe oben – nicht in konfessionalistischem Sinne zu verstehen ist. Die eine Kirche ist ihrem Wesen nach katholisch. Wo die Kirche ist, da ist sie katholisch. Und natürlich orthodox, sonst wär’ sie nicht die Kirche.
Darum wünsche ich mir auch einen orthodoxen Papst.
- Sonntag 27. Februar 2005, 20:04
- Forum: Die Klausnerei
- Thema: Ökumene mit Freikirchen
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Das animiert mich zu einem kleinen Exkurs, nicht zum ersten dieser Art übrigens. – Ich antwortete erst mal: Was heißt hier christlich, was katholisch? Hauptsache, orthodox!Heike hat geschrieben:»"Das ist nicht (mehr) katholisch". Für mich ein seltsamer Focus. Meine Frage ist eher: "Ist das christlich?"«
Denn, o Wunder!, ist das alles entweder ein und dasselbe, oder die Attribute sind zu Unrecht gebraucht. Das Problem liegt im konfessionalistischen Denken, eine faule Frucht der Reformation, die sich übrigens im Lauf des sechzehnten und siebzehnten Jahrhunderts auch bei „Katholiken“ und „Orthodoxen“ verbreitet hat (richtiger müßte ich sagen: bei den in Gemeinschaft mit dem römischen Bischof stehenden Lateinern und bei den vom römischen Bischof mehr oder weniger getrennten Orientalen).
Von „Konfessionen“ zu reden, ist aber wenig hilfreich. Der Begriff suggeriert die Möglichkeit eines gleichberechtigten Nebeneinander unterschiedlicher „Bekenntnisse“. Ich hange aber keinem „Bekenntnis“ an (und auch keiner „Religion“), sondern der Kirche. Ich bin Glied der Kirche – oder hoffe wenigstens, dies am Ende endgültig zu sein –, Teil des auserwählten Volks und Bürger der ewigen Stadt Gottes. Meine Geschichte ist Teil der Geschichte des Gottesvolks.
Der Begriff der „Konfession“ taugt nicht, den Inhalt dessen zu bezeichnen, was eine Gemeinschaft glaubt, oder gar die Gesamtheit ihrer Anhänger. Vielmehr bezeichnet confessio eine Handlung, nämlich den Akt des Bekennens: Ich bekenne Gott, Jesus Christus, den Glauben der Kirche. (Im kirchlichen Latein ist neben der Konstruktion mit dem Akkusativ auch die mit dem Dativ möglich; mit Akk.: »confiteor te, Deum, Christum etc. – ich bekenne [und zwar laut] dich, Gott, Christus usw.«; dagegen mit Dat.: »confiteor tibi, Deo, Christo – ich „bekenne dir“, das heißt: ich preise dich, lobsinge dir, verkünde deinen, Gottes, Christi Lobpreis«.)
Vor der Welt bin ich gerufen zu „bekennen“. Genau darin besteht mein Bekenntnis, meine „Konfession“. Ein Sammelsurium von Vorstellungen in meinem Sinn oder auf einem Papier und ein anderes in deinem Sinn und in jenen Papieren, all das ist kein Bekenntnis, etwa nach dem Motto: »Mein Bekenntnis, dein Bekenntnis, Bekenntnisse haben wir alle gern.« Konfession, das hat man nicht und ist man nicht, das tut man. Konfession, das heißt: Ich singe Gottes Lobpreis, Ihm und aller Welt.
Weshalb erzähle ich das? – Weil die Kernfrage lautet: Was ist die Kirche?
Die Kirche Jesu Christi kann nur eine sein. Sie muß auch konkret sein, berührbar, denn darin besteht der Aufrag Jesu an seine Apostel, und hypothetische Gedankenkonstrukte nützen keinem Menschen. Und tatsächlich: Diese Kirche läßt sich finden, in ununterbrochener Kontinuität von den Aposteln bis auf unsere Zeit. Sie besteht als pilgernde Kirche in dieser Welt, geleitet von den Bischöfen als den Nachfolgern der Apostel und den vom Herrn bevollmächtigten Hütern der Mittel unseres Heils, der Sakramente. Sie besteht in der konkreten Gestalt der katholischen Kirche, der einen, heiligen und apostolischen. Wobei der Begriff „katholisch“ hier – siehe oben – nicht in konfessionalistischem Sinne zu verstehen ist. Die eine Kirche ist ihrem Wesen nach katholisch. Wo die Kirche ist, da ist sie katholisch. Und natürlich orthodox, sonst wär’ sie nicht die Kirche.
- Donnerstag 5. August 2004, 08:21
- Forum: Das Refektorium
- Thema: Dialog mit Konfessionslosen
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O Mann. Daß ich euch das konfessionalistische Denken einfach nicht austreiben kann! Von „Konfessionen“ zu reden, halte ich für wenig hilfreich. Der Begriff ist seiner Herkunft nach protestantisch und suggeriert die Möglichkeit eines gleichberechtigten Nebeneinander unterschiedlicher „Bekenntnisse“. Ich hange aber keinem „Bekenntnis“ an (und auch keiner „Religion“), sondern der Kirche. Ich bin Glied der Kirche – oder hoffe wenigstens, dies am Ende endgültig zu sein –, Teil des auserwählten Volks und Bürger der ewigen Stadt Gottes. Meine Geschichte ist Teil der Geschichte des Gottesvolks.
Die protetantische Masche, mit dem Begriff der „Konfession“ den Inhalt dessen zu bezeichnen, was eine Gemeinschaft glaubt – oder gar die Gesamtheit ihrer Anhänger –, ist offensichtlich höchst ansteckend. Zeit zu einer Auffrischungsimpfung. Denn eigentlich bezeichnet confessio eine Handlung, nämlich den Akt des Bekennens: Ich bekenne Gott, Jesus Christus, den Glauben der Kirche. (Im kirchlichen Latein ist neben der Konstruktion mit dem Akkusativ auch die mit dem Dativ möglich; mit Akk.: »confiteor te, Deum, Christum etc. – ich bekenne [und zwar laut] dich, Gott, Christus usw.«; dagegen mit Dat.: »confiteor tibi, Deo, Christo – ich „bekenne dir“, das heißt: ich preise dich, lobsinge dir, verkünde deinen, Gottes, Christi Lobpreis«.)
Wer den Glauben der Kirche nicht teilt, vor dem bin ich gerufen zu „bekennen“. Genau darin besteht mein Bekenntnis, meine „Konfession“. Ein Sammelsurium von Vorstellungen in meinem Sinn oder auf einem Papier und ein anderes in deinem Sinn und in deren Papieren, all das ist kein Bekenntnis, etwa nach dem Motto: »Mein Bekenntnis, dein Bekenntnis, Bekenntnisse haben wir alle gern.« Konfession, das hat man nicht und ist man nicht, das tut man. Konfession, das heißt: Ich singe Gottes Lobpreis, Ihm und aller Welt.
Die protetantische Masche, mit dem Begriff der „Konfession“ den Inhalt dessen zu bezeichnen, was eine Gemeinschaft glaubt – oder gar die Gesamtheit ihrer Anhänger –, ist offensichtlich höchst ansteckend. Zeit zu einer Auffrischungsimpfung. Denn eigentlich bezeichnet confessio eine Handlung, nämlich den Akt des Bekennens: Ich bekenne Gott, Jesus Christus, den Glauben der Kirche. (Im kirchlichen Latein ist neben der Konstruktion mit dem Akkusativ auch die mit dem Dativ möglich; mit Akk.: »confiteor te, Deum, Christum etc. – ich bekenne [und zwar laut] dich, Gott, Christus usw.«; dagegen mit Dat.: »confiteor tibi, Deo, Christo – ich „bekenne dir“, das heißt: ich preise dich, lobsinge dir, verkünde deinen, Gottes, Christi Lobpreis«.)
Wer den Glauben der Kirche nicht teilt, vor dem bin ich gerufen zu „bekennen“. Genau darin besteht mein Bekenntnis, meine „Konfession“. Ein Sammelsurium von Vorstellungen in meinem Sinn oder auf einem Papier und ein anderes in deinem Sinn und in deren Papieren, all das ist kein Bekenntnis, etwa nach dem Motto: »Mein Bekenntnis, dein Bekenntnis, Bekenntnisse haben wir alle gern.« Konfession, das hat man nicht und ist man nicht, das tut man. Konfession, das heißt: Ich singe Gottes Lobpreis, Ihm und aller Welt.
- Donnerstag 6. Mai 2004, 22:04
- Forum: Das Brauhaus
- Thema: Buddhismus
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Hallo Max, drei Dinge.
1. zu deinem Dalai-Lama-Zitat:
Die Konzeption vom Miteinander der verschiedenen Glaubensgemeinschaften, die aus diesen Worten des Dalai Lama spricht, ist diejenige vom Pantheon, in welchem jeden Gemeinschaft gewissermaßen ihre eigene Kapelle hat, in der sie der ihr jeweils eigentümlichen Form religiösen Handelns obliegt, wobei aber alle gleichberechtigt nebeneinander „koexistieren“. Unvermischt, natürlich, denn man will ja jedem sein eigenes „Recht“ lassen, seine „Identität“ lassen. Im Kern ist das nichts anderes, als die bekannte Ringparabel eines Boccaccio oder Lessing aussagt.
Aus Sicht des Glaubens der Kirche ist das unmöglich. Licht und Finsternis können niemals gleichberechtigt sein.
2. zum Religionsbegriff:
Erlaube, daß ich die Fragestellung um den Begriff der „Konfession“ erweitere – denn beides hängt zusammen und wird ähnlich gebraucht – und daß ich mich dabei unverfroren aus meinem kleinen Steinbruch früherer Beiträge bediene. – Von „Konfessionen“ zu reden, halte ich für wenig hilfreich. Der Begriff ist ja seiner Herkunft nach protestantisch und suggeriert die Möglichkeit eines gleichberechtigten Nebeneinander unterschiedlicher „Bekenntnisse“. Ich hange aber keinem „Bekenntnis“ an (und auch keiner „Religion“), sondern der Kirche. Ich bin Glied der Kirche – oder hoffe wenigstens, dies am Ende endgültig zu sein –, Teil des auserwählten Volks und Bürger der ewigen Stadt Gottes. Meine Geschichte ist Teil der Geschichte des Gottesvolks.
Als „Religion“ kann man im herkömmlichen Sinne mein Handeln als eines Gliedes der Kirche bezeichnen; sozusagen die „Gesamtheit der Glaubensäußerungen und des Glaubenslebens der Gläubigen“, wie ich es hier früher einmal genannt habe. Der Begriff ist aber durch die Religionswissenschaft und -soziologie in einem Maße verschoben, daß er mir ziemlich verleidet ist. Denn heute versteht man darunter fast nur noch die Gesamtheit der zu einem mehr oder weniger geschlossenen System vereinten Vorstellungen einer Gruppe von Menschen über das Göttliche, die übernatürlichen Dinge und dergleichen.
Dieser soziologische Begriff ist übrigens nicht gemeint, wenn traditionell vom »Unterricht in katholischer Religion« geredet wurde. Vielmehr war damit gemeint – und sollte heute noch gemeint sein, denn sonst würde etwas gänzlich anderes daraus –, daß der Schüler in allem unterrichtet würde, was für ihn und sein Leben aus der durch die Taufe gegebenen Zugehörigkeit zur einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche folgt: Glaube, Geschichte und Bestimmung, Gegenwart und Leben der Kirche und ihrer Glieder als zur Heiligkeit Berufener.
Mit dem Begriff der „Konfession“ ist es ähnlich. Daß damit der Inhalt eines Bekenntnisses – oder gar die Gesamtheit seiner Anhänger – bezeichnet wird, ist eine protetantische Masche, freilich mit hoher Ansteckungsgefahr. Eigentlich bezeichnet confessio eine Handlung, nämlich den Akt des Bekennens: Ich bekenne Gott, Jesus Christus, den Glauben der Kirche. (Im kirchlichen Latein ist neben der Konstruktion mit dem Akkusativ auch die mit dem Dativ möglich; mit Akk.: »confiteor te, Deum, Christum etc. – ich bekenne [und zwar laut] dich, Gott, Christus usw.«; dagegen mit Dat.: »confiteor tibi, Deo, Christo – ich „bekenne dir“, das heißt: ich preise dich, lobsinge dir, verkünde deinen, Gottes, Christi Lobpreis«.)
Wer den Glauben der Kirche nicht teilt, vor dem bin ich gerufen zu „bekennen“. Genau darin besteht mein Bekenntnis, meine „Konfession“. Ein Sammelsurium von Vorstellungen in meinem Sinn oder auf einem Papier und ein anderes in deinem Sinn und in deren Papieren, all das ist kein Bekenntnis, etwa nach dem Motto: »Mein Bekenntnis, dein Bekenntnis, Bekenntnisse haben wir alle gern.« Konfession, das heißt: Ich singe Gottes Lobpreis, Ihm und aller Welt. Darin besteht die christliche Religion.
3. zum Vergleich mit dem Platonismus:
Dat kriegen wir später. (Im nächsten Beitrag.)
1. zu deinem Dalai-Lama-Zitat:
Die Konzeption vom Miteinander der verschiedenen Glaubensgemeinschaften, die aus diesen Worten des Dalai Lama spricht, ist diejenige vom Pantheon, in welchem jeden Gemeinschaft gewissermaßen ihre eigene Kapelle hat, in der sie der ihr jeweils eigentümlichen Form religiösen Handelns obliegt, wobei aber alle gleichberechtigt nebeneinander „koexistieren“. Unvermischt, natürlich, denn man will ja jedem sein eigenes „Recht“ lassen, seine „Identität“ lassen. Im Kern ist das nichts anderes, als die bekannte Ringparabel eines Boccaccio oder Lessing aussagt.
Aus Sicht des Glaubens der Kirche ist das unmöglich. Licht und Finsternis können niemals gleichberechtigt sein.
2. zum Religionsbegriff:
Erlaube, daß ich die Fragestellung um den Begriff der „Konfession“ erweitere – denn beides hängt zusammen und wird ähnlich gebraucht – und daß ich mich dabei unverfroren aus meinem kleinen Steinbruch früherer Beiträge bediene. – Von „Konfessionen“ zu reden, halte ich für wenig hilfreich. Der Begriff ist ja seiner Herkunft nach protestantisch und suggeriert die Möglichkeit eines gleichberechtigten Nebeneinander unterschiedlicher „Bekenntnisse“. Ich hange aber keinem „Bekenntnis“ an (und auch keiner „Religion“), sondern der Kirche. Ich bin Glied der Kirche – oder hoffe wenigstens, dies am Ende endgültig zu sein –, Teil des auserwählten Volks und Bürger der ewigen Stadt Gottes. Meine Geschichte ist Teil der Geschichte des Gottesvolks.
Als „Religion“ kann man im herkömmlichen Sinne mein Handeln als eines Gliedes der Kirche bezeichnen; sozusagen die „Gesamtheit der Glaubensäußerungen und des Glaubenslebens der Gläubigen“, wie ich es hier früher einmal genannt habe. Der Begriff ist aber durch die Religionswissenschaft und -soziologie in einem Maße verschoben, daß er mir ziemlich verleidet ist. Denn heute versteht man darunter fast nur noch die Gesamtheit der zu einem mehr oder weniger geschlossenen System vereinten Vorstellungen einer Gruppe von Menschen über das Göttliche, die übernatürlichen Dinge und dergleichen.
Dieser soziologische Begriff ist übrigens nicht gemeint, wenn traditionell vom »Unterricht in katholischer Religion« geredet wurde. Vielmehr war damit gemeint – und sollte heute noch gemeint sein, denn sonst würde etwas gänzlich anderes daraus –, daß der Schüler in allem unterrichtet würde, was für ihn und sein Leben aus der durch die Taufe gegebenen Zugehörigkeit zur einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche folgt: Glaube, Geschichte und Bestimmung, Gegenwart und Leben der Kirche und ihrer Glieder als zur Heiligkeit Berufener.
Mit dem Begriff der „Konfession“ ist es ähnlich. Daß damit der Inhalt eines Bekenntnisses – oder gar die Gesamtheit seiner Anhänger – bezeichnet wird, ist eine protetantische Masche, freilich mit hoher Ansteckungsgefahr. Eigentlich bezeichnet confessio eine Handlung, nämlich den Akt des Bekennens: Ich bekenne Gott, Jesus Christus, den Glauben der Kirche. (Im kirchlichen Latein ist neben der Konstruktion mit dem Akkusativ auch die mit dem Dativ möglich; mit Akk.: »confiteor te, Deum, Christum etc. – ich bekenne [und zwar laut] dich, Gott, Christus usw.«; dagegen mit Dat.: »confiteor tibi, Deo, Christo – ich „bekenne dir“, das heißt: ich preise dich, lobsinge dir, verkünde deinen, Gottes, Christi Lobpreis«.)
Wer den Glauben der Kirche nicht teilt, vor dem bin ich gerufen zu „bekennen“. Genau darin besteht mein Bekenntnis, meine „Konfession“. Ein Sammelsurium von Vorstellungen in meinem Sinn oder auf einem Papier und ein anderes in deinem Sinn und in deren Papieren, all das ist kein Bekenntnis, etwa nach dem Motto: »Mein Bekenntnis, dein Bekenntnis, Bekenntnisse haben wir alle gern.« Konfession, das heißt: Ich singe Gottes Lobpreis, Ihm und aller Welt. Darin besteht die christliche Religion.
3. zum Vergleich mit dem Platonismus:
Dat kriegen wir später. (Im nächsten Beitrag.)
- Mittwoch 22. Oktober 2003, 19:32
- Forum: Das Scriptorium
- Thema: Konfessionsbegriff
- Antworten: 4
- Zugriffe: 2002
Ich halte den Begriff der „Konfession“ für wenig hilfreich. Er ist ja seiner Herkunft nach protestantisch und suggeriert die Möglichkeit eines gleichberechtigten Nebeneinander unterschiedlicher „Bekenntnisse“. Ich hange aber keinem „Bekenntnis“ an und auch keiner „Religion“ – um diesen in gewisser Weise verwandten Begriff hier mit einzubeziehen –, sondern der Kirche. Ich bin Glied der Kirche – oder hoffe wenigstens, dies am Ende endgültig zu sein –, Teil des auserwählten Volks und Bürger der ewigen Stadt Gottes. Meine Geschichte ist Teil der Geschichte des Gottesvolks.
Als „Religion“ kann man im herkömmlichen Sinne mein Handeln als eines Gliedes der Kirche bezeichnen; der Begriff ist aber durch die Religionswissenschaft und -soziologie in einem Maße verschoben, daß ich von seiner Verwendung eher absehen möchte: Denn heute versteht man darunter fast nur noch die Gesamtheit der zu einem mehr oder weniger geschlossenen System vereinten Vorstellungen einer Gruppe von Menschen über das Göttliche, die übernatürlichen Dinge und dergleichen.
Dieser Begriff ist nicht gemeint, wenn traditionell vom »Unterricht in katholischer Religion« geredet wurde. Vielmehr war damit gemeint – und sollte heute noch gemeint sein, denn sonst würde etwas gänzlich anderes daraus –, daß der Schüler in allem unterrichtet würde, was für ihn und sein Leben aus der durch die Taufe gegebenen Zugehörigkeit zur einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche folgt: Glaube, Geschichte und Bestimmung, Gegenwart und Leben der Kirche und ihrer Glieder als zur Heiligkeit Berufener.
Mit dem Begriff der „Konfession“ ist es ähnlich. Daß damit der Inhalt eines Bekenntnisses – oder gar die Gesamtheit seiner Anhänger – bezeichnet wird, ist eine protetantische Masche, freilich mit hoher Ansteckungsgefahr. Eigentlich bezeichnet confessio eine Handlung, nämlich den Akt des Bekennens: Ich bekenne Gott, Jesus Christus, den Glauben der Kirche. (Im kirchlichen Latein ist neben der Konstruktion mit dem Akkusativ auch die mit dem Dativ möglich; mit Akk.: »confiteor te, Deum, Christum etc. – ich bekenne [und zwar laut] dich, Gott, Christus usw.«; dagegen mit Dat.: »confiteor tibi, Deo, Christo – ich „bekenne dir“, das heißt: ich preise dich, lobsinge dir, verkünde deinen, Gottes, Christi Lobpreis«.)
Wer den Glauben der Kirche nicht teilt, vor dem bin ich gerufen zu „bekennen“. Genau darin besteht mein Bekenntnis, meine „Konfession“. Ein Sammelsurium von Vorstellungen in meinem Sinn oder auf einem Papier und ein anderes in deinem Sinn und in deren Papieren, all das ist kein Bekenntnis, etwa nach dem Motto: »Mein Bekenntnis, dein Bekenntnis, Bekenntnisse haben wir alle gern.« Konfession, das heißt: Ich singe Gottes Lobpreis, Ihm und aller Welt.
Der „Religionsunterricht“, um darauf zurückzukommen, obliegt den Eltern und der Kirche. Daß der Staat dies gefördert und die Möglichkeit eröffnet hat, solchen Unterricht an staatlichen Schulen durchzuführen, ist lobenswert – aber womöglich obsolet, denn angesichts der totalen Entchristlichung des Staates, also der Inhaber staatlicher Gewalt, ist das Verständnis für solch echten Unterricht in „katholischer Religion“ schon jetzt nahezu vollständig geschwunden.
Da andererseits immer mehr staatlich-ideologisch in den verbliebenen, am ursprünglichen Zwecke gemessen meist rudimentären Unterricht hineinregiert wird, ist die Zeit nicht mehr fern – ja vielleicht ist sie schon da –, wo die Kirche die Notbremse ziehen und dies staatliche System, das ihr vom Segen zur Fessel geworden ist, verlassen muß. Mag wohl sein, daß dies nicht bloß vom „Religionsunterricht“, sondern vom gesamten Schulwesen gilt.
Als „Religion“ kann man im herkömmlichen Sinne mein Handeln als eines Gliedes der Kirche bezeichnen; der Begriff ist aber durch die Religionswissenschaft und -soziologie in einem Maße verschoben, daß ich von seiner Verwendung eher absehen möchte: Denn heute versteht man darunter fast nur noch die Gesamtheit der zu einem mehr oder weniger geschlossenen System vereinten Vorstellungen einer Gruppe von Menschen über das Göttliche, die übernatürlichen Dinge und dergleichen.
Dieser Begriff ist nicht gemeint, wenn traditionell vom »Unterricht in katholischer Religion« geredet wurde. Vielmehr war damit gemeint – und sollte heute noch gemeint sein, denn sonst würde etwas gänzlich anderes daraus –, daß der Schüler in allem unterrichtet würde, was für ihn und sein Leben aus der durch die Taufe gegebenen Zugehörigkeit zur einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche folgt: Glaube, Geschichte und Bestimmung, Gegenwart und Leben der Kirche und ihrer Glieder als zur Heiligkeit Berufener.
Mit dem Begriff der „Konfession“ ist es ähnlich. Daß damit der Inhalt eines Bekenntnisses – oder gar die Gesamtheit seiner Anhänger – bezeichnet wird, ist eine protetantische Masche, freilich mit hoher Ansteckungsgefahr. Eigentlich bezeichnet confessio eine Handlung, nämlich den Akt des Bekennens: Ich bekenne Gott, Jesus Christus, den Glauben der Kirche. (Im kirchlichen Latein ist neben der Konstruktion mit dem Akkusativ auch die mit dem Dativ möglich; mit Akk.: »confiteor te, Deum, Christum etc. – ich bekenne [und zwar laut] dich, Gott, Christus usw.«; dagegen mit Dat.: »confiteor tibi, Deo, Christo – ich „bekenne dir“, das heißt: ich preise dich, lobsinge dir, verkünde deinen, Gottes, Christi Lobpreis«.)
Wer den Glauben der Kirche nicht teilt, vor dem bin ich gerufen zu „bekennen“. Genau darin besteht mein Bekenntnis, meine „Konfession“. Ein Sammelsurium von Vorstellungen in meinem Sinn oder auf einem Papier und ein anderes in deinem Sinn und in deren Papieren, all das ist kein Bekenntnis, etwa nach dem Motto: »Mein Bekenntnis, dein Bekenntnis, Bekenntnisse haben wir alle gern.« Konfession, das heißt: Ich singe Gottes Lobpreis, Ihm und aller Welt.
Der „Religionsunterricht“, um darauf zurückzukommen, obliegt den Eltern und der Kirche. Daß der Staat dies gefördert und die Möglichkeit eröffnet hat, solchen Unterricht an staatlichen Schulen durchzuführen, ist lobenswert – aber womöglich obsolet, denn angesichts der totalen Entchristlichung des Staates, also der Inhaber staatlicher Gewalt, ist das Verständnis für solch echten Unterricht in „katholischer Religion“ schon jetzt nahezu vollständig geschwunden.
Da andererseits immer mehr staatlich-ideologisch in den verbliebenen, am ursprünglichen Zwecke gemessen meist rudimentären Unterricht hineinregiert wird, ist die Zeit nicht mehr fern – ja vielleicht ist sie schon da –, wo die Kirche die Notbremse ziehen und dies staatliche System, das ihr vom Segen zur Fessel geworden ist, verlassen muß. Mag wohl sein, daß dies nicht bloß vom „Religionsunterricht“, sondern vom gesamten Schulwesen gilt.